Ich weiß nach meiner unmaßgeblichen Meinung ehrlich gesagt nicht so recht, ob das Abspannen der Oberleitung, in welcher Form auch immer, überhaupt irgendwelche Vorteile beim Modellbahnbetrieb bringt oder überhaupt sinnvoll umgesetzt werden kann.
Generell sind alle bei der Modellbahn ausgeführten Oberleitungen viel zu dick. Das Verhältnis kann man eh nicht sinnvoll 1:120 umsetzen. Das gibt immer ein Missverhältnis zwischen Aussehen und Praxisbetrieb, wenn die Stromversorgung über die Oberleitung für E-Loks erfolgen soll.
Ich würde für Oberleitungen und E-Lokbetrieb einen anderen Weg gehen.
Wenn es darum geht, Oberleitungen so vorbildnah wie möglich darzustellen, würde ich alles „starr“ mit so dünn wie möglichen Drähten darstellen. Der Eindruck ist dabei das Wichtigste. Dann könnte man die Abspanneinrichtungen ebenfalls versuchen, möglichst filigran nachzubilden - ohne dass sie im Modell genauso funktionieren wie beim Vorbild.
Dann könnte ich mir vorstellen, dass der Modellbahnbetrieb mit filigranen Oberleitungen schwierig wird von der Betriebssicherheit und Festigkeit. Deshalb sollte man die Stromabnehmer der E-Loks modifizieren, damit die Anpresskraft an die Oberleitungen möglichst gering oder gar nicht vorhanden ist. Auf Stromabnahme über die Oberleitung würde ich damit verzichten und einen „Mehrzugbetrieb“ auf einer Schiene würde ich digital lösen - also würden die E-Loks ebenso wie alle anderen Loks über die Schienen versorgt werden.
Ich könnte mir vorstellen, auf diese Weise viel effektvoller ein tolles Oberleitungsbild in Verbindung mit hoher Betriebssicherheit hinzubekommen. Wenn darunter noch so richtig schöne alte Funkenkutschen vor EPIII unterwegs wären, könnte sogar ich als Diesellok- und Dampflokfan richtig doll schwach werden !