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Welle oder Achse?

@Tobi
jetzt weiss ich also, was passiert, wenn einer ein Rad ab hat.
Aber sieht das nicht nach einem alten Riss aus, der dann nur noch die passende Gelegenheit brauchte?
 
Natürlich KANN eine Achse auch ein Drehmoment übertragen.
Das ist ja auch das Prinzip beim Hemmschuhbremsen.
Nein, kann sie nicht. Dann wäre sie eine Welle, egal wie DU sie benennst.

Allerdings überträgt eine Welle das Drehmoment, aber keine Massen.
Nix überträgt Massen, nur Kräfte oder Momente (z.B. Masse x Erdbeschleunigung).

Deswegen selbst der Antrieb eine Achse, sofern er auch die Last des Fahrzeugs trägt.
Häh?

Es ist eine Achse.
Da die hauptsächliche Aufgabe nicht in der Übertragung eines Drehmomentes liegt, sondern in der Aufnahme des Gewichtes des Wagenkastens.
Dabei ist es völlig unerheblich, ob sich die Achse dreht oder nicht.

Als Welle wird es nur bezeichnet, wenn ihre konstruktive Aufgabe nahezu ausschließlich in der Rotation zu suchen ist.
Deswegen haben Lokomotiven mit Innentriebwerken trotzdem Achsen und die V36 3 Achsen und eine (Blind-)Welle.
Wo hast du denn dieses Wissen her? Selbst wenn ein Rad sein Leben lang steht, bleibt es ein Rad, wenn eine Welle (wie z.B. in der Brawa-E95 die Verbindung zwischen den Motoren) zwar dreht, aber beide Motoren von Haus aus synchron laufen, wird zwar kein Moment übertragen, es bleibt dennoch eine Welle. Daher hat die V36 4 Wellen (ohne dass Getriebe und den Motor zu berücksichtigen), egal, wie es die Betriebsbahner nennen.
 
Stimmt schon, aber welches Drehmoment überträgt denn die Welle eines (klotzgebremsten) Wagenradsatzes?

Bei Loks schon, aber für die gibt es ja auch eine Wellensenke. ;)

MfG

Im Bogen haben die beiden Radscheiben unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten. Dadurch wird die RSW neben der Biegewechselspannung auch auf Torsion beansprucht. Um die Geschwindigkeitsdifferenz so klein wie möglich zu halten, haben die Räder eben kein zylindriches Profil und der Schienenkopf ist nicht flach. Der Begriff "Achse" ist Umgangssprache.
...Na freilich gibt es in engen Bögen, also solchen, in denen die Differenz der von beiden Rädern zurückgelegten Wege nicht mehr durch die konische Radlauffläche ausgeglichen wird, Übertragungen des Drehmomentes von einem Rad über die Radsatzwelle zum anderen, was dann dort zu Schlupf gegenüber der Schiene führt.
Das ist aber nicht das Ziel der Konstruktion...
Da Empfehle ich mal das Studium von dieser Fachliteratur.
Auch wirst Du im der DS 984, 991 und 993, die die Instandhaltung der Radsatzwelle regelt, den Begriff "Achse" nicht finden.
 
@Ralf_2, das mit der Erde ist schon geklärt. Das 8. Weltwunder ist in Plauen dort wird die Erdachse geschmiert.

Ich plädiere für ein neues Wort "Wachse", es beschreibt die zusammen gelegten Eigenschaften und Funktionen von Welle und Achse.:fasziniert:

Ist doch schön so ein Sommerloch.


mfg Bahn120
 
Guten Morgen,

ich stimme lichti in allen Punkten zu :) so auch in seiner Antwort dazu:

Na freilich gibt es in engen Bögen, also solchen, in denen die Differenz der von beiden Rädern zurückgelegten Wege nicht mehr durch die konische Radlauffläche ausgeglichen wird, Übertragungen des Drehmomentes von einem Rad über die Radsatzwelle zum anderen, was dann dort zu Schlupf gegenüber der Schiene führt.
Das ist aber nicht das Ziel der Konstruktion.

Nun, man kann streiten, ob das seinerzeit - als die Eisenbahn erfunden wurde - bewusstes Ziel der Konstruktion war. Immerhin hatten bereits die Vorläufer aus dem Bergbau konische Radlaufflächen, um eine Zentrierung des Radsatzes im Gleis zu ermöglichen. Und aus dieser Kombination
* konische Radlaufflächen
* durch "Achse" verbundene Räder
ergibt sich geringes Anlaufen der Spurkränze an die Schiene (idealerweise haben die gar keinen [seitlichen] Kontakt mit der Schiene) und daraus folgend
* Laufruhe
* geringer Verschleiß.
Das heißt, die Radsatzwelle bewirkt über Drehmomentübertragung den Ausgleich der Drehzahldifferenzen links und rechts.

Das Gegenteil kann man bei Einzelradlaufwerken spüren. Der Vergleich beider Systeme kann bei den Dresdner Verkehrsbetrieben und ihren beiden Generationen Niederflurtriebwagen, wo die neueren wieder klassisch mit Radsätzen gebaut sind, erlebt werden.

Beste Grüße

Klaus
 
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