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Einen Haufen Fragen zum Gleisbau

Loessnitzdackel

Foriker
Beiträge
25
Ort
Coswig (Dresden)
Hallo, aktive Gleisbauer,

kurze Vorgeschichte : in meiner jugend habe ich zwei H0-Anlagen gebaut, bis sie dem Kinderbett weichen mußten...das war noch in der Steinzeit. Mitte der achtziger Jahre habe ich meinem Sohn eine Mini-TT-Anlage gebaut - mit anderen Worten - ich habe keinerlei Erfahrungen mit den heutigen Technologien des Gleisbaus.

- Befestigung der Gleise : Nägel, Schrauben oder Kleber ?
- welcher Baumarkt hat noch Kork ? BayWa, Praktiker und toom bei
uns nicht mehr.
- wie werden Flexgleise im Radius bzw. Bogen verlegt ?

Gruß Loessnitzdackel :help:
 
Loessnitzdackel schrieb:
- Befestigung der Gleise : Nägel, Schrauben oder Kleber ?
- welcher Baumarkt hat noch Kork ? BayWa, Praktiker und toom bei
uns nicht mehr.
- wie werden Flexgleise im Radius bzw. Bogen verlegt ?

Gruß Loessnitzdackel :help:

Hallo,

ich hab zwar auch noch nicht diiiee große Ahnung, aber ein paar Antworten kann ich Dir trotzdem schonmal geben.

zu 1.:
das kommt drauf an, welche Ansprüche Du an die Schalldämmung hast. Bestimmte Kleber (Silikon wurde mal erwähnt, stinkt aber) härten nicht aus und führen daher nicht unbedingt zu einer Schallbrücke. Ob man Kleber rückstandsfrei wieder vom Gleis bekommt, kann keiner garantieren (wegen Gleise wieder verwenden).
Nägel sind 'ne relativ einfache Methode, müssen vorsichtig angewendet werden um das Schienenprofil nicht zu "zerhauen" und führen aber u.U. zur erwähnten Schallbrücke.

zu 2.:
(keine Werbung!) bei OBI hab ich schöne Korkplatten (ca. 4-5mm stark) in der Größe 90x60 cm gekauft, die passten exakt (4 Stück) auf meine Platte. Preis weiß ich jetzt leider nicht mehr, aber es ging grad so.

zu 3.:
zu Verlegen von Flexgleisen im Bogen gibts bei Conrad Flexgleisspanner.
Ich seh aber grad im Katalog, nur für H0, N und Z. Weiß nicht, ob man die trotzdem nutzen kann.
Bzw. es gibt dafür bestimmt noch andere Tricks, kann Dir sicher jemand anderes aus dem Forum verraten.

Vielleicht hab ich Dir trotzdem erstmal weitergeholfen.
 
Meine Erfahrung zur Gleisbefestigung: Baumarkt in der Gartenabteilung gibt es beim Floristenzeugs sogenannte Artischockennadeln. Die nehme ich zur Gleisbefestigung, da die keinen großen, sichtbaren Nagelkopf haben. Weitere Festigkeit bekommt das Gleis später noch durch den Schotter. Habe noch keine Nachteile feststellen können.
 
Hab noch was zum Flexgleis vergessen:

- das Schienenprofil sollte man vor der Verlegung vorsichtig vorbiegen, damit es später nicht "nach außen drängelt".

- die Schienenstösse sollen nicht auf gleicher (Schwellen-) Höhe liegen, sondern versetzt.
 
Hallo TT-Poldij!

Danke für den Tip! Kannst Du sagen welche Länge und Stärke diese "Artischockennadeln" haben? Preis, eventuell?

Da kommt mir eben aus der Erinnerung, daß es ganz früher mal die Mode gab, Tapetenleisten anzunageln. Diese Stifte dafür waren aber relativ lang und hatten, glaub ich, gar keinen Kopf. Ist es sowas in der Art?
 
Hallo Lößnitzdackel,

Befestigung der Gleise : Nägel, Schrauben oder Kleber ?

Es gibt quasi kein vernünftiges System, um Schallbrücken wirksam zu vermeiden. Wir kleben unsere Gleise mit normalem Holzkaltleim auf den darunter befindlichen Kork, wobei das zwar gut hält, den Schall aber nicht dämpft.

welcher Baumarkt hat noch Kork ? BayWa, Praktiker und toom bei uns nicht mehr.

Jetzt machst Du mich etwas nervös - ich habe bis letztes Jahr immer im Toom Elbepark diese Platten von 30x30cm gekauft. Die muß es doch noch geben?! Achte aber darauf, das es die Sorte NATUR ist, also nicht versiegelt oder gewachst. Auf diesen anderen Sorten hält Kleber sehr schlecht.

wie werden Flexgleise im Radius bzw. Bogen verlegt ?

Vorbiegen und dann über diese Forhmann-Klammern fixieren. Man kann die Lage aber auch mit einer Reihe Reißzwecken festlegen und dann den Kleber vorsichtig zwischen die Schwellen tröpfeln.
 
Zur Befestigung der Schwellen gibt es alternativ auch Schwellenklammern und Minischrauben von Tillig (schau mal in den Katalog), die Du beim Einschottern dann völlig zwischen 2 Schwellen verschwinden lassen kannst. Die Schwelle kann dabei nicht zerstört werden, wie beispielsweise durch eine Unachtsamkeit beim Nageln.
Den Kork gibt es auch noch als Rollenware beispielsweise 51 cm breit, habe ich bei Toom und OBI schon gesehen, musste aber ein wenig suchen.
 
..wie sind denn die Erfahrungen mit der Tillig Gleisbettung (außer das die nicht als preiswerte Variante gilt) ?? Grüße, Ralf
 
RM schrieb:
..wie sind denn die Erfahrungen mit der Tillig Gleisbettung (außer das die nicht als preiswerte Variante gilt) ?? Grüße, Ralf

Unsere Erfahrungen sind schlecht! Weil sich das Gleis nicht 100% eben in die Bettung drücken läßt (wir bauen nur Flexgleis) und es sehr wellig wird. Das Argument der Wiederverwendbarkeit zieht bei uns nicht, wir bauen einmal verlegte Gleise nicht wieder ab.

Außerdem sieht ein selbst geschottertes Gleis einfach besser aus und die gestaltung der Bögen mit Fertigbettung ist mühsig und vom Aussehen unschön.
 
Vielleicht sollte man aber auch noch erwähnen, dass der Gleisschotter von Auhagen, so sehr ich diese Firma auch schätze, nicht unbedingt für die Methode des Einschottern mit verdünntem Weissleim und einem Tropfen Spülmittel geeignet ist, da die gemahlenen Steinchen nur wasserlösslich eingefärbt sind. Da muss man schon sehr genau dosieren, sonst ist beispielweise die braune Farbe wieder weg.
 
...auch ich schätze Auhagen...aber deren Schotter darf man einfach nicht nehmen! Als preiswerte Alternative empfehle ich Schotter aus Belgien
Jeweha Modellbouw,
Rozenstraat 7, 3950 Bocholt, Belgien, Tel +32-89-468303, Fax -468304
, den es sowohl bei div. Messen (Leipzig, Sinsheim) als auch direkt ab Werk im Versand gibt (dort spricht man sehr gut Deutsch). Der Schotter ist gewaschen und gesiebt, also frei von Staub und nur mit natürlichen Farben. Es gibt ihn in zig Sieblinien und Gesteinsarten. Er ist nicht rund, sondern scharfkantig gebrochen - wie das Vorbild eben.

Wer mehr Geld hat, kauft einfach ASOA aus München - der ist nicht besser als Jehewa, dafür teurer....
 
@ Torsten

Es gibt doch ein gutes System zur Schalldämmung. Näheres síehe hier www.imt-lenzen.de/glma.html.
Ich habe mir vor kurzem dort Segmente für meine künftige Anlage machen lassen und mir dabei auch das System zur Schalldämmung/Gleisbettung angesehen. Es funktioniert! Habe zu Hause selber ein Probestück liegen.
Einziger Wermutstropfen ist, dass Dämmsystem ist natürlich nicht so billig, wie der Kork aus dem Baumarkt. Wer es ausprobieren will, bekommt z.Z. für 10,00 € ein Schnupperpaket. Auch für Spur TT. Wichtig ist außer dem eigentlichen Dämm-Material der spezielle Kleber. Holzleim ist kontraindiziert.
Die Firma IMT ist vermutlich wieder auf der Intermodellbau in Dortmund vertreten. Wer also dort hinfährt, sollte sich die Materialien unbedingt ansehen.
Das soll jetzt keine Werbung sein oder Lokalpatriotismus, sondern nur aufzeigen, daß kleine Unternehmen sehr innovativ sein können.

Wolfgang
 
Solltet Ihr die Minischrauben verwenden wollen, dann empfehle ich Euch " Piko ". Sind einfach billiger.
Ich habe aber auch noch 'ne Frage. Habe mir jetzt mit Selbstbaugleis einen Testkreis aufgebaut. Mußte aber feststellen, das trotz vorgebogenen Schienenprofilen und relativ leichtem einfädeln in die Schwellenbänder, ich Schwierigkeiten mit dem Radius bekam. Gleis drängt immer etwas nach außen. Kommt man nun eventuell besser die Schwellenbänder erst zu befestigen und dann die Profile einzufädeln, oder geht das nicht? Wie sind da Eure Erfahrungen?
Noch was zum Schotter. Eine billige Variante ist Aquariumkies (Quarzsand). Ich habe die kleinste Körnung verwendet. Habe ihn gewaschen ( nicht erforderlich ) und dann mit Akrylfarben noch etwas eingefärbt. Ist meines Erachtens eine billige Alternative.
Übrigens, schwarz eingefärbt sind das die schönsten Kohlehaufen...
 
Ich ziehe erst die Schienenprofile in das Schwellenband, und dann wird befestigt. Dazu nehme ich die Schwellenklammern von Tillig und kleine Schrauben. Beides wird nach dem Einschottern wieder entfernt. Allerdings markiere ich mir vorher die Gleisachse auf dem Unterbau, vor allem in den Bögen - ich möchte ja im Limit bleiben, d. h. im Radius.

Thomas
 
Frei: genau so mach ich es. Erst die Bettung (bei mir aus Balsa), dann das Schwellenband, dann bieg ich die Profile so, daß sie dem Schwellenband folgen und fädel sie ein. Dann schottern...
 
Hi,
ich habe meine Gleise mit Korkkleber (der ist zwar teuer, bleibt aber elastisch und läßt sich auch wieder vom Gleis entfernen) auf die bereits erwähnten 300*300*4mm Naturkorkplatten geklebt und bin zufrieden gewesen. Beim Einschottern geht allerdings die Schalldämpfung drauf, so dass ich jetzt mal versuchsweise was anderes probiere.
Ihr habt bestimmt schon im Baumarkt bei den Laminat- und Parkettböden Muster gesehen, welche wesentlich bessere Trittschalldämmung haben als früher. Diese Dämmung scheint auf der Unterseite der Panelen zu sein. Vielleicht kann man sich diese Technik zunutze machen und auf der Unterseite der Sperrholztrasse irgendetwas verbessern?
Eine Anmerkung noch zum Flexgleis. Wenn man elektrische Trennstellen im Bogen braucht, muss man die Gleisenden gut justieren, die Kunststoffschienenverbinder sind hier nicht geeignet, schauen ja sowieso besch..... aus.

mfg
gerd
 
Die Laminat Trittschalldämmung ist wirklich gut. Ich habe bei meiner Versuchsstrecke die Reste von der Dämmung drunter gelegt, weil mir gerade nichts besseres zwischen die finger kam, aber der Erfolg ist verblüffend. Nur, auf einer Anlage die blaue 5mm dicke Schalldämmung, sieht glaube ich nicht wirklich gut aus. Oder man müßte mal versuchen, das Laminat mit Schalldämmung direkt als Trasse zu verwenden... Nur dann wird die Anlage bestimmt sehr schwer. Aber die Schaumstoffdämmung als solches ist wirklich gut.
 
Hallo Leute, vielleicht kann sich ja mal jemand die Mühe machen und die hier verbreiteten Weisheiten im TT-Wiki einsammeln...
 
hallo,
bin ebenfalls reanimierter Modellbahner mit nahezu identischer Modellbahnvorgeschichte.
Ich verwende 30x30cm-Korkplatten, 3,2mm dick von BAHR, der qm-Preis bei ca.5 EURO

mfg Frank
 
Meine Vorgehensweise:


- Kork (10x1m x 2mm Rolle für 30 Eu's im Baumarkt) zurechtgeschnippelt und mit Alleskleber (Uhu oder Pattex aus der Dose) im Zweiseitenklebeverfahren auf die Trassen gebracht.
Wo es nötig ist die Gleismittelachsen schon vorher auf die Holztrassen zeichnen.
Dabei GUT lüften weil man sonst wegen der Lösemitteldämpfe neben einer Art Rauschzustand Kopfschmerzen bekommen kann so als hätte man am Vortag 5 Liter Bier mit Rotwein und Schnaps vermischt, gesoffen. (geht zumindest mir so)

- Gleismittelachsen aufzeichen, Weichen auflegen und Bohrungen für Unterflurantriebe (Stellfeder) aufzeichnen/bohren. Dann die Weichen auch im Zweiseitenklebeverfahren auf dem Kork Festkleben.

- Schwellenbänder auf ein Gleisprofil aufziehen und wie oben beschrieben mit Klebstoff bestreichen und nach vorgegebener Zeit auf der Anlage sachte auflegen damit man noch etwas nachjustieren kann. Ein Profilblech dient mir als Richthilfe damit die Gleise nicht krumm und schief liegen. Dann die Gleise kurz fest andrücken (mit einer Gummiwalze zum Beispiel). - fertig. Wenn schon Schwellen liegen kann man das Gleisprofil Hilfsweise in die Kleineisen einfädeln um später Stöße zu vermeiden.

- nachdem alle Schwellen bis zu den nächsten Weichen verlegt sind sorge ich noch für die spätere Stromversorgung, die zwischen Kleineisen und dem Schienenprofil eingeklemmt wird. Dann werden die Gleisprofile eingezogen und gegebenenfalls an den Enden miteinander verlötet damit sie nicht rutschen können.
An Übergängen zwischen Anlagenteilen werden die Profile im Schattenbereich auf Hartpapierplatten (Loch oder Streifenraster) aufgelötet und danach getrennt. Im sichtbaren Bereich übernehmen kleine Nägel, die mit den Profilen verlötet werden, diese Führungsfunktion.

- bei Radien biege ich die Profile grundsätzlich vor und habe bislang keine Spurveränderungen an den Stössen bemerkt.

- die Kritik an den ISV kann ich nicht ganz nachvollziehen. Man muss aus meiner Meinung nach aus einem Meter Entfernung schon äußerts genau hinschauen um sie im Gleisbett zu entdecken.
 
War letzte Woche im MOBA Laden, da gab es für die Schienen Leim auf Silikonbasis.
Hat jemand damit Erfahrung. Laut Händler kann man ihn wieder vom Schwellenband abziehen und er soll auch Geräuschdämmend wirken

Gruß Olaf
 
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