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Modellbau Pappe, Karton und Papier verarbeiten

JochenB

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Ort
Leipzig
Karton ist ein spannendes Material. Ich habe es kürzlich für mich entdeckt und teile meine Erfahrung in meinem Blog mit einer Serie von Einträgen zu Papiermodellen: Bauen mit Karton und Pappe.

Das ist eine "Community Serie", also jeder kann Blogeinträge erstellen und sie dort hinzufügen.

Im nächsten Blogeintrag möchte ich etwas zum sauberen Knicken von Karton schreiben. Hier stellt sich die Frage, wie man den Karton vorbereitet und welches Werkzeug ihr dafür verwendet. Es gibt wohl verschiedene Erfahrung, ob man vorher Ritze an der Innenseite oder Außenseite des Knickes macht und auch mit welchen Werkzeugen. Ich möchte einen Test machen und dazu im Blog berichten.

Was habt ihr für Erfahrungen beim Falten von Karton oder Pappe?

Beim Ausschneiden stelle ich mir die Frage, mit welchen Hausmitteln man Bögen sauber schneidet, z. B. über einem Bogenfenster? Freihändig wird das bei mir nicht gut und die alte Lochschablone aus der Schule lässt sich mit einem Bastelmesser nicht verwenden.

Habt ihr Ideen fürs Schneiden von Bögen?

PS: Ich bin nicht der erste mit dem Thema hier, aber die Infos sind versteckt in teils langen Diskussionsfäden. MiMiMa baut z. B. schöne Epoche1-Modelle aus Karton. Kloetze baut traumhaft realistische Karton-Gebäude und Ateshci hat den Schneidplotter ins Spiel gebracht. Wenn es noch andere Beispiele gibt, dann können wir die hier ja auch nennen.
 
Wenn du den Karton außen ritzt, um ihn zu falten, bekommt er da eine offene Stelle. Mach es wie beim Ätzen: 90° innen, 180° außen ritzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da geht es aber auch nicht um möglichst "scharfe" Ecken, dafür um mögliche Bewegungen. Nimm mal stärkeren Karton, ein Falzbein und probiere beides aus. Und schau dir das Ergebnis unter der Lupe oder auf dem Foto an.
Und jetzt bitte nicht "aber aus normaler Entfernung...", wenn es ohne extra (!) Aufwand auch besser geht.
 
Nimm mal stärkeren Karton, ein Falzbein und probiere beides aus.
genau das habe ich vor, verschiedene Varianten unter sonst gleichen Bedingungen vergleichen.

Schneidest du bei Karton von innen nur ein Ritz (ein Schnitt) oder eine Nut (2 Schnitte, dazwischen auskratzen) und wie dick ist der Karton?

Bei mir hört es bei 250g/m2 auf, denn der Laserdrucker kann nicht mehr. Das sind ca 0,3-0,4mm Dicke. Ich habe den Eindruck, dass einfaches Ritzen von innen hier noch keine sauberen Ecken macht. Eine Nut macht aber 3 mal soviel Arbeit.
 
Wenn du den Karton außen ritzt, um ihn zu falten, bekommt er da eine offene Stelle. Mach es wie beim Ätzen: 90° innen, 180° außen ritzen.
Auch beim Ätzen gibts Ausnahmen.
Bei mir liegen Biegefalze stets außen.


IoreDM3
 
@#5
Für Anfänger, was ist ein Falzbein, was ist stärkerer Karton in g?
Ich finde die Idee von JochenB sehr gut. Erinnert mich an Finnpappebauwerke meiner Jugend. Und könnte sehr hilfreich sein für jene die noch nicht alles wissen und können.
 
Für Anfänger, was ist ein Falzbein, was ist stärkerer Karton in g?
Ein Falzbein ist ein flaches, langes, scharfkantiges Werkzeug - aber nicht so scharf, dass es das Papier schneidet! - zum Einkerben von Knickstellen und Glattstreichen von Falzen. Die Altvorderen haben das aus Knochen gemacht, daher der Name. Weiteres im Lexikon deines Vertrauens ;)

Kartonstärke wird nicht nur am Papiergewicht (das zwischen 150 und 600 g/m^2 liegen kann) festgemacht. Es gibt leichte und dicke genauso wie schwere und dünne Papiere. Bin da mal selbst reingefallen, als ich mir Postkarten drucken lassen wollte und so ein blödes Prospektpapier mit viel Füllstoff bekommen habe, das zu dünn und schlabbrig war, obwohl es die richtige Grammatur hatte. Auch Härte und Steifheit sind wichtig. Merkt man schon an den verschiedenen Qualitäten des schnöden Druckerpapiers, alles 80 g/m^2, aber das eine steht hochkant ohne Hilfe, das andere ist weich wie Klopapier ... also am besten, du probierst, welche Papiersorte für deine Zwecke am besten ist.

Martin
 
In Papier und Pappe ist oft Schwerspat (Baryt) enthalten.
 
Die besten Ecken (gerade bei sehr kleinen Bauwerken) erhältst du, wenn auf das Falten komplett verzichtet wird. Seitenteile ausschneiden und im rechten Winkel wieder zusammenkleben ergibt eine perfekte Ecke ohne unschöne Rundung. Dabei ist es ganz egal, welche Papierstärke verwendet wird ...

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Mit Finnpappe 2 oder 3 mm lassen sich gut Wände bauen, aber das schneiden Mit 45 Grad Phase ist schwierig. 2 mm wäre eine 24er Wand in Realität. 3 mm ergibt eine schöne 365er Wand...aber die Fenster!:oops:
 
Ich baue mir seit Jahren Behelfskartons fürs rollende Material, ab und zu auch Bausätze (Gleimo, Monsdorfer Bastelbögen, wediul usw.). 200er oder 250er Papier, Bilder, Text und Falzkanten ggf. am PC rein, dann drucken. Die Falzkanten mache ich mit ner dünnen Messerrückseite - reicht aus, Zuschnitt mit Schere, Messer oder Papierschneider.
 
-wir hatten schon etliche Seiten mit Kartonbausätzen--zb. such mal nach Gleimo--

Ich dachte eher an Selbstbau aber du hast recht, die Bausätze erfordern ja auch handwerkliche Fähigkeiten.

High-End-Kartonmodellbau mit Bausätzen sind für mich die Arbeiten von Roman:

Abend liebe TT Freunde,

den Bahnhof Ebenfurt noch einmal gebaut nur zwei Jahre dazwischen und an Erfahrung dazu gewonnen! Das Ergebnis ist für mich besser da etliche Details dazu gekommen sind! Für mich in 7 Jahren Modellbau das schwierigste Bauwerk mit altern um 90 Stunden benötigt! Alles Fenster sind Kastenfenster und das Mauerwerk hat mehrere Anstriche und washings hinter sich! Sicherlich das schwierigste ist auch einen 3 D Putz zu erzeugen der realistisch aussieht!

Viel Spass beim gucken!
Grüsse Roman
37121548yf.jpeg

Problem ist nur, dass man Tipps zum Bauen mit Basteln schwer findet, wenn diese in solchen langen Diskussionsfäden enthalten sind.
 
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Die Falzkanten mache ich mit ner dünnen Messerrückseite - reicht aus, Zuschnitt mit Schere, Messer oder Papierschneider.

So ähnlich mache ich es auch. Ich nehme dazu meinen Vorstecher und ziehe ihn am Lineal über die Knickkante. Bei 250g/mm²-Karton wird es ab ca. 60° Biegewinkel nicht mehr so schön. Auf der Innenseite wird es enger, es spannt und die Wände wölben sich etwas bzw. die Ecken werden runder.

Ich habe den Tipp gelesen, einen alten, leeren Kugelschreiber zu nehmen um breitere Rillen zu erzeugen. Hab das gleich ausprobiert. Erst den Vorstecher zum Anreißen, dann den Kugelschreiber zum Breitdrücken. Das geht sehr gut, hier sind ca. 100° Biegewinkel zu biegen bevor es eng wird. (Der Kugelschreiber hat just in diesem Moment entschieden, wieder Farbe abzugeben. Zum Glück nur ein Teststück :) )

Bevor ich anrille mache ich rechts und links mit der Stecknadel ein kleines Loch genau auf die Knickline. Hier kann man dann wunderbar den Vorstecher / Kugelschreiber ansetzen und dann das Lineal an den Vorstecher / Kugelschreiber ausrichten. Dadurch wird es extrem genau. Wenn man sich mit der Stechnadel versticht kann man es ja daneben neu versuchen. Dazu muss man beim Konstruieren die Knickkanten über die Werkstückränder hinaus verlängern, sonst wären die Löcher ja im Werkstück.

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Die besten Ecken (gerade bei sehr kleinen Bauwerken) erhältst du, wenn auf das Falten komplett verzichtet wird. Seitenteile ausschneiden und im rechten Winkel wieder zusammenkleben ergibt eine perfekte Ecke ohne unschöne Rundung. Dabei ist es ganz egal, welche Papierstärke verwendet wird ...

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Aber wie machst du es, dass man die Trennfuge zwischen den Seitenteilen nicht mehr sieht. Mit Farbe zuspachteln?
 
Problem ist nur, dass man Tipps zum Bauen mit Basteln schwer findet, wenn diese in solchen langen Diskussionsfäden enthalten sind.
Hier findest du auch viele Tipps.
Hier ein paar:

kloetze baut wie mirko-kuehn oder sagen wir mirko-kuehn baut wie kloetze. Der hat das Papierbauen perfektioniert finnde ich. Hier noch paar fertige Beispiele: Klötzes Modellbauseiten
 
Ich hatte mir mal die "Allgemeine Bauanleitung" von Gleimo heruntergeladen. Darf man so etwas hier hochladen?
 
Verlinken geht leider nicht. Gleimo existiert doch nicht mehr.
(müssen wird dann jetzt 30 Jahre warten?)
 
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