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Ähnlichkeiten erwünscht: Bybdzf 482

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Monnem
Hallo!

Da mir die Artikelreihe im MEB kurz nach der Wende sehr gefallen hat, habe ich das Thema auch so betitelt.

Ich möchte hier nun meinen Umbauvorschlag für den Bybdzf 482 von Kehrer erläutern. Dieses Steuerwagen ist ein Halberstädter Mitteleinstiegswagen mit "Wittenberger Kopf", auch bekannt als "Flachmann".
Ziel meines Umbaus war die Verbesserung der Front, wobei diese eine Schürze und einen Tritt erhalten soll!

Entsprechende Vorbildaufnahmen sind im EK-Heft "Die Reisezugwagen der DB AG, Stand 1.1.97" oder auf dem >>Mercurio-Server<< zu finden.

Demontage des Modells: In der hinteren Wagenhälfte ist der Unterboden mittels Rastnasen am Fensterband befestigt. Diese dort lösen durch Spreizen der Seitenwand. Dann den Unterboden vorsichtig (!!) nach vorne hoch klappen, damit sich die Gießharzklebestelle an der Stirnseite des Unterbodens löst.
Die elektrische Verbindung stellen zwei Drähte her, welche zwischen Bodenplatte und Drehzapfenplatte befestigt wurden. Falls die Drehzapfenplatte mit nur einen Auflagepunkt nicht am Steuerkopfende ist, empfiehlt sich wegen der besseren Führung bei geschobenem Zug der Austausch.

Elektrische Anlagen:

Da die Drähte von der Beleuchtung durchs Dach gefädelt sind und dann quer durch den Fahrgastraum hängen hab ich auch diese verändert. Im vorderem Einstiegsraum habe ich einen "Einwegstecker" von einem alten Radio mittels doppelseitigem Klebeband an die Wand geklebt und die entsprechenden Litzendrähte weiterverwendet. Die Zuleitung von diesem zum vorderen Drehgestell erfolgt direkt. Der Draht zum hinteren Drehgestell verläuft unsichtbar unter der Inneneinrichtung mit einer kleinen Schlaufe im Hohlraum der Bodenplatte.
Die originalen Drähte verlaufen schlaufenförmig im Dach und brauchen nur mit einer kleinen Pinzette eingesteckt zu werden. Dadurch stören keine sichtbare Drähte mehr und die Wartung wird vereinfacht.

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Radsätze: Kehrer liefert den Wagen mit 8mm-Radsätzen mit Messingbuchsen aus. Da konstruktiv nur 7,5mm Räder vorgesehen sind, läuft der Wagen mit montierten Bremsklötzen äußerst schwer. Ich habe deshalb normale 7,5mm Radsätze eingebaut, welche ebenfalls nur einseitig isoliert sind. Es kommt so zu keiner Funktionsstörung.

Farbe: Als Farbe fand RAL 9005 NERO SEMIGLOSS von Molak Verwendung. Der Farbton ist etwas dunkler und glänzt ein wenig. Die Veränderungen können auch bei den normalen Sitzwagen erfolgen. Ich habe neben den selber angebauten Teilen noch die Tritte an den Enden sowie die Radsätze lackiert. Die Schlusslichter habe ich mittels rotem Wasserfesten Stift ausgelegt (wurde beim Steuerwagen von Kehrer schon übernommen) und mit einem Silberstift silbern eingefasst. Diesen habe ich auch für die Türklinken und die Griffstangen verwendet. Natürlich kann man die Bremsarmaturen auch entsprechend einfärben. Da aber für einen Wagen der Aufwand an sich zu groß ist, mache ich dies nur ein bis zweimal im Jahr und dann gleich an mehreren Wagen.

Schürze: Diese entsteht aus Karton.
Aus Platzgründen musste ich die unterschiedlich dicken Seitenwände auf einer Seite etwas ausfräsen, damit die Schürze von der Breite passt und nicht außermittig sitzt. Hier eine Skizze:

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Die Befestigungsstreifen (oben links im Scan) habe ich länger ausgeschnitten, da das teil bei der Lackierung besser zu handhaben ist. Ich habe die teile danach gekürzt, allerdings nicht auf das in der Skizze angegebene maß, sondern etwas länger.

Auf der linken Seite muss natürlich das entsprechende Seitenteil auch noch ran.

Ausgeschnitten aus dem Karton wurde lackiert, wobei auch der Bereich zwischen den Puffern am Steuerkopfende nicht vergessen werden sollte.
Nach dem Lackieren habe ich die Schürze mittels zweier doppelseitiger Klebebandstreifen innen an den Seitenwänden befestigt, so dass der Wagenkasten ein klein wenig nach vorn übersteht.
Die Pufferbohle habe ich mit der ersten Generation von Tillig-Pufferbohlenzurüstteilen (von BR01) aufgerüstet. bei dieser ist der Zughacken noch mit Kupplung nachgebildet und die Luftschläuche sind filigraner. Dafür habe ich entsprechende 1mm Löcher (Zughacken) bzw. 05,mm Löcher durch die komplette Pufferbohle gebohrt. Die genaue Lage ergibt sich beim Zughacken durch die rechteckige Vertiefung bzw. bei den Luftschläuchen durch Vorbildaufnahmen. Die Teile habe ich mit Zweikomponentenkleber eingeklebt. Den Rest davon habe ich hinter die Schürze geschmiert, um die Verbindung zu versteifen und ein Durchscheinen bei einem eventuellen Spalt zu vermeiden. Sollte man aber noch von hinten überlackieren.

Tritt:

Dieser befindet sich nur an der rechen Seite der Front.
Zu Weihnachten wird es vielleicht "Mon Cheri" Pralinen gegeben haben. Davon sollte man sich das rosa Papier aufheben, da es eine feine Riffelung aufweist.

Am rechten Rand (von oben) am rechten Puffer sollte etwa Höhe Mitte ein 0,5er Sack-Loch gebohrt werden. In dieses habe ich Stahldraht gesteckt und diesen etwas höher als der untere Rand der Schürze um 90° abgewinkelt. Darauf ein entsprechend groß ausgeschnittenes Stück aus dem Mon-Cheri-Papier mit Sekundenkleber aufgeklebt. Den oberen Tritt habe ich von der Größe so geschnitten, dass er direkt von unten an den Puffer geklebt werden kann. Man muss ihn natürlich noch mit einem Loch für den Stahldraht versehen. Habe die ganze Geschichte gleich mit Farbe "angeklebt", da es doch eine ganz schöne Fummelei ist.

Geplant ist noch der Tausch der Fenstereinsätze, damit diese im Bereich des mittleren und hinteren Sitzraumes dem Vorbild entsprechen. Da aber Tillig dort außermittige Vertiefungen für die Gehäusebefestigung mittels Rastnasen am Untergestell vorgesehen hat, ist dies leichter gesagt als getan. Ebenfalls noch vorgenommen habe ich mir die Anbringung von Sandbehältern und dem Indusi-Magneten an den Drehgestellen.

Hier ein paar Scan's des Umbaus!

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Einsatz:

Für den Einsatz als geschobener Zug ist der Einsatz einer Steifkupplung unabdingbar. Gute Erfahrungen habe ich mit den teilbaren Steifkupplungen von Tillig gemacht. Auch die Loks sollten eine solche besitzen, wobei für die älteren Loks mit Kastenaufnahme die ältere Ausführung der Kupplung vom Do2000 oder vom Huckepackwagen verwendet werden kann. Als Lokomotiven stehen mir persönlich zur Verfügung:

234 304: neue Tillig-Steifkupplung (passt in die Kiste rein!)
219 164: kurze Ausführung der älteren Kupplung für BTTB-Kiste
143 573: lange Ausführung der älteren Kupplung für BTTB-Kiste

Getestet wurden diese Konstellationen mit drei "Mittelwagen", einem Steuerwagen und der betreffenden Lok auf 286er Standartgleis, auf welchem auch Gegenbögen ohne Probleme absolviert wurden.

Daniel
 
Dies hast Du sehr schön gemacht Daniel, leider hab ich keinen Vater der erstmal nen Probekauf machen kann, obwohl er den TT-Virus verursachte (vor ca. 30 Jahren) , er steht "nur" auf BMW im Maßstab 1:1.

stolli

PS: Bitte nisch schon wieder öffentlich über die Kehrer-Modelle urteilen...jeder entscheidet selber.
 
Hallo, ich wollte nur mal mitteilen, das es nicht nur diesen Bybdzf bei Hr. kehrer gibt. Bei Ralf Göhre (2. Vorsitzender des AK TT, Adresse dort nachfragen) gibt es eine Ätzplatine von der geänderten Front zusammen mit den verkleideten Puffern. Die Qualität ist eben eine andere. Hier kann jeder nach seinem Geschmack entscheiden. Zur Ätzplatine gehören noch die Dachschräge, eine geänderte Seitenwand hinten links mit kleinerem Fenster und Kleinteile, wie Schürze und anderes.
Jetzt sollte hier das Bild kommen aus der Datenbank, machts aber nicht. Mmmh?!?. Vielleicht ist bitte mal einer so nett? Liegt in Datenbank unter Bybdzf.
Askanier
 
.....ja das Messingmodell sieht ganz gut aus-Kostet ca?

stolli
 
Danke erst mal R.P. für das Einstellen. Wenn ich mich recht erinnere, kam das so ca. 20 - 25 DM, ist aber schon eine Weile her. Ralf Göhre wohnt aber nicht mehr in Magdeburg, so viel ich weiß. Adresse oder Tel. nr. bitte beim AKTT erfragen.
Askanier
 
Hallo!

Mir wurde von Stofffuchs privat folgende Frage gestellt, die vielleicht manchen von Euch auch interessiert:

Im Netz habe ich Bilder mit 2 und mit 4 Scheinwerfern + 3. Spitzenlicht gefunden. Mit 2. sollen ohne Fernlicht sein mit 4. mit Fernlicht.

Gab es die beide nebeneinander? oder wurden die ohne Fernlicht später umgebaut. Waren die ohne Fernlicht auch im Nachteinsatz tätig?

Es verhält sich so:
Der allererste Wittenberger Kopf wurde auf einen Byl-Wagen der DB gebaut, der als 101 zur NVAG, jetzt NEG gegangen ist, da man sich dort zusammen mit zwei weiteren Byl-Wagen, einer deutlich modernisierten 211er der Db und einem vierachsigen Jenbacher triebwagen einen modernen Fahrzeugpark für die Strecke Niebüll - Dagebüll aufgebaut hat. Dieser besaß noch eine AEG-Wendezugsteuerung und drei Stirnlampen. Fotos des Burschen hab ich vor kurzem bei den Vorbildfoto's eingestellt.

http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=1724 Beitrag #361

In weiterer Folge wurden diese Köpfe sowohl auf Silberlinge, als auch Halberstädter MEW's montiert, wobei sich die Köpfe im Dachbereich durch andere Dachausrundung der Basistypen minimalst unterscheiden. Alle verbliebenen DB-Hasenställe erhielten den neuen Kopf. Auch welche mit Karlsruher Kopf wurden umgebaut, wobei manche Wagen diesen auch schon als Hasenstallersatz hatten und damit ihr drittes Gesicht bekamen.

Erst später wurde im Zuge des Kopfaufsetzens zusätzlich eine Garnitur Fernlichtscheinwerfer neben den normalen etwas größeren Stirnlampen zur Mitte hin montiert. Nachgerüstet wurdne meines Wissens keine. Ein Nachteinsatz ist natürlich bei beiden Varianten möglich, ebenfalls ein Parallelbetrieb auf der Modellbahn, da zumindest die Halberstädter noch nicht mal eine Gattungsunterscheidung hatten. Es gibt von den Halberstädtern nur die Bauart 482.1, während ich bei den Silberlingen aufgrund abnormaler Derivate die Übersicht verloren hab. Manch einer kennt meine Anfrage zwecks der "Franzi" bei DSO :ertrink: Ein Wagen der Unterbauart 482.2 hatte 'nen Snackautomaten hintendrin, er war irgendwie wohl das Halberstädter Baumuster.

Ich hab Euch noch zwei Bilder angehängt. Das erste zeigt erwähnten Snackwagen, das zweite von meinem Vater zeigt die nicht unübliche Beleuchtungssituation im realen Betrieb.

Viele Grüße

Daniel
 

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h-Transport.de.vu schrieb:
Zu Weihnachten wird es vielleicht "Mon Cheri" Pralinen gegeben haben. Davon sollte man sich das rosa Papier aufheben, da es eine feine Riffelung aufweist.

.....ein feines Material, auch für Rangiertritte und als Belag für Laufstege an Kesselwagen etc.

noch ein Pralinenbastler :freude:
 
h-Transport.de.vu schrieb:
Ein Wagen der Unterbauart 482.2 hatte 'nen Snackautomaten hintendrin, er war irgendwie wohl das Halberstädter Baumuster.

Berichtigung zu den Snack- und Getränkeautomatenwagen: Das war kein Einzelgänger, sondern eine Serie, welche mindestens auf der Linie Kassel - Halle - Dessau flächendeckend zum Einsatz kamen. Die aktive Nutzung und Unterhaltung dauerte nur wenige (etwa zwei) Jahre, dann wurden die Automaten schon nicht mehr nachgefüllt und sind teilweise inzwischen wieder ausgebaut.

Eigentlich schade, denn den Kaffee gab es dort zu akzeptablen Preisen: Nicht überteuert wie im Fernverkehr und (Funktion vorausgesetzt) immer verfügbar. Die mancherorten übliche Begleitung durch Mitarbeiter mit Snackwägelchen hat halt den Nachteil, dass man nie weiss, ob und wann sie kommen, zudem ist der Kaffee dann meist schon eine Stunde in der Kanne... :-(

TTG
 
Hat jemand ne Ahnung ob bei der verkehrsroten Ausführung die Schürze auch schwarz war? h-Transport das sieht :top: aus!
 
So meiner ist jetzt och fertig! Fehlt nur noch das DB Logo!
 

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Hallo!

Sieht wirklich gelungen aus!

Die Schürze beim verkehrsroten "Flachmann" ist nach meinen Fotos grau, wie der Rahmen. Allerdings sind die beim Vorbild immer recht dreckig.


Daniel
 
Ätzplatine

hat jemand mal nähere informationen zu der
ätzplatine, dem bezug und dem aufbau?????

grüße aus dem harz
dieter
 
Also h-Trnsport bei mir ist die Schürze schwarz das ist keen Dreck!
 

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    Flachmann.jpg
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Die ist beim Vorbild aber immer grau gewesen! Auf Deinem Bild sieht man ja durch den Schattenwurf die eigentliche Farbe nicht! Ich hab auch nochmal meine Bilder der DB-Wagen mit dem Kopf durchgesehen, auch alle grau oder rostbraun!

Ich kann mir eine schwarze Schürze schon vorstellen, aber nur mit einen zweifelsfreien Beweisbild!

Daniel
 
Habs noch ma größer gemacht! Hab noch eins gefunden! Fast zweifelslos!
 

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Hallo,

mich würden die Ätzplatinen auch interessieren.
Kann man diese bestellen und ggf. zu welchem Preis.
 
Hab noch mal bisschen Hand angelegt sieht man aber kaum aber trotzdem nochmal ein Bild!
 

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dieter schrieb:
hat jemand mal nähere informationen zu der
ätzplatine, dem bezug und dem aufbau?????

grüße aus dem harz
dieter

Es ist tatsächlich so,das Ralf Göhre(2.AKTT Vorsitzender) den Bausatz des Steuerkopfes entwickelt hat. Ich hatte meine Bausätze schon im Jahre 2000 auf der Publikumsmesse von ihm erworben! Damals kostete der Messingbausatz 40 DM. Die Teile müssen verlötet werden, um optimalen Halt zu bekommen! Damals war noch keine Beschriftung verfügbar. Ich habe mir welche von Herrn Kreye(Harsum) anfertigen lassen! Der Bausatz umfasst die Seitenwände bis zur ersten Tür, die Frontteile, die Dachschräge und diverse Zurüstteile. Das Problem ist heutzutage eigentlich nur, das man einen zweiten Spenderwagen braucht, um an die erforderlichen Fenster zu kommen! Im Jahre 2001 war es noch möglich Fenstereinsätze für die Halberstädter als Ersatzteil zu bekommen, heute leider nicht mehr. Durch die Bausatzausführung aus Messing bekommt der Wagen ein sehr ordentliches Gewicht damit er beim Schieben des Zuges nicht entgleist.
 
Platine

hallo pferd,

hab auch schonmal dem ralf eine mail gesendet,
ist aber nichts als antwort gekommen, keine ahnung
warum. deine antwort hat mir aber schon etwas
geholfen, hat jemand noch eine idee zweck´s
steuerwagen ???????


grüße aus dem harz
dieter
 
Steuerwagen

hallo schwarzwälder,
echt top was du da gebaut hast, aber ich versuch
das erst garnicht, dafür hab ich wohl nicht die ader,
um das so hinzubiegen, das wär schade um den
wagen. muß danm waohl doch auf einen von kehrer
zurückgreifen wenn sich da nichts anderes ergiebt.

grüße aus dem harz
dieter
 
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