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BTTB BR56 Laufeigenschaften

Die ganz alten Zeuke-Motoren hatten auch noch eine richtige Führung aus Metall für die Kohlebürsten, eine Art "Brille" parallel zur angelegten Druckfeder.
Über den Daumen gepeilt hatten die BTTB-Motoren schon wenigstens Mitte der 1970er Jahre zwei Graphitkohlen.
Laut Literatur, selbst ist es mir nicht Erinnerung, soll BTTB die Kohlen zeitweise mit der nicht angerundeten Seite zum Kollektor hin eingesetzt haben.

Wenn sich, wie auf dem Bild oben zu sehen, die Kollektorlamelle gelöst hat, ist da nichts mehr mit "Überdrehen" des Kollektors.
Ansonsten habe ich gern einen Glasfaserstift zur Reinigung des Kollektors verwendet. Da muss man dann mal einen ggf. beschnittenen Einsatz für diesen Zweck opfern. Irgend eine lange Ritzelwelle auf den Motor aufgesteckt und diesen von Hand durchdrehen und dabei die Glasfaserstift in die Öffnung für die Kohle drücken, möglichst die Öffnung nach unten halten, damit der Schutz herausfällt und sich nicht innen verteilt.

MfG
 
Wow. Viele Antworten und sehr informativ :)

Das Foto vom zerlegten Motor ist nicht von mir. Das ist aus dem Netz. Ich wusste bis dato noch nicht wie man ihn auf bekommt.

Wie mein Motor von innen Aussieht, sehe ich dann heute Abend.

Ich habe nur eine Sorte von den Kohlen für den Motor zu kaufen bekommen. Daher ist es mir nicht möglich dort zwei verschiedene einbauen zu können.

Ich habe etwas von neuen Motoren gelesen. Gibt es diese Motoren noch neu?

Abdrehen kann ich da auch nix. Aber reinigen kann ich :)

Evtl. auch die weiter vorn verlinkte Büchse einbauen. Aber dann läuft ja Metall auf Metall. Da braucht es bestimmt gute Schmierung.

Danke für alle Infos und heute Abend schau ich mal in den Motor rein.
 
Andre

Mein Motor auf dem Bild ist neu - nie gelaufen). Interresanterweise hat noch die Metallführungen für Kohlen, was die BTTB Motoren damals nicht mehr hatten.

Mit ein wenig Glückt kannst Du sicher auch irgendwo in Detschland bekommen.

Öffnen kannst den Motor mit einem feinem Seitenschneider. Mit der Zange kannst du die Laschen sanft aufbiegen.
Sinterbronzebuchsen kannst Du beim Conrad kaufen.

@krokodil Es gibt noch Zink-Kohle-Batterien zu kaufen. Nur nicht mehr beim Discounter.

Ja, nur die haben keinen Kohlestab mehr, sondern nur irgendetwas ähnliches im Netz (Kohlenstaub?) - total weich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leider heutzutage in Batterien gibt es keine Kohlestiften mehr....
Das wußte ich bisher nicht.
Aus Graphitblöcken werden z.B. Elektroden zum Senkerodieren (auch für Moba-Teile) von Werkzeugen gefräst. Andere Elektrodenwerkstoffe sind Kupfer und Wolfram. In dem von mir im Beitrag 124 verlinkten Roco-Film sieht man ab Minute 14 das Senkerodieren mit Graphit- und Kupferelektroden. Bei Tilig kann man das Senkerodieren oder zumindest die Werkzeuge dafür beim TdoT sehen.
Und Graphit wird natürlich auch für Belstiftminen verwendet.
 
Graphit gibt es jede Menge bei ebay. Die Eletroden in Batterien sind (oder waren) sehr hart. Man besorgt sich irgendeine Motorkohle, z.B. aus einem alten Motor und schneidet die Kohlen zurecht, kein großes Problem.
 
Ich suche die harte Kohlestäbe von Batterien.
Grafit schmiert sich, aufpassen. Die Kohlestäbe brauche ich für etwas ganz anderes,
Für Motorenbürsten sind besser - wie schon geschrieben - irgendwelche Kohlen aus Bohrmaschinen usw. ( was gibts gerade im Handel), die kann man schön schneiden/brechen und auf Mass pfeilen.

Die Lager sind aus Sinterbronze. Bronze ist ein relativ gutes Lagermaterial. Beim Sintern entsteht eine Porosität. Diese Poren werden mit Schmierstoff gefüllt: https://de.wikipedia.org/wiki/Sinterlager.

Das habe ich nicht geschrieben, meiner Meinung nach die TT Motoren darf man gar nicht schmieren. Beide Lager (Kunststoff oder Sinterbronze) sind dafür nicht geeignet!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... meiner Meinung nach die TT Motoren darf man gar nicht schmieren...!

Bei mir haben mehrere Motoren ein eigenartiges Geräusch, so eine Art Pfeifen (schwer zu beschreiben) abgegeben. Als Ursache habe ich vor allen das hintere trockene Lager ausgemacht. Ein Tropfen Öl auf das Lager und schon liefen die Motoren wieder ruhig. Das ist nun die Frage ? Meinen Kenntnissen nach sollen Wellen auf einen Schmierfilm laufen, also eigentlich Metall-Metall keinen Kontakt haben, sonst gibt es Abrieb. Bei Kunstoff soll natürlich das Material nicht durch Schmiermittel quellen. Da kommt es halt auf das richtige Schmiermittel an.
 
Bei mir haben mehrere Motoren ein eigenartiges Geräusch, so eine Art Pfeifen (schwer zu beschreiben) abgegeben. Als Ursache habe ich vor allen das hintere trockene Lager ausgemacht. Ein Tropfen Öl auf das Lager und schon liefen die Motoren wieder ruhig. Das ist nun die Frage ? Meinen Kenntnissen nach sollen Wellen auf einen Schmierfilm laufen, also eigentlich Metall-Metall keinen Kontakt haben, sonst gibt es Abrieb. Bei Kunstoff soll natürlich das Material nicht durch Schmiermittel quellen. Da kommt es halt auf das richtige Schmiermittel an.

Welche Marke nehmt Ihr Schmiermittel?

Ich nutze immer Unternehmen Wekem der es super gleitet und Kontaktspray durch elektronische Abteilung von meiner Kollege und BTTB Motor läuft wie geschmiert und auch Tillig Motoren (Bühler Motor) ebenso und bei Ultraschallreinigung habe ich Motoren säubern lassen und sieht wie neu aus.

Habe testen lassen und einige BTTB Motoren muss ich nach Materialübermüdung verabschieden und neue Motor ersetzt.

Gruss
Maik
 
... über kurz oder lang wird auch das Ritzel der Antriebswelle und in der Folge auch das Z20 der Schnecke durch den unrunden Lauf der Motorwelle in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eher weniger. Da müsste schon das vordere Lager der Antriebswelle im Getriebeblock aufgegeben haben. Dass wiederum is ohnehin nich sonderlich exakt ausgelegt. Das Ritzel da vorn bekommt vom ausgelaufenen Motorlager nich viel mit, hat aber ohnehin genug Spiel.
Eine Reparatur des Motors lohnt sich nicht.
Das wiederum kann ich voll unterschreiben!
Andre1980, mach dir das nich so schwer, es gibt ausreichend bessere Motoren, die diese Aufgabe genauso gut oder besser erledigen. Der alte Rundmotor war noch nie der Beste seiner Zunft. Vor allem nich, seit es Alternativen gibt. Ein neuer Motor is schnell gefunden und die Bastelarbeit kannst du besser in eine passende Motorhalterung investieren. Das Ergebnis kann mit etwas Geschick nich schlechter werden.
Es sei denn, man versucht aus sentimentalen oder anderweitigen Gründen, den Originalzustand zu erhalten ...
Klar, kann man. Ich habe auch Kugellager in der Größe da. aber lohnt das wirklich??
 
Und was machst du wenn die Lager trocken sind und die "schönsten" Töne von sich geben? Bei mir gab es durch
wohldosiertes nachölen jedenfalls noch keinerlei Probleme.

Ich habe TT Modelle seit 1966 und bis heute hatte ich keine solche Probleme. (Vielleicht nur Glück gehabt :) ). Auf der andere Seite habe ich selbst 2 Motoren mit Öl kaputtgemacht (eingeflossen und nicht bemerkt), und meine Freunde haben mir einen Schuschachtel von TT-Modellen gebracht wo die Motoren wegen Schmierung kaputtgegangen sind.
Also ein Tropfen Öl kann sicher nicht schaden aber nur wirklich im Fall wenn der Motor pfeift. Die Sinterbronzelager sind eigentlich von der Produktion mit Schmiermittel gefüllt, also brauchen normalerweise keine Wartung.
 
Ich habe noch einige Motoren liegen, teilweise schon sehr lange. Nachdem ich das hier gelesen habe, habe ich
mal einige laufen lassen, die meisten davon könnten ein nachölen der Lager vertragen. Bei geringer Drehzahl
fällt es meist noch nicht auf, bei 10-12V "pfeifen" manche aber doch ganz schön. Aber wie gesagt nur dosiert
nachölen/fetten, nicht fluten.
 
Hallo Ich habe früher jeden neuen BTTB Motor erst einmal zerlegt. Auf den Kollektor einen zweiten Miramidring aufgezogen und danach den Kollektor überdreht (bis er rund war) als zweites den Kollektor geschliffen / poliert. Ein wenig Aufwand damals, aber es hat sich gelohnt. Einen Motor der schon pfeift weil er trocken läuft sollte man vermeiden. Als Schmierstoff hat sich Feinmechanikfett B52 sehr gut bewährt, wie für fast alle Getriebeteile an Treibfahrzeugen. Ich habe auch schon neue Motoren mit Sinterbronzelagern erlebt welche gepfiffen haben, da hilft nur ein winziger Tropfen Öl oder eben Oben genannte Fett, soviel zu dauergefetteten Sinterbronzelagern.
 
Andre1980, mach dir das nich so schwer, es gibt ausreichend bessere Motoren, die diese Aufgabe genauso gut oder besser erledigen. Der alte Rundmotor war noch nie der Beste seiner Zunft. Vor allem nich, seit es Alternativen gibt. Ein neuer Motor is schnell gefunden und die Bastelarbeit kannst du besser in eine passende Motorhalterung investieren. Das Ergebnis kann mit etwas Geschick nich schlechter werden.
Es sei denn, man versucht aus sentimentalen oder anderweitigen Gründen, den Originalzustand zu erhalten ...
Was wäre denn ein passender Motor für die BR56? Eine Halterung und passende Wellen zu basteln empfinde ich gerade als schwieriger, als den Motor zu öffnen, zu reinigen und evtl. auf der einen Seite ein Buchse einzusetzen.

Aber vielleicht stelle ich mir das mit den neuen Motoren nur zu kompliziert vor. Keine Ahnung.

Edit: Ich verzweifle gerade daran die kleinen Nasen weg zu biegen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
He, hab gerade einen gefunden. Hab's mal schnell ausprobiert, der dreht bei 1,8V los und klingt gar nich so schlecht ... und is sicher seit Jahren nich gelaufen. Das sollte aber der letzte in meinem Haushalt sein (abgeseh'n von vier intakten BTTB-Modelle) und einbau'n werde ich den bestimmt nich wieder.
Was auch noch sehr wichtig is bei diesen alten Rundmotoren (und nich nur bei diesen), is der korrekte Druck der Kohlen auf den Kollektor. Die beeinflussen das Anlauf- und Drehverhalten empfindlich. Einzustellen mit den Leiterfahnen, welche die Kohlen halten. Oftmals is der Kondensator dort angelötet und beeinträchtigt die Federwirkung dieser Fahnen zusätzlich negativ.
Was wäre denn ein passender Motor für die BR56?
Praktisch fast jeder, der in den Kessel der 56 passt, also an der schmalen Stelle nich mehr als 10mm misst. Dabei passt eine eventuelle Schwungmasse hervorragen in den Stehkessel und das Führerhaus is endlich frei.
Aber vielleicht stelle ich mir das mit den neuen Motoren nur zu kompliziert vor.
Ja, ganz bestimmt. Es is auf jeden Fall nich viel schwieriger, als einen Rundmotor durch Zerlegung zu überholen.
Ich verzweifle gerade daran die kleinen Nasen weg zu biegen.
Na dann warte mal das Wiederzubiegen ab. Unter Umständen war's das dann mit den Nasen ...
 
Hallo Andre,
ich lese hier schon eine ganze Weile interessiert mit. Viele hier haben dir schon den Tipp gegeben, in solch einem Fall wie deinem einen neuen Motor einzubauen. Ich habe vor einiger Zeit mal ein kleines "Experiment" mit einer BR 81 / 92 gemacht. Ist zwar keine 56, aber vom Prinzip das Gleiche. Dort habe ich einen 1-€ Motor aus China verbaut, zusätzlich ein Vorsatzgetriebe "spendiert". KLICK mal hier :)
Vielleicht hilft es dir ja etwas.....
 
Nochmals zum Ölen/Fetten der Lager: Ich habe privat, auch beruflich, schon viel mit Motoren zu tun gehabt. Ob die Sinterlager schon vorgeschmiert sind oder nicht , das A und O für einen guten Motorlauf ist ein ausreichender Schmierfilm. Das gilt für jedes Motorlager. Natürlich sollte man einen Motor nicht mit Öl überschwemmen, das wäre auch unökonomisch.
Es gibt auch kein "Superöl", das man verwenden sollte und macht es nicht so kompliziert. Gutes Feinmechanikeröl, Siliconöl (hält lange bekommt man aber schwieriger weg) Uhrenöl ist anwenbar. Ich verwende meist vorhandenes Uhrenöl und da hilft ein Tropfen auf das Wellenende. Feines Fett ist auch möglich, läuft aber nicht sehr gut in das Lager, weil es hochviskos ist, hält aber länger im Lager
Hallo Andre,
i... Ich habe vor einiger Zeit mal ein kleines "Experiment" mit einer BR 81 / 92 gemacht. Ist zwar keine 56, ...ch einen 1-€ Motor aus China verbaut, zusätzlich ein Vorsatzgetriebe "spendiert"......

Diese Motoren habe ich auch verwendet, weil ich hoffte, dass die Loks leiser laufen. Das Ergebnis war mager. Den Lärm in den BTTB-Loks machen die Getriebe. Selbst mit Silikonfett werden die nicht leiser. Das es auch mit den BTTB-Motor ganz gut geht zeigen die Gützold-Loks zu DDR-Zeiten.
 
Das Problem mit der alte Zeuke Technologie war, das die ganze Getriebe umgekehrt ist, also die höchste Reduktionsstufe ist die letzte ( Schnecke und die Räder). Das heisst alle Zahnräder vor der Schnecke laufen auf hohen Drehzahl. Das macht Lärm. Die moderne Antriebe sind schon richtig, der Motor treibt die Schecke und alles andere dreht sich langsammer und damit auch leiser.
Das heißt in alten Modellen kann man den Lärm kaum reduzieren, abgesehen davon, das die moderne Motoren sowieso doppelt so schnell laufen wie die Zeuke/BTTB Motoren. Das heißt ein modernere Motor macht die Lokomotive noch lauter ( und auch schneller).
Vor ein paar Wochen habe ich gerade gerechnet, ein Lokrad in TT muss etwa 600-800 Umdrehungen/Min. machen.
Das heißt man braucht eine Untersetzung von etwa 1:20 - 1:30. (platzmäßig nicht einfach :-( )
 
...das die ganze Getriebe umgekehrt ist, also die höchste Reduktionsstufe ist die letzte ( Schnecke und die Räder)...
...dann erklär mir mal, auf Basis dieser Aussage, warum das bei alten Gützold-Loks (E11/42, E499) leiser lief.
Auch hier lag die letzte Reduzierung (Schnecke) erst an der Achse... :gruebel:
 
Ich hab übrigens gestern, im Rahmen einer Sammlungspflege und Inventur, mal sämtliche meiner Gützold/Zeuke/BTTB-Holzroller mit neuer Vaseline versorgt und bilde mir tatsächlich ein, eine Geräuschreduzierung wahrzunehmen.
 
Um eine Stufe weniger......:freak: also um 2 (1) Zahnräder sind weniger die schnell drehen und Lärm machen.
Die Kardanwellen sind auch anders angeordnet - gebaut, das scheint auch die Geräusche zu reduzieren.
Stake Vibrationen erzeugen auch die lange Wellen Motor -Getriebe, also der erste Abtrieb. Ganz schlimm ist bei mir die Ferkeltaxe. Jegliche Versuche etwas zu ändern schlugen fehl, denn das Getriebe klingt als würde das Fahrzeug zerfallen.
Die Zeuke-Konstrukteure hatten scheinbar mit ihrer Idee keinen guten Griff, sie hätten bei Gützold nachfragen sollen.
 
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