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Länderbahn-Schnellzugwagen auf Zeuke-Basis

Danke für den Link, Daniel. Auf diesem empfehlenswerten Buch beruhen unter anderem meine aktuellen Basteleien.

Ansonsten zum Wochenende noch ein Filmschnipsel mit Musik. Darin ist der Zug mit einer P8 zu sehen. In den letzten Tagen habe ich einige Versuchsfahrten mit verschiedenen Loks unternommen, auch im Hinblick auf die geplanten Rampen meiner künftigen Anlage. Keine gute Figur machte dabei die BR 01 von Tillig, die schon mit diesem recht kurzen Zug Probleme in der Ebene hatte. Richtig gut nahmen sich dagegen die 38er und 78er von Jago aus sowie die 37 und 38 von Beckmann, sprich: jene Loks, die nicht über den Tender angetrieben werden. Auch gut bewährte sich die 24 von Gützold, die aber eher nicht für einen D-Zug in Frage kommt. Sollte ich angeben, mit welcher Lok mir dieser Zug bisher am besten gefällt, so würde ich momentan antworten: die 37er. Aber morgen könnte es schon wieder die 78er sein. :)
 
Da mir nach einer heftigen Streßwoche ein absoluter Ruhetag verordnet wurde, durfte ich heute den Küchentisch zum Basteln in Beschlag nehmen. Das habe ich dazu genutzt, den Wagenkasten des künftigen preußischen WL4ü zu schließen. Hierzu habe ich ein neues Mittelteil angefertigt (auf den Fotos erkennbar am etwas helleren Dach), so daß nun der Rhythmus der Abteilfenster stimmt, zwischen denen die Fenstersäulen mal etwas zu schmal, dann wieder etwas zu breit waren. Wichtiger war mir jedoch, daß auch die Oberlichtfenster ein einheitliches, regelmäßiges Erscheinungsbild bekommen. Nun bin ich damit einstweilen zufrieden.

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Um, siehe obiges Bild, die Wirkung im Vergleich zu den bsiherigen Sitzwagen testen zu können, mußte der Wagenkasten aufs Gleis gesetzt werden – ganz schwierig ohne Radsätze! Also wurden rasch die Drehgestellhalterungen angefertigt und provisorisch unter die Bodenplatte gesetzt. Diese muß an den Enden allerdings im nächsten Schritt noch eingezogen werden, damit der Wagenkasten die richtige Höhenposition findet. Momentan steht er 0,5 mm zu hoch. Ferner fehlt noch die Langträgerverkleidung, weshalb der Wagen jetzt a) etwas hochbeinig und b) recht lang wirkt. Aber das ändert sich bald; letztlich auch durch die noch zu verlängernden Oberlichtaufbauten. Dann wird er deutlich knuffiger aussehen.
Ebenfalls interessant ist, daß der Waggon nun zwar 10 mm länger ist als die Sitzwagen, der Abstand zwischen den Drehgestellen jedoch derselbe ist wie bei letzteren. – Ein Effekt der preußischen Regeldrehgestelle mit ihrem größeren Achsstand.

C4üpr_3636sep.jpg

Weitergehen wird es nächstens mit dem Anbringen von Langträgerschürzen und Pufferbohlen sowie dem Versenken der KKK-Aufnahmen im Wagenboden. Bis dahin werden sicher auch die nachbestellten Metallpuffer eingetroffen sein, ohne die der Wagen selbstverständlich keine Zulassung zur Probefahrt bekommen kann.
 
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Am Montagabend war wieder etwas Zeit zum Basteln, aber es ging nun doch nicht zunächst weiter mit dem Fahrgestell des künftigen WL4üpr, sondern ich blieb bei Arbeiten am Wagenkasten hängen.

Im Bild ist diesmal die Abteilseite zu sehen, wo unter der Lupe leider Spalte zwischen Dachkante und Seitenwand sichtbar wurden, die fürchten ließen, die Übergänge könnten nach der Lackierung unsauber aussehen. Darum habe ich dieses Element rasch neu angeferigt und eingesetzt. Es handelt sich um den Bereich zwischen dem ersten und vierten Abteilfenster von rechts. Was dort jetzt unsauber aussieht, sind Grate vom Schleifen, die mittels Skalpell entfernt werden, wenn der Klebstoff ausgehärtet ist. Ansonsten werden später wie beim Vorbild Deckleisten die noch sichtbaren Stöße in der Blechbeplankung der Seitenwände tarnen.

Da ich nun schon am Wagenkasten zugange war, habe ich bei der Gelegenheit gleich den Oberlichtaufbau bis zu den Stirnseiten heruntergezogen, so daß die Silhouette des Wagenkastens nun typisch preußisch anmutet. Wie schon vermutet, wirkt der Wagen damit auch ohne Langträgerverkleidung schon etwas kompakter.

C4üpr_3654sep.jpg
 
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Heute abend erlebte mein WL4üpr sein Rollout, nachdem auch er nun im Rohbau weitgehend fertiggestellt ist.

Zuvor mußte freilich an Arbeitsschritten geschehen, was weiter oben angekündigt worden war. Zunächst wurden die Nuten zur Aufnahme der PeHo-Kurzkupplungskulissen in den Wagenboden eingarbeitet. Danach habe ich die Langträgerverkleidungen angefertigt und angeklebt und im weiteren bis zu den Pufferbohlen herumgezogen. Zwei Studen kostete mich die Feinarbeit daran, damit alles wie aus einem Guß aussieht.

Eher heiter gestaltete sich dagegen die Anbringung der Drehgestellhalterungen. Ein erster Rollversuch erbrachte ein seidenweiches und schaukelfreies Fahren, und vor lauter Freude habe ich dann gleich die Kurzkupplungskulissen eingebaut, Kühn-Kupplungen eingesetzt und rasch noch die Puffer angebracht, die zufällig heute im Briefkasten lagen.

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Die Fotos zeigen den aktuellen Stand; zu sehen ist die Gangseite.

C4üpr_3660sep.jpg

Und nun, da der sechste Wagen meines DRG-Zugs aus preußischen Schnellzugwagen fahrtüchtig ist, überlege ich, ob ich diese sechs Wagen – 1 x Pw4pr, 1 x ABC4üpr, 3 x C4üpr und 1 x WLüpr – nicht erst einmal fertigstellen sollte, bevor ich weitere in Angriff nehme. Wenn es mir bloß nicht so in den Fingern jucken würde beim Gedanken an den geplanten schicken AB4üpr der frühen Serien ... :)
 
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Natürlich bin ich auch auf die lackierten Wagen gespannt, aber bis dahin wird es auch ohne den siebten Wagen noch etliche Monate dauern. Mir graust schon vor den nächsten Schritten: Spachteln, Verschleifen, dann die ganzen Ausstattungsdetails wie Sprengwerke, Tritte, Leitern, Geländer, Klappen, Dachgarten, Übergänge, Wasserkästen etc., dazu noch Inneneinrichtung und Beleuchtung, und auch Abziehbilder wollen erst mal gestaltet und gedruckt sein ... Na, wir werden sehen. In den kommenden Wochen bleibt mir ohnehin nicht so viel Zeit fürs Basteln.
 
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Wenn es wirklich nicht mehr als sieben werden sollen, baue noch schnell den letzten Wagen, solange Du in Übung bist. Ansonsten bin ich genauso gespannt wie alle anderen, wie fantastisch die fertigen Wagen aussehen werden.
 
Doch doch, es sollen schon noch mehr als sieben werden, es liegen hier zum Beispiel bereits Teile für einen Speisewagen herum. Nicht zuletzt braucht man ja auch den Gegenzug. So eine Begegnung zweier D-Züge auf der zweigleisigen Hauptbahn stelle ich mir ganz reizend vor. :) Außerdem könnte es dem Thread-Thema gemäß auch noch nicht-preußische Länderbahnwagen auf Zeuke-Basis geben, die so einen Zug bunter machen. Pläne dafür schwirren mir bereits durch den Kopf, und passende Opferwagen horte ich auch schon.

Mit dem phantastischen Aussehen wäre ich aber einstweilen vorsichtig oder sagen wir: realistisch. Keiner dieser Wagen wird perfekt aussehen, aber dafür sicherlich auch nicht so steril wie künftige Großserienmodelle. Hoffe ich zumindest.
 
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Heute soll es nur einen kleinen fotografischen Nachtrag zum gestrigen Baubericht geben. Denn es ergab sich die Gelegenheit, den neuen Wagen (und die davor natürlich ebenso) noch einmal auf der alten Hauptbahn verkehren zu lassen, die an Alt-Stedeleben vorbeiführt und alsbald rückgebaut werden wird. Es war eine helle Freude! Der Zug glitt, gezogen von einer Jago-P8, ohne Probleme und sehr sanft über die dort verbauten uralten EW 1, DKW und IBW. Dabei sind die Wagen ohne Inneneinrichtung und Beleuchtung ja noch recht leicht.

Ferner konnte ich einen mir bei meiner Anlagenplanung (siehe "Von Kleinklöten nach Großbommeln") sehr hilfreichen Effekt beobachten: Bereits ab einem Gleisradius von ca. 500 mm sind in der Draufsicht die Schwellen unterm Wagen nicht mehr zu sehen; der mittige Überhang ist dank der moderaten Wagenlängen also recht zivil. Ebenso erfreulich ist der Anblick, wenn man von der Außenseite des Gleisbogens auf den vorbeifahrenden Zug sieht. Denn hier entsteht ein vorteilhafter Eindruck durch die eingezogenen Einstiege und die damit verbundenen schmalen Stirnwände. So ergibt sich kaum ein seitlicher Überhang der Wagenenden, der bei moderneren Schnellzugwagen oftmals die platzmäßig bedingte Enge der Radien zusätzlich betont.

c4üpr_3657.jpg

So, und in der nächsten Stunde wird sich entscheiden, ob ich gleich noch den siebten Wagen anfange oder zunächst die ersten sechs fertigstelle. Es hängt ein wenig vom Säge- und Puzzleaufwand ab, den ich mal besser vorher durchrechnen werde.
 
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Aus dem angekündigten Stündchen zur Ermittlung des Bastelaufwands ist mal wieder ein langer, über vierstündiger Bastelabend geworden. An dessen Ende kurz vor Mitternacht waren 15 Fenstersegmente der rechten Wagenseite des frühen preußischen AB4ü angefertigt. Etliche kleine Zeuke-Preußen zu tranchieren und die Filets auf Maß zu bringen ist nicht unbedingt eine lustige Angelegenheit, aber wenn man einmal in Fahrt kommt ... Die Bilder sind wohl soweit selbsterklärend.

Ab4ü_pr94_3666.jpg Ab4ü_pr94_3668.jpg

Das folgende Foto illustriert das wesentliche Problem: Die Fensterbreite der kleinen Zeuke-Wagen ist annähernd vorbildgetreu, auch wenn sie sich durch die Vielzahl der Fenster letztlich doch zu einem Übermaß von 4,0 mm summiert, gerechnet auf die Wagenkastenlänge. Deutlich zu groß ist dagegen der Abstand zwischen den (späteren Doppel-) Fenstern; er mußte um jeweils knapp 2,0 mm verkleinert werden.

Ab4ü_pr94_3674.jpg

Hier zeichnet sich bereits ab, daß das Modell letztlich um ca. 5 % zu lang sein wird. Aber zum einen meine ich, daß es wenig auffallen dürfte und zum anderen, daß wir TT-Bahner diesbezüglich schon mit ganz anderen Abweichungen zu tun gehabt haben (BR 56, V 180, BR 132 ...). So lange das Gesamtbild glaubhaft ist und man das Vorbild noch im fertigen Modell erkennt, werde ich also nicht in mein Siesta-Kissen schluchzen.

Nachsatz: Mir ist beim Betrachten des zweiten Bildes gerade aufgefallen, daß durch Zufall die Klassenbezeichnung unterhalb der Fenster genau stimmt: Just da, wo "2" draufsteht, war beim Vorbild auch tatsächlich "2" drin. :)
 
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Saubere Arbeit:applaus:

Aber heißen die Wagen mit dem Doppelfenstern AB4ü ?
Ich habe meinen als WL4ü bezeichnet , da ich die Fenster Aufteilung eher als Schlafwagen kenne:gruebel:.


MfG MaTThias
 

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Hallo Matthias,

zunächst muß ich korrigieren: Unsere Wagen "heißen" nicht AB4ü oder WL4ü. Diese technischen Bezeichnungen teilen uns lediglich den Einsatzzweck gemäß Inneneinrichtung, die jeweilige Wagenklasse sowie die Anzahl der Achsen und die Möglichkeit des Übergangs von Wagen zu Wagen mit. Was ich gerade baue, ist also ein Sitzwagen 1. und 2. Klasse mit vier Achsen und Übergang, Dein Wagen ein WL (wagon-lit, französisch für Schlafwagen) mit vier Achsen und Übergang.

Zur Sache an sich: Diese Zwillingsfenstergestaltung gab es bereits ab Mitte der 1880er Jahre sowohl bei Sitz-, Schlaf- und Speisewagen. Sie galt damals als elegant und schick, stand aber mit den Jahren der Standardisierung und Vereinfachung des Waggondesigns entgegen, weshalb die meisten Wagen bei Überholung und Rekonstruktion einteilige große Fenster bekamen. Das betraf vor allem reine Sitzwagen, während die Abteilgestaltung bei Schlafwagen anderen Notwendigkeiten folgte, denen diese spezielle Fensterteilung (noch) entgegenkam. Auch reine Speise- sowie kombinierte Speise/Sitzwagen behielten oft die ursprünglichen Fenster, vor die man aufgrund ihrer Länge zum Beispiel gut Vierertische "mit Aussicht" stellen konnte.

Dein WL4ü lehnt sich, soweit ich das im Bild erkennen und aufgrund der Wagenlänge vermuten kann, an einen 1902 in Görlitz gebauten Schlafwagen an; lediglich die Dachüberstände an den Eingangstüren hättest Du dazu noch in Richtung Stirnwand hochziehen müssen. Mein begonnener AB4ü dagegen hat einen 1894 gebauten Sitzwagen zum Vorbild. Als Sitzwagen konstruiert, hat er im Unterschied zu Deinem Schlafwagen jedoch sieben statt nur fünf Abteildoppelfenster auf jeder Seite. Bei mir wird er als einer der wenigen im Ursprungszustand belassenen AB4ü es noch in die DRG-Zeit geschafft haben. Damit gedenke ich meine Schnellzüge etwas aufzulockern, denn er hat ja nicht nur andere Fenster, sondern auch eine andere Dachgestaltung.
 
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Bereits ab einem Gleisradius von ca. 500 mm sind in der Draufsicht die Schwellen unterm Wagen nicht mehr zu sehen; der mittige Überhang ist dank der moderaten Wagenlängen also recht zivil.
Ich gehe 'mal davon aus, das die Wagen knapp über 160 mm lang sind. Das deckt sich mit meiner Erfahrung, das es beginnt akzeptabel auszusehen, wenn der Radius mindestens das 3-fache der Fahrzeuglänge beträgt.
 
In über vier Stunden hasst du nur eine Seite fertig bekommen? Ne ne ne, mein Gutster, dass muss schneller gehen.

Ja, es geht schneller. Heute habe ich für die andere Wagenseite nur noch dreieinhalb Stunden benötigt! Eigentlich wären es sogar nur drei Stunden gewesen, aber diese beiden kleinen Abort- bzw. Waschraumfenster erforderten noch ein wenig mehr Anpassungsarbeit. Die gegenüberliegenden Seitenwände müssen ja trotz unterschiedlicher Fensteranordung auf dieselbe Länge kommen – hier beträgt sie nun beidseits 130,3 mm.

Im Foto sind sämtliche bisher fertiggestellten Einzelteile zu sehen. Falls übrigens jemand vom geneigten Publikum um meinen Verstand fürchtet: Die 30 Teile sind auf der Rückseite fortlaufend mit Zahlen (linke Wagenseite) und Buchstaben (rechte Wagenseite) gekennzeichnet, so daß ich bei der Montage nicht durcheinanderkomme.

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Ich gehe 'mal davon aus, das die Wagen knapp über 160 mm lang sind. Das deckt sich mit meiner Erfahrung, das es beginnt akzeptabel auszusehen, wenn der Radius mindestens das 3-fache der Fahrzeuglänge beträgt.

Im Prinzip stimmt Deine Annahme; der längste bisher gebaute "Preuße" hat eine LüP von 170 mm, der kürzeste von 160 mm. Die Differenz ergibt sich aus den verschiedenen Bauformen.

Die Wagenabschlüsse dieses AB4ü werden eine Länge von jeweils 7,5 mm aufweisen, womit der Wagenkasten zwischen den Stirnwänden 145,3 mm messen wird. Die Länge über Puffer sollte sich dann auf 155,3 mm summieren. Das wären 3,1 mm mehr als ein exakt umgesetztes Modell des Vorbilds hätte.
 
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