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Internationale Waggons auf DRG-Gleisen

Du kannst ja mal in Klötzes Bastelthred suchen. Er hatte dort, glaube ich, mal vorgestellt wie man Wellblech selbst herstellt. Ich kennen keinen Anbieter von Kunststoffwellblech, der beidseitig gewelltes Material anbietet.
Klötze hatte glaube ich Alufolie in eine Form gepresst. Dafür könntest Du ja das Kunststoffwellblech nutzen...
 
Ich kennen keinen Anbieter von Kunststoffwellblech, der beidseitig gewelltes Material anbietet.

Es war auch kein Kunststoff, sondern Neusilber, das mir die Firma verkauft hat.


Das wäre genau das, was ich suche, danke für den Tip, André! Sobald der Wagen ein akzeptables Dach hat, werde ich ihn hier zeigen.
 
Heute konnte hier nach Fertigstellung der Anschriften endlich der nächste Waggon einer ausländischen Bahnverwaltung in einen DRG-Zug eingereiht werden. Es handelt sich um einen offenen 20-Tonner der MÁV, der bei Rnghoffer in Prag gebaut worden ist. Auf der Suche nach passendem Ladegut (noch ist eine provisorische Koksladung zu sehen, aber passend dazu sind es auch nur schlechte und arg verzerrte Telefonfotos) verfiel ich auf Bauxit, also den wichtigsten ungarischen Export-Rohstoff. Freilich wurde das Mineralerz meistens in Ganzzügen exportiert, aber für weitere Wagen reicht meine Energie und Zeit nicht. Vielleicht weiß hier ja jemand, ob es auch Einzellieferungen gegeben hat oder mit welcher Legende sich das rechtfertigen ließe. Allerdings habe ich den Wagen so gebastelt, daß er eine Innnenverbretterung aufweist, so daß ich ihn notfalls auch als Rückführung ohne Ladegut durch die Gegend schicken könnte ... Im Zweifelsfall wird er mit Paprika beladen. :)

MAV_213780.jpg MAV_213780a.jpg
 
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Moin Stedeleben

Es muss doch nicht immer eine "Legende" geben.
Erst recht nicht, wenn es sich um ein derart feines Modell handelt, Respekt!

Kann ja auch ein Stückguttransport, z.B. eine Ersatzteillieferung gewesen sein, Rückführung nach erfolgter Auslieferung, voila, "fettich" ist der "Lack"!

PS: Von wem ist der Bausatz?
 
Der Bausatz ist von DK-Model aus Tschechien, in diesem Falle der billige Resin-Bausatz, nicht der teure aus Messing. Allerdings wurde das Modell aufgepeppt durch freistehende mechanische Elemente, die nachträgliche Gestaltung der Innenwände und Ladetüren sowie bei der gebremsten Variante die Aushöhlung, Verfensterung und Verglasung des Bremshauses.
 
Mich würde die Umdekorierung in Epoche 2 - CSD oder KuK auch sehr interessieren.

Es ist soweit: Am Wochenende konnte ein weiterer ausländischer Gast auf DRG-Gleisen gesichtet werden. Es handelt sich um denselben ungebremsten, bei Ringhoffer in Prag gebauten Typ wie beim MÁV-Wagen weiter oben. Die Československé státní dráhy (ČSD) ordneten ihn als Serie "Kez" in ihren Bestand ein. Wie in der Epoche 2 üblich, wurde er purpur-rot lackiert. Die vorbildwidrigen Radsätze (der Wagen wurde mit Vollscheibenrädern ausgeliefert) stammen aus der Hädelei und wurden nur probeweise untergebaut. Die Anschriften glänzen noch etwas, da sie erst später versiegelt werden.

CSD_Kez_02.jpg CSD_Kez_01.jpg
 
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Damit es auf meinen DRG-Gleisen nicht allzu langweilig wird, habe ich heute einen recht charismatischen Gast aus Rumänien in Dienst gestellt und will hier einen raschen Handy-Schnappschuß zeigen.

In die Gattung Ks der Rumänischen Staatsbahn eingeordnet, wurde das Vorbild Anfang der 1920er bei Ringhoffer in Prag-Smichov gebaut und in größerer Stückzahl an die C.F.R. geliefert. Die Grundkonstruktion ist aber schon älter und wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg in diversen österreichisch-ungarischen Waggonwerken produziert. Auch die "Fabrica de Vagoane Weitzer János" [Waggonfabrik Johann Weitzer, später Astra-Werke] im damals noch ungarischen, erst nach dem Ersten Weltkrieg rumänischen Arad stellte den Typ her. Mein Modell entspricht in der farblichen Gestaltung und den Anschriften aber im wesentlichen der Ringhoffer-Ausführung der 1920er Jahre. Lediglich die bei Ringhoffer üblichen Vollscheiben-Radsätze wurden gegen Speichenradsätze (von Modmüller) getauscht; so ist es auch auf Fotos von C.F.R.-Wagen dokumentiert.

Ks_108997b.jpg
 
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Es handelt sich wiederum um den bewährten DK-Bausatz aus Resinguß, den ich mit etwas Draht und Polystyrol ein wenig nachdetailliert habe. Anders als bei den vorher hier gezeigten ČSD- und MÁV-Varianten hat dieser Wagen noch zwei zusätzliche waagerechte Griffstangen an den Seitenwänden erhalten.

Der aufwendigste Teil der Veranstaltung war die Lackierung. Zum einen war mir mangels Farbaufnahmen aus jener Zeit lange nicht klar, welchen Farbton das Braun haben muß, was sich letztlich durch das Bild eines in musealer Rekonstruktion befindlichen Wagens klären ließ. In späteren Jahrgängen wechselte die Standardwagenfarbe der C.F.R. öfter mal und changierte munter zwischen Rot- und Rehbraun. Nun ja, und beim Anbringen der schwarzen Absetzungen der Metallteile kommt so ein altes Mädchen schon ziemlich ins Schwitzen, wenn die Linien halbwegs exakt werden sollen.

Dennoch denke ich, daß dies nicht mein letzter C.F.R.-Wagen sein wird.
 
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Da die Güterwaggons ausländischer Bahnverwaltungen um 1930 in meinem Bestand nun doch langsam einen etwas längeren Zug ergeben würden, beschäftigt mich inzwischen die Frage: Schafften es eigentlich auch ausländische Dampfloks seinerzeit ins tiefere Reichsbahngebiet? Eventuell im Transit? Oder wurden sie wie in späteren Zeiten bereits am ersten Bahnhof nach Überfahren der Staatsgrenze durch eine DRG-Maschine ersetzt? Es gibt hier doch bestimmt Experten für soche Fragen ...
 
Eher nicht. Dampfloks waren ja sehr wartungsintensiv und mit den Baureihen vertraute Fachkräfte notwendig. Deshalb haben die ihre angestammten Gebiete kaum verlassen. Das war oft bei der DRG so, dass die Länderbahnbaureihen sogar in ihren angestammten deutschen Ländern verblieben und nicht freizügig verkehrten. Ausnahmen machen da hochwertige Personenzüge. Da schafft es dann eine sächsische 18 auch schon mal weit nach Preussen rein. Bei Güterzugloks dürfte das kaum passieren.
 
..... Schafften es eigentlich auch ausländische Dampfloks seinerzeit ins tiefere Reichsbahngebiet? Eventuell im Transit? Oder wurden sie wie in späteren Zeiten bereits am ersten Bahnhof nach Überfahren der Staatsgrenze durch eine DRG-Maschine ersetzt? ...

Moin,
meine Kenntnisse betreffen hauptsächlich die Epoche 4, allerdings denke ich, in den früheren Epochen wurde ähnlich verfahren.
Es wurden in der Regel die Loks in den Grenzbahnhöfen gewechselt. Sicher gab es auch Ausnahmen.
Norbert
 
Ausländische Loks? Das kann ich mir nur im Korridor und im elektrischen Betrieb zwischen Bayern und Österreich (auf der Mittenwaldbahn) vorstellen.
Photographisch belegt ist fast nichts.
 
Die vielen deutschen Lokomotiv-Fabriken haben so einiges ins Ausland verkauft, damals wurden dafür keine (bzw. selten) Staßenroller verwendet.
 
So eine Überführung etwa einer P 8, G 8 oder G 12 nach Polen, in die Tschechoslowakei oder auch nach Rumänien, die zweckmäßigerweise keine Leerfahrt war, wäre schon eine schöne Legende, um einen hübschen Auslands-Güterzug auf die DRG-Gleise zu setzen ...
 
Das Prinzip funktioniert hier leider nur kriegsbedingt und zwar gleich doppelt. Nach dem 1. WK als Reparation aus Sachsen nach Frankreich, im 2. WK aus den eroberten Teil Frankreichs wieder heim ins Reicho_O
 
Wie schön ist es doch, sich gelegentlich noch auf die eigene Kunst verlassen zu können: die der Recherche. Und also fand sich im Archiv des Stedelebener Kreisboten eine Firmenchronik der Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff, Berlin, und daselbst ein Kapitel "Ablieferung und Übergabe von Lokomotiven". Darin heißt es im Friedensjahrgang 1927:

"Sind die Lokomotiven für regelspurige Bahnen des Auslandes bestimmt, so werden sie nach der Abnahme unter Dampf auf dem Probefahrgleis der Fabrik zu 2 oder 3 Stück vor Güterzüge, oder in nur aus den abzuliefernden Lokomotiven bestehenden Sonderzügen zu der nächstliegenden Grenzstation des betreffenden Landes befördert."​

Passend dazu ist eine bebilderte Liste der exportierten Lokomotiven abgedruckt, die ganz in meinem Sinne die P8 für die Litauischen Staatsbahnen, die G10, eine leicht modifizierte G12 sowie die P8 für die Polnischen Staatsbahnen, die P8 mit Ölfeuerung (!) für die Rumänische Staatsbahn und die G10 für die Anatolische Bahn zeigt.

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, ist für den Anfang eine P8 der PKP von Roco und/oder Tillig im Handel verfügbar, die sich gewißlich in den erforderlichen Lieferzustand versetzen lassen sollte. Und der Öltender der C.F.R.-P8 ist schon ein Leckerli, das einen zu Basteleien verführen könnte.
 
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Firmenchronik der Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff, Berlin, und daselbst ein Kapitel "Ablieferung und Übergabe von Lokomotiven". Darin heißt es im Friedensjahrgang 1927:

Mal eine Frage zum Verständnis, ist das jetzt fiktiv oder real? Zum Hintergrund, Du hast ja mit der SKB und dem zugehörigen Kreisboten eine sehr bunte und umfangreich anmutende Phantasiewelt geschaffen, da ist es für den Außenstehenden manchmal schwer, die Grenze zu erkennen. Davon abgesehen klingt die Vorgehensweise der BMAG plausibel und war sicherlich branchenüblich. Allerdings wäre in Deinem speziellen Fall die Hanomag besser geeignet, Loklieferungen in Richtung Osten das Umfeld der altmärkischen SKB tangieren zu lassen. Es gibt auch ein Buch zum Thema mit sicherlich weiteren Anregungen, ich habe mir gerade eins bestellt.

https://www.weltbild.de/artikel/buch/hanomag-lokomotiven_14686405-1
 
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