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Das Pult im Überblick

Heute geht es mal um das Pult im Gesamtaufbau und die momentan gegebenen Möglichkeiten. So sieht das Pult in der Gesamtansicht aus:

Gesamtansicht.jpg


Es gibt noch ein paar unvollständige Elemente. Da fehlen mir z.T. noch die passenden Abdeckungen, manche habe ich auch nur noch nicht fertig lackiert. Bei den Tasten habe ich noch einige von den farbigen Kappen weggelassen - zum Teil bin ich noch daran festzulegen welche Taste welche Funktion bekommt, und da die Farbe der Tastenkappe zur Funktion passen muss ist das halt noch offen. Hat man die Kappe einmal auf den Taster gesteckt dann ist sie kaum zerstörungsfrei wieder runter zu bekommen, selbst der Taster geht bei einem solchen Versuch häufig kaputt. Bei den Beschriftungen ist es ähnlich, einmal graviert lässt sich das nicht rückgängig machen, also warte ich damit bis ich mir sicher bin.

Aufgebaut ist ein Pult für einen eingleisigen Abzweig an einer zweigleisigen Hauptstrecke. Die Module dazu gibt es - zumindest bei mir - noch nicht. Mal sehen was die Zukunft dazu bringt; momentan ist es aber auch ein Gedanke in Zusammenarbeit mit anderen Modulisten eine be- oder entstehende Betriebsstelle mit einem solchen Stellpult auszurüsten. Aktuell ist das aber vor allem ein Versuchsobjekt, und auf Grund der modularen Bauweise lässt sich das ja beliebig anpassen.

Was momentan schon geht:
  • Weichen stellen mit der Wg-Taste und der jeweiligen Weichentaste
  • Anzeige des Umstellvorgangs bei den Weichen
  • Einspeichern einer Fahrstraße mittels Start- und Zieltaste
  • Anzeige der erforderlichen Weichen in der Fahrstraße - blinkender Gleispunkt wenn nicht richtig gestellt, leuchtender Gleispunkt wenn gestellt und verriegelt
  • Weichenselbstlauf aktivieren oder deaktivieren
  • Abhängig vom Weichenselbstlauf werden die erforderlichen Weichen einer eingespeicherten Fahrstraße automatisch gestellt
  • Bei Erfüllung der Voraussetzungen wird die eingespeicherte Fahrstraße erst verschlossen und dann festgelegt (einschließlich zugehörige Ausleuchtungen der Felder)
  • Fahrt-Stellung des Signals, manuell mittels Sf-Taste oder automatisch bei aktiviertem Signalsteller und Erreichen der Voraussetzungen
  • Anzeige des Blockstatus der ankommenden und abgehenden Strecken. Dazu wird über das bei uns im FkTT verwendete Zugmeldesystem (RgZM) der Status abgefragt und in den jeweiligen Streckenfeldern dargestellt
  • Durchfahrbetrieb aktivieren und deaktivieren, bei aktiviertem Durchfahrbetrieb wird die erforderliche Fahrstraße für einen ankommenden Zug automatisch eingespeichert
  • Über Belegtmelder wird der Status der Gleise abgefragt und die Ausleuchtung der Fahrstraße wechselt auf Rot
  • Wenn die Fahrstraße freigefahren ist (ebenfalls über den Belegtmelder erkannt) wird die Fahrstraße automatisch freigegeben
  • Vor- und Rückblocken zu den Nachbarbetriebsstellen, ebenfalls über die RgZM - auch automatisch ausgelöst durch die Fahrstraßenbelegung
  • Manuelles auflösen der Fahrstraße
Woran ich gerade arbeite:
  • Ersatzsignal einschließlich Zählwerk
  • Unterschiede bei Fahrstraßenrücknahme je nach Status der Fahrstraße
  • Ansteuerung der angeschlossenen Signale und Weichen
  • Einlesen der Rückmeldungen zur Weichenlage etc.
  • Ermittlung und Darstellung verschiedener Sonder- und Störungsfälle (z.B. Weiche aufgefahren, Weichenumlauf gestört usw.)
    Das setzt natürlich den Einbau entsprechender Sensorik in den Gleisen voraus, dazu kommt auch noch was
  • Alles rund um das Thema Rangieren - beim aktuell dargestellten Abzweig ist das halt momentan noch nicht relevant

Kommentare

.......oder automatisch bei aktiviertem Signalsteller und Erreichen der Voraussetzungen
Da mußt du mich mal aufklären, was das für ne Funktion ist, bzw. wie die funktioniert.

Sieht ja bis jetzt so schlecht nicht aus, auch wenn es einige Fehler in der Anzeige gibt.
Aber wenns dir so gefällt, mach mal.
 
Hinweise zu Fehlern in der Anzeige nehme ich immer gerne entgegen. Einige Kompromisse - insbesondere - im Bereich der Streckenanfangs- und Streckenendefelder gehe ich ein um die im Modulbetrieb verwendete Kommunikation zwischen den Betriebstellen einzubinden.

Signalsteller, so habe ich es mir erklären lassen, ist die Baugruppe im Relaisraum die nach Festlegung der Fahrstrasse und erreichen / Prüfen der Voraussetzungen, also z.B. abgehende Strecke frei, Streckenwiederholsperre in Grundstellung usw. für die automatische Fahrtstellung des zur jeweiligen Fahrstrasse gehörenden Signals sorgt.
 
Hm. Also es gibt eine Signalgruppe, die die Relais für ein Signal enthält. Und in der Gruppe gibt es diverser als "Steller" bezeichnet Relais. Hier geht es aber offenbar nur um die Frage, ob das Signal automatisch nach der Festlegung und ggf. freiem Block und ggf. Rückmeldung der BÜ in die Fahrstellung geht oder nicht.
Immer wieder spannend anzusehen. Wenn ich aber alleine die Platinen sehe, dann wird es meinem Lötkolben schon anders. ;)

Gruß ebahner
 
Ich kann mir schon vorstellen, was er meint.
Das ist sicher die Signalstellbereitschaft gemeint, die bei Annäherung (speziell bei automatischem Streckenblock) das Signal zuggesteuert auf Fahrt stellt.
Wobei auch das bauformabhängig ist.



PS: Kannst dir gerne die Funktionen eines Gleisbildstellwerks bei uns live erklären lassen, wenn du willst. Meld dich einfach.
 
@ttopa da komme ich gegebenenfalls mal drauf zurück.
Signalstellbereitschaft ist soweit klar, das Signalfeld zeigt Rot + Grün blinkend und bei Zugannäherung schaltet das Signal auf Fahrt.
Bei anderen Fahrstraßen gibt es da aber nicht. Da geht das Signal im Prinzip sofort dann auf Fahrt wenn die Fahrstraße festgelegt ist (und freiem Block usw.) -> nur wozu braucht es dann die Sf Taste überhaupt wenn das Signal immer automatisch in Fahrtstellung geht? Und da hieß es mal irgendwo dass genau diese automatische Auf-Fahrt-Stellung der Signale abschaltbar wäre. Das würde ja den Sinn des Sf Tasters erklären. Der Teil ist aber reine Software, kann also ohne Probleme angepasst werden.

@ebahner die Platinen sind gar nicht so schwierig. Aber ja, insgesamt ist es schon aufwändig. Ich hab auch schon gelegentlich die Frage gestellt bekommen warum ich das denn mache ... einfache Antwort, weil es Spaß macht sich damit zu beschäftigen.
 
Ich weiß ja nicht, wo du das her hast? Aber Signalstellung auf Annäherung geht im Prinzip mit allen Fahrstraßen. Hat nix mit besonderen Fahrstraßen zu tun. Und das die Annäherung abschaltbar ist, wäre mir neu.
 
Ja, die Sf-Taste umgeht quasi den Annäherungskontakt bzw. die Auswertung einer Gleisbelegung. Das dürfte mit die Taste sein, die am seltensten benutzt wird im Alltag.
Bleibt die Frage, ob man damit ggf. auch BÜ einschalten kann oder ob in den Fällen dann doch auf die o.g. Kriterien gewartet wird.
 
@ebahner Das heißt, bei einer Ausfahrt aus dem Gleis der Betriebsstelle ist die Belegtmeldung des Gleises das was bei einer Einfahrt der Annäherungskontakt ist? Dann keimt da jetzt sowas wie Verständnis auf, danke.
 
Jup. Genau so ist das. Man muss ja die Ausfahrt nicht festlegen, wenn da gar nix ist, was ausfahren kann. Wobei mit jetzt auch klar wird, dass ich mit der Sf-Taste die Festlegung herbeiführe und dann damit der BÜ auch eingeschaltet wird und nach dessen Rückmeldung auch das Signal in Fahrtstellung geht. Also einmal mehr: Die Sf-Taste wird man praktisch kaum nutzen.
 
G
Annäherung wurde nur bei Einfahrsignalen projektiert (und macht dort auch Sinn). Bei Ausfahrsignalen wurde die Signalstellbereitschaft häufig überhaupt nicht genutzt, sondern sie sind sofort (auch ohne Belegung des Bahnhofsgleises) nach Verschluss in Festlegung und damit in Signalstellung gegangen.

Ebenso hat die Annäherung nicht zwingend etwas mit Belegtmeldung (eigentlich "keine Freimeldung") eines Gleises zu tun. Es gab auch Annäherungsschaltungen, die in Verbindung mit dem Vorblocken (bzw. dem Blockinduktor) gearbeitet haben. Ziel der Stellbereitschaft+Annäherung war, die Fahrstraße so lange wie möglich Rücknehmbar (ohne Zählung) zu halten und damit die Festlegung insofern hinauszuzögern, bis ein ankommender Zug das Vorsignal des Einfahrsignals erkennen konnte. Ab diesem Zeitpunkt sollte eine Rücknahme der Fahrstraße dann nur noch zählpflichtig erfolgen.

Die Sf-Taste gab es wohl bei GS II Sp nur noch selten (mir ist keines bekannt), aber für uns Modellbahner macht sie mehr Spaß ;) Bei GS II (kein Sp) war sie häufiger zu finden.
 
G
Und da hieß es mal irgendwo dass genau diese automatische Auf-Fahrt-Stellung der Signale abschaltbar wäre.
richtig: Heißt Signalbedienungsausschaltung. Das erreichst Du durch Drücken von Aus+Starttaste des Signals. Dadurch leuchtet der Signalbedienungsausschaltungsleuchtmelder (ich liebe die deutsche Sprache), also der rote Punkt unterhalb des Wahlleuchtmelders für den Start (im Startelement). Ebenso zieht damit das Relais FOS im Start an und verhindert, dass die Spurader 6c (also die Gleisfreimeldung) durchgeschaltet werden kann. Damit ist die Stellbereitschaft ausgeschlossen und die Fahrstraße baut sich nur bis zum Verschluss (genauer: bis zur Verschlussüberwachung) auf.

Verwendet wurde das für sog. Hilfsfahrstraßen oder - wenn keine dedizierten Rangierfahrstraßen projektiert wurden - zum Aufbau einer Rangierfahrstraße, für die dann manuell nach Verschluss Ra12 (oder Zs1 oder Befehl etc...) gezeigt wurde.

Wichtig ist das auch für Störungen in der Freimeldeanlage (Hilfsfreimeldung gab es oft nur für Bahnhofsgleise, nicht aber für Elemente (Weichen, Abschnitte ohne Signal) nach dem Ausfahrsignal).

Ausgeschaltet/zurückgenommen wird die Signalbedienungsausschaltung mit der Ein+Starttaste (früher bzw. aus Sicherheitsgründen auch mit der Signalhalt+Starttaste)

Hier zeige ich das für ein Gs II Sp64b:

 

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SuperJo
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