Dienstkleidung, Lokführeruniform der Deutschen Reichsbahn

[Bksig 516]

@Sbahner

Die Zuordnung der Farben zu den Hauptdienstzweigen galt seit dem 31. Oktober 1957. da wurde die "Uniform-Ordnung der Deutschen Reichsbahn" eingeführt und löste die BKO "Berufskleiderordnung vom 1. Juni 1951 ab.
Von 1957 - 1962 waren nur Kragenspiegel und Schulterstücke der Ranggruppen I bis IV mit den jeweiligen Farben umrandet. Ab 1962 kam auch die Mützenbiese in der jeweiligen Farbe dazu.

Um dein Weltbild vollends zu erschüttern: Sogar die Mitarbeiter der Instandhaltung der Wassertürme, Rohrleitungen und Wasserkräne gehörten zu Hauptdienstzweig Maschinenwirtschaft und trugen also bei Bedarf "blau".

Mathias

 

[WM10]

@Sbahner
Um dein Weltbild vollends zu erschüttern: Sogar die Mitarbeiter der Instandhaltung der Wassertürme, Rohrleitungen und Wasserkräne gehörten zu Hauptdienstzweig Maschinenwirtschaft und trugen also bei Bedarf "blau".

So isses. Die gehörten zur Abteilung TA. Außerdem gehörten noch die Drehscheibenwerkstatt, Kranschlosserei, Gleisbremstechnik und in Hilbershausen die Seilablaufanlage dazu. Diese Leute waren aber auch für die Anlagen in anderen Bw zuständig.

Gruß Siggi

 

[KÖNIGSTEINER]

Da ich beide getragen habe, kann ich mit ziemlicher Sicherheit behaupten, das die Offiziersuniformen der Volksmarine und die Uniformen der Reichsbahn in Schnitt und Stoff identisch waren. Unterschiedlich waren natürlich die Verzierungen, Knöpfe, Kordeln Abzeichen usw.
Bei der Reichsbahn gab es für den Sommer noch ein dünnes blaues Jackett das etwas heller war.
Einen Wintermantel wie bei der Marine hatte ich nicht, gab es aber auch.
Im BW Leipzig Hbf West trugen wir komplette Uniform dazu hatten die Meisten einen blauen Kittel an Bord, egal ob
E-oder V-Traktion. Ausnahme waren die Mützen. Wer nicht das Glück hatte, eine Mütze aus Kunstleder zu besitzen ( die waren eigentlich
für Werkstattmitarbeiter und Dampflokpersonale gedacht ) trug die normale Stoffmütze. Die Ledermützen wurden aber toleriert, sicherlich
aus nostalgischen Gründen und aus Achtung vor den Leistungen der Dampflokpersonale.
Wer einen internationalen Schnellzug fuhr, hat sicherlich freiwillig den alten Speckdeckel gegen die normale Mütze getauscht.

Michael

 

[uwe-60]

Bin durch suchen auf diesen Thread gestoßen, nur dass niemand sagt ich hätte nicht gesucht. Leider keine Antwort auf mein Problem irgendwo gefunden. Deshalb mal hier nachgefragt, scheinen ja etliche dabei gewesen zu sein die Bescheid wissen könnten:
Was für eine Uniform trug ein weiblicher Fahrdienstleiter und gab es einen Unterschied zwischen Sommer und Winter? Ich möchte auf meiner Modellbahn eine Winterlandschaft versuchen nachzubilden.
Bei der Gelegenheit wollte ich auch mal Fragen ob es bei den verschiedenen Herstellern für Figuren unterschiedliche Größen gibt? Ich habe mir jetzt mal einen Bautrupp von Noch zugelegt und festgestellt dass es alles umgerechnet "Hünen" sind. Bei einer höhe von ca. 16 mm sind dies immerhin 1,92 Meter im schnitt. Mir ist dies aufgefallen als ich einen mal neben einen Trabant gestellt habe. Der würde da nie rein passen. Sind bei anderen Herstellern vielleicht die Figuren etwas kleiner? Ich wollte mir jetzt nicht zum Probieren von allen etwas bestellen.
Danke schon mal für Eure Infos!

 

[AG_2_67]

Die weiblichen Beschäftigten hatten ebenso Blusen (Hemden), Hosen, Jacken wie die Herren, nur eben mit weiblichem Schnitt. Dazu Röcke - die gabs logischerweise bei den Herren nicht. Aufm Kopf Käppi statt Mütze, manche trugen auch letztere.

Sommer und Winteruniform unterscheidet sich auch bei den Frauen. Sommer- und Winter-Jacke, ebenso der Mantel.

 

[knechtl]

Die Uniform-Bestandteile waren die gleichen, bis auf die Kopfbedeckung und Zuschnitt.
Es gab auch statt langer Wintermäntel sog. Joppen ( längere gefütterte Jacken)
Röcke wurden wegen der Arbeitsaufgaben eher selten getragen, die waren nur hinderlich und "unschicklich" beim Herumsteigen im Bahnsteiggelände und auf den Wagen.

mfg
fp

 

[Bksig 516]

https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/7784.jpg

So was gab es auch. Der Rock entsprach nicht ganz der Uniformordnung. März 1975 in Bernau.
Die sitzende Frau daneben mit Mütze und Handschuhen. Ich habe die Kollegin auch noch kennen gelernt.

Mathias

 

[jasch]

Da hätte ich an des Heizer's Stelle mal kurz am Fahrwerk der 03 zu tun gehabt, oder mal die Ölrohre geprüft,
wobei... ist ja schon das Signal gezogen...

 

[Berthie]

...damals waren die Röcke selten länger, klar, die Dienstvorschrift sagte es anders aus, aber niemand störte sich dran (auch, wenn die Beine nicht immer so schön waren) ...

 

[uwe-60]

https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/7784.jpg

So was gab es auch. Der Rock entsprach nicht ganz der Uniformordnung. März 1975 in Bernau.
Die sitzende Frau daneben mit Mütze und Handschuhen. Ich habe die Kollegin auch noch kennen gelernt.

Mathias

Sehr schön Bksig 516,
wenn man die Frau auf der Bank sieht, da kann ich die Fahrdienstleiter"in" auch bei geplanten 20 cm Neuschnee das Abfahrtssignal mit Rock geben lassen. Danke da kann ich meine Noch Figuren ja nun richtig und wie ich will anziehen (bemahlen).
bleibt noch die Frage ob ich nun überall die "Hünen" hinstelle oder ob es bei anderen Herstellern noch etwas kleinere und zierlichere Figuren (Fräuleins) zu finden gibt?

 

[mattze70]

Schau mal in's "N" Regal, vielleicht gibt es da was passendes.

 

[uwe-60]

Danke mattze70, genau das wollte ich vermeiden und mit dem Messschieber im Laden rumlaufen. Ich fange nach 30 Jahren neu an und da ist mir dies bei den Noch-Bauarbeitern eben aufgefallen. Es gibt ja einige andere Anbieter bei Figuren, da hätte es ja sein können dass die da etwas anders ausfallen. Ich hatte mich schon mal mit "Lokpersonal" beschäftigt und da können die N-Lokführer kaum aus der Kanzel schauen. Nun gibt es ja zum glück wieder einige Anbieter für TT Lokpersonal. Ich bin auch kein Nieten-Zähler, aber der durchschnittliche Mensch ist so um die 175 wie ich . Möchte hier auch keine Diskussion vom Zaun brechen. Dachte nur jemand könnte mal bei seinen "Preiserlein" oder anderen zu Hause nach messen. Mir würde da die Entscheidung für den kauf leichter fallen. Habe übrigens gerade bei einem Online-Händler gelesen dass die Merten/Preiser auch 15 mm also 1,80 Meter sind. Scheint dann also Standard zu sein? Auch gut, da kann der Modellbahn-Mann das Trabant-Dach gleich von einer Seite aus freikehren.
Wünsche allen Boardern einen guten Rutsch

 

[FB.]

Hallo miteinander
-such dir mal den Film "der rasende Roland" da wirst du was Reichsbahnuniformen betrifft garantiert fündig
FB.

 

[Berthie]

...da kann der Modellbahn-Mann das Trabant-Dach gleich von einer Seite aus freikehren...

...na na na - nun übertreib mal nicht. Ich hatte einen jungen Schlosserkollegen (2,03m) der war passionierter Trabantfahrer...

 

[uwe-60]

Danke FB., und das ist auch die Epoche die ich auf der Anlage darstellen möchte, nur eben im Winter. Da werden fasst alle Varianten angeboten. Den Film habe ich zu DDR-Zeiten überhaupt nicht auf dem Bildschirm gehabt? Habe eigentlich immer alles angeschaut was mit der Bahn zutun hatte.

 

[knechtl]

bleibt noch die Frage ob ich nun überall die "Hünen" hinstelle oder ob es bei anderen Herstellern noch etwas kleinere und zierlichere Figuren (Fräuleins) zu finden gibt?

bei den Figuren von Noch muß man genauer hinschauen, scheinen aber besser zu werden u. das läßt hoffen;
bessert ist man beraten bei Preiser; da sind die Proportionen stimmig,
Auch Merten kann man verwenden, auch wenn man bei den älteren Figuren sich etwas überlegen muß wegen der "Grundfläche" (Abschneiden, runterfeilen),

mfg
fp

So was gab es auch. Der Rock entsprach nicht ganz der Uniformordnung. März 1975 in Bernau.

mit einem solchen Rock kann man alles besteigen,
bei dieser! Rock-Mode war "unschicklich" kein Begriff mehr

mfg
fp

 

[jasch]

Hallo Uwe,
da ich diesen tread mal eröffnete um meine Lokführer/in passend zu gestalten zeige ich diese mal schnell. Die Bilder sind dementsprechend nicht das beste.
Für das in den Loks sitzende Fahrpersonal habe ich von Preiser ein selbstzubemalendes Set benutzt.
wie man am Preisschild erkennen kann sind die Kolleginnen und Kollegen schon etwas älter.
Mal schnell meine von Preiser, Merten und Noch stehenden Figuren auf Millimeterpapier gelegt und versucht auf eine Linie zu legen. Von links nach rechts in der Reihenfolge wie eben geschrieben.

Für meine Fensterwagen nutze ich einfache -N- China Figuren, an denen werde ich aber noch ein wenig mit Pinsel Verfeinerungen anbringen. Das aber nur kurz OT.

So jetzt noch ein Vergleich der Größe von den Preiser sitzend und stehend, dabei ist der sitzende zierlicher obwohl seine Statur breiter rüberkommen sollte.

So jetzt aber zu den Fahrzeugführern und ihre Grundmodelle (alles Preiser unbemalt)
der "fliegende" Wilhelm (wegen dem dieser tread hier entstand) hier in Roh
Erstlokführer Günter
das dürfte Heiner sein (sein Bruder Steffen ist in einem meiner Blogs zu sehen)
bei Ralf knallt die Sonne rein
Andrea winkt dem Fotografen noch zu
Den Leipziger Lokführer, dessen Name mir entfallen ist (Alexander und Peter waren es nicht), müsste sich seine Dienststelle mal zur Brust nehmen, hat er seinen Arbeitsplatz doch wärend der letzten Fahrt verlassen.
Oder er hat gerade Pause? Bestimmt.
Muss ich den Führerstand nochmal auseinander nehmen, den Ar... abwischen und neu ankleben, dann sitzt er wieder an richtiger Stelle.

Aber, jede Figur musste (körperlich) bearbeitet werden.
Ralf ist ab Bauchnabel amputiert, die anderen ab Knie. Jede Figur hat keinen Ar... mehr, sie sitzen sozusagen auf'm Magen, die Arme lassen sich bedingt vorsichtig verbiegen.
Auch die in den Wagen sitzenden sind Fußamputiert.

 

[BR 53 0001]

Hi Jan

Erstlokführer Günter hat wohl ne Vollbremsung genacht, der klebt ja förmlich an der Scheibe!

Nee, ernsthaft, gute Idee und Umsetzung!

 

[jasch]

Hi Dirk,
bei der Stärke der Scheibe hast du (fast) Recht, aber ein wenig Luft bleibt noch vom Arbeitsplatz bis zum Fenster.
Das ist auf den gerade gemachten Bildern schlecht zu sehen. Hier noch ein bischen Arbeitsplatz.

Sein Kumpel und Arbeitskollege Rico wird etwas mehr Platz haben, liegt aber an der etwas moderneren Ausstattung.

 

[uwe-60]

Hallo jasch,
da bin ich aber froh dass sich hier doch noch jemand meinem Problem etwas ausführlich annimmt, Danke. Am Millimeterpapier erkennt man schön dass es kaum Unterschiede gibt, Danke. Scheinbar haben sich die Hersteller auf die 15-16 mm geeinigt. Mir viel das Problem auch noch bei der Inneneinrichtung für mein Stellwerk auf. Eine Dame, die ich an einen Maßstäblichen Schreibtisch setzen wollte, kam natürlich mit den Knien niemals darunter. Auch deshalb bin ich stutzig geworden. Deine Idee mit dem anpassen der Figuren ist super und ich werde dies auch nutzen. Leider funktioniert das mit dem Ar... leider nicht am Schreibtisch. Ansonsten bin ich von deinen "Umbauten" begeistert und werde mir die Ideen zu eigen machen. Über meine "Erfolge" werde ich hier auch mal ab und an berichten. Diese "N- China Figuren" sehen die Europäisch oder Chinesisch aus oder ist da kein großer Unterschied?

 

[jasch]

Die chinesischen Figuren sind nur in ihrer Ausführung sehr einfach gehalten, teilweise sehr schlicht mit grellen Farben bemalt, mehr überrollt statt angemalert. Sind bei ebay über einen ungarischen? Händler bezogen.

PS:

...Am Millimeterpapier...

Habe die Figuren extra auf "Linie" gebracht die rechten beiden von Merten die Dame und der Bauarbeiter von Noch sind so groß wie ich selbst, bischen über 1,7m.
14,25 mm sind 1,71 m die Wäsche aufhängende Dame mittig ist mit 14 mm sogar noch etwas kleener.

 

[uwe-60]

Preiser und Merten sind scheinbar eins?
Da habe ich wohl anscheinend einen großen Bauarbeiter von Noch mit 15,5 mm erwischt. Scheinbar zähle ich da zu viel "Nieten" an den Figuren. Werde da mal bei den nächsten Käufen auf die Größe achten und bei manchen vielleicht eher mal auf N zurück greifen.
Gute Nacht

 

[Ralf_2]

Oder die Epoche wechseln. An den alten Ritterrüstungen sollen auch Niete dran und Nieten dringewesen sein.
Grüße Ralf

 

[hm-tt]

...damals waren die Röcke selten länger, klar, die Dienstvorschrift sagte es anders aus, aber niemand störte sich dran (auch, wenn die Beine nicht immer so schön waren) ...

Bei der ČD tragen weibliche Beschäftigte gern Rock und die werden sehr oft eingekürzt. Die Vorschrift verlangt aber auch dort "knielang". Nun, die Damen wissen um den Reiz langbeiniger "Fahrgestelle" und niemand stört sich in Tschechien daran. Hierzulande ist das Rock tragen fast aus der Mode geraten.
Schade eigentlich.
Ja... Früher bei der Reichsbahn. Früher war das richtiger Eisenbahnbetrieb. Mit klarer Hierarchie und Struktur.

Helge

 

[uwe-60]

Ich bin froh mich für die Epoche IV entschieden zu haben, da war noch viel erlaubt bei der DR. Bei mir werden, trotz Winter, auch weibliche Fahrdienstleiter den Abfahrtsbefehl geben.
Falls es jemand Interessiert? Habe gestern mal bei hauser-figuren nachgefragt ob sie in nächster Zeit auch Winter-Figuren ins Angebot übernehmen. Schon heut früh kam diese Antwort:
Guten Morgen, Herr Möbius,
leider nicht. Wir hören in 6 Wochen auf.
Mit besten Grüßen und alles Gute fürs neue Jahr!

Bernd Hauser
Wieder einer weniger