Wer den Entschluss gefasst hat mit dem 3D-Resin-Druck anzufangen wird ganz schnell zur Frage gelangen: Welchen Drucker kaufe ich mir denn jetzt?
Da wir ja schon ein wenig die unterschiedlichen Arten der Resindrucker durchleuchtet haben, möchte ich an dieser Stelle abkürzen:
Einem Anfänger möchte ich im Moment nur einen LCD-Drucker empfehlen.
Die Gründe sind einfach. Die Drucker sind günstig. Man bekommt sehr gute Ergebnisse. Man hat relativ viel Auswahl. Die Drucker sind ausgereift. Und es gibt eine relativ große Community, so das man auch auf Erfahrungen anderer und deren Hilfe zurück greifen kann.
Viele Hersteller bieten verschieden große Modelle an. Meist sind es kleine und mittelgroße Drucker. Wenige sogar große Modelle.
kleine Drucker:
Wir sprechen hier von Druckern mit ca. 7 Zoll Displayfläche zum drucken. Diese Drucker haben den Vorteil das sie wenig Platz einnehmen und günstig sind. Ihre Tanks sind dementsprechend klein und so reicht 1kg Resin für etliche Tankfüllungen. Zusätzliche Tanks lassen sich leicht verstauen.
Auch eine passende Wash and Cure Station ist kleiner und benötigt dementsprechend wenigster Reinigungsflüssigkeit. Mit etwa 4L kommt da schon ganz gut hin.
Und was kann man mit denen so drucken? Kleineres Zubehör wie Sitzbänke, Briefkästen, Mülleimer, Autos, LKW, Personen, Tiere, usw. sind gar kein Problem. Auch kleinere Häuschen wie eine Garage, ein Stellwerk, ein Schuppen, usw. Man kann natürlich auch größere Dinge wie ein Bahnhofsgebäude oder einen Wasserturm in Einzelteilen drucken und zusammenbauen. Oberleitungsmasten, Bahnsteigkanten & Lampen sind auch kein Problem.
Aber natürlich auch kleinere Güter- und Personenwagen. Ein zweiachsiger offener oder Kesselwagen z.B.
mittelgroße Drucker:
Ab ca. 10 Zoll kann man dann schon von mittelgroßen Druckern sprechen. Wer größere Ambitionen hat sollte ggf. doch lieber so einen Drucker wählen. In diesen lassen sich höhere Stückzahlen von kleinen Teilen drucken. Wer z.B. viele Bahnsteigkanten oder Güterwagen drucken möchte kann hier mit einem einzigen Druck die dreifache Menge der kleinen Drucker erzielen.
Aber die Drucker sind natürlich schon etwas größer. Das doppelte der Stellfläche sollte man rechnen. Und die passende Wash and Cure Station ist natürlich auch größer und benötigt mehr Waschflüssigkeit. Mit 9L muss man hier rechnen.
In den Tank des Drucker passt natürlich auch mehr hinein. Aber man druckt ja auch mit einem Mal mehr oder größere Modelle. Ein Vorteil. Bei einem Fehldruck schmeißt man allerdings auf wesentlich mehr in den Müll. Das sollte man nicht außer acht lassen.
Und was passt nun in diese Drucker? Einen langen Personenwagen mit 220mm Länge passt schräg hinein, ohne ihn in der Vertikalen (Z-Achse) auch noch schräg stellen zu müssen. Größere Häuser wie Empfangsgebäude, Wassertürme, etc. sind am Stück kein Problem oder müssen maximal in zwei geteilt werden. Aber auch einen Halter für einen Handregler bekommt man hier sehr gut unter.
große Drucker:
Die wenigen großen LCD-Drucker, die ab ca. 13 Zoll beginnen, haben leider einen Nachteil: die Auflösung der Displays ist noch nicht so hoch wie die der kleinen und mittelgroßen. Was nicht bedeutet das sie schlecht ist. Aber ein Gehäuse einer Lok oder eines Detaillierten Wagen würde ich hier noch nicht drucken. Sie sind im Moment eher was für die Massenfertigung von weniger Detaillierten Modellen. Also Bahnsteigkanten, Oberleitungsmasten, usw. kann man da massenweise drucken.
Davon abgesehen sind diese Modelle auch noch recht teuer. Somit lohnen sie sich im Moment eher für Gewerbetreibende, als für Hobbybastler.
Die Grenzen sind hier aber fließend. Es gibt auch zwischengrößen. Und wie bei Kleinwagen, werden auch die kleinen Drucker von Generation zu Generation irgendwie immer größer.
Mittlerweile tummeln sich eine ganze Reihe von Herstellern auf dem Markt.
Anycubic, Elegoo, Creatly, Nova, Phrozen sind nur einige wenige die ich hier nennen möchte. Was nicht bedeutet das diese den anderen ggf. überlegen sind.
Allerdings haben sich in den letzten Jahren zwei Platzhirsche herauskristallisiert: Anycubic und Elegoo.
Anycubic:
Bei Anycubic heißen alle Resindrucker "Photon". Manche haben noch ein "Mono" im Namen, manchen nicht. Lasst euch dadurch nicht verwirren. Sie alle haben mittlerweile Monochrome Displays verbaut.
Drucker von Anycubic sind nicht die billigsten, bieten aber dafür hier und da Features die der eine oder andere schätzt.
Als Beispiele sind WLAN, automatisches Leveln der Druckplattform, 4-Punkt-Befestigung der Druckplattform, App-Steuerung, usw. bei einigen Druckern zu nennen.
Das Angebot ist aber etwas verwirrend. So gibt es aktuell den Anycubic Mono X 6K (die verbesserete Variante des Mono X) und den Anycubic Mono X2 (der Nachfolger des Mono X). Beide haben ein 9,1 Zoll Display. Ersterer aber mit 6K (5.760 x 3.600 Pixel) Auflösung und zweiterer mit 4K (4.096 x 2.560 Pixel) Auflösung.
Somit ist der Nachfolger schlechter wie der überarbeitete Vorgänger. Klingt verwirrend, ist es auch. Der Preis ist immer ein guter Anhaltspunkt. Drucker mit mehr Ausstattung lassen sich die Hersteller besser bezahlen.
Leider muss man sich immer die Technischen Daten der Drucker ansehen und diese Vergleichen. Das trifft Grundsätzlich auf alle Drucker zu.
Ich möchte hier gar nicht alle Modelle aufzählen und Vergleichen. Das würde den Rahmen sprengen.
Bitte schaut euch bei den Herstellen auf der Website um und verschafft euch einen Überblick.
Drucker von Anycubic sind Grundsolide und einen Blick wert.
Elegoo:
Bei Elegoo ist es etwas Aufgeräumter als bei Anycubic. Alle Drucker haben Namen von Planeten. Die Kleinen heißen "Mars", die Mittleren "Saturn" und die Großen "Jupiter". Alle anderen Planeten sind keine Resindrucker.
Sie sind auch schön durchnummeriert. Der erste Mars, Saturn & Jupiter hatten keine Nummer, dann kam der Mars 2 usw. Wurde ein Drucker überarbeitet kam noch ein "Pro" dahinter.
Aktuell gibt es den Mars 4 und den Saturn 3. Zusätzlich auch noch in einer "Ultra"-Variante. In dieser Variante wurde der Druckraum minimal erhöht, die mögliche Druckgeschwindigkeit deutlich gesteigert, WLAN eingebaut, die Befestigung der Druckplattform verbessert und ein Luftfilter für den Bauraum ist auch dabei. Und das für jeweils 50€ mehr.
Grundsätzlich werden bei Elegoo die Druckplattformen über ein Kugelgelenk mit zwei Schrauben gelevelt. Da es eine Kugel ist wo nur von zwei Seiten eine Schraube dagegen drückt besteht immer die Gefahr das sich die Plattform etwas bewegt. Das könnte zu Druckfehlern führen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das mir das in 4 Jahren bei mehreren Druckern nicht passiert ist. Natürlich sollte man die Druckplatte immer symetrisch füllen. Sprich nie Modelle nur auf eine seite Packen oder Große auf die eine und Kleine auf die andere Seite.
Wenn ihr drei drei große Modelle und kleine habt, so kommt ein großes auf die eine Seite, das andere gegenüber und eines in die Mitte. Die Kleinteile verteilt man drum herum. Bei jedem Drucker! Nicht nur Elegoo.
Obwohl die Drucker von Elegoo günstiger wie die von Anycubic sind, sind sie nicht schlechter. Sie sind genau so Grundsolide und werden auch konequent weiterentwickelt. Ein Merkmal der neuen Elegoodrucker ist das sie alle mind. einen USB-Steckplatz im Baurraum haben um direkt einen Luftfilter zu betreiben. Ob man das braucht sei mal dahin gestellt. Denn ist der Drucker ordnungsgemäß (siehe meine Warnhinweise in diesem Blog) aufgestellt und betrieben, so wird ein Luftfilter nicht benötigt.
Zusammengefasst kann man sagen das die Drucker für Anfänger gut geeignet und preislich attraktiv sind.
Creatly:
Creatly hat eigentlich nur noch einen 10,3 Zoll Drucker im Angebot. Diesen in zwei Varianten. Wenn man der den Herstellerangaben trauen kann schafft er aber nur 0,05mm als minimale Schichthöhe. Das ist zu wenig für Modelle mit feinen Details. 0,02mm sollte ein Drucker mind. schaffen.
Eine Zeitlang konnten fast alle 0,01mm Schichthöhe (Z-Achse). Das ist meiner Ansicht nach aber völlig überflüssig gewesen. Vielleicht ein Grund warum immer weniger Drucker das können.
Ich selbst drucke seit Jahren mit 0,02mm Schichthöhe. Es ist ein guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Detailierung. 0,05mm nehme ich nur bei groben oder Funktionsmodellen. Dort sieht man aber die Schichten dann auch.
Dennoch sind die Drucker von Creatly auch immer sehr gut gewesen und der aktuelle ist es auch wieder. Viel Auswahl hat man aber nicht, außer eine Drucker bei der Konkurenz zu kaufen.
Nova:
Bei Nova gibt es schon wieder mehr Auswahl. Neu angekündigt ist ein 10 Zoll Drucker mit 14k (13320 x 5120 Pixel) Auflösung. Die Pixel haben eine unsymetrische Größe von 0,0168 x 0,0248mm. Der Preis soll nur ca. 550€ betragen.
Zum Vergleich: Der Elegoo Saturn 3 Ultra hat auch ein 10 Zoll Display aber mit 12k. Der Bauraum und die Ausstattung ist nahezu identisch. Und der Preis ist auch 550€.
Novadrucker sind ein kleiner Geheimtipp. In Foren liest man über sie kaum etwas. Aber das was man liest ist durch die Bank positiv. Kurz und knapp könnte man sagen: Einfach, Robust und funktionieren einfach.
Das ist sehr erfreulich, weil man in Foren wohl eher wenig Hilfe bei Problemen erwarten dürfte. Sie sind nicht sehr verbreitet. Warum kann allerdings keiner so richtig sagen. Auch Testberichte auf Deutsch sucht man lange.
Phrozen:
Phrozen Drucker heißen alle Sonic + Mini, Mighty oder Mega. Also klein, mittel und groß. So einfach kann man es als Hersteller den Kunden machen. Da weiß jeder sofort was er kauft. Innerhalb der Größen gibt es dann noch ein paar unterschiedliche Modelle was die genaue Displaygröße und Auflösung angeht. So ist für jeden Geldbeutel was dabei.
Weitere Anbieter möchte ich hier nicht beleuchten. Die Liste ist somit nicht vollständig und soll auch nicht bedeuten das andere Hersteller schlechter sind. Es soll lediglich einen Überblick verschaffen wo und wie sich die Angebote unterscheiden (können).
Die endgültige Entscheidung welcher Drucker genau es nun werden soll kann ich einem Anfänger nicht abnehmen. Dafür sind die Ansprüche und die zur Verfügung stehenden Recourcen (z.B. Geld) zu unterscheidlich. Und nicht ist teuerer immer gleich besser.
Ich möchte auch keine Werbung machen.
Mit Elegoo habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Von Anycubic habe ich meist nur gutes gelesen und gehört. Und das was negativ war, hat Anycubic mittlerweile ausgemerzt. Nova ist ein kleiner Geheimtipp.
Ein Anfänger im Resindruck, macht bei diesen drei Anbietern sich nicht viel falsch.
Da wir ja schon ein wenig die unterschiedlichen Arten der Resindrucker durchleuchtet haben, möchte ich an dieser Stelle abkürzen:
Einem Anfänger möchte ich im Moment nur einen LCD-Drucker empfehlen.
Die Gründe sind einfach. Die Drucker sind günstig. Man bekommt sehr gute Ergebnisse. Man hat relativ viel Auswahl. Die Drucker sind ausgereift. Und es gibt eine relativ große Community, so das man auch auf Erfahrungen anderer und deren Hilfe zurück greifen kann.
Viele Hersteller bieten verschieden große Modelle an. Meist sind es kleine und mittelgroße Drucker. Wenige sogar große Modelle.
kleine Drucker:
Wir sprechen hier von Druckern mit ca. 7 Zoll Displayfläche zum drucken. Diese Drucker haben den Vorteil das sie wenig Platz einnehmen und günstig sind. Ihre Tanks sind dementsprechend klein und so reicht 1kg Resin für etliche Tankfüllungen. Zusätzliche Tanks lassen sich leicht verstauen.
Auch eine passende Wash and Cure Station ist kleiner und benötigt dementsprechend wenigster Reinigungsflüssigkeit. Mit etwa 4L kommt da schon ganz gut hin.
Und was kann man mit denen so drucken? Kleineres Zubehör wie Sitzbänke, Briefkästen, Mülleimer, Autos, LKW, Personen, Tiere, usw. sind gar kein Problem. Auch kleinere Häuschen wie eine Garage, ein Stellwerk, ein Schuppen, usw. Man kann natürlich auch größere Dinge wie ein Bahnhofsgebäude oder einen Wasserturm in Einzelteilen drucken und zusammenbauen. Oberleitungsmasten, Bahnsteigkanten & Lampen sind auch kein Problem.
Aber natürlich auch kleinere Güter- und Personenwagen. Ein zweiachsiger offener oder Kesselwagen z.B.
mittelgroße Drucker:
Ab ca. 10 Zoll kann man dann schon von mittelgroßen Druckern sprechen. Wer größere Ambitionen hat sollte ggf. doch lieber so einen Drucker wählen. In diesen lassen sich höhere Stückzahlen von kleinen Teilen drucken. Wer z.B. viele Bahnsteigkanten oder Güterwagen drucken möchte kann hier mit einem einzigen Druck die dreifache Menge der kleinen Drucker erzielen.
Aber die Drucker sind natürlich schon etwas größer. Das doppelte der Stellfläche sollte man rechnen. Und die passende Wash and Cure Station ist natürlich auch größer und benötigt mehr Waschflüssigkeit. Mit 9L muss man hier rechnen.
In den Tank des Drucker passt natürlich auch mehr hinein. Aber man druckt ja auch mit einem Mal mehr oder größere Modelle. Ein Vorteil. Bei einem Fehldruck schmeißt man allerdings auf wesentlich mehr in den Müll. Das sollte man nicht außer acht lassen.
Und was passt nun in diese Drucker? Einen langen Personenwagen mit 220mm Länge passt schräg hinein, ohne ihn in der Vertikalen (Z-Achse) auch noch schräg stellen zu müssen. Größere Häuser wie Empfangsgebäude, Wassertürme, etc. sind am Stück kein Problem oder müssen maximal in zwei geteilt werden. Aber auch einen Halter für einen Handregler bekommt man hier sehr gut unter.
große Drucker:
Die wenigen großen LCD-Drucker, die ab ca. 13 Zoll beginnen, haben leider einen Nachteil: die Auflösung der Displays ist noch nicht so hoch wie die der kleinen und mittelgroßen. Was nicht bedeutet das sie schlecht ist. Aber ein Gehäuse einer Lok oder eines Detaillierten Wagen würde ich hier noch nicht drucken. Sie sind im Moment eher was für die Massenfertigung von weniger Detaillierten Modellen. Also Bahnsteigkanten, Oberleitungsmasten, usw. kann man da massenweise drucken.
Davon abgesehen sind diese Modelle auch noch recht teuer. Somit lohnen sie sich im Moment eher für Gewerbetreibende, als für Hobbybastler.
Die Grenzen sind hier aber fließend. Es gibt auch zwischengrößen. Und wie bei Kleinwagen, werden auch die kleinen Drucker von Generation zu Generation irgendwie immer größer.
Mittlerweile tummeln sich eine ganze Reihe von Herstellern auf dem Markt.
Anycubic, Elegoo, Creatly, Nova, Phrozen sind nur einige wenige die ich hier nennen möchte. Was nicht bedeutet das diese den anderen ggf. überlegen sind.
Allerdings haben sich in den letzten Jahren zwei Platzhirsche herauskristallisiert: Anycubic und Elegoo.
Anycubic:
Bei Anycubic heißen alle Resindrucker "Photon". Manche haben noch ein "Mono" im Namen, manchen nicht. Lasst euch dadurch nicht verwirren. Sie alle haben mittlerweile Monochrome Displays verbaut.
Drucker von Anycubic sind nicht die billigsten, bieten aber dafür hier und da Features die der eine oder andere schätzt.
Als Beispiele sind WLAN, automatisches Leveln der Druckplattform, 4-Punkt-Befestigung der Druckplattform, App-Steuerung, usw. bei einigen Druckern zu nennen.
Das Angebot ist aber etwas verwirrend. So gibt es aktuell den Anycubic Mono X 6K (die verbesserete Variante des Mono X) und den Anycubic Mono X2 (der Nachfolger des Mono X). Beide haben ein 9,1 Zoll Display. Ersterer aber mit 6K (5.760 x 3.600 Pixel) Auflösung und zweiterer mit 4K (4.096 x 2.560 Pixel) Auflösung.
Somit ist der Nachfolger schlechter wie der überarbeitete Vorgänger. Klingt verwirrend, ist es auch. Der Preis ist immer ein guter Anhaltspunkt. Drucker mit mehr Ausstattung lassen sich die Hersteller besser bezahlen.
Leider muss man sich immer die Technischen Daten der Drucker ansehen und diese Vergleichen. Das trifft Grundsätzlich auf alle Drucker zu.
Ich möchte hier gar nicht alle Modelle aufzählen und Vergleichen. Das würde den Rahmen sprengen.
Bitte schaut euch bei den Herstellen auf der Website um und verschafft euch einen Überblick.
Drucker von Anycubic sind Grundsolide und einen Blick wert.
Elegoo:
Bei Elegoo ist es etwas Aufgeräumter als bei Anycubic. Alle Drucker haben Namen von Planeten. Die Kleinen heißen "Mars", die Mittleren "Saturn" und die Großen "Jupiter". Alle anderen Planeten sind keine Resindrucker.
Sie sind auch schön durchnummeriert. Der erste Mars, Saturn & Jupiter hatten keine Nummer, dann kam der Mars 2 usw. Wurde ein Drucker überarbeitet kam noch ein "Pro" dahinter.
Aktuell gibt es den Mars 4 und den Saturn 3. Zusätzlich auch noch in einer "Ultra"-Variante. In dieser Variante wurde der Druckraum minimal erhöht, die mögliche Druckgeschwindigkeit deutlich gesteigert, WLAN eingebaut, die Befestigung der Druckplattform verbessert und ein Luftfilter für den Bauraum ist auch dabei. Und das für jeweils 50€ mehr.
Grundsätzlich werden bei Elegoo die Druckplattformen über ein Kugelgelenk mit zwei Schrauben gelevelt. Da es eine Kugel ist wo nur von zwei Seiten eine Schraube dagegen drückt besteht immer die Gefahr das sich die Plattform etwas bewegt. Das könnte zu Druckfehlern führen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das mir das in 4 Jahren bei mehreren Druckern nicht passiert ist. Natürlich sollte man die Druckplatte immer symetrisch füllen. Sprich nie Modelle nur auf eine seite Packen oder Große auf die eine und Kleine auf die andere Seite.
Wenn ihr drei drei große Modelle und kleine habt, so kommt ein großes auf die eine Seite, das andere gegenüber und eines in die Mitte. Die Kleinteile verteilt man drum herum. Bei jedem Drucker! Nicht nur Elegoo.
Obwohl die Drucker von Elegoo günstiger wie die von Anycubic sind, sind sie nicht schlechter. Sie sind genau so Grundsolide und werden auch konequent weiterentwickelt. Ein Merkmal der neuen Elegoodrucker ist das sie alle mind. einen USB-Steckplatz im Baurraum haben um direkt einen Luftfilter zu betreiben. Ob man das braucht sei mal dahin gestellt. Denn ist der Drucker ordnungsgemäß (siehe meine Warnhinweise in diesem Blog) aufgestellt und betrieben, so wird ein Luftfilter nicht benötigt.
Zusammengefasst kann man sagen das die Drucker für Anfänger gut geeignet und preislich attraktiv sind.
Creatly:
Creatly hat eigentlich nur noch einen 10,3 Zoll Drucker im Angebot. Diesen in zwei Varianten. Wenn man der den Herstellerangaben trauen kann schafft er aber nur 0,05mm als minimale Schichthöhe. Das ist zu wenig für Modelle mit feinen Details. 0,02mm sollte ein Drucker mind. schaffen.
Eine Zeitlang konnten fast alle 0,01mm Schichthöhe (Z-Achse). Das ist meiner Ansicht nach aber völlig überflüssig gewesen. Vielleicht ein Grund warum immer weniger Drucker das können.
Ich selbst drucke seit Jahren mit 0,02mm Schichthöhe. Es ist ein guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Detailierung. 0,05mm nehme ich nur bei groben oder Funktionsmodellen. Dort sieht man aber die Schichten dann auch.
Dennoch sind die Drucker von Creatly auch immer sehr gut gewesen und der aktuelle ist es auch wieder. Viel Auswahl hat man aber nicht, außer eine Drucker bei der Konkurenz zu kaufen.
Nova:
Bei Nova gibt es schon wieder mehr Auswahl. Neu angekündigt ist ein 10 Zoll Drucker mit 14k (13320 x 5120 Pixel) Auflösung. Die Pixel haben eine unsymetrische Größe von 0,0168 x 0,0248mm. Der Preis soll nur ca. 550€ betragen.
Zum Vergleich: Der Elegoo Saturn 3 Ultra hat auch ein 10 Zoll Display aber mit 12k. Der Bauraum und die Ausstattung ist nahezu identisch. Und der Preis ist auch 550€.
Novadrucker sind ein kleiner Geheimtipp. In Foren liest man über sie kaum etwas. Aber das was man liest ist durch die Bank positiv. Kurz und knapp könnte man sagen: Einfach, Robust und funktionieren einfach.
Das ist sehr erfreulich, weil man in Foren wohl eher wenig Hilfe bei Problemen erwarten dürfte. Sie sind nicht sehr verbreitet. Warum kann allerdings keiner so richtig sagen. Auch Testberichte auf Deutsch sucht man lange.
Phrozen:
Phrozen Drucker heißen alle Sonic + Mini, Mighty oder Mega. Also klein, mittel und groß. So einfach kann man es als Hersteller den Kunden machen. Da weiß jeder sofort was er kauft. Innerhalb der Größen gibt es dann noch ein paar unterschiedliche Modelle was die genaue Displaygröße und Auflösung angeht. So ist für jeden Geldbeutel was dabei.
Weitere Anbieter möchte ich hier nicht beleuchten. Die Liste ist somit nicht vollständig und soll auch nicht bedeuten das andere Hersteller schlechter sind. Es soll lediglich einen Überblick verschaffen wo und wie sich die Angebote unterscheiden (können).
Die endgültige Entscheidung welcher Drucker genau es nun werden soll kann ich einem Anfänger nicht abnehmen. Dafür sind die Ansprüche und die zur Verfügung stehenden Recourcen (z.B. Geld) zu unterscheidlich. Und nicht ist teuerer immer gleich besser.
Ich möchte auch keine Werbung machen.
Mit Elegoo habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Von Anycubic habe ich meist nur gutes gelesen und gehört. Und das was negativ war, hat Anycubic mittlerweile ausgemerzt. Nova ist ein kleiner Geheimtipp.
Ein Anfänger im Resindruck, macht bei diesen drei Anbietern sich nicht viel falsch.