Hallo!
Wie bereits in
>>Beitrag 3<< geschrieben, ist mir die Lok schon mal über den Weg gelaufen. Nur als knapp 12jähriger hatte man damals freilich nicht das nötige Kleingeld und Vater kam auch nicht auf den Geschmack. Nach 1995 muss man sich natürlich erstmal zurück denken. Das war viel Geld. Und es gab in TT noch keine 143er. Maximal vielleicht die ersten überarbeiteten 155er von BTTBZ. Später E44 und V200, abe beide für knapp 200 DM.
Rückblickend würde ich schon sagen, dass die 110 von Beckmann damals durchaus mit das Beste war, was es momentan gab. Trotzdem steh dieses Modell etwas im Schatten anderer Beckmann-Loks der 90er Jahre. Es gab auch nur die eine Variante. Ob die Stückzahl von 50 Exemplaren stimmt, weiß ich nicht.
Umso glücklicker bin ich, dass die Lok seit ein paar Tagen eher zufällig über den Boardmarkt zu mir gefunden hat. Sieht man mal von dem verb****en 9V-Motor ab im sehr gutem Zustand. Durchaus interessant, was Herr Beckmann mit eigener Kreativität und zugekauften BTTB- und Gützold-Komponenten und Rokal-Abgüssen damals erschaffen hat. Ob die DB AG-Kekse original sind oder von einem der Vorbesitzer aufgebraucht wurden, weiß ich ebenfalls nicht.
Ich habe mein Exemplar etwas überarbeitet. Eingängige Schnecken bremsen die Lok etwas ein (Danke
@LiwiTT für die Beratung). Die frei verkabelte Elektronik steuert nun ein Kühn-N45. War auch nicht so schwer, sogar die Spitzen- und Schlußlicht-LED separat anzusteuern. Die Lichttrennung hat damals Herr Beckmann einfach und doch wirkungsvoll gelöst. Im jeder Lampe werkelt eine separate LED mit klarem Stift. Diese innen schwarz überlackiert und nichts scheint durch. Das ist auch der Grund für die etwas großen Lampenringdurchmesser.
Apropos - und das muss ich dem Herrn Ingenieur etwas ankreiden - die Laternen, Regenrinnen und Griffstangen gewinnen durch Farbe ungemein an Wirkung. Ohne dass dies ein großer Aufwand ist. Zahnstocher gab es 1995 auch schon.
Ich habe weiterhin Pfeifen, Stromabnehmerantrieb und Funkantenne noch gefärbt. Und das Zugheizkabel ergänzt, vermutlich Kühn-Teile. Freilich lässt sich das Modell nicht mehr völlig positiv mit heutigen Maßstäben bewerten. Einiges fehlt, der weiße Druck passt nicht so recht zur beigen Kastenfarbe. Und die Frontfenster sitzen im Makro nicht besonders passend. Trotzdem hat das Modell für mich seinen Platz in meiner Sammlung gefunden.
Mit dem hohen Gewicht lässt die Lok auch kaum was stehen.
Das Vorbild der Lok wurde wohl 1997 erst orientrot lackiert und mit KWS-Wendezugsteuerung versehen. ich habe zwei Vorbildfotos von mir aus Venlo aus dem Jahre 1998 angehängt. Sporadisch liefen die Loks auf der DW auch mit Halberstädtern im RE-Dienst wohl zu Ausbildungzwecken. Also man kann schon bissle was anstellen mit dem Modell. Bisher wurde diese Formvariante mit Klatte-Lüftergittern und durchgehendem Lüfterband weder von Kühn noch Tillig angeboten.
Es lassen sich von der konkreten Lok auch gut Bilder im WWW finden, z.B.:
https://www.eriksmail.de/Templates/110426HolstenstrEKT95.jpg
http://eidb.de/bilder/D--/D---DB/110/komprimiert/110-426-1.jpg
Viele Grüße
Daniel