Ja natürlich - es kann jeder tun was er will und was ihm gefällt...
Für diejenigen, die die Wirklichkeit interessiert, trotzdem ein paar Worte zum Thema Zugbildung im schnellfahrenden Reiseverkehr in der EP-II.
Im schnellfahrenden Reiseverkehr der EP-II gab es im Regelbetrieb folgende Zugarten:
1. den Fernschnellzug FD
2. den D-Zug D
3. den Eilzug E
4. die mit Triebwagen gefahrenen Pendanten zu 1 - 3 - also FDt, Dt und Et.
Die FD bildeten die hochwertigsten Reisezüge im Binnenverkehr der DRG. Sie hatten gegenüber den D-Zügen auf der gleichen Relation eine reduzierte Zahl von Unterwegshalten, waren größtenteils auf die 1. und 2. Klasse beschränkt und hatten aufgrund meist weniger Wagen relativ geringe Zuggewichte. Postwagen und ähnliches wurden den FD in der Regel nicht beigestellt. Auch auf das Beistellen und Übergeben von Kurswagen wurde zur Minimierung der Aufenthaltszeiten idR. verzichtet.
Die D-Züge verfügten über Wagen der 1., 2. und 3. bzw. nur der 2. und 3. Klasse. Vielfach wurden Kurswagen an Knotenbahnhöfen an andere D-Züge übergeben oder von anderen D-Zügen übernommen. D-Züge hatten bei entsprechendem Fahrgastaufkommen eine erhebliche Anzahl von Wagen, wodurch das maximale Zuggewicht der eingesetzten Triebfahrzeuge weitgehend ausgenutzt wurde und sich für Teilstrecken auch Vorspann- oder Schiebedienste nötig machten.
Eilzüge waren Reisezüge, die bei ebenfalls erheblicher Anzahl von Wagen der 2. und 3.Klasse im Vergleich zu den D-Zügen deutlich mehr Unterwegshalte hatten. Kurswagen waren durchaus üblich. Speise- und Schlafwagen sowie Wagen der 1.Klasse wurden in E-Züge nicht bzw. allenfalls als Kurswagen eingestellt. Aufgrund der vermehrten Halte lag die Reisegeschwindigkeit deutlich unter der von D-Zügen.
Eilzugwagen waren so beschaffen, dass durch ein entsprechende Anzahl Türen ein schneller Fahrgastwechsel möglich war. Zumindest im Bereich der 3. Klasse waren Großraumabteile mit relativ geringen Sitzabständen üblich. Der Übergang von Wagen zu Wagen erfolgte bei den explizit fürden E-Verkehr vorgesehenen Wagen mittels offener Übergänge mit Scherengitter. Die Benutzung dieser Übergänge während der Fahrt durch Reisende war untersagt. Ein sicherer Übergang zwischen Wagen mit offenen Übergang und solchen mit Faltenbalg-Übergang, den auch Reisende benutzen konnten, konnte nicht hergestellt werden. Die E-Züge spielten eine wichtige Rolle bei der Abwicklung des Berufsverkehrs in großen Ballungsräumen.
Die in der EP-IIc in Dienst gestellten Wagen mit Eilzugwagen-Grundriss hatten bereits Faltenbalgübergänge und eine windschnittige Verkleidung und waren für den Einsatz in D-Zügen vorgesehen.
Schnellzugwagen hatten zu Zeiten der DRG in allen 3 Klassen Seitengänge und hatten auch von den Reisenden während der Fahrt benutzbare Übergänge zum nächsten Wagen mittels Faltenbalg. Zum Einsatz kamen entsprechend ausgestattete 4- und auch 6-achsige Wagen aus der Länderbahnzeit und Neubauten mehrerer Bauarten der DRG. Die Wagenkästen der DRG-Fahrzeuge mit Baujahr ab 1935 waren geschweißt.
In den FD-Zügen kamen insbesondere die jeweils modernsten D-Zugwagen zum Einsatz - also ab 1935 möglichst geschweißt und in der EP-IIc eben vor allem windschnittig.
Als planmäßige Tfz kamen solche Lok zum Einsatz, die die fahrplanmäßigen Geschwindigkeiten des jeweiligen FD erreichenund weitgehend halten konnten. Bei Dampfbetrieb mussten das nicht unbedingt stromlinienverkleidete Lok sein (obwohl diese natürlich dazu prädestiniert waren). Auch Tfz der ehemaligen Länderbahnen (z.B. IVh, S3/6) waren da als Planbespannung denkbar.
FD851
Im Maßstab TT begrenzt sich aufgrund des Angebotes von entsprechenden Fahrzeugen im Großserienspektrum (den Kleiserienhersteller aus Dresden lasse ich mal ausdrücklich außen vor) für die FD's eigentlich auf die Schürzenwagen und für die 20-er Jahre die "Kroner-Hechte). Hier macht sich das Fehlen insbesondere der geschweißten D-Zug-Wagen der DRG stark bemerkbar.
Dabei wären gerade die FD mit ihrer vorbildgerecht geringen Wagenanzahl für den vorbildgerechten Anlagenbetrieb hervorragend geeignet.
Im Bereich der D-Züge ist die Situation auf dem TT-Markt kaum besser.