Kehrschleifenschaltung Analogbetrieb?

[kai]

hallo leute.

ist eine Kehrschleife im Analogbetrieb möglich und wenn ja, wie muß diese verdrahtet werden und so weiter?

Könnte mir das bitte jemand erklären, am besten ne kleine skizze , wie und wo was getrennt bzw. verdrahtet werden muß.

Danke schonmal, sagt der
KAI

 

[Loetkolben]

Auch wenn gleich wieder jemand über mich her fallen wird, meine Antwort wäre nicht wissenschaftlich genug, ich mache es lieber auf die einfache Tour:

Wenn Du Dir eine Wendeschleife aufmalst, nicht nur das Gleis, sondern beide Schienen, siehst Du, dass an der Einfahrtsweiche ein Kurzschluss entsteht. Wenn Du es nicht sofort siehst, benutze für jede Schiene eine andere Farbe.

An dieser Stelle muss man beide Schienen mit Isolierverbindern auftrennen. Jetzt entsteht der Kurzschluss nur noch beim Überfahren der Trennstelle. Man löst dann dieses Problem, indem man die Zuordnung der Schienen zum Fahrstrom in der Wendeschleife mit einem doppelpoligem Umschalter vertauscht. Im Digitalbetrieb geht das on-the-fly, analog würde der Zug ja rückwärts fahren. Daher muss man anhalten, umschalten, den Fahrtregler in die Gegenrichtung drehen und schon geht es weiter.

Mit etwas Elektronik kann man das dann auch automatisieren.

Viele Grüße
Loetkolben

 

[Bernhard S.]

Servus,

hoffe nicht gleich gesteinigt zu werden, wenn ich hier auf eine mMn gute Erklärung bei der "Konkurrenz" hinweise: http://www.1zu160.net/elektrik/grundlagen.php

Gruß - Bernhard

 

[Loetkolben]

Die haben uns wirklich einiges voraus. Die Idee mit den Dioden ist wirklich gut. Wieder so eine Sache, wo man sich fragt: Warum kommt man nicht selber auf so was?

Auch die Darstellung zur Zugbeleuchtung ist sehenswert.

Viele Grüße
Loetkolben

 

[R.P.]

Theoretisch dürfte es gar nicht so schwer und kompliziert sein, auch analog eine Kehrschleife ohne Halt zu durchfahren.

Man müßte die Strecke vor der Schleife als Blockabschnitt gestalten, z.B. bis zum nächsten Bahnhof. Die Schleife müßte von der restlichen Strecke komplett getrennt sein, braucht aber keine Umpolung. Lediglich der vor der Schleife befindliche Abschnitt müßte, während sich der Zug in der Kehre befindet, von ihm per Kontakt/Relais umgepolt werden. Mir ist natürlich klar, daß ich den Kehrschleifenhalt nur in den nächsten Bahnhof verlagert habe, aber das läßt sich ja betriebstechnisch rechtfertigen - Personenzug hält am Bahnsteig, Güterzug wartet auf Gegenzug etc. Zumindest gedanklich funktionierts ...

 

[Per]

Naja, die Brücke kann aber dennoch einen Kurzschluss verursachen, du musst nur den Polwender betätigen, bevor der Zug den Abschnitt verlassen hat. Die Originalschaltung hat unten die gleichen Dioden wie oben, nur halt andersrum.

 

[Stardampf]

Hi allemann,

Die haben uns wirklich einiges voraus.

wem "uns"? Wer lesen kann ist klar im Vorteil...
Die einschlägigen Schaltungen, ob nun mit Dioden oder automatisch (Kehrschleife fest angeschlossen, per Relais wird die restliche Anlage umgepolt) stehen nun wirklich in jedem Anfängerheftchen das was taugt und in jeder Modellbahnfibel drin.
Jeder Anfänger sollte sich solch ein Grundlagenbuch anschaffen und (ganz wichtig!) im Falle einer Frage auch mal darin blättern. Das gehört in jeden Bücherschrank!

 

[kai]

ähm... danke erstmal für die antworten

@stardampf: welche moba-fibel? ich bin ein e-noob und geb es zu! für alles was mit drähten zu tun hat brauch ich ne skizze

 

[Stardampf]

Irgendeine...
...gibt's in (hoffentlich) jeder Bahnhofsbuchhandlung oder auch gebraucht.

Das Buch darf auch ruhig schon 20 Jahre auf dem Buckel haben, dann sehen nur die Relais und Weichenantriebe etwas antik aus, aber die Schaltungen haben auch damals schon genauso funktioniert...