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Die Interflug der DDR und drumherum

Rammsteinchen

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ich möchte nicht das Thema "bestimmung eines modells" verwässern und eröffne hier deshalb ein neues Thema.

Thema soll es sein die Interflug der DDR modellbahntechnisch aufzuarbeiten.
Einige werden sich vielleicht jetzt fragen ,wer braucht sowas?
Muss man den immer etwas brauchen um ein vielleicht interresantes Thema zu erörtern?
Ich finde die Interflug hat immer noch viel Myhstik weil ja nicht viel bekannt gegeben wurde.Und weil die wenigsten Bürger sich 1. einen Flug leisten konnten und 2. wenn sie es konnten wohin?

Mir geht es in erster Linie eigentlich um das drumherrum. Shließlich musste auch so ein Flugplatz infrastrukturmäßig bedient werden.

Hier denke ich an Fahrzeuge,Waggons,Gepäck,Betriebsstoffe ect.pp.

Bildersuche:
http://www.meinansichtskartenshop-ddr.de/images/VTLI8.jpg

hier sehen wir einen typischen Verladevorgang.Man beachte den B1000 im Vordergrund. Ist das nicht OrWO Werbung?
Wer schrieb doch gleich im anderen Tread es gab wenig Werbung?

http://img.planespotters.net/media/photos/original/032000/PlanespottersNet_032844.jpg

Hier ist ein Sil 130? auf dem Flugfeld zu sehen mit hebbarer Pritschenladefläche.So hab ich einen Sil auch noch nicht gesehen.(und ich durfte einen fahren bei der NVA)

http://www.google.de/imgres?imgurl=...page=12&start=278&ndsp=25&ved=0CAYQrQMwADisAg
Hier ein Geräte- und Bergefahrzeug des Flughafens Dresden

http://www.abload.de/img/313zy4l.jpg
Und hier eine typische Feuerwehr der Flughäfen.

Das solls erstmal gewesen sein.
Schön währe es wenn noch Bilder /Infos zusammengetragen werden.Noch schöner wo die DR eine Rolle spielt.

MFG Jean
 
Zumindest gibt bzw. gab es über Schönefeld ein Büchlein, daß die Beziehungen zur Eisenbahn beschreibt.
"Schönefeld bei Berlin
Ein Amt, ein Flughafen und elf Bahnhöfe" von Bernd Kuhlmann von 1996
im GVE-Verlag.
Gruß
Karl-Georg
 
Ich finde die Interflug hat immer noch viel Myhstik weil ja nicht viel bekannt gegeben wurde.Und weil die wenigsten Bürger sich 1. einen Flug leisten konnten und 2. wenn sie es konnten wohin?

Wo ist den da Myhstik bei der Interflug? Wir sind damals oft über Jugendtourist mit Interflug nach Bulgarien geflogen. War sehr preiswert und ganz normale Flüge wie heute auch. Nix besonderes ....
 
Zumindest ein sehr interessantes Thema für mich. Bin damals noch nicht geflogen und hatte zumindest die Flugpläne angesehen. Eine Frage wert war ein damaliges Flugziel: Zypern. Warum flog man damals dorthin? Meine, mal gelesen zu haben, das DDR-Bürger dort zu Kuren hinreisen durften. Bei meinem ersten Zypern-Besuch in 1994 war unser Hotel mit Kühlschränken aus DDR-Produktion ausgestattet...
 
Die Flüge für die Kurreisen waren aber immer Charterflüge und endeten 1974. Carrier war aber die Interflug.

Hauptlok
 
Wo ist den da Myhstik bei der Interflug? Wir sind damals oft über Jugendtourist mit Interflug nach Bulgarien geflogen. War sehr preiswert und ganz normale Flüge wie heute auch. Nix besonderes ....

Ja, ich auch. Ich glaube das war im Februar 1990. Mit der IL 18 nach Sofia. Die flogen da noch!:fasziniert:

Man muß aber bedenken, daß diese Jugendtouristreisen stark subventioniert waren. Normale Preise waren das nicht!
 
Sicher waren die Jugendtouristreisen stark subventioniert keine Frage. Wollte nur darauf hinweisen das es nichts mythisches bei der Interflug gab. War eine ganz normale Airline die man nutzen konnte wenn man den wollte. Und wer ganz grosses Interesse hatte zu Zeiten der DDR hat sich z.B. am Flughafen Leipzig Halle auf die Aussichtsplattform gestellt und das ganze Spektakel genossen. Ganz grosses Kino war 1986 als eine Concorde der Air France und zwei Tage später eine Concorde der British Airways in Leipzig gelandet sind. War glaub ich im März zur Messe.
 
Ja, ich auch. Ich glaube das war im Februar 1990. Mit der IL 18 nach Sofia. Die flogen da noch!:fasziniert:
...das muß aber ein extremer Notfall gewesen sein.
Ich flog im September 1977 nach Mamaia (Landung in Constanța) - auch Jugendtourist.
Hin mit einer TU 134 - zurück mit 'ner TU 154...
 
Achja, Du bist mit der TU154 der Regierungsfliegerstaffel geflogen und schon lange vor Indienststellung.:braue:
IL18 war doch normal, auch nach 1990.
 
Ich konnte auch nichts mystisches an der Interflug finden, vielleicht auch, weil mir bei meinem ersten Flug mit 12 mit einer Tu 134 2 Stunden lang schlecht war.
Nicht mal die DDR hat - außer um die Regierungsflieger - viel Geheimnis gemacht. Über den Absturz in Königs-Wusterhausen wurden zumindest Auszüge aus dem Bericht der Untersuchungskommision in der Tageszeitung veröffentlicht. Es füllte nur nicht tagelang Seite 1. Und hier scheint auch ein Zeitdokument zu einem Absturz vorzuliegen.
Im Übrigen bin ich auch schon 154 geflogen, allerdings von der "Balkan". Berthie hatte dann wahrscheinlich eine der "TAROM".
 
...ja Carsten, dein Einwand hat mich eben stutzig gemacht.
(Gedächtnisverlust? - nö, nur zum Teil ;))
Ich hab die alten Unterlagen gesucht - hast recht, der Rückflug war mit der Aeroflot - sorry
 
Erstflug 1978 mit der Interflug nach Rumänien, Urlaub am Schwarzen Meer. Flug mit der IL18, der Flieger flog nicht wegen der 2 Propeller, ne weil die Flügel so wackelten. Damals war es besonderes zu fliegen, aber Mystisch war es wirklich nicht.

Dieter
 
Wo ist den da Myhstik bei der Interflug? Wir sind damals oft über Jugendtourist mit Interflug nach Bulgarien geflogen. War sehr preiswert und ganz normale Flüge wie heute auch. Nix besonderes ....

Mit Myhstik meinte ich ja nicht das fliegen im allgemeinen sondern das drumherrum.Flüge in die "Bruderländer" war ja erlaubt :brrrrr: aber wieviele durften den in Richtung Westen?
Und ich schrieb auch
wenigsten Bürger sich 1. einen Flug leisten konnten
... dann schreibst du "Jugendtourist".
Dies war staatlich subventioniert und wurde auch nur an "erfolgreiche" zur Belohnung vergeben.
Und ein Flug z.Bsp.nach Lanarka kostete ab 554 Mark(Normalverdienst bis 800 Mark). Es gab auch Extra Terminals für Wessis.Aber das wisst ihr ja alles :)
Ich persöhnlich kam nie in den Genuss,war wohl zu aufrührerisch :lol:
Aber meine Eltern durften sich einen Flug "leisten" nach Moskau weil mein Vater soviel Geld verdiente.Nix subventioniert.

Wenn ich so lese was IHR unter Myhstik versteht....
Ganz beliebt war ja auch bei den "Jugendtouries" die beliebte Umhängetasche von Interflug.Die wurde dann gerne in der Schule für Sportsachen genommen.:hihi:
http://d30u0kofcv45jk.cloudfront.net/E1003459/E1003459_1.jpg

MFG Jean
 
............ dann schreibst du "Jugendtourist".
Dies war staatlich subventioniert und wurde auch nur an "erfolgreiche" zur Belohnung vergeben........MFG Jean

Hi Rammsteinchen,

wer hat Dir den denn (in Gelb hervorgehobenen) Stuss erzählt?

Als Kind bin ich fast jedes Jahr mit dem "Club" geflogen. Entweder mit meinen Eltern in den 70er und frühen 80er, später mit den Kumpels. So fleißig war ich aber nun auch nicht, dass das eine "Belohnung" war... Natürlich haben wir nicht gewartet, dass uns irgend jemand die Tickets in die Tasche steckte.....
Viele haben genau das aber erwartet und maulten dann rum, dass sie immer nur in der Parzelle sitzen müssen ;).
Ist ja Heute auch nicht anders.

Wenn, habe ich mir auch einiges einfach selbst gebucht... Ab zum Reisebüro am Alex, eine Reise ausgesucht und paar Monate später ging es ab. Manchmal auch ganz spontan. Ob Bulgarien, Ungarn, Russland und einmal nach Kuba. Alles kein Problem. Soooo teuer war es nun auch nicht...jedenfalls sehe ich da keinen "gefühlten" Unterscheid zu Heute (außer das Essen, dass war besser ;) ).

P.S. habe grade mal nachgeguckt, mein letzter Interflug Flug war im Sommer 1989 JT mit Interflug Berlin nach Kiew-Aeroflot-Tbilisi-Moskau-Aeroflot-Berlin ca. 12Tage für 1350,- Mark der DDR.
 
Da gab es ein stinknormales Reisebüro der DDR. Konnte man hingehen und z.B. eine 10 Tage Don-Wolga Schiffsreise incl. Flug für rund 2000,- Ostmark pro Nase in der Vor oder Nachsaison buchen. Nix privileg...In der Haupsaison fuhren diese Schiffe natürlich für Devisenbringer. Und als Schichtarbeiter hat man das gelegentlich bezahlen können. Extras außerhalb vom FDGB waren schon damals teuer.

Mit Jugendtourist sah das allerdings schon etwas anders aus, da mußte man schon Mitglied in der FDJ sein, ohne ging nicht!
Aber man konnte selbst im "hohen" Alter noch eintreten - um dies nutzen zu können. Auch wenn es nur für eine Saison reichte, denn danach war die DDR alle. (September 89) Auf der Rückreise (per Zug im Oktober) hat man uns in Warschau im Waggon eingeschlossen!
Es war schon verblüffend die Montagsdemos im russischen Staatsfernsehen zu sehen.

Natürlich waren auch 100-prozentige Auszeichnungsreisende in der Reisegruppe. Und welche mit einheitlichen schwarzen Schuhen...
 
...ich denke, das Problem ist nicht so sehr, daß es so war, sondern eher, daß es heute anders dargestellt und dann noch ständig wiederholt wird.
Da glauben die armen "Unwissemden" schon mal den Quatsch, der ihnen dauernd vorgekaut wird.

Ich war auch öfter mit Jugnedtourist unterwegs - aber nie als Auszeichnung - hab's immer selber bezahlt.
Und selbst 2000,-M waren (bei mir) nur ca. 25% überm Monatsverdienst - also, das mit den 800,- M war auch nicht für Jeden zutreffend...
(aber, mit 'ner IL 18 bin ich leider nie geflogen ;))
 
@Thommy
Die letzten Il-14 der Interflug flogen Ende der 1980er Jahre noch. Allerdings waren dies keine Passagiermaschinen sondern Messflugzeuge, welche insbesondere die zivilen Radaranlagen kalibrierten. Ich selber habe noch 1986 aktive Il-14 erlebt.

Mysthisch ist bei der Interflug nichts. Ich habe komplette Listen aller dort verwendeten Flugzeuge mit Zellennummern und Einsatzsatzzeiten. Die Fliegerrevue hat die vor Jahrzehnten veröffentlicht. Wer sie haben will, kann dort nachsuchen. Ich habe auch damalige Linienpläne, auch in den "Westen". Da war nichts erstaunliches dabei, eher solide Wirtschaftlichkeit und Devisen-Erwirtschaftung. Viele Routen wie die in die Türkei, nach Zypern oder Griechenland waren nicht für DDR-Bürger geschaffen worden. Die Interflug war nicht blöd und erkannte ihr Potential als Billig-Airline, um von Ost-Berlin die Gastarbeiter und Westberliner Urlauber zu ihren Zielen zu bringen. Der Flugverkehr von Westberlin in die Bundesrepublik blieb amerikanischen, britischen und französischen Airlines vorbehalten. Die waren teuer und die konnten keine Direktverbindungen von Westberlin in die Urlaubs- und Gastarbeitergebiete im Südosten anbieten. Das war ihnen verwehrt. Die Routen der Interflug ins NSW waren deshalb wirtschaftlich durchaus sinnvoll, auch wenn DDR-Bürger da eher selten mit durften.

Einzig die Flotte des MFS bedarf noch der Klärung. Hier gibt es in der Tat nur wenige Fakten und insbesondere in der Frühzeit des MFS betrieben die eine Reihe von Flugzeugen, welche es nie so recht ins Luftfahrtregister schafften.

Dies war ... und wurde auch nur an "erfolgreiche" zur Belohnung vergeben.
Völliger Blödsinn. Solche Theorien passen zwar gut zur heutigen Propaganda, haben aber nichts mit der Realität zu tun. Als die Reisen in den Westen ab Mitte der 1980er Jahre möglich wurden, durften sicher nur vom MFS bestätigte Personen diese auch antreten, aber eine "Belohnung" waren sie definitiv nicht. Meine Schwester bewarb sich und bekam sie - zusammen mit ihren Mann, der vom MFS zu der Zeit als grenzwertig und westlich orientiert eingestuft wurde. Beide waren nicht in DER Partei und auch sonst "sozialistisch" nicht aktiv. Beide waren stinknormale Angestellte und nur ein neuer Erdenbürger verhinderte, dass dieses Paar Griechenland zu sehen bekam. Bei uns an der Uni hingen die NSW-Reisen groß aus und suchten nach Teilnehmern - nur wollte da keiner hin! Die angebotenen Reisen zu den Industriegebieten Westdeutschlands reizten nur wenige, waren teuer und kein einziger Teilnehmer blieb im Westen. Hier wird etwas heute kolportiert, was damals einfach nicht die Realität war.
 
Erstflug 1978 mit der Interflug nach Rumänien, Urlaub am Schwarzen Meer. Flug mit der IL18, der Flieger flog nicht wegen der 2 Propeller, ne weil die Flügel so wackelten. Damals war es besonderes zu fliegen, aber Mystisch war es wirklich nicht.

IL 18 mit wackelten Flügel? Die waren doch so stabil.

Aber besonderes war es schon zu fliegen, auch wenn ich vor 1989 wesentlich mehr geflogen bin als nachher.

Eine Begebenheit:
Meine Mutter erinnerte sich immer an meinen ersten Flug. Damals war ich 1,5 Jahre alt und es ging mit einer IL 14 von Heringsdorf nach Dresden. Weil ich in dem Alter Probleme hatte, die Treppe ins Flugzeug zu kommen, trug mich der Flugkapitän die Treppe hoch. Eine Steardess kam hinterher und trug meinen Teddy hinterher.

Bis Anfang (oder Mitte) der 70er Jahre gab es auf dem Flug auch noch Metallbesteck, was später aber wegen den vielen Diebstählen auf Plastebesteck umgestellt wurde.

Hauptlok (bis 1989 mit IL 14P, IL18, IL 62, Tu 134 und Boing 707C geflogen)
 
Also ich bin 10 Jahre lang mit Interflug von Dresden nach Budapest geflogen.
Am Anfang mit der IL18, später mit der TU134A.
Ganz normal im Reisebüro (Interflug, eh. Thälmannstrasse Dresden) gekauft. War nie ein Problem.
Es war teurer als Zugfahren, unerschwinglich war es nicht.
Ich weiß nicht, was manche so glauben.
Es gab auch schon Strom...
 
nur als Hintertgrundinfo

Hallo Erstmal,

das mit den Westberliner Fluggästen ist klar, ein anders Kundenpotential waren Ausländer welche in der DDR gelernt/studiert haben. Wir hatten 2 Ausländer in der Lehrklasse, einer davon aus Zypern. Sein Vater betrieb eine Handelsfirma, der Junior sollte dann TV-Geräte impotieren...da gingen scheinbar so einige Elektrogeräte nach Zypern.

Zum Thema, IL 18 im Jahr 1988 das zweifelhafte Vergnügen damit nach Bulgarien zu fliegen....man muß es mal erlebt haben.

: Zypern. Warum flog man damals dorthin? Meine, mal gelesen zu haben, das DDR-Bürger dort zu Kuren hinreisen durften. Bei meinem ersten Zypern-Besuch in 1994 war unser Hotel mit Kühlschränken aus DDR-Produktion ausgestattet...
 
Ich war Mitte der 80er für 3 Wochen im Rahmen des Studentensommers (= studentischer Ferienjob, für die, die das nicht kennen sollten :wiejetzt: ) in Schönefeld beim Ladedienst. Wir haben die Flieger also be- und entladen. Eine besondere Ansage war die "Türkenschicht". Hier gingen (14-tägig?) am Freitagabend 6 oder 7 TU134 und am Schluss noch eine IL62 in Richtung Istanbul auf die Reise. Was hier für für Tonnen umgschlagen wurden, ist kaum vorstellbar. Da die TU134 einen recht kleinen Gepäckraum hatten, wurde am Ende alles was übrig geblieben war, in die IL62 rein gepackt. Ich hätte nicht sehen wollen, wie das in Istanbul auf dem Flughafen dann bei der Gepäckabholung zugegangen ist. Übrigens gab es für die Fluggäste auch noch einen Charter-Busverkehr von der Westberliner Grenze bis Schönefeld. Die ganze Sache muss sich wahrscheinlich für beide Seiten gelohnt haben. Für uns gab's auch 50 Mark extra auf die Hand :allesgut:

Es gab auch schon Strom...

..bei euch dafür aber kein Westfernsehen :brrrrr:
 
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