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Grundlagen Elektrotechnik für Modellbahnen

Mag ja sein, dass das ein Schwachpunkt ist. Wer jedoch fasst den Stecker am blanken Teil an, um ihn dann in die Buchse des jeweiligen Gerätes zu stecken. Und selbst wenn, müsste er, um eine "gewischt" zu bekommen, eine schweißnasse Hand und Schweißfüße haben sowie auf feuchtem Boden stehen, um einen perfekten Fehlerstromkreis zu bilden. Ansonsten nimmt er nur das Potential des einen Steckers (Pol) an, so lange er nicht den zweiten Pol berührt oder eben gut geerdet ist. Hat der Netzstromkreis einen guten FI-Schutzschalter kann er dann vom Glück reden, wenn´s nur kurz grabbelt und dieser den Fehlerstromkreis unterbricht (ist natürlich nicht kinderfreundlich).
 
Hände weg ....

Hallo,
habe mir die Sache ne' ganze Weile mal mit angeschaut, wenn es so weiter geht, dann wird der Ausgangsthematik verfehlt und jeder verpufft die Materie ins Uferlose.
Meine Meinung dazu, im Beitrag #38, ich wiederhole nochmal, unter http://www.miba.de/morop/nem609_d.pdf ist eindeutig alles dargelegt, was uns auch im " Eigenen zu Hause " antrifft, bzw. zum Nachdenken auffordert.
Es wird alles mögliche im Internet an Schaltungen angeboten, Vorsicht, wer kein Fachmann auf diesem Gebiet ist, grundsätzlich Finger weg!
Betreibe über 50 Jahre MoBa und habe so manches vor 30 .. 40 Jahren aus der Not eingesetzt und ......
Wer keine oder mangelnde Kenntnis hat, der sollte auf das zurückgreifen, was im Handel - meines Erachtens ausreichende gute Netzteile für MoBa - angeboten wird, zurückgreifen. Alles andere sollte man Diskussionslos abbrechen, denn es bringt nichts, es hilft niemanden, ansonsten diskutieren wir noch bis in weite Ferne ....

neTTe Grüsse
 
... Und selbst wenn, müsste er, um eine "gewischt" zu bekommen, eine schweißnasse Hand und Schweißfüße haben sowie auf feuchtem Boden stehen, um einen perfekten Fehlerstromkreis zu bilden. Ansonsten nimmt er nur das Potential des einen Steckers (Pol) an, so lange er nicht den zweiten Pol berührt oder eben gut geerdet ist. ...

[IRONIE]

Genau, deshalb kann man ja auch einen Nagel in eine Steckdose in den Phase führenden Pol stecken und es passiert einem nichts, solange man nicht im Wassereimer steht oder an die Heizung fasst? :wiejetzt: [/IRONIE]

Langsam wird's hier gefährlich.

Liebe Kinder - wer hier mitliest - BITTE NICHT NACHMACHEN!
Wie war das? Strom macht klein, schwarz und hässlich!
 
Oder wie die Nichte einer Bekannten (14+), mit Händie Texten unter der Dusche…..Natürlich Inkl. Ladekabel + Verlängerungsleitung, weil Akku war ja alle…. Vor Dämlichkeit schützt da auch nix mehr. :boeller:
Sie hat es Überstanden, dann wollte die clevere Mutter die Hausverwaltung verklagen, weil kein Warnhinweis an der Dusche angebracht war…...
 
Tja Kinder, der Umgang mit dem elektrischen Strom ist gefährlich. Er will gelernt sein und man sollte ihm immer mit dem nötigen Respekt begegnen. Lasst das euch ruhig von euren Vätern erklären (der eine oder andere hat sicher Erfahrung und weiß was passieren kann, wenn man eine gewischt bekommt) und lasst euch den Spaß am Basteln nicht verderben.
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Der Nachteil dieser Diskussionsrunde ist, dass durch einzelne Zitate vom eigentlichen Thema abgewichen und durch den Auszug einzelner Sätze der Zusammenhang verwischt wird. Oft ist alles lesen die bessere Variante (ich bin jetzt bestimmt ein Fachidiot oder so was ähnliches).
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Ansonsten wundere ich mich schon seit Jahrzehnten, warum unsere Vögel nicht reihenweise tot von einer 10kV oder gar 30kV Freileitung fallen, obwohl sie sich dort niederlassen. Bisher hörte ich das nur von übermütigen Jugendlichen, die trotz besseren Wissens auf Waggons unter Oberleitungen der Bahn herumklettern. Aber wie heißt es doch so schön: "Eltern haften für ihre Kinder" - auch im Fehlerfall.
 
... wundere ich mich schon seit Jahrzehnten, warum unsere Vögel nicht reihenweise tot von einer 10kV oder gar 30kV Freileitung fallen, obwohl sie sich dort niederlassen.
Doch, das machen die. Wenn der Abstand der Leitungen mit unterschiedlichem Potenzial kleiner ist, als der Vogel+Funkenstrecke.
Ich finde es einigermaßen erstaunlich, ein deutliches Kribbeln zu verspüren, wenn ich im Schattenbahnhof rumfuhrwerke und mit dem Unterarm gezwungenermaßen mehrere Gleise berühre. Gespeist vom ME 002, stabilisiert auf 11V, zusätzlich abgesichert mit 0,65A.
Ich finde den Thread hier recht interessant und lehrreich.
 
Zu RAW-Wolf

Das Kribbeln beim Berühren des Unterarmes im Schattenbahnhof von mehreren Gleisen
ist normal und zeigt genau den Grund an, warum man als Modellbahner auf den Einsatz von Schutz-Trenntrafos achten sollte. In dem Moment berührt man ja auch beide Pole, wenn Spannung anliegt. Gefährliche Spannungsüberschläge, ausgehend von einer defekten Primärseite, sind bei diesen Geräten (Trenntrafo) nicht möglich, so dass es auch zu keinem hohen und im Extremfall tötlichen Stromfluss (Gefahr bei Geräten der SK II) über den Arm oder Körper kommt. Gefühlt wird der Stromfluss im Unterarm, weil die Haut zart ist und nicht von einer "Hornhaut" überzogen ist (im Vergleich zur Hand bzw. den Fingern). Das gleiche (ähnliche) Kribbeln kann jeder spüren, wenn er mit der Zunge beide Pole einer 9V Flach- oder Blockbatterie berührt (habe ich als Kind immer gemacht, um zu testen, ob die Batterie noch Saft hat).

Der Einwand zu den Vögeln ist eingeschränkt berechtigt, aber auch die hohe Schule der Elektrotechnik (Magnetismus/Leitungskapazität, Nebel ...), also eher was für diejenigen, die Elektrotechnik studieren wollen und in der Planung von Freileitungsnetzen tätig werden.
 
... Irgendwie bestaune und bewundere ich unsere Väter, Großväter und eventuell Urgroßväter die mit der Modelleisenbahn gespielt haben, ganz unberührt von diesen "Gefahren" des Modellbahnspielens. Die konnten noch ganz unbesorgt eine elektrische Modellbahn fahren lassen. Kommt man heute noch vor lauter Pamphlete, Verordnungen, Gesetze usw. zu studieren noch zum spielen?
Entschuldigt den Sarkasmus oder Ironie, das mußte mal raus!


Gruß
TT-Gerd

@ Gerd (und andere)

Das ist eigentlich recht einfach. Heute haben wir zwischen Spannungsführendem Leiter und Erde ca. 240V effektiv und 400 V zwischen 2 solchen Leitern unterschiedlicher Phasenlage. In den Anfängen der Elektrifizierung der Haushalte waren aber fast immer 110/127V gegen Erde und 220V zwischen den Phasen. 120V ist aber gerade so das, was ein gesunder Mensch noch relativ sicher überlebt. Darüber wird es endgültig Lebensgefährlich. (zumindest haben wir das Ende der 70er noch so in unserer Ausbildung gelernt)
Wenn es bereits 1900 die heutigen Netze gegeben hätte, dann wären schon damals die so genannten "Vollbahnen" bei dehnen die Netzspannung durch das vorschalten von Widerstandslampen geregelt wurde wegen der tödlichen Gefahr verboten worden! Märklin hat damals als Inovation die ersten Bahnen mit Kleinspannung (damals um die 25-30V) mit Trafos ein geführt, um zum einen das unangenehme Gribbeln beim berühren der unter Spannung stehenden Moba (damals noch 99% Metall) zu unterbinden, und zum 2. gab es da auch schon die ersten schwereren Stromunfälle mit der Moba. ( gerede die Reichen hatten ja das Geld für moba und gerade da waren auch Zentralheizungen zu finden, so das hier das gleichzeitige Berühren von unter Spannung stehenden Moba und geerdeten Heizungsinatalationen vorkommen konnte)

Die 127/220V-Netzewurden in der DDR erst nach 1990 auf 220/380 bzw 230/400V um gestellt. Das Moderne Netz gab es fast ausschließlich in Neubaugebieten oder in Gebieten wo man wegen Überlastung der Alten Netze umstellen mußte.
Flächendeckende Umstellung war wegen Materialmangels nicht drin.

Dazu kam, das vielen der "moderne Strom" doch noch unheimlich war, und man so damit von vorn herein vorsichtiger umging wie heute wo er "normaler Alltagsgegenstand" ist.
Und gerade das Handybeispiel der 14-Jährigen unter der Dusche zeigt doch, das dieser Sicherheitsvorschriftenwahnsinn doch seine Berechtigung hat! Sonst hätte die 14-Jährige nicht mehr die Chanse 15 zu werden!
Und wie war das noch weiter Oben? Ich soll mich nicht so haben, wer sein Handy oder Laptop ans Ladegerät anschleißen kann, der kann auch mit Strom umgehen? Und dann kommt so ein Kamel und beweist doch das Gegenteil!
Es gab auch schon Kleingärtner die mit einem 220V Betriebenen elektrischen "Zaun" auf 5cm höhe die Wühlmäuse im Garten fangen wollte. Die Größte Wühlmaus die er erlegte war er selbst und der Garten konnte neu vergeben werden.
Jeder der sich mit Strom über 42V befassen will oder warum auch immer muß, der sollte sich über die Vorschriften und gefahren gründlich Informieren! Zu glauben, das unsere Ahnen ohne solche Informationen auskamen kommen wir heute auch ohne aus ist ein tötlicher Irrtum! Unsere Ahnen konnten auch ohne Strom und Fernheizung und ohne Aldi im Winter im Wald überleben (weil sie die gefahren kannten, und wusten was sie zu tun haben) aber keiner von uns käme auf die Idee sich darauf berufend im Winter unvorbereitet im Wald aussetzen zu lassen und dann zu beschweren, das er verhungert oder erfriert!
 
[Ironie an]
Ich habe versucht, euch allen irgendwie zu folgen. Ich verstehe nicht, wovon ihr überhaupt schreibt.

Was ist denn Strom?
Wo finde ich ihn?
Habe mal in die Steckdose geschaut und nichts gesehen.
Was ich nicht sehe, ist nicht da und kann doch nicht gefährlich sein.
Redet ihr von irgendeinem Zauber?
Kann ich da mitmachen oder Mitglied werden?
[Ironie aus]

...dann wollte die clevere Mutter die Hausverwaltung verklagen, weil kein Warnhinweis an der Dusche angebracht war…

Das ist ein schönes Merkmal für die heutige Zeit. Für die eigene hochgradige Kleingeistigkeit, einen anderen verklagen.

Strom macht klein, schwarz und hässlich!
...und man riecht komisch...
 
Hallo Modellbahnfreunde, gestern schrieb RAW-Wolf dass es ihm im Unterarm kribbelt, wenn er in seinem Schattenbahnhof auf die Gleise kommt und ich antwortete, dass es normal ist, weil er ja beide unter Spannung stehende Gleise berührt. Warum aber Kribbelt es nur? Warum bekommt er keinen elektrischen Schlag (einen Ratsch oder einfach eine gewischt)? Ich versuche das mal mit meinen bescheidenen elektrotechnischen Kenntnissen zu erklären und ich hoffe, es gelingt mir.

Also ausgehend von der bisherigen Diskussion sind wir uns doch sicher einig, dass es gefahrloser ist im Modellbahnbetrieb Fahr- bzw. Netztrafos zu benutzen die der Schutzklasse III angehören, also auf der Basis eines Schutz-Trenn-Trafo´s unsere gewünschte 12V o. 16V Kleinspannung abgeben. Das wird ja vom Gesetzgeber auch soweit gefordert und den Herstellern sollte ich, bezogen auf ihre Angaben ja trauen können.

Gut, wir habe also eine Klein-Spannung zur Verfügung und dennoch krabbelt es bei einer Berührung? Wie kann das sein?
Jeder Mensch, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen, jede Frau und jeder Mann besitzt einen inneren Widerstand. Dieser Widerstand ist von Person zu Person unterschiedlich groß und mit Sicherheit keinem bekannt. Somit sind auch die Auswirkungen beim Berühren spannungsführender Teile auf den Einzelnen unterschiedlich. An dieser Stelle möchte ich das von Jenny_Lo im Beitrag #18 angesprochene Ohmsche Gesetz in´s Spiel bringen. Es heisst der Strom I ist gleich der Spannung U durch den Widerstand R.
Angenommen unser Körper hat einen Widerstand von 1.0 kOhm und wir berühren eine Spannung von 16V, dann fließt durch unser Körperteil in dem von RAW-Wolf besagten Fall ein Strom I von 0,016A. Ich habe keine Ahnung wie viel der Mensch vertragen könnte, aber ein Fehlerstron-Schutzschalter in unserer Hausinstallation muss bei 0,03A auslösen.
Ab über 40V wird es dann schon kritischer und im Extremfall bei Verwendung eines defekten SKII Netzteiles, bei dem wir es mit einer anliegenden Spannung von 230V zu tun haben könnten, fließen immerhin schon 0,23A.
Deshalb nochmals: Hände weg von Stromversorgungsgeräten der Schutzklasse I bzw. II im Modellbahnbetrieb. Die Spannung an offen zugänglich elektrisch leitenden Teilen ist hinterlistig, denn sie sieht und riecht man nicht. Man spürt sie nur, der Eine mehr der Andere weniger, wenn es zum Stromfluss kommt. Je nach den äußeren Bedingungen kann das dann tödlich enden.
Diese unterschiedliche Wahrnehmung liegt natürlich neben unserem inneren Widerstand auch noch an den äußeren Faktoren. So spielt es z. B. eine Rolle, wie ich als Person den unter Spannung stehenden Leiter berühre. Die Wirkung der Kleinspannung am ein auf den Gleisen liegenden Unterarm haben wir von RAW-Wolf gelesen. Bei einer Berührung mit der Hand, muss er hingegen nichts oder weniger spüren. Das liegt daran, dass bei der Berührung eines spannungsführenden Leiters noch die Beschaffenheit unserer Haut eine Rolle spielt. Sie bildet einen sogenannten Übergangswiderstand. Je nachdem ob sie trocken oder feucht ist, leitet sie besser oder schlechter und beeinfluss somit auch in Summe mit unserem Innenwiderstand den möglichen Stromfluss durch unser Körperteil.

Im Kleinspannungsbereich nicht so relevant ist unser Standort. Im Hochvoltbereich (>40V) spielt er schon eine gewichtige Rolle. Metall leitet besser als Beton, Holz, Linoleum, Textilbeläge oder viele andere Materialien. Aber auch hier gilt, wenn ich ein unter Spannung stehenden Leiter berühre, kommt ein Stromfluss durch unseren Körper nur zu stande, wenn sich der Stromkreis gegen Erde oder der zweiten Phase schließt. Wenn ich also in einer mit Wasser gefüllten Schüssel stehe, passiert so lange nichts, wie diese sich auf einer gutisolierten, spannungsfesten Unterlage befindet. Erst wenn ich ein Bein auf den Boden setzen würde oder mich mit der Hand an der Wand abstütze, schließt sich dieser Kreis und ich bekomme einen elektrischen Schlag oder falle in die Bewusstlosigkeit mit Herzkammerflimmern oder eben tot um. Der Fehlerstromkreis über meinen Körper würde sich im ersten Fall über mein herausgestelltes Bein und im Fall zwei, über meinen zweiten Arm schließen.

Entschuldigung Kinder das solltet ihr natürlich nicht probieren (ich mach´s ja auch nicht), aber mein Sohn sagt immer: "Vater, in der Übertreibung liegt die Anschauung". Ich will euch also nur die Gefährlichkeit von Spannung und Strom verdeutlichen. Ich bin ferner der Auffassung, dass diese Runde nicht nur Anfängern hilft, sondern auch das Wissen alter Hasen auffrischt bzw. aus der Versenkung holt.

Das soll es mal meinerseits gewesen sein. Ich hoffe, alles einigermaßen verständlich niedergeschrieben zu haben und freue mich schon den einen oder anderen ergänzenden, fachlichen Kommentar und nicht nur Auszüge meiner Schreiberei mit ein paar "Antwortfetzen" lesen zu können.

In diesem Sinn wünsche ich einen schönen Tag
 
@ Gerd (und andere)
................................. Die 127/220V-Netzewurden in der DDR erst nach 1990 auf 220/380 bzw 230/400V um gestellt. Das Moderne Netz gab es fast ausschließlich in Neubaugebieten oder in Gebieten wo man wegen Überlastung der Alten Netze umstellen mußte.
Flächendeckende Umstellung war wegen Materialmangels nicht drin.
...........................!

Hi Pierre,

alles in allem schon richtig, nur den zitierten Bereich erachte ich als etwas pauschalisiert..... In Magdeburg vielleicht:allesgut:
Ist mir in den 80er in Berlin und Umgebung so nicht aufgefallen jedenfalls nicht im Bereich EKB.:fasziniert:

@Vanaladig: gut geschriebener Beitrag:applaus:
 
Wenn es bereits 1900 die heutigen Netze gegeben hätte, dann wären schon damals die so genannten "Vollbahnen" bei dehnen die Netzspannung durch das vorschalten von Widerstandslampen geregelt wurde wegen der tödlichen Gefahr verboten worden! Märklin hat damals als Inovation die ersten Bahnen mit Kleinspannung (damals um die 25-30V) mit Trafos ein geführt
Da anfangs die Netze mit Gleichstrom betrieben wurden, konnte man ja gar keine Trafos einsetzen (ok, später wurden dafür Zerhacker erfunden, weil die Widerstandslampen verboten wurden, es aber noch Gleichspannungsnetze gab).
Hauptproblem der Widerstandslampen war nicht der Betrieb, mit fahrender Lok waren da "nur" ~20-24V auf der Anlage. Aber wehe, es war keine Lok aufgegleist! Dann lag voller Saft an! :heiss:
 
irgendwie verfehlt das geschriebene bisher sowieso das Thema der Überschrift "Grundlagen Elektrotechnik für Modellbahnen".

Das man sich ein bisschen mit Elektronik als Modellbahner auseinandersetzen muß ist mir bewußt,aber bisheriges geschriebenes ist viel zu viel des guten.Wie soll sich da einer die Grundlagen rauspiekken wenn ihr euch schon wegen "Schutzklassen" in die Haare bekommt.
Also ich habe da nichts gelernt draus bis jetzt. :braue:

unter Grundlagen stelle ich mir ungefähr folgendes vor:
-warum fließt der Strom von da nach da
-wieviel darf es sein
-was unterscheidet Wechsel und Gleichstrom
-eventuell paar einfache analoge Schaltungen:-Strom begrenzen
-Strom umleiten
-Sicherungsmaßnahme

ect.

Da brauche ich mich als DAU nicht über Schutzklassen streiten,da wird genommen was der Handel anbietet und hat somit eine gewisse Garantie das es nicht passiert (Stromschlag).

MFG Jean
 
Auch wenn Du mit dem Abdriften von Thema nicht ganz unrecht hast, halte ich den letzten Absatz Deines Textes für bedenklich.

Zwar muß man es nicht komplizierter machen als nötig, aber es gehört eben auch dazu, eine "Elektroanlage" so sicher zu betreiben, daß im Falle eines mit gewisser Wahrscheinlichkeit möglichen Fehlers die Verzückung nicht zur (u.U. letzten) Zuckung wird.
Absolut sicher ist nichts, denn, überspitzt formuliert, hilft auch der FI-Schutzschalter nicht, wenn jemand in Gummischuhen auf einer Glasplatte stehend in jede Hand eine Phase nimmt.

Und nicht alles, was geht bzw. den Zug fahren läßt, ist ungefährlich.
Das ist so ähnlich wie bei der Wohnzimmerlampe, die jeder anschließen kann, soweit nicht mehr als zwei Drähte aus der Decke schauen. Im Zweifel läßt man den gelb-grünen Draht eben weg, denn die Lampe leuchtet auch so ...

Um die Kurve wieder zu kriegen: Die Netzteile können eben gefährlich sein, wenn die Schutzklasse nicht stimmt.

MfG
 
Um die Kurve wieder zu kriegen: Die Netzteile können eben gefährlich sein, wenn die Schutzklasse nicht stimmt.

MfG

ich will mich jetzt nicht an Deiner Aussage hochziehen,aber da liegt doch schon der Hase im Pfeffer.

Hallo Vanaladig,

Deshalb nochmals: Hände weg von Stromversorgungsgeräten der Schutzklasse I bzw. II im Modellbahnbetrieb.
Das heißt also alle die eine ECOS von ESU besitzen müssen nun ihre
Steuerung stilllegen, denn ESU verwendet ein Netzteil der Schutzklasse II?

Gruß
tfi

Wer hier Recht hat oder nicht will ich garnicht drüber nachdenken.Deshalb meine Aussage...
...da wird genommen was der Handel anbietet und hat somit eine gewisse Garantie...
und ich gehe davon aus das das dann irgendwie für die Modellbahn geprüft ist.

Sonst müsste ich nur durchs Leben gehen und drüber sinieren ...passt das,passiert auch nichts,ist es normgerecht,ist es sicher genug... und das in allen Belangen.
Meine Erziehung und Erfurcht begünstigen meine Handhabung mit Strom.Soll heißen was ich nicht nachvollziehen kann da lass ich die Finger weg oder eigne mir die Kenntnisse dazu an.


MFG Jean
 
OK, auch wenn das noch unter die Rubrik "abtriften" fällt, stehen zwei Fragen an, die ich mal versuchen werde, sehr allgemein zu beantworten.

1. Was unterscheidet Wechselspannung/-strom von Gleichspannung/-strom?

Der Unterschied liegt einfach in der Richtung. Haben wir es mit Gleichspannung zu tun, so fließt der Strom von dem Pol mit einem Ladungsüberschuss, bei Anschluss eines Verbrauchers, zu dem Pol mit dem Ladungsmangel. Zwischen den Polen Plus und Minus herrschen also immer die gleichen Verhältnisse (Überschuss und Mangel).

Beim Wechselstrom wechselt die Polarität zwischen den Polen. Unser Wechselstrom hat einen sinusförmigen Verlauf. Auf die Zeit bezogen, wechselt er in der Sekunde 50 Mal die Richtung. Man sagt hierzu, er hat eine Frequenz von 50 Herz.

2. Warum fließt der Strom von da nach da?

Ich nehme mal an, damit ist der Fehlerstrom gemeint. Zur Erklärung soll eine Prinzip-skizze unseres Netzaufbaus dienen.
Jedem bekannt ist, dass das im Kraftwerk die Spannung erzeugt wird. Im Generator dreht sich ein Magnet. Dessen Polung erzeugt in den um 120 Grad versetzten Spulen (Strängen) eine ebenfalls um 120 Grad versetzte (phasenverschobene) Wechselspannung (Dreh-strom). Da alle drei Stränge gleichmäßig belastet werden, können die Enden zusammen-geschalten und geerdet werden. Über Freileitungen und Erdkabel wird die so erzeugte Wechselspannung bis vor unsere Transformatorstation geleitet (die notwendigen Zwischenstationen sollen hier nicht interessieren). In der Trafostation haben wir es primär- und sekundärseitig mit ebenfalls drei Spulen zu tun. Da man in unserem Nieder-spannungsnetz bei der Planung ebenfalls von einer gleichmäßigen Spulen- bzw. Phasen-belastung ausgeht, werden die Enden der sekundären Spulen auch hier zusammengeschal-ten und da in diesem Punkt, dem sogenannten Sternpunkt bei exakt gleicher Belastung kein Strom fließt, wird er mit N bezeichnet. Auch der Sternpunkt N wird geerdet und als PEN-Leiter mit den spannungsführenden "Phasen L1;L2;L3" von der Trafostation in geeig-neter Weise (Erdkabel/Freileitung) bis zu unserem Hausverteiler geführt. Im Hausvertei-ler (Abhängig von der TN-Netztgestaltung) wird der PEN-Leiter wieder getrennt und als Nulleiter und PE-Leiter mit der jeweiligen Phase zur Steckdose verlegt.
Am Hausverteiler erfolgt zusätzlich noch eine Verbindung des PEN-Leiters mit der Poten- tial-Ausgleichsschiene (PAS). An ihr werden alle Rohrleitungen wie Wasser, Gas, Heizung, Dachentwässerung, Fundamenterder usw. angeschlossen.

Da nun in unserem Niederspannungsnetz, trotz versuchter gleichmäßiger Phasenaufteilung keine gleichmäßige Belastung des Trafos, z. B. durch den unterschiedlichen Anschluss von Wechselstrom-Verbrauchern eintritt, fließt über den Nullleiter immer ein Strom. Asymme-trisch bedingte Ausgleichsströme des Nulleiters werden über das Erdreich abgeleitet. Ein solcher Ausgleichsstrom fließt auch zwischen Trafostation und Kraftwerk.
Durch die Verbindung des Nullleiters (N) mit der Erde (PE), ist der PEN-Leiter in unserem Niederspannungsnetz "erdbelastet". Wir habe also nicht nur zwischen der einzelnen Phase und dem Nullleiter N eine Spannung von 230V anliegen, sondern wir können diese Span-nung auch gegen den Schutzleiter (PE) messen.
Stecken wir also ein Gerät der SKI oder II in die Steckdose, so passiert uns im normalen Betrieb nichts. Alles ist Bestens.
Im Fehlerfall jedoch, kann es auch bei Vorhandensein eines FI-Schutzschalters, bedingt durch lose, korrodierte oder anderweitig unterbrochene Klemmverbindungen, zu einem Fehlerstrom (IF) über unseren Körper kommen. Um das zu vermeiden, sollte bekanntlich jeder FI-Schutzschalter des öfteren auf seine Funktion hin getestet (ausgelöst) werden.
Die Höhe dieses Fehlerstromes ist nun abhängig vom jeweiligen Standort und somit kann uns ein elektrischer Schlag unterschiedlich hart treffen. An dieser Stelle sei gesagt, dass jedes Material in gewisser Weise den Strom leitet. Gummi ist nicht gleich Gummi, Holz nicht gleich Holz. Deshalb verwendet man in Laboren, Elektrowerkstätten u.a. Betriebsräu-men an bestimmten Arbeitsplätzen geprüfte, spannungsfeste Unterlagen, aber auch Trenn-Trafos.

Hat also unser Netztrafo der Schutzklasse I bzw. II einen Schluss gegenüber der Sekun-därseite, so liegt sekundärseitig eine kleiner oder gleich große Netzspannung an. Wir bekommen somit nicht nur beim Berühren der Phase und Nullleiter einen elektrischen Schlag, sondern auch bei der Berührung der Phase über die Verbindung unseres Körpers
mit der Erde (Standort).

Bei Verwendung eines Schutz-Trenntrafos mit unserer Kleinspannung auf der Basis galvanisch getrennter Wicklungen ist nur ein Kribbeln beim Berühren beider Anschlüsse möglich. Die sekundäre Spule des Trafos ist nicht "erdbelastet" und kann uns somit im Fehlerfall auch nicht´s weiter anhaben. Je nach primärseitigen Windungsfehler würde sich ggf. nur die Höhe der Kleinspannung verändern.

Den Profis unter uns sei gesagt, dass diese Betrachtungsweise sehr vereinfacht ist und viele beeinflussende Zwischenstationen wie z.B. Freiluft-Schaltanlagen, Schutzeinrich-
tungen, Kabelverteiler und und und der Verständlichkeit wegen, keine Beachtung fanden.

Beim Vorliegen einer groben Falschaussage bitte ich natürlich um erklärende Korrektur.

Das Thema, welcher Modellbahntrafo für unsere Zwecke geeignet ist, dürften wir jedoch geklärt haben.

Und nun noch die besagte Skizze zum beschriebenen Netzaufbau. Ich hoffe, es klappt.

http://www.tt-board.de/forum/album.php?albumid=727&pictureid=11405
 
Hallo Vanaladig,

... Auf die Zeit bezogen, wechselt er in der Sekunde 50 Mal die Richtung. Man sagt hierzu, er hat eine Frequenz von 50 Herz.
Stimmt leider nicht.
Wenn er 100 mal in der Sekunde die Richtung wechselt hat er eine Frequenz von 50 Hz. In jeder Halbwelle wechselt er einmal die Richtung.

...Hat also unser Netztrafo der Schutzklasse I bzw. II einen Schluss gegenüber der Sekun-därseite, so liegt sekundärseitig eine kleiner oder gleich große Netzspannung an. Wir bekommen somit nicht nur beim Berühren der Phase und Nullleiter einen elektrischen Schlag, sondern auch bei der Berührung der Phase über die Verbindung unseres Körpers
mit der Erde (Standort).

Bei Verwendung eines Schutz-Trenntrafos mit unserer Kleinspannung auf der Basis galvanisch getrennter Wicklungen ist nur ein Kribbeln beim Berühren beider Anschlüsse möglich. Die sekundäre Spule des Trafos ist nicht "erdbelastet" und kann uns somit im Fehlerfall auch nicht´s weiter anhaben. Je nach primärseitigen Windungsfehler würde sich ggf. nur die Höhe der Kleinspannung verändern.
Galvanisch getrennte Wicklungen haben alle Trafos der Schutzklassen I,II und III.
Schutzklasse I und II sollte man nicht in einen Topf werfen. Da bestehen große Unterschiede. Bei einem schutzisoliertem Trafo (Klasse II) ist die sekundäre Wicklung auch nicht "erdbelastet".
Selbst bei einem Trafo der Schutzklasse I muß die Sekundärwicklung nicht zwangläufig geerdet sein.

Ein Trafo der Schutzklasse III ist ähnlich aufgebaut wie einer der Klasse II, nur mit erhöhtem Isolationsaufwand. Auch bei einem Trafo der Schutzklasse III kann es zu einer Verbindung zwischen Primär- und Sekundärwicklung kommen und dann ist man genauso gefährdet.
Nur die Wahrscheinlichkeit das es dazu kommt ist geringer aber nicht Null!


Den Profis unter uns ...
Da muß ich immer Grinsen bei solchen Aussagen.


Das Thema, welcher Modellbahntrafo für unsere Zwecke geeignet ist, dürften wir jedoch geklärt haben.

Eben nicht, da ESU immer noch ein Netzgerät der Schutzklasse II verwendet.

Auf meine Frage ob die Besitzer einer ECOS diese nun stilllegen müssen, hast Du ja leider keine Antwort gegeben.

Wer hat jetzt "recht" ? Du oder ESU?

Gruß
tfi
 
@tfi
Mit dem rechthaben ist das so eine Sache.
man sollte natürlich zuerst die DIN/EN verstehen.
Die Schutzklassen nach DIN EN 61140 sind eingeteilt in Schutzklasse I, Schutzklasse II und Schutzklasse III.
Und dann stellt man fest, das ESU recht hat, denn ein Sicherheitstransformator, ( für Spielzeug vorgeschrieben ) der aus der Netzspannung heruntertransformiert, kann nur Schutzklsse II haben:
Zitat -
Der Schutzklasse II entspricht ein Transformator, bei dem der Schutz gegen elektrischen Schlag nicht allein auf der Basisisolierung beruht, sondern mit doppelter oder verstärkter Isolierung ausgestattet ist. Sie enthalten keine Vorrichtung zum Anschluß eines Schutzleiters.
Zitat - ich hab's Dir mal fett hervorgehoben
Der Schutzklasse III entspricht ein Transformator, bei dem der Schutz gegen elektrischen Schlag auf der Versorgung mit SELV beruht und in dem keine höhere Spannung als die SELV erzeugt werden.
Also gibt es keine Trafos mit Schutzklasse III, die direkt aus dem Netz gespeist werden- das ist wohl klar.
 
Der Wechselspannung entspricht einer Sinuskurve, die durch den Nullpunkt verläuft. Jede Halbwelle für sich betrachtet ist ein "pulsierender Gleichstrom", der im I.Quadranten Plus und mit dem Wechsel in den IV. Quadranten Minus ist. Die Spannung innerhalb der Halbwelle steigt lediglich von Null an, erreicht ihren Scheitelpunkt und fällt wieder zu Null ab. Beim Nulldurchgang (vom I. zum IV. Quadrant) wechselt sie die Polarität und das 50 Mal in der Sekunde.

Bei einem (Kurz-) Schluss der Trafo- zur Sekundärseite (Fehlerfall) ist bei der Berührung eines spannungsführenden sekundären Leiters eine "Erdbelastung" über den Standort möglich. Das hat nichts mit der Erdung einer Primarwicklung zu tun. Siehe auch #47

Ein Trafo der SK III ist ähnlich aufgebaut wie einer der SK II. Das verstehe ich nicht, denn die Wicklungen sind soweit ich es kenne auch nicht mit einer doppelten Isolierung übereinander angebracht. Siehe hierzu #22

Warum musst du grinsen bei "Profis"? Ich habe es tatsächlich sehr einfach versucht darzustellen. In der Praxis hat der Stromfluss so seine Tücken und sich vor dessen schädlichen Auswirkungen zu schützen, sind zahlreiche Maßnahmen nötig. Nur ist keine Technik so perfekt, dass sie nicht auch mal einen Fehler haben kann. Schutzmaßnahmen in elektrotechnischen Anlagen ist ein heikles Thema. Denn den Strom sieht und riecht man ja nicht. Man merkt eben nur was, wenn was schief gegangen ist.
 
Sorry. Im zweiten Abschnitt muss es heißen: ... Das hat nichts mit der Erdung einer Sekundärwicklung zu tun. ...
 
Übrigens gab es schon vor >50 Jahren Modellbahnfahrgeräte der Schutzklasse III und Versorgungstrafos der Klasse II. Ich habe diese noch hier funktionsfähig liegen:
Fleischmann Trafo 522 ( Schutzklasse II vom Feinsten ) und daran anzuschließen eines oder mehrere Fahrgeräte 514. Der 522 gab 14V~ab und jedes 514 bestand aus einem 1:1 Trafo mit stufenlos verstellbarem Sekundärabgriff, Gleichrichter und Umpoler.
Das 514 war übrigens nichts besonders isoliert -
( Schutzklasse III! Wer die DIN/EN lesen kann, ist klar im Vorteil )
Empfohlen wurde, den 522 außerhalb des Modellbahnzimmers aufzustellen und von da aus mit einer Stichleitung 14V~ die 514er an der Anlage zu versorgen.
Alles schon mal dagewesen (Ben Akiba)

Ach, nach Lesen der letzten Beiträge darf auch ich mal grinsen...
 
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