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Kondensatoren zur Unterstützung der Betriebssicherheit von Lokomotiven

Tosss

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Hallo,

sind Elkos überhaupt ein Thema in Spur TT?

Selbst kleine Elkos dürften keinen Platz haben in dieser Spurgröße, geschweige denn Elkos von 1000uF und mehr.

Habt Ihr hierzu Erfahrungen gemacht? Einbauversuche, Fräsen, Realisierung über einen festen Wagen hinter der Lok? ...Ähnliches?


Viele Grüße
Thorsten
 
Das einzigste Thema ist die Bauform . Fast alle herkömmlichen Elektrolytkondensatoren gibt es nur in Runder Form ( Zylinder ) . Um die beste Platzausnutzung zu erhalten müssten es aber Rechteckige Kondensatoren sein . Da helfen dann mittlerweile Tantalkondensatoren weiter , die sind in SMD Bauform von Haus aus eckig . Oder man nimmt Keramikkondensatoren die es auch als Hicap ( von High Capacity ) Ausführung gibt .

Man muss auch nicht einen einzelnen "dicken" einbauen sondern kann auch mehrere kleinere nehmen , getreu dem Motto : Kleinvieh macht auch Mist .
 
Da es hier zu Irritationen gekommen ist, erläutere ich gerne detaillierter mein Anliegen.

Im Grunde geht es mir ausschließlich um die Erhöhung der Betriebssicherheit von Lokomotiven in Streckenbereichen, die zur Unterbrechnung des Stromflusses führen können. Seien es Weichen oder schmutzige Abschnitte. Natürlich sollte man seine Gleise so sauber wie eben möglich halten, aber eine Absicherung durch Kondensatoren finde ich stets etwas beruhigender (auch wenn ich mir bewusst bin, dass diese keine 100%ige Garantie liefern können).

Viele Grüße
Thorsten
 
Oder man nimmt Keramikkondensatoren die es auch als Hicap ( von High Capacity ) Ausführung gibt .

Hallo,

kannst du hier etwas genauer werden. Welche Ausführung müsste man verwenden. Ich denke hierbei an eine Kombination mit Zimodecoder. Gerade die Sounddecoder sind viel betriebssicherer, wenn noch ein Kondesator etwas Hilfestellung leistet.

Viele Grüße

kalle
 
Hallo Thorsten,

Ich denke das war jedem soweit schon klar.
Nur - Kondensatoren so wie Du sie einsetzen möchtest haben eine Polarität. Du kannst also nicht irgendwie die C's da so einbauen.
Bei verwechselter Polarität gehen die kaputt und auch nicht einfach so, die feuerts richtig auseinander. Anschließend kannst Du bei einem 1000µF Kondesator alles entsorgen, im Regelfall auch das Fahrzeug in dem sich der Kondensator befand.
Also analoges Fahren und Kondensatoren passen nicht so einfach zusammen, hier musst Du die Kondensatoren im Fahrzeug verschalten.
Digital ist das dann schon etwas Anderes - hier verbaust Du die Kondensatoren hintern den Decoder an die Funktionseinheiten die Du mit dem Decoder ansteuern möchtest. Da gibt es einen festen Plus - und Minuspol.
Das Zweite ist - beim Einschalten der Anlage muss dann Deine Spannungsversorgung schlagartig alle Kondensatoren laden. Das kann dazu führen dass diese Spannungsversorgung entweder durch zu hohen Einschaltstrom abschaltet oder bei Nichtvorhandensein einer Sicherung selber die Sicherung spielt und kaputt geht.
Du wirst also nicht um ein ordentlich verlegte und saubergehaltenes Gleis herumkommen.
Kondensatoren sollten aus oben genannten Gründen sparsam verwendet werden und wenn dann nur mit relativ wenig Kapazität.
Um beispielsweise ein Flackern von Licht in einem Personenwagen zu vermeiden sollte man schon vorher probieren welchen Kapazitätswert man nutzen muss.
 
Hallo Roland,

vielen Dank für Deine Ausführlichkeit.
Im Großen und Ganzen war mir der komplette Inhalt bereits bewusst. Man sollte wissen, was man tut. Jeder entscheidet das individuell.
Ich verwende ausschließlich ZIMO-Decoder, die einen Kondensator angelötet bekommen (natürlich mit Widerstand und Diode).

Bei dieser Verfahrensweise gibt es jedoch bereits in der Größe H0 Platzprobleme. Es wäre interessant zu erfahren, ob sich jemand auch in TT da heranwagt. Mit kleindimensionierten (Baugröße, nicht Kapazität) Elkos habe ich keine Erfahrung, nur mit den "dicken Brocken" aus meiner H0-Zeit.

Viele Grüße
Thorsten
 
Hallo Roland,
also sei mir nicht böse, aber ich mußDir widersprechen. Die Kapazität von Kondensatoren, die zur Erhöhung der Betriebssicherheit von Loks verbaut werden sollen, kann nicht hoch genug sein. Das Problem ist regelmäßig die Größe, die uns in TT einen Strich durch die rechnung macht. Eine Alternative sind SMDs, die man auf einem Stück Platine eng nebeneinander löten kann. So eine bestückte Platine passt bei manchen Loks unters Dach. Eine Alternative, von der ich mal in einem N-Forum gelen habe ist das Einkleben der kleinen SMD-Kondensatoren eng nebeneinander im Gehuse, wo Platz ist und dann diese mit Silberlack verbinden. Selbstverständlich muss dann irgendwo mal ein Kabel zum Dekoder geführt werden. Ob das auch in TT funktioniert, habe ich noch nicht getestet. Aber auch hier bleibt die Größenbeschränkung.
Um eine Zentrale beim Einschalten zu Überlasten musst Du schon ganz schön viele Modelle mit Elkos ausstatten. Otto Normalverbraucher muss sich hier eigentlich keinerlei Sorgen machen.
 
Hallo Michael,

Es kamen hier 1000µF zur Sprache.
Baue mal in 8 Züge einen 1000er ein und schalte mal ein. Ich bin mir sicher dass sich hier dann die addierten 8000µF bemerkbar machen. Die wollen erstmal geladen werden. Ob die Zentrale dass gleich ab kann bin ich mir nicht sicher, deswegen schrieb ich sparsam damit umgehen. Die ganze Geschichte relativiert sich aber auch wieder, wenn ich eine größere Anlage baue muss ich auch in Boosterbereiche untergliedern (weißt Du ja sicherlich :versteck: bei Deiner Anlagengröße ...)
Kleinere Kapazitäten habe ich ja selber verbaut und habe keine Probleme damit.

Herzlich
Roland

PS: ich kann Dir nicht böse sein ...
 
Hallo,
Oft reichen auch schon kleinere Kapatitäten aus.
Bei meinen Soundumbauten der V100 und V60 mit Loksound micro
verwnde ich Elkos mit 220µF , das macht sich schon sehr bemerkbar.
Die Aussetzer die ich ohne Puffer hatte sind komplett weg.
Die Baugröße mot 7mm im Durchmesser ist auch irgend wo unter zu kriegen.
Viele Grüße
Micha
 
Schaut mal bei Heizers Jesus-Lok. Er hat einen LiPo-Akku verbaut. Die Energiedichte ist enorm. Die Lok fährt weiter, wenn sie neben dem Gleis steht. Einziges Manko: ein Lipo liefert nur ~4V. Man muß also 3 hintereinander schalten um auf die gängiegen 12V zu kommen. Dann aber braucht die Lok nur ab und an Strom um den Akku zu laden ;D
 
Hallo!

Kann aber "gefährlich" werden, wenn die Lok ein ganzes Stück weiter fährt, obwohl sie stehen soll im Sinne von Notaus .... .


Daniel
 
..."gefährlich" ... im Sinne von Notaus .... .

Daniel

"Notaus" geht über den Handregler auch. Nur eben nicht automatisch. Fast wie bei der richtigen alten Eisenbahn.
Aber eigentlich braucht man das nicht, weil bei uns immer nur mit einer Lok pro Teilnehmer gefahren wird - auch wie bei der alten Eisenbahn.
Grüße ralf_2
 
Nee H-Transport, so isses ja nicht.
Unterbrechungen sind ja meistens nur sehr klein. Meisten reichen ja schon Millimeter um die Stromversorgung der Loks wieder über das Gleis zu gewährleisten. Dann funktioniert ja auch die Versorgung mit den Steuersignalen der Zentrale wieder. Von einem unkontrollierten "In der Gegend rumfahren" von Loks, die mit Stützkondensatoren ausgestattet sind, habe ich noch nie etwas gehört. Nicht mal im G-Spur-Bereich. Dort verwenden wir richtig große Elkos....
 
Baue mal in 8 Züge einen 1000er ein und schalte mal ein.

Die Decoderhersteller weisen ja auch darauf hin, dass durch eine Parallelschaltung von Widerstand und Diode in der Kondensatorzuleitung der Einschaltstromstoß begrenzt werden soll. Bei einigen Decodern ist die Schaltung sogar schon auf der Platine. Hier hilft ein Blick in die Anleitung.

Der Einschaltstrom ist also nicht wirklich ein Problem.
 
Ich meinte das eher in Bezug auf die Zentrale dass diese beim Einschalten hier Probleme bekommen könnte.

Schöne Ostern
Roland TT
 
Ja, ist schon klar. Aber wenn Du den Ladestrom des Kondensators mit einem Vorwiderstand in der Kondensatorzuleitung begrenzt, bekommt die Zentrale eben keine Probleme. Dann brauchst Du nur noch parallel zum Widerstand eine Diode, damit der Widerstand beim Entladen überbrückt ist. Ist z.B. in der Anleitung des Kühnchen N45 auf Seite 22 nachzulesen.
 
Die Zentrale bekommt doch eh keine Probleme, wenn dann der Booster. Der könnte die hohe Last als Kurzschluß interpretieren und abschalten. Da müssen bei einem Lenz aber zb erst mal 3A zusammen kommen. Wie Jenny schon schrob, kann man den Ladestrom doch per Widerstand begrenzen.

Was Spur G betrifft - wenn die wirklich noch mit Kondensatoren arbeiten ist das recht altbacken. Ich hätte längst auf LiPos umgestellt. Meine Akkuschrauber zB hab ich selbst drauf umgebaut. Verglichen mit den NiCd halten die ewig und liefern mehr Power.
 
Hallo,

mal aus der Praxis. Ich habe auf meiner Anlage z.Z. ca. 15 Personenwagen und 5 Loks mit Kondensatoren laufen. Alles ohne Widerstand und Vorschaltdiode. Bisher keine Probleme und auch kein Abschalten der Lenz-Zentrale. Allerdins sollte wirklich auf die Polarisierung der Kondensatoren geachtet werden. Einmal habe ich mich vertan. Das war ein recht explosives Erlebnis.

kalle
 
Dass Ihr auf die eventuellen Folgen bei der Verwendung von Elkos hinweist, finde ich ja sehr lobenswert. Noch nicht hingewiesen wurde auf die Möglichkeit, dass die Zentrale eine Programmierung des Decoders verweigert (selbst noch nicht erlebt, habe aber bereits Meinungen hierzu gehört).

Was für mich jedoch wesentlich bedeutender ist, ist die Möglichkeit, überhaupt Platz in einer Lokomotive für einen (oder mehrere parallele) Elkos zu finden. Wenn man eine Lok aus aktueller Produktion öffnet, so ist das Innenleben ausgereizt. Ähnliche Schwierigkeiten sollten auch die Soundfreunde haben.

Viele Grüße
Thorsten
 
Die Zentrale bekommt doch eh keine Probleme, wenn dann der Booster.

Auch die Zentrale kann Probleme bekommen . Beim Einschalten müssen die Kondensatoren erst geladen werden , und wenn da zuviele dran hängen dann kriegt die Zentrale das nicht gebacken . Es gibt aber mindestens einen Booster der für solche Fälle eine "Sicherungsansprechverzögerung" beim Einschalten hat . wie es bei den diversen Zentralen aussieht weiß ich aber nicht .

Der könnte die hohe Last als Kurzschluß interpretieren und abschalten. Da müssen bei einem Lenz aber zb erst mal 3A zusammen kommen.

Halt . Der Kondensator wird ja dort üblicherweise hinter dem Gleichrichter eingebaut und nicht an einem seiner Ausgänge . Die Ausgänge bei den Decodern sind im Regelfall gegen Kurzschlüsse bzw. Überlastung geschützt aber die Gleichrichter nicht . Und genau dahinter sollte man den Kondensator ja anschließen . Deshalb Kondensator mit Widerstand + Diode in Reihe , das begrenzt den Ladestrom und der Decoder lebt länger .
 
DNoch nicht hingewiesen wurde auf die Möglichkeit, dass die Zentrale eine Programmierung des Decoders verweigert (selbst noch nicht erlebt, habe aber bereits Meinungen hierzu gehört).

Nicht nur die Programmierung, sonder au das Aufspielen neuer Software kann Probleme machen.

z.B. Zimo

Bei den "kleinen" Decodern ist das Updaten der Software nicht möglich, wenn der Kondensator alleine angeschlossen ist, da das Updategerät den hohen Ladestrom als Kurzschluss wertet.

Platz für die Kondensatoren findet sich fast immer.:fasziniert:

z.B.: bei den neuen V180 Modellen mit Plux12 Schnittstellen unter den Führerständen.
 
Ich frage mich, auf was für verrosteten Uraltgleisen hier einige wohl unterwegs sind: Alle meine Loks fahren klaglos selbst auf Zeukes uralt-Weichen. Gerade moderne Loks besitzen auch Schwungmassen, welche mechanisch bei praktisch kaum vorkommenden Spannungsausfällen wirkungsvoll helfen.
Kondensatoren hingegen haben eine viel zu kleine Kapazität, als das es Stromfressern wie Motoren merken würden, wenn sie angeschlossen wären. Eine halbwegs spürbare Kapazität haben nur einseitig polbare el-Ko's. Die reagieren bei falscher Polung aber auch schon mal recht heftig und sprengen da nicht nur das Dach des el-Ko's weg (der deshalb als Sollbruchstelle ausgelegt wird und eine meist kreuzförmige Einkerbung zum Explodieren des Deckels hat). Sicher könnte man mit Schutz-Dioden da Abhilfe schaffen, aber Dioden haben ihren eigenen Spannungsabfall, der die Kapazität reduziert.

Fazit: größere halbwegs moderne Fahrzeuge brauchen keine Kondensatoren, denn sie haben ausreichend dimensionierte mechanische Schwungmassen, kleine Fahrzeuge könnten von großen Kondensatoren profitieren, haben für diese aber gar keinen Platz.
 
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