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Kiesverladung bei der DR

F-Rob_S

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Ort
Hoppegarten/ Brandenburg
Hallo,

habe mal ein paar Fragen zur Kiesverladung bei der DR - speziell für den Raum Brandenburg/ Potsdam:

Hat jemand Bilder und Informationen zur Kiesverladung und Kiesentladung bei der DR?

Ich weiß von Bekannten und Verwandten, dass es im Raum Brandenburg/ Potsdam mehrere Kiestagebaue/ Kiesgruben gegeben hat. Der Kies wurde mit der Bahn verladen.

Beispiel für Kiesgruben:
- Buchholz (ehemaliger Bezirk Postdam)
- Treuenbrietzen (dto.)

In Treuenbrietzen wurde der Kies an der Kiesgrube mit einem Eimerkettenbagger gefördert. Obwohl der Bahnhof in der Nähe der Kiesgrube war, soll der Kies dann zuerst auf LKW´s gekippt worden sein. Dann sind die LKW´s zum Bahnhof auf Rampen gefahren und haben den Kies in die Waggons gekippt.

(1) Wer hat dazu Informationen, Bilder, ... ?

(2) Welche Waggons wurden für den Kiestransport genutzt?

(3) Welche LKW-Typen wurden genutzt ( ... habe was von S4000 gehört)?

(4) Welche Loks wurden vor die Kieszüge gespannt?

(5) Waren es immer "Kies-Ganzzüge", oder hat man die Kieswaggons in Nahgüterzüge gehängt?

(6) Welche Loks wurden zum Rangieren der Kieswaggons genutzt?
(Habe z.B. gehört, dass teilweise die LKW´s zum Verschieben der Waggons mißbraucht wurden, da z.B. in Treuenbrietzen keine Rangierloks zur Verfügung standen ...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Buchtipp:
"Die Muldenthal-Eisenbahn" (Manfred Berger)
"Eisenbahnhistorie im Muldenland" (Steffen Kluttig)
Dort gibt es einiges zur Kiesverladung zu finden.
Aus dem stehgreif auf diesen Strecken:
50.xx, 52.xx, selten 58.xx später auch 118 und 130ff oft vor Ganzzügen aus Res die nicht allzu lang waren weil man in Richtung Chemnitz eine Steigung in einer Kurve überwinden musste die dazu auch noch mit einem Einfahrsignal gesichert war.
 
Ist zwar Sachsen, dafür noch in Betrieb. Die Kiesgrube bei Ottendorf-Okrilla
An der B97 befindet sich der Verschiebebf. An der "Werkstr." die Lagegleise. Insgesammt sehr interessant. Als ich Ende der 80er dort wöchentlich langdüste, steppte dort verkehrsmäßig richtig der Bär.

Im Buch vom Kenning Verlag zu der Strecke sind 2 Bilder mit Ganzzügen aus Facs, die mit Kies aus Ottendorf-Okrilla Nord kommen. 1x eine Cargo-Ludi in DB-rot (auch die Wagen) und 1x zwo 219er mit den braunen von Tillig. Außerdem ein Bild mit einer 219 und einem Ganzzug der tschechischen Silowagen (die es auch in TT gibt). Ich nehme an auch mit Kies, da der Zug ebenfalls von dort kommt und nach Lovosice/CD verkehrt. Dann gibts noch ein Bild mit der Werks V15 und beladenem Res im Werk.
 
zu (2)

offene Wagen: Es / Eas / Fcs / Facs
Flachwagen mit Seitenborden: Klms / Res (auf die Lastgrenze achten !) / Samms - letztere auch mit der Aufbordung

Leider noch nicht als TT-Modell verfügbar:
"Zweiseitenkastenkipper" Fakks / Fas

Wer mit den Gattungsbezeichnungen nichts anfangen kann, hier gibt es dazu was zum Nachlesen: http://www.stinnes-freight-logistics.de/gueterwagenkatalog/deutsch/gueterwagen/index.html

Und noch ein kleiner Hinweis:
Die OOtu / Fals (Artikelnummer 15210ff), von manchen hier gern in ein Kieswerk auf der heimischen Anlage gefahren, waren niemals im Kiestransport eingesetzt - damit wurde und wird Kohle gefahren, in Ausnahmefällen auch Erz !!!

zu (4):
Bei der DR: BR 44, 50, 52, 120, 130, 131, 132, aber auch 110 / 118 im Doppelpack, 242, 243, 250, 244, 294

zu (5):
Kommt auf das Aufkommen der Kiesgrube an. Häufig waren es Ganzzüge.

zu (6):
Bei der DR: BR 106 bzw. die Zuglok
 
Hallo,

bei uns in Sehrmuth wurde bis 1994 Kies abgefahren , die Züge bestanden meist aus Res oder Samms , wobei erstaunlicherweise immer ein Es Wagen als Meterlastwagen den Zügen beigstellt wurde.
Als Zugloks waren meist die Baureihen 118 und 112 zuständig.
ab 1981 war die Baureihe 50 im Einsatz, da ja bekanntlich 1981 die Ölkriese bei der DR war.Dabei stellte sich heraus, das die 50 er prädistiniert für diese Leistung war.Von da an war die 50er im Muldental nicht mehr weg zu denken.

zwei Links:
http://img.fotocommunity.com/Historische-Eisenbahnen/DR-DDR-1949-1993/Der-Sandzug-a21931336.jpg

http://www.google.de/imgres?imgurl=...20&bih=897&tbm=isch&ei=8evATZzfMs-18QOJ8sH1BQ
 
Hallo,

im Chemnitztal wurde, wegen der Achslast, Sand bis etwa 1977 auch auf 2achs. Niederbordwagen aller Arten transportiert. Die Fuhren gingen als Ganzzug mit 2x 86 oder 110 nach Kmst.- Glösa ins Plattenwerk. Später lief im Chemnitztal nur noch ein Leerzug mit BR 50.

Gruß Siggi
 
Neben der Achslast ist die Meterlast ein wesentliches Kriterium, welche Fahrzeuge welche Strecken (nicht) befahren dürfen. 6achsige Samms haben aufgrund ihres max zulässigen Gesamtgewichts im Verhältnis zur Länge des Fahrzeugs eine sehr hohe Meterlast (und z. B die 01.5 übrigens auch) trotz Achslast von 20 t. Um diese im Zugverband zu senken, werden "leichtere" Wagen in den Zug eingesetzt, die "den Durchschnitt (der Meterlast) drücken".
 
Hallo,

habe mal ein paar Fragen zur Kiesverladung bei der DR - speziell für den Raum Brandenburg/ Potsdam:

Hat jemand Bilder und Informationen zur Kiesverladung und Kiesentladung bei der DR?

Ich weiß von Bekannten und Verwandten, dass es im Raum Brandenburg/ Potsdam mehrere Kiestagebaue/ Kiesgruben gegeben hat. Der Kies wurde mit der Bahn verladen.

Beispiel für Kiesgruben:
- Buchholz (ehemaliger Bezirk Postdam)
- Treuenbrietzen (dto.)

Im Bezirk Potsdam gab es drei Buchholz. Ich nehme an, Du meinst
1501 Buchholz. Jedoch finde ich weder unter http://ttmodule.reichsbahnamt.de/index.php?id=veb-liste noch im Telefonbuch eine Kiesgrube dort.

Zu (2)
Dazu wurde fast alles gesagt. Als Ergänzung: Die Fakks/Fakk liefen nur als Ganzzüge und Res nahm man nur ungern, weil die Wagen regelmäßg überladen wurden und entsprechend schnell verschliessen.

Zu (3)
Da kommt es auf den Zeitraum an. Anfangs S4000, die dann Schritt für Schritt von W50 abgelöst wurden.

Zu (4)
Meinst Du jetzt das speziell zu Treuenbrietzen?

Zu (5)
Wenn in Treuenbrietzen beladen wurde, dann generell in Nahgüterzüge.

Zu (6)
Da der Anschluß keine eigene Betriebsführung besaß, wurde mit der Ranglok der DR rangiert.

Ein Rangieren mit LKW war gemäß der damaligen Gesetze durchaus möglich.

Hauptlok
 
@ hauptlok

zu Buchholz:
Ich meine

Buchholz bei Beelitz
14547 Beelitz

Diese Kiesgruben sind schon lange "außer Betrieb". Sie liegen schön im Wald. Wenn man aus Treuenbrietzen kommt und in Richtung Beelitz die Landstraße lang fährt, dann mußte man kurz vor Buchholz rechts in einen Waldweg abbiegen. Bis Anfang der 90er des letzten Jahrhunderts konnte man dort noch baden gehen. Jetzt ist alles eingezäunt ...

zu (4)
Ja - ich meinte speziell Treuenbrietzen

zu (6)
Das Rangieren mit LKW´s ging wirklich nur, wenn einem der Bock nicht gehörte :wiejetzt: .

Das hat über kurz oder lang die Kupplungen kaputt gemacht. :-(
 
Res[/url] die nicht allzu lang waren weil man in Richtung Chemnitz eine Steigung in einer Kurve überwinden musste die dazu auch noch mit einem Einfahrsignal gesichert war.

Die Züge hatten wenn Sie mit der 50er gezogen wurden 1600 t Zuggewicht,das waren je nach Wagentyp 11-16 Wagen bei den Dieselloks waren es nicht ganz so viele Wagen
 
Dann ist es die Kiesgrube bei Niebel. Die muß aber schon lange vor der Wende nicht mehr aktiv gewesen sein.

Zu den Loks, da wurden die Nahgüterzüge früher mit 52er und später mit 110 oder 106 bespannt.

Hauptlok
 
@Hauptlok
Der Karte nach zu urteilen hast Du Recht. Wir (also das heisst die Treuenbrietzener Bekannten und Verwandten und ich) haben früher immer Buchholzer Kiesgruben gesagt, weil sie in der Nähe von Buchholz waren - daher der Irrtum.

Diese Kiesgrube war schon lange vor der Wende nicht mehr aktiv - man konnte dort aber Baden.
 
Passt hier rein

Auch ich bin auf der Suche nach Dokumenten zum Thema Kiesverladung.
Ottendorf-Okrilla wurde ja hier schon genannt und dazu suche ich Hilfe.
Der Transport des Waschkieses wurde ursprünglich mit Stier-Muldenkippern und danach mit FAP 13 LKW´s zum Bahnhof Ottendorf-Okrilla Süd durchgeführt (später wurden die FAP von LIAZ abgelößt).

Hat jemand zufällig Bilder davon bzw. weiß wo man fündig werden kann?
 
In Quedlinburg und in Bad Harzburg gibt es auch noch Aktive Verladestellen für Kies bzw.Schotter. Beide werden zwar vom LKW angefahren zur Belieferung, der Abtransport erfolgt dann auf der Schiene.

Dieter
 
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