• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Internationale Waggons auf DRG-Gleisen

Merci! Woher die Anregungen? Also:

Wenn man oft in Bibliotheken sitzt und in uralten Zeitungen stöbert, fallen als Nebenbefunde regelmäßig Berichte auch aus dem internationalen Bahnverkehr an. Das ist zumeist der Einstieg. Bei der Detail-Recherche dauert es danach allerdings schon mal etliche Monate, bis man die nötigen Informationen zusammenhat, um einen bestimmten Wagen zu bauen. Aber es macht viel Spaß, sehr viel sogar. Ganz problematisch sind fehlende Farb- oder Anschriften-Informationen. Aber da helfen einem in meinem Biotop die vielen befreundeten Muttersprachler: der eine übersetzt und prüft Anschriften, ein anderer kennt jemanden, der einen Eisenbahnfreund im betreffenden Land kennt, der weiß, wo man suchen muß ... Meine aktuelle Liste der zu bauenden Wagen ist dadurch ziemlich lang.

Was die konkreten Modelle angeht: TCDD-Wagen standen schon lange auf meiner Wunschliste, und wer in Kreuzberg Modelleisenbahner sein will, muß einfach türkische Wagen auf die Gleise stellen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gern doch. Es handelt sich "nur" um eine Bremserkanzel. Zunächst hatte ich diese Spezialtät für den Rest des Rückbaus von hochgesetzten klassischen Bremserhäusern gehalten, doch die weiteren Ermittlungen ergaben, daß sie dafür zu hoch über der Schienenoberkante angebracht waren. Folglich konnte ich beim Nachbau auch nicht auf käufliche Ätzteil-Zurüstsätze zurückgreifen (was ich ohnehin vermeide), da deren Leitern zu kurz gewesen wären. Es gab auch für den Zugang zum Bremsersitz (sofern es je solche gegeben haben sollte: zu finden war keine Darstellung davon) keine "Tür" oder Klappe, sondern nur diese aus Brettern zusammengezimmerte niedrige Brüstung. Der Bremser stieg einfach drüber, sie war ja kaum mehr als einen halben Meter hoch. Als Angstgriffe dienten dann die über die Dachkante ragenden Aufstiegs-Handläufe.

Nebenbei sieht es so aus, daß diese Kanzeln gar nicht für Mitfahrten von Personal über weitere Strecken gedacht waren, sondern eher dem Rangierbetrieb dienten oder nur in Streckenabschnitten eines Zuglaufs besetzt wurden, in denen das Streckenprofil dies zur Sicherheit geboten erscheinen ließ.

Es stehen in der Türkei noch viele dieser historischen Wagen auf toten oder Nebengleisen herum, zumeist wurden sie nach der altersbedingten Ausmusterung aus dem Plandienst zu Arbeits- oder Wohnwagen umgebaut und dazu mit Fenstern und Flügeltüren ausgerüstet. Ihre Kanzeln jedoch beließ man den meisten. Inzwischen sind sie in einem beklagenswerten Zustand, das Holz ist morsch, und bei vielen hängen insbesondere die Kanzeln längst auf halb neun.

Die Bauform ist für mich auch in dem Sinne originell, als man das Chassis dafür nicht um 30 bis 50 cm nach vorn verlängert hat, sondern die Kanzeln direkt über den Puffern anbrachte, wo sie bis zur Vorderkante der Pufferhülse reichen. Im Wagenverband sieht das dann ziemlich eng aus.

TCDD_0954.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war ja hier schon das Thema der ausländischen Epoche-2-Loks angesprochen worden, und aus aktuellem Anlaß komme ich nochmals darauf zurück.

Mir ist letzte Woche eine um einen Hunderter runtergesetzte nagelneue polnische P8 zugeflogen. Die bei der PKP als Ok1-316 eingeordnete Maschine hatte Roco 2013 herausgebracht, und ehrlich gesagt erscheint sie mir feiner als das Tillig-Modell. In Farbgebung und Anschriften repräsentiert das Modell die Epoche 3. Und holla, das ist schick! Vor allem die weißen Absetzungen am Umlauf und die weißen Radreifen! Ich kann mich gar nicht sattsehen daran. Insofern (und erst recht unter Einfluß von ein, zwei Fläschchen Zywiec) könnte es mir an sich völlig egal sein, ob das auch für die Epoche 2 halbwegs dem Vorbild entspräche, zumal ich keine Revisionsdaten entdecken konnte. Trotzdem die rein informative Frage an die Experten: Sahen die polnischen P8 um 1930 auch schon so aus oder wichen die im Detail ab?
 
/google translator/

Typ P8 wurde massiv in vielen deutschen Fabriken während der Jahre 1906-1923, und auch für den Export in anderen Ländern (Rumänien, 1939). Insgesamt wurden fast 33 Jahre lang fast 4.000 Maschinen gebaut. Die Dampflokomotive wurde praktisch auf allen Eisenbahnen des europäischen Kontinents eingesetzt. In Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, diese Lokomotiven wurden als eine Reihe von 3810-40 markiert. In Polen wurden diese Lokomotiven weit verbreitet - 192 Einheiten Station in Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg zugeordnet, darunter zwei Lokomotiven für die Eisenbahn Freie Stadt Danzig (Zahlen: Ok1-1 zu Ok1-190 und Ok1-1Dz 2DZ für Lokomotiven und Danzig) [ 1]. Eine weitere 65 Lokomotiven wurden in Deutschland an der polnischen Ordnung in den 1922-1923 (Zahlen Ok1-201 bis 265) Jahren gebaut [1]. Im Zweiten Weltkrieg alle Lokomotiven wurden von Deutschland und der Sowjetunion übernommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als Folge der Revitalisierung und Kriegsreparationen, war es die größte Serie von Dampflokomotiven in Polen, die 429 Exemplare erreichte (Nummern Ok1-1 bis 429) [2]. Im aktiven Betrieb bei PKP überlebte es bis Ende der 1970er Jahre. Es bewahrt einige Dampflokomotiven der Serie für Museumszwecke (einschließlich Ok1-198 Sagan, Ok1-266 in Skierniewice).
 
Hallo Eike,

Experte bei der P8 und dann noch in Bezug auf Polen bin ich nicht, habe aber im P8-Buch vom EK-Verlag gestöbert.
Die Glubschaugen finde ich erst nach dem Krieg bzw. nur in einem Fall vor dem Krieg an P8 in Polen. Auch kommen Sie vom grundsätzlichen Erscheinungsbild eher wie eine DRG-P8 rüber, ist ja aber auch wegen der Reparationsleistungen logisch. Kann gern von den Fotos ein paar Bilder machen und sie Dir per Mail schicken.
 
(...) Kann gern von den Fotos ein paar Bilder machen und sie Dir per Mail schicken.

Danke für die Mühe, das wäre nett!

Ok1 in Kattowitz (1938)

Vielen Dank für die Informationen und das Foto der P8 mit dreiachsigem Tender! Demnach kam der weiße Zierrat wohl doch erst in der Epoche 3 an die Loks oder handelte es sich dabei um einen bedauerlichen Einzelfall? :)
 
Vielen Dank für den Link! Wenn ich die Fotos richtig interpretiere, gab es durchaus schon in den 30er Jahren PKP-Loks mit diesen farblichen Gestaltungselementen und ganz ähnlicher Beschriftung wie in der Epoche 3.
 
Moin,
wohl eher selten - ich lese daraus, dass es
- große und kleine Laternen gab
- hin- und wieder weiße Kanten vorhanden waren.
Die muntere Farbgestaltung scheint ein Merkmal der Museumsloks zu sein.

In Polen wurden vor dem Krieg auch P8 gebaut, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Das Exemplar, das in Wollstein steht, ist so eine.

Als Beifang ein wunderschöner Kartenausschnitt aus der Heimat der Vorfahren bei Schneidemühl. Kommt über meinen Schreibtisch im Büro.

Grüße Ralf
 
Moin,
wohl eher selten - ich lese daraus, dass es
- große und kleine Laternen gab
- hin- und wieder weiße Kanten vorhanden waren. (...)

Ja, fein! Eher selten heißt nicht: gar nicht. Große und kleine Laternen soll's gegeben haben? Und hin und wieder weiße Kanten? Das paßt doch auch prima zu meinem Laissez-faire in dieser Sache! Merci, Ralf, nun bin ich beruhigt und kann entspannt eine schicke polnische Personenzug-P8 vor einem Zug mit Güterwagen acht verschiedener internationaler Bahnverwaltungen durch meine Epoche-2-Teppichlandschaft surren lassen. :)
 
Mal wieder eine Frage an die Vorbild-Auskenner: Fa. Haedl hat unter der Art.Nr.: 67-113201-01 das Modell eines G-Wagens der Serie F der FS Italia in Epoche 2 angekündigt. Weiß jemand was zur Bau- und Einsatzzeit des Vorbildes? Leider ist mir noch kein Modellfoto untergekommen, an dem man Revisionsdaten ausmachen könnte. Wenn der Wagen in die Zeit vor 1933 fiele, könnte ich schon mal meine Weihnachtsmänner briefen ... Selber kaufen oder bestellen darf ich mir derzeit leider nichts, was irgendwie mit Modellbahn zu tun hat. :(
 
Danke für den Tip und Link! Damit hat sich mein Problem bereits erledigt. Nicht wegen des "Duce", sondern wegen der Bauzeit der Serie F ab 1937. Denn ich gehe mal davon aus, daß Fa. Haedl das Modell auf der früheren (Kühlwagen-) Konstruktion mit Spitzdach aufbaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben