Meine Modelle der Epoche I und II, oder: Die schöne, alte Bahn.

[Dikusch]

Lackiert wurde von einem geschätzten Boarder. Die farbigen, weinroten Streifendecals habe ich anfertigen lassen.
Ich muss ausdrücklich die Deacls von Sörens Horn loben. Sie sind sehr fein, ausgesprochen gut bedruckt und es bleibt niemals eine sichtbare Trägerfolie zurück. Allerdings ist es auch ein anderes Herstellungeverfahren.

 

[Bw Thum]

Hallo Dikusch,

ich bin immer wieder von Deinen Modellen begeistert, geben sie doch auch immer einen Überblick, was es an Kleinserienbausätzen alles so gibt.

Zum Schmalspurtransportwagen habe ich noch zwei Fragen. Ich besitze selbst einen solchen Bausatz. Deine Variante hast Du ja mit KKK von Peho ausgestattet. Das würde ich gern genauso handhaben. Ich nehme an, dass Du dazu die Bleche an der Kopfseite von unten gekürzt hast. Könntest Du mitteilen, wie viel noch übrig bleiben muss, damit die Kupplung genügend Platz hat?

Gibt es eigentlich mit der KKK zwischen den Rädern Prolbeme mit dem befahrbaren Radius?

Danke für die Antworten.
Sven

 

[Cyberrailer]

Hallo

Wie macht er denn die Decals ?
So wie Kreye es gemacht hat ?
Direkt im Farbton gedruckt und die Trägerschicht nur auf dem Decal selbst ?

Örnel macht auch schöne Decals !

Hartmann und Nothaft sind leider nur bedingt zu gebrauchen, obwohl ich gerne bei Hartmann bestelle.
Nur der Mehrfarbdruck ist einfach eine riesen Schwachstelle und spuckt selten gute Decals aus ...

Gruß Mario

 

[Dikusch]

@Cyber, @KraTT,
wie Ihr und ich sicher wissen, gibt es große Schwankungen in der Qualität der Decalfolien, auch in der Stärke. Manchmal kann man Chemie drauf hauen, es bleibt eine glänzende Folie zurück. Da kann man mit entsprechenden Lackierungen aushelfen. Ganz blöd ist es, wenn dieser milchige Schleier nach dem Trocknen einfach nicht weg geht, immer wieder kommt. Da kann man drücken, da kannst Du Weichmacher und Decal-Setzer draufmachen wie man will.
Das habe ich bei allen (!) Decalherstellern schon erlebt. Es ist also nicht ein Problem des Herstellers. Wer das noch nicht kennt, sollte sich darauf einstellen.
Aber auch hier gilt für mich: Projekt ist beendet, Modell ist überlackiert, dann ist es eben wie es ist. Ist ja meins.
Bei Sörens Horn wird die sehr feine (!) Schrift jeglichen Farbtons auf eine Art löslichen "Leims" gedruckt. Dieser Leim, diese Trägerfolie ist durch das Nässen und nach dem Weichmacher+Trocknen eigentlich verschwunden, aufgelöst. Allerdings muss man schnell sein...
Spezis wissen beim Herstellungsverfahren sicher besser Bescheid.

@Bw Thum,
nichts ist gekürzt. Ich habe alles gelassen wie es ist. Die Kupplung läuft an der Rahmen-Unterkante. Falls Du höher möchtest, dann bleibt Dir nichts anderes übrig...Wenn Dir die Kupplung zu weit innen ist, kannst Du von der KKK vorne etwas abschneiden. Es gibt durch die KKK keinerlei Behinderung beim Kurvenlauf (Test-Bettungsgleis), eher durch den 4fachen, starren Achsstand. Aber da habe ich ja geschrieben, wie man sich ein wenig helfen kann.

 

[Kühn]

endlich gibt es wieder einiges bei Dir zu sehen. Schöne Modelle und danke für´s Zeigen.

Mfg Kühn

 

[Dikusch]

Altbau-Elok EV1/2 (E73 03) von Bahn120 (Ralph Nowak)

Auch dieses Modell habe ich wunschgemäß vorgefertigt als Bausatz bezogen. Ich wollte den Auslieferungszustand, Foto siehe u.a. Lokomotiv-Archiv Preußen, Band 4, Seite 99, darstellen. Wir reden vom Jahr 1908, es ist also eine preussische Länderbahnlokomotive.

 

[Dikusch]

Die Decals habe ich als Streifen und in verschiedenen Kreisen bei HartmannOriginal anfertigen lassen. Alle Strichstärken betragen 0,25mm. Siehe Bild 3 im vorherigen Post. Die Kreise wurden geviertelt und an den entsprechenden Fensterbögen, Rahmendurchbrüchen angesetzt. Zuvor habe ich die entsprechenden Durchmesser vermessen.
Die Lackierung nahm ein geschätzten Boarder vor. An Hand des beweiskräftigen schwarz/weißen Vorbildfotos, habe ich mich unbedingt für die preussische Lackierung nach damaliger Vorschrift entschieden. Ich hatte auch über eine graue (Fotolack) Farbgebung nachgedacht. Wie gesagt, das s/w-Foto überzeugte mich eindeutig zur preusischen Fragbung. Auch die Farbe der Zierlinien ist klar gelb. Sieht man doch sofort.
So wurde das Gehäuse und der Rahmen braungrün (RAL 6008) und das Fahrwerk inclusive Räder rotbraun (RAL 8012) lackiert. Zusätzlich haben die Räder ebenso ein farbiges Decal (Radring) erhalten.

 

[Dikusch]

Die EV1/2 (spätere E73 03) im Jahre 1908

Natürlich habe ich auch hier eine gewisse künstlerische Freiheit umgesetzt. Mir erschien die einzige Beschriftung mit "Allg. Elektrg. Berlin" zu nackig. So erhielt die Lok noch ein ein paar AEG- und Vulkan-Herstellerschilder von Kuswa.
Das Fertigmodell habe ich so kurz wie möglich gekuppelt. Anlagentauglich ist die Lok so nicht, die starre Kuppelstange muss dann getauscht werden. Der Einbau einer KKK ist aus platzgründen nicht mnöglich. Zwischen den Lokhälften sitzt ein kleiner Balg.
Die Lokomotive hatte folgende Baureienbezeichnungen:
- bis 1910 als EV1/2
- ab 1910 als WGL 10201 und WGL 10202
- ab etwa 1923 (DRG) als E73 03.

PS. Wie ich gerade sehe, die Gehäusehälften muss ich noch einmal feinjustieren und auf die selbe Höhe ausrichten.:-(

 

[V80 Olli]

Wunderschön. Es macht immer wieder Spass bei dir rein zuschauen.

 

[krumpietz]

...vor allem diese "Fleißarbeit" der Decals anbringen...Kreise zerschneiden, unzählige einzelne Stückchen anbringen...Respekt !

 

[Dikusch]

Fäkalienwagen der Epoche 1 (von Dodelnet)

Neben ein paar 3D-Gehäusen für den Kolonialwagen, hatte ich auch einen 3D-Fäkalienwagenaufatz im Frühjahr in DD von Dodelnet gekauft.
Ich habe mich dann entschieden, diesen durch Ätzteile aufzuhübschen.
Da man ein Fahrwerk von Zeuke, BTTB oder Tillig nehmen muss, habe ich die Radblenden durch die Bekannten von Grischan ersetzt.

 

[Dikusch]

Weitere Ätzteile entstanden:
- Bretterboden
- Die Fassfronten
- Aufstiege und Bühnen zwischen den Fässern
- Fassbänder
Und einige Teile aus der Resrevekiste und anderes fanden auch Verwendung:
- Korbpuffer
- Ein altes Bremserhaus (ist 100% vorbildgerecht).
- Aufstiege
- Decals von HartmannOriginal (abgeschaut bei Brawa)
- lackiert von einem geschätzen Boarder (finale Überlackierung fehlt noch).
Da der Wagen durch den hohen Schwerpunkt kopflastig war, habe ich zwischen den Achsen auf die Bremsimitation verzichtet und von unten eine Bleiplatte eingeklebt.
Dem Wagen sieht man natürlich an, dass er im 3D-Druckverfahren entstanden ist. Vorallem bei Rundungen sieht man es deutlich.
Ich denke, hat man den Wagen in der Hand, fällt dies kaum auf. Zumindest in meinem Alter.
Trotzdem: Er löste ein "Musshabenreflex aus und passt wunderbar in die "schöne, alte Bahn".

Die weitere Diskussion zum Fäkalienwagenvon Dodelnet ist jetzt HIER zu finden.

 

[UVogel63]

Ein schöner Wagen und eine echte Rarität.
Ironie ein: Wird der Wagen noch gealtert???; Ironie aus

 

[Dikusch]

ET88 Ganzzug von TableTop-Fan, Dietrich Heede und Justus Kroner

Auch diese Modelle habe ich jahrelang vor mir her geschoben. Zusätzlich wollte ich einen Wagen von Dietrich Heede und zwei Wagen von Justus Kroner, einer verlor sein Bremserhaus, mit einreihen.
Der ET88 und seine Beiwagen waren Anfang der 20er ein Versuchszug für die Berliner Stadtringbahn (später S-Bahn). Damals hatte man sich noch nicht für die Stromschiene entschieden.
Mein Zug stellt den Zustand Anfang der 30er Jahre dar, Einsatzort Schlesien, Fahrtziel laut Anzeiger: Halbstadt. In Berlin hatte man sich, wie beschrieben, anders entschieden. Später fuhren ET88-Einheiten auch mit großem Erfolg in Bayern. Ich habe eine doppelte Einheit mit 2 Triebfahrzeugen dargestellt.

 

[Dikusch]

Insgesamt besteht der Zug aus folgenden Fahrzeugen:
- ET8801 (TableTop-Fan)
- ET8802 (Dummy, TableTop-Fan)
- ES8811 (TableTop-Fan)
- EB8821 (Kroner)
- EB8822 (Kroner)
- EB8823 (Heede)
- EB8801 (TableTop-Fan)
- EB8811 (TableTop-Fan)
Ich habe an allen Fahrzeugen, bis auf die beiden äußeren Triebwagen-Stirnseiten, kurze Puffer von Modmüller angebracht. Ziel war es, die Fahrzeuge so kurz wie möglich zu kuppeln. Dazu mussten sogar, bis auf die Triebwagen, alle Schlussscheibenhalter entfernt werden, da diese im Wege waren.

 

[Dikusch]

Gerne hätte ich den gesamten Zug in die Epoche 1 (Preussen) verstezt, leider ist dies nicht mehr machbar gewesen. Er war von Anfang an ein DRG-Zug unter Nutzen alter preussischen Abteilwagen.
- Alle Decals sind von TableTop-Fan. Das massenweise Anbringen war eine Orgie, bin ich aber gewöhnt.
- Lackiert wurde von mir und einem geschätzten Boarder (Überlackierung)
- Alle Wagen, bis auf den ET8801 (Antrieb) verfügen über eine Inneneinrichtung.
Der Fahrzeugname/-typ steht im Bildtitel.

 

[Dikusch]

Weitere finale Bilder. Leider lässt sich der Ganzzug mit meinen Möglichkeiten schlecht einfangen...

 

[Berthie]

...super Öli, nur - waren die Seiten der Oberlichter, zu der Zeit, in Wagenfarbe.
Da muß wohl noch mal der spitze Pinsel ran...

 

[Bahn120]

@Oeli, vieleicht darf ich was zu den ET88 sagen. Hättest ja mal bei meinen schauen können, und zwar steht an den Endabteilen keine Klasse dran. Dort steht auf dem Schildplatz welches sonst für Raucher/ Nichtraucher genommen wird Dienstabteil.

In der Hochspannungsleitung befindliche Drosselwicklung sollte nach oben vom Dach weg gerichtet sein.

Was sicher ein ernormer Aufwand ist, und ich weiß wovon ich spreche, aber dem Wagen einen ganz anderen Eindruck vermittelt. Die Oberlichter sollten doch braungrün sein und die Lüfter schwarz.

Aber ansonsten kann ich nur sagen, da hast Du Dich mächtig ins Zeug gelegt.

mfg Bahn120

 

[Dikusch]

@Berthie,
kann sein, bleibt aber so.

@Oeli, vieleicht darf ich was zu den ET88 sagen.

Aber natürlich. Ich habe andere Bilder. Auch der Schnitt der Draufsicht zeigt normale Abteile. Nur die Pilotenkabine ist abgetrennt.
Und ein wenig künstlerische Freiheit nehme ich mir immer, da bin ich eisern. Das wisst Ihr doch.

 

[MacG]

Immer wieder schön, was man hier an alten Zügen im richtigen Maßstab zu sehen bekommt.

 

[Dikusch]

Kleine Arbeit zwischen durch....

Meine tilligsche P8 habe ich etwas "gepimpt" (blödes Wort).
Da sie schon sehr schöne Streifchen an den Seitenwänden (Wasserkasten, Führerhaus, Zylinder) hat, habe ich die Kesseleringe nachgebildet. Ich habe sie noch ein wenig "vergoldet" und Kohle nachgeladen, um die Plasteimitation abzudecken.
Die gesamte Lok wurde nochmals transparent überlackiert.

Oh, sie steht ein wenig neben dem Gleis....

 

[Stedeleben]

Sehr lecker ... Nun muß bloß noch der kgl. pr. Hilfszug kommen und den Treibradsatz und den vorderen Kuppelradsatz wieder ins Gleis setzen.

 

[hgwrossi]

"vergoldet"

die Idee ist richtig gut, welche Faabe hast Du genommen? Sind die Frontlampen noch originool?

Ich habe meiner die "Gaslampen groß" vom Herrn Weber verpasst.

Micha

 

[Gruenes-Herz]

Die auf dem Bild markierte Leitung führt Tenderwasser zur Kolbenspeisepumpe und ist bei einer Lok mit zwei Strahlpumpen entbehrlich und auch beim Vorbild nicht vorhanden- schau mal Bilder im Preussen Report an.

gruss Andreas