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Schwarzwälders Digital Seminar 5

Hallo allerseits.
Es gibt wieder mal was zu zeigen und ich hoffe, das ich mit diesem Blog Eintrag dazu beitragen kann, das sich nochmehr Modellbahner an einen digitalen Umbau heran wagen.
Es ist gar nicht so schwer, wie man immer meint.
Los gehst.
Heute steht eine V 100 Tillig zur Bearbeitung auf dem Programm, die ich gebraucht gekauft hatte. Die Lok war äußerlich etwas merkwürdig mit Farbverwischungen behaftet, wo ich mich frage, wie bekommt man das hin. Aber egal, ich habe sie günstig bekommen und Digital war sie auch schon.
Den Decoder habe ich entnommen, da die Lok jetzt mit Sound von Herrn Henning und SD Kupplung versehen werden sollte. An dieser Stelle ist jetzt noch zu erwähnen, das die originale Lokplatine keine Verwendung wieder fand, da sie zum einen es nicht zu läßt, das Schlußlich separat abschalten zu können und zum anderen es ein Problem ist, einen Sounddecoder an die Schnittstelle dran zu bekommen.
Später aber dazu mehr.
Als erstes entfernte ich die grünen Farbschlieren vorsichtig mit Aceton und gleich noch die alten Nummerschilder, denn die waren in Ep 4, und die Lok soll aber in Ep3 sein. Die Schadstellen wurden mit Laubgrün von Elita wieder in Ordnung gebracht.
Hier ein paar wenige Fotos wie sie hinterher wieder aussah, denn es soll ja hauptsächlich um den Digitalumbau gehen.

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Jetzt geht es an die Innereien.
Die Lok sollte einen Glockenankermotor bekommen und die Wahl fiel auf den 1020. Da der Motor rund ist, kann man ihn schlecht einfach mal so wieder befestigen und Umbauvorschläge, wo der Motor mit einer Art Knetmasse befestigt wird, kam für mich nicht in Betracht.
Ich zeichnete mir daher einen Adapter für den 3D Drucker, welcher rasch erstellt war und nach dem ersten Probedruck, habe ich noch ein paar kleine Maßänderungen durchgeführt und dann konnte der Adapter verbaut werden.


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Nun muß der Rahmen etwas vorbereitet werden, da ein schmaler Steg zu hoch ist.

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Jetzt kann der Motor eingeklebt werden und ich habe dies mit T 8000 gemacht, der wieder lösbar ist, greift den Kunststoff nicht an und hat sonst ähnliche Eigenschaften wie Patex.

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Als nächster Schritt müssen die Kardanwellen angepasst werden.
Die eine Seite muß um 1,5 mm gekürzt und die andere Seite um 1,1cm verlängert werden.
Ich habe dazu mir eine passendes Messingröhrchen aus meiner Bastelrestekiste rausgesucht, ich glaube das war mal eine Kugelschreibermine.
Die Schwungmasse kommt auf die Seite wo der kleine Steg flach gefeilt wurde.

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Maßhaltigkeit kontrollieren und Leichtgängigkeit und fertig.


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Jetzt ist der Decoder dran und ich habe den Zimo Sounddecoder MX 660 verwendet, der kann passgenau zwischen die Stützen auf den Motoradapter aufgeklebt werden, welches ich wieder mit dem T8000 ausführte.
Wie herum der aufgeklebt wird, bitte meinem Bild entnehmen.

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Der Lautsprecher sollte eigentlich in das Führerhaus und ein Staco1 von Zimo, sollte auch noch in die Lok rein.
LS siehe Bild.

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Auch hier kam der 3 D Drucker wieder zum Einsatz und ich druckte mir einen Rahmen, der auf das Dach von innen geklebt wurde.
Warum schreibe ich, Eigentlich sollte der LS da rein?!

Ja jetzt kommt hier ein Fakt, mit dem ich zu allerletzt gerechnet habe und eigentlich war die Lok ja auch schon komplett fertig, aber dann kam es ganz Dick.
Ich setzte alles zusammen, aber wie hörte sich denn der Sound an, völlig verkratz und irgendwie total schwach.
Hmm, der LS defekt, oder habe ich was falsch gemacht oder ist gar der Decoder jetzt kaputt gegangen, weil er irgendwo einen Schluß hatte und dadurch was zerschossen wurden.
Ich sah mir alles genau nochmal an und fand nichts, was die Ursache war. Also nochmal aufs Gleis und das Führerhaus aufgesteckt aber nicht runter gedrückt, bis es einrastet, sondern gerade so und mit ca. 1 cm abstand zum Decoder.
Oh haaa, jetzt ging das ganze wieder und warum vorhin nicht.
Großes Rätsel raten war jetzt angesagt. Also wieder alles zusammen gesetzt und es ging wieder nicht.
Holla die Waldfee, was ist hier los? Also alles komplett wieder zerlegt und Decoder vom Adapter runter, wobei mir was auffiel.
Mein Messer wurde von dem Glockenankermotor der Art heftig angezogen, das ich mal richtig ins staunen kam, wo ich mir dachte, das wird doch nicht manchmal das Problem sein.
Was soll ich schreiben, ja es war das Problem, denn der super starke Magnetismus, sorgte dafür, das die Membran des LS regelrecht festgehalten wurde.
Hammer, sowas hatte ich auch noch nicht und nun war guter Rat teuer.
Ich fand eine Lösung, die in den folgenden Bilder zu sehen sind.
Als erste den LS wieder aus den Führerhaus raus, den Rahmen der als Schallkapsel dienen sollte, hätte ich rausfräsen müssen, was ich dann unterlassen habe, denn er ist nicht sichtbar hinterher gewesen.
Ich fand schließlich eine Lösung, wie ich zu einer neuen Schallkapsel komme und die sogar noch wenig Platz in Anspruch nimmt, so das der LS in einem der Vorbauten der Lok passt. Evergreen Streifen_1.JPG

Mit solchen Kunststoffstreifen von Evergreen habe ich mir einen Schallkapsel erstellt.

DSC_0492_1.JPG

Ich kam auf die Idee die von innen gesehene Vertiefung zu nutzen und schnitt mir zwei, ca. passende Stücken ab.
Diese wurden der V Form so angepasst, das ich sie als Kopfabschlüsse wie im Bild zu sehen ist, einkleben konnte.
Die Streifen schließen bündig am Rand ab, so das dann eine Platte von 0,5 mm Stärke, als Abdeckung auf geklebt werden kann.
Dieser Deckel wurde wieder aus Evergreen Platten erstellt und es muß noch ein rechteckiges Loch eingearbeitet werden, damit der LS wie bei einer originalen Schallkapsel, dann entsprechen sein Öffnung hat. Diese Öffnung sollte so weit wie möglich an die LED Platine der Spitzen Lichter heran sein, damit der LS da vorn rein geklebt werden kann.
Zum Einsatz kam ein LS 15x11von Döhler und Haass.



DSC_0496_1.JPG

Im Bild seht ihr auch, das die LED Platine ja jetzt ohne die Hauptplatine jeweils am Ende eingeklebt wurde.
Vorher habe ich allerdings Lackdrähte angelötet und eine dreipolige Steckerbuchse, die seitlich ins Gehäuse eingeklebt wurde. Das einkleben der kleinen Platine habe ich mit doppelseitigen Softklebeband gemacht und die Lichtleider wurden geändert. Ich habe den durchgehenden Strang vom weisen Licht, von unten nach oben, entfernt, weil das rote Licht immer im Spitzenlicht zu sehen war und das gewaltig.

DSC_0495_1.JPG

Die Elkos des Staco1 wanderten nun in den anderen Vorbau und die Elektronik habe ich sogar noch seitlich daneben reinstecken können.
Das ganze wurde wieder mit Softklebeband fixiert.

DSC_0499_1.JPG

Da alles im Gehäuse untergbracht wurde, habe ich alle Verdrahtungen mit Steckern ausgerüstet, wo die Steckbuchse immer seitlich ins Gehäuse eingeklebt wurden. So läßt sich das Gehäuse gut entfernen und ist aus dem Weg, wenn man mal Wartung machen will.
Im Bild zu sehen ist, das ich die Schnecken mit einem Deckel versehen habe, den ich mit Sekundekleber aufgeklebt habe.
Bei vielen Herstellern sind die zu, nur bei Tillig nicht. Um zu vermeiden, das mir das ganze Fett den LS und den Staco einsauen, habe ich dies gemacht.

Jetzt noch die SD Kupplung.

DSC_0483_1.JPG

Ich vertrille die Drähte immer unter der Deichsel zwei, drei mal und gehe dann meist rechts und links der Deichsel nach oben zum Decoder.

DSC_0482_1.JPG

Hier in dem Fall seitlich an der Kulisse vorbei, wo schon ein kleines Loch je Seite vorhanden war, welches ich mit einem 0,7 mm Bohrer erweiterte. So konnten die dünnen Drähte der Kupplung leicht nach oben geführt werden.
Die Drähte werden unterhalb nochmal kontrolliert und etwas ausgerichtet, damit sie nicht an den Rädern anliegen.

Das anlöten der einzelnen Funktionen ist dann eine Sache, die jeder selbst entscheiden möge, wie er diese bevorzugt.
Hier meine Anschlüsse.
Was klar ist, das weise Spitzenlicht F0v und F0r.
Rotes Schlußlicht bei mir an FAs1 und FAs2.
Die Kupplungen an FAs3 und FAs4.
Der Staco nach Anleitung an Masse und Plus wovon beim MX 660 reichlich vorhanden sind.
Alles bitte den Anleitungen entnehmen.

Ja das war es und somit ist die Lok fertig umgebaut. Der Glockenankermotor säuselt fast lautlos dahin und die Fahreigenschaften sind Superklasse.
Jetzt nur noch die Stecker auf der richtigen Seite einstecken, Gehäuse drauf und los kann es gehen.
Hier noch ein paar Bilder vom der fertigen Lok, mit neuen Beschriftungen und ersten leichten Verschmutzungen.

V100 fertig01_1.JPG
V100 fertig 02_1.JPG

Viel Erfolg beim nachmachen und wenn Fragen bestehen, bitte gern melden.

:winker:

Kommentare

Ein sehr guter Bericht, besonders mit dem behobenen Magnetproblem.
Aber:
Die eine Seite muß um 1,5 mm gekürzt und die andere Seite um 1,1cm verlängert werden.
Kann man den Motor nicht so verschieben, dass nur eine Seite verlängert werden muss? Oder eine längere Schwungmasse verwenden? Ok, ein Zentimeter ohne extra Lager ist schon heftig, aber vllt reinteilen?
 
Ähmmm joo, man kann viel machen.
Den Motor verschieben heißt, das man Fräsen muß, denn man ist halt an den Mashima Motoradapter gebunden und der pass nunmal nur so rein wie es der Rahmen vorgibt.
Das die eine Seite nun eine längere Kardanwelle hat, macht sich im Betrieb nicht bemerkbar und auch Tillig hat längere Wellen im Programm.
Ob da eine davon passen würde kann ich nicht sagen, habe ich nicht probiert und die schnellere Lösung war sie zu verlängern.
Falls du eine andere Lösung findest, dann immer her damit, es gibt sicher viele interessierte Blogleser, die gern deine Lösung dann anwenden würden.
 
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Der Schwarzwälder
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