Drehscheibe - positionieren - Verriegeln
Hab zum Thema Drehscheibe auch noch 'ne Idee.
Natürlich könnten allerlei elektronische Helferlein die Bühne gaaaanz exakt auf 1/10mm direkt vor den Schienenköpfen des gewünschten Abgangs positionieren. Aber wie wäre es denn mit einer richtigen und sichtbaren Verriegelungsmechanik wie beim Vorbild ?
Mal gesponnen:
Diese wird von einem kleiner Motor mit entsprechender Mechanik (im Innern der Bühne) angetrieben und besitzt einen keilförmigen Riegel, der in eine entsprechende Lasche am Scheibenrand einfährt. Das ist zum einen ein optischer Leckerbissen und zum anderen könnte man bei einer angenommenen Riegelbreite von 2mm, die sich auf 1mm verjüngt, +/- 0,5mm Seitenlage korrigieren. Natürlich setzt das voraus, dass sich die Bühne schon hinreichend genau vor dem entsprechenden Abgang befindet, da es ja v.a. optisch ansprechend aussehen soll und damit nicht zu klobig sein darf.
Der Antrieb der Mechanik könnte so aussehen: ein kleiner und leiser Motor sitzt längs unter der Bühne bekommt direkt auf seine Welle 'ne Gewindestange geflanscht. Darauf sitzt eine Mutter oder ein Vierkant mit Innengewinde, an dem die Schieberstange zur Riegelbetätigung befestigt ist. Diese schiebt durch einen Schlitz in der Bühnenoberseite den Riegel hin und her. Damit sich die Mutter bzw. der Vierkant nicht mitdrehen, wird das Ganze in ein Profil gelegt und dadurch werden sie in Längsrichtung geführt.
Man braucht entweder pro Bühnenende einen solchen Antrieb (der eine dreht dann links und der andere rechts herum), oder zwei Gewindestangen - eine mit Links- und eine mit Rechtsgewinde ...
Der / die Antriebe haben im Idealfalle ein geringes Drehmoment (und werden zur Unterstützung mit geringer Spannung betrieben) und brauchen eine Abschaltung bei "Gegenwehr", d.h. wenn es einen mechanischen Widerstand gibt, dann muss der Riegelmotor anhalten und wieder in die Ausgangslage "Entriegelt" zurückfahren.
Nun noch was, was auch für den normalen Antrieb ohne Riegelei anwendbar ist:
Die Grobpositionierung der Bühne könnte mit Lichtschranke (Infrarot - das sieht man nicht leuchten) oder aber auch mit Magnet/Spule und Hall-IC (unter jedem Abgang) realisiert werden. Der Antrieb der Bühne selbst besitzt idealerweise ein Getriebe und einen Motor mit Schwungmasse sowie eine Motorsteuerung, die nicht nur "An" und "Aus" kennt, sondern sanft anläuft und die Bühne auf den letzten Winkeln vor Erreichen des Ziel-Abgangs schon langsamer bewegt. Mit entsprechend grosser Schwungmasse sorgt deren mechanische Trägheit schon für ein sanftes und ruckarmes Anlaufen und ebensolche Drehbewegungen - dafür muss das Abbremsen aber eben auch rechtzeitig auf niedrige Drehzahl erfolgen, da ein genauer Anhaltepunkt sonst schwer zu treffen ist.
Bei einer "manuellen" Bühnensteuerung (sprich ohne Gombjudor) wäre das:
* bei einem Vorwähler wie ihn z.B. die Fleischmann-Scheibe hat ("Gleis 17 marsch marsch") Drehen mit "Positioniergeschwindigkeit", und zeitverzögert (und abhängig davon, ob's mindestens 4 Stände weiter geht) zeitverzögertes Zuschalten der normalen Drehgeschwindigkeit (ist elektrisch simpel). Abbremsen auf Positioniergeschwindigkeit dann je nach Mechanik und Trägheit 1 oder 2 Stände vor erreichen des Zielstandes.
* bei einer ganz händischen Steuerung (also nix vorwählen, sondern "Gnobb drügg'n biss mor anngegomm'n iss") könnte ein zweistufiger Taster oder Wipp- / Kipptaster in der ersten Stufe die langsame und in der zweiten Stufe die volle Geschwindigkeit realisieren.
Übrigens: wenn unter der Scheibe (also quasi unterirdisch) an die Drehachse nochmal ein Drehteller angesetzt wird, dann da eine Lichtschrankerei angeflanscht werden, die alles nötige zur Positionierung möglich macht, und leichtet und und und - man sieht's ja nicht. Da könnten dann auch die Gegenstücke für jeden Abgang feinjustierbar aussen drumrum positioniert werden. ... mal drüber nachdenken ...