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Tilligs neue Kupplung

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Tilligs neue Kupplung (erstellt von Daemon)



Tillig hat etwa 2006 eine neue Kupplung vorgestellt und die Produktpalette darauf umgestellt. Diese Kupplung ist nun kurzkupplungsfähig.

Zur Übersicht hier die Artikelnummern der Kupplung. Mittlerweile sind alle im Handel erhältlich.

- NEM-Aufnahme: 08840 (8 Stück) bzw. 08841 (56 Stück)
- 4achsige V180 (Tillig): 08842 (2 Stück)
- 6achsige V180 (Tillig) und NOHAB (Tillig): 08843 (2 Stück)
- V200: 08845 (2 Stück)
- Kuppelkasten: 08846 (2 Stück) bzw. 08849 (20 Stück)
- BTTB-Schlitzaufnahme: 08847 (10 Stück) bzw. 08848 (50 Stück)

Grundsätzliches:

1. Die neue Kupplung ist im Großen und Ganzen wesentlich besser als die alte.

2. Sie setzt aber sauber verlegte Gleise voraus, weil sie deutlich empfindlicher auf Höhenunterschiede reagiert. Das betrifft vor allem lange (Personen-)Wagen. Bei kurzen Wagen ist dies weniger ein Problem. Abhilfe bringt hier leider nur nachträgliches Umbauen. Wahlweise kann man selbst sich etwas überlegen, oder bei der Digitalzentrale die Kupplungsstütze (Art. 400652) ordern und an der Kupplung nachrüsten.
Nachtrag 2013: Seit einiger Zeit bietet die Firma Kühn Modell eine zur Tillig-Kupplung kompatible Kupplung für den NEM-Schacht an, die den entscheidenden Vorteil hat, einen Plastik-"Stift" unter der Kupplung zu haben, wodurch die Kupplung auch in der Höhe arretiert ist. Die Kupplung ist an allen aktuellen Modellen dran und wird auch einzeln angeboten. (Artikel 74900)

Zu den Fahrzeugen:

1. Der Schacht ist bei Tillig relativ oft nach oben / unten gebogen, sodass die Kupplung nicht sauber funktioniert. >Vorsichtiges< Biegen schafft in den meisten Fällen Abhilfe. Ebenso kann das Entfernen von evtl. vorhandenen Graten / Schwimmhäuten im Schacht helfen. Neben der Höhe sollte man beachten, dass die Kupplung parallel zum Gleis hängt, nicht schräg nach oben oder unten. Nur dann funktioniert die Kupplung.

2. Die Ausführung für den Normschacht (08840 oder 08841) passt grundsätzlich in ALLE Fahrzeuge mit Normschacht. Bei einigen Tillig-Wagen (z.B. Quarzsandwagen und Kesselwagen mit Bestellnummer 9xxxx - Entwicklung Jatt) muss die Kupplung am Schachtende um etwa einen halben Millimeter gekürzt werden, dann passt sie auch da.

3. ALLE Roco-Fahrzeuge haben einen Normschacht, auch wenn der anders aussieht als bei Tillig. Das Vorgehen ist immer das Gleiche: Deckel nach unten abnehmen, alte Kupplung raus, neue Kupplung rein, Deckel wieder rauf. Das gilt für Loks UND Wagen. Doppeltraktionen von BR132/232/234 sind wegen der nicht ganz NEM-gerechten Ausführung wohl nicht möglich. Die Kupplungsschächte sind bei den Roco-Wagen mitunter etwas locker, sodass die Kupplung unter Umständen nach oben gebogen werden muss, um parallel zum Gleis zu sein. Die Kulisse der Roco-Schiebewandwagen ist etwas kurz, die Wagen fahren also tatsächlich Puffer an Puffer. Mit kurzkuppelnden Loks (wie Rocos 232 oder Kühns ER20) kann es aber in Kurven zum Überpuffern und nachfolgenden Entgleisen kommen. Abhilfe schafft leider nur, die Kupplung nicht ganz einzurasten und stattdessen festzukleben.

4. Der Piko-Taurus und -ER20 haben keine Kulisse, sondern nur eine schwenkbare Kupplung. Dadurch entspricht der Abstand bei Seitenauslenkung nicht der NEM und ist zu kurz zum Kuppeln. Grund: Ein Konstruktionsfehler von Piko (man hat die NEM Position für KKK verwendet, aber keine KKK eingebaut. Abhilfe: Entweder man klebt die Kupplung von vorn ohne einrasten an (wie es irgendjemand hier getan hat), oder man bestellt sich bei Peter Horn (http://www.peho-kkk.de) eine Verlängerung für den Pikoschacht, Bestellnummer 134. Dann passt auch die Kupplung. Grundsätzlich ist die Piko-Aufnahme aber auch eine Normaufnahme. Alternativ gibt es bei Piko unter der Artikelnummer 46040 neue Kulissen, die etwas länger sind und somit auch mit der neuen Kupplung funktionieren. Diese sind etwas günstiger als die PeHo-Kulisse.
Die Piko 151 erfordert eine andere verlängerte Kulisse, diese gibt es unter der Bestellnummer 46041 verkauft.
Die neueren Loks von Piko (G1206, V90 und wohl auch die nun folgende V180) haben richtige normgerechte Kurzkupplungskulissen. Ein Umbau ist nicht mehr erforderlich, ein Kupplungskopf-Tausch aber immer noch, da Piko immer noch die alte BTTB-Kupplung liefert.

5. Varianten für die anderen Kupplungsaufnahmen (BTTB, spezielle Loklösungen, Kastenaufnahme an Loks und zeitweise einigen Wagen) sind mittlerweile erhältlich, siehe oben genannte Artikelnummern.

6. Die Kupplung für den Normschacht kann auch für die Arnold Köf verwendet werden. Die Lok ist so kurz, dass die starre Befestigung nicht weiter stört. Dasselbe gilt für die V15 von Karsei.

7. einige Tilligloks besitzen einen starren Normschacht (215, 218, 221). Hier kann es in engen Kurven zu Zwängen und dadurch zu Entgleisungen kommen. Hier hilft ausprobieren und ggf. eine KKK oder andere Lösung von Peho einbauen (siehe auch entsprechende Umbauthreads, Stichwort "Peho KKK" "Kupplungsumbau" )

8. Es wird keine Lösung für die BTTB/Gützold Kupplung mit Mittelzapfenrasterung geben, wie sie bei den Gützold 211/242, der E499, T334 und den Loks von pmt verwendet wurde. Für die T334 wird es (nach derzeitigem Stand) von Tillig eine andere Lösung in Form einer konstruktiven Änderung der Lok geben.

9. allen neu ausgelieferten Loks und Wagen von Tillig werden mit der neuen Kupplung ausgestattet.

10. Für die BTTB Variante der Kurzkupplung ("Karwendelkupplung") der ersten Serie wird es keine Lösung geben. Hier müssen bei Tillig Ersatzdeichseln mit Normschacht eingebaut werden.

11. Die Kupplungsaufnahme bei Brawas BR E95 ist zu niedrig und zu kurz, daher kann es zu Problemen kommen.

12. Alle aktuellen Beckmann-Modelle haben (nach Einschätzung der Fotos auf der Webseite) einen Kupplungskasten mit Federaufnahme (also wie die Tillig 143).

13. Alle Modelle der Firma Kühn verfügen über einen NEM-Schacht und bisher auch über eine Kurzkupplungskulisse. Bei einigen Modellen (ER20 und wohl auch 185) ist die Kulisse minimal zu kurz, bzw. ist die Kupplung dafür zu kurz (es betrifft neben den Kühn-Modellen auch Roco- und wohl auch einige Tillig-Modelle). Gekuppelt mit kurzen Wagen kann es in Kurven zum Überpuffern und darauf folgend Entgleisen des Wagen kommen. Abhilfe schafft das Einkleben der Kupplung ohne richtiges Einrasten.

14. Lorenz bietet ein kostenloses Nachrüstteil an, das das Auseinanderfallen der Kupplung in Lorenz-Kulissen verhindert.

15. Jatt Modwagen können durch simples Einstecken der Tilligkupplung umgerüstet werden.
Allerdings ist der NEM-Schacht nach unten offen.
Abhilfe schafft hier ein Stück Papier oder ein Plastestreifen.
Der Streifen wird so eingeklebt das der Bügel der Kupplung frei beweglich bleibt, ohne dabei nach unten heraus fallen zu können.
Wichtig dabei:
Die Freigängigkeit des Bügels muß gewährleistet sein.
Es empfiehlt sich von daher den Streifen nur "von außen" zu verkleben.

Medium 312 anzeigen
Diese Möglichkeit ist ebenfalls bei Wagen der Firma Lorenz als Alternative zu dem Nachrüstteil anwendbar.

Einbau:

1. Bei Normschacht (Tillig, PMT-Wagen, Piko, Kühn usw): Kupplungskulisse festhalten mit Fingernagel und den Kupplungskopf vorsichtig rausziehen. Der Kopf ist nur festgeklippst. Der neue Kupplungskopf wird dann wieder eingerastet.

2. Kupplungskasten (Tillig BR143, 112, 155 sowie einige (wenige) Wagentypen, Beckmann Modelle): Das Wechseln der Kupplung funktioniert dort wie bei den Roco-Fahrzeugen (siehe Fahrzeuge Punkt 3). Allerdings sitzt im Kupplungskasten noch eine kleine Feder. Darauf unbedingt aufpassen! Die muss wieder rein! Allerdings passt der Norm-Kupplungskopf natürlich nicht in diese Aufnahme. Der passende Kupplungskopf ist ausgeliefert.

3. Lorenz-Wagen (nach Steffen E):
Knickkesselwagen:
------------------
* in Schaumstoffliege legen
* mit Pinzette die Zapfen der Drehgestellrastung vorsichtig zusammendrücken und Dgst abnehmen.
* mit Fingernagel die eine Ecke der Kupplunhgshalterung abziehen, Kupplung mit spitzer Zange fassen und vorsichtig aus der Halterung drehen.
* neue Kupplung ebenso seitlich eindrehen - einen Zapfen einsetzen und den anderen drehend bis zum Rastbügel bringen, dann mit Spitzzange vorsichtig hineindrücken.
Halteclip drübersetzen (das lange Ende der Platte kommt zur Wagenmitte)
* Drehgestell wieder aufrasten

Rungenwagen Snps:
-------------------
* Schaumstoffkeil zwischen die Rungen schieben, Wagen auf den Kopf legen
* Drehgestelle abschrauben
* Kupplungsde- und montage wie beim Knickkesselwagen
* Drehgestelle vorsichtig wieder anschrauben, dabei Spiel für Dgst lassen.

4. Umrüstung der vierachsigen Seitenkipper Fakk von Peresvet / TT-Club (Nach Steffen E)

Prinzipiell ist an den Wagen so etwas wie ein Normschacht vorhanden, der allerdings anders funktioniert. Er ist zweiteilig und besteht aus einer Aufnahme und einem darübergeschobenen Haltebügel.
Leider ist diese Kupplungshalterung in den Abmaßen nicht korrekt, deshalb müssen Schachtelemente und die Kupplung mit der Feile passend gemacht werden.

benötigtes Werkzeug:
* Schlitzschraubendreher
* spitze gerade Pinzette (z.B. die vom Tillig-Workschop)
* Nadelfeile halbrund

Vorgehensweise:
1. mit Schraubendreher den Bügel über der Kupplung vorsichtig soweit Richtung Drehgestell zurückdrücken, daß er gerade noch so hängen bleibt
2. alte Kupplung entnehmen
3. neue Kupplung mit Feile bearbeiten:
* seitliche Nasen des Raststiftes kürzer feilen (Haltebügel der Kupplungsaufnahme ist zu schmal)
* Kupplung am zur Wagenmitte zeigenden Ende an der unteren Kante leicht anschrägen (damit der Bügel nachher drüberzuschieben geht)
4. Kupplungsaufnahme mit der Feile bearbeiten und mit der Pinzette festhalten:
* die Aussparung für die beiden Raststifte sitzt zu weit hinten. Dort mit der Feile den Schlitz nach vorne verbreitern, sodaß nur wenig Steg übrigbleibt. Mit der Kupplung durch Gegenhalten Passung ausprobieren. Hierfür ist die Halbrundfeile am Besten geeignet, da sie an den Kanten schmal genug ist, um in die Lücke zu passen. Es wird aber mit der geraden Seite nach vorne gefeilt.
* u.U. die gesamte Aufnahme längs zwishen den seitlichen Haltewangen noch etwss tiefer feilen (0,3-0,5mm).
5. Kupplung mit Fallhaken komplettieren und einsetzen. Den Klemmbügel der Aufnahme mit dem Schraumebdreher vom Drehgestell aus über die Kupplung drücken, mit den Fingern weiter vor schieben. Wenn der Fallhaken nicht mehr bis ganz nach unten fällt, ist der Haltebügel zu weit vorgeschoben.


Der Text wurde zum großen Teil von hier übernommen und aktualisiert, Ergänzungen in den darauf folgenden Posts wurden eingearbeitet.

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