Hallo!
Bahnbashing war früher ein beliebtes Thema in den Medien, ist aber zum Glück deutlich zurückgegangen. Trotzdem kann man solche Beiträge auch gezielt in Richtungen lenken.
Natürlich kann du auch bei der Bahn nen Tisch reservieren, wenn es dir nix ausmacht, dass evtl. das Gegenüber den ganzen Tisch für seinen Laptop und Unterlagen braucht und dir der Kübel pausenlos warme Luft entgegenbläßt.
Andererseits frag ich mich, wo in der Alex-Garnitur aus Avmz111 echte Tische her kommen sollen... .
Verspätung: Reine Stichprobe. Abgesehen davon dass jedes EVU Einfluß auf die Zuverlässigkeit seines Equipment hat, trifft es auf Strecke irgendwo alle gleich hart. Statistisch betrachtet dürfte sich die Verspätung zwischen HKX und Fernverkehr auf Dauer kaum unterscheiden.
Anschlußreisende die bahnintern kommen oder weiterfahren, haben da ggf. bei der DB als Gesamtanbieter leichte Vorteile. Stichwort: Fahrgastrechte. Schon wer BC hat, allein für die Zu- und Abführung der HKX-Relation, der will da erstmal gewonnen werden. Und so ne BC hat jeder, der einigermaßen ab und an Zug fährt. Das sind nicht wie manch Autofahrergenosse annimmt echte Exoten... . Dazu kommt noch die Möglichkeit an Start- und Zielort den Nahverkehr mit DB-Fahrkarte zu nutzen. Und jeder Fernpendler ab ca. 120km hat ohnehin ne 100er. Pendler können bei so wenigen Fahrten unmöglich als Zielgruppe in Frage kommen.
Fahrpreise: Wers deutlich vorher weiß und flexibel ist, wird aufn Preis gucken. Davon kann aber keiner leben. Die Kosten für Fahrzeuge, Personal, Trasse, Energie kannste nicht drücken. Da gibt es weng Schlupflöcher, nicht zu vergleichen mit dem Luftverkehr. Schon die gescheiterte Reinkarnation des Ösi-Schrotts sprach da ne deutliche Sprach. Auch das Märchen "Hungerlohn" kann man dort oben nicht bringen, sonst rennen die Leute weg, warum sonst ging das vor ein paar Tagen mit dem Lokführertarifabschluss so fix. Also müssen die Vollzahler die Menge an Fahrgästen bringen, um für Umsatz zu sorgen. Das wird sich zeigen.
Und dann bin ich mir sicher, dass das Wettbewerb auf Augenhöhe wird und nix mit Billigfahrer. Den ich durchaus befürworte, um auf den Fernverkehr auch mal echten Druck auszuüben und die Abarbeitung der bekannten Kritikpunkte ggf. auch zu beschleuningen. Weil ein Hexenwerk ist "Mainline" wiederrum auch nicht, da hat DB Fernverkehr auch kein echtes Alleinstellungsmerkmal. Interessant wird es vor allem, wenn im Herbst tatsächlich auch noch ein Dritter was vom Kuchen abhaben will.
Daniel