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Verschließen von Fensteröffnungen in Wagenkästen - wie geht das?

FD851

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Markranstädt
Es geht um das Verschließen von Fensteröffnungen in Wagenkästen (in meinem Fall mehrere Tillig-Bghw- Wagenkästen mit mindestens 3 zu verschließenden Fensteröffnungen pro Wagenkasten).

500 K-Zug-DR_OP-W_18_bk.jpg


In der Vergangenheit habe ich immer wieder erlebt, dass sich der von mir verwendeten Tamya-Spachtel nicht mit dem China-Wagenkastenkunststoff vertrug und die Kanten / Spalten immer wieder ausbröckelten.

1 - Bisher habe ich dazu die Fenstereinsätze ausgebaut, am Wagenkasten die um den Fensterausschnitt befindliche Wulst verschliffen, den betreffenden Fenstereinsatz plan geschliffen und diesen wieder eingebaut. Kann jemand einen explizit mit dem für die Bghw-Kunststoff gut harmonierenden Spachtel empfehlen?

2 – Im Netz fand ich die Empfehlung, statt Spachtel „Pattex 2K Kleber Stabilit“ zu verwenden...

3 – Kürzlich wurde ich bei amazon auf sehr dünne, (0,05 – 0,1mm) selbstklebende Kupferfolie aufmerksam... Mein Gedanke ist nun, nicht die gesamte Fensterfläche verspachteln zu müssen, sondern mit der Kupferfolie abzudecken. Hat das schon mal jemand probiert? Aufgrund der dünnen Folie sollte die Tarnung der Kanten kein so großes Problem sein...

Gibt es Erfahrungen dazu? Es geht nicht um Bauzugwagen, wo die nachträgliche Verblechung von Fenstern durchaus auch mal bisschen „wild“ aussehen darf, sondern um wirklich glatte / neue Seitenwände...

FD851
 
Ich kann nur zu raten, die Öffnungen glatt und rechteckig zu machen und dann mit Polyplatten zu verschließen:

Für Spachtel oder Kleber alleine sind die Öffnungen zu groß in meinen Augen.
Zudem muss eine ebene Fläche dann sehr aufwendig durch Herunterschleifen hergestellt werden mit entsprechenden Risiken für in der Nähe liegende Konturen.
Auch für eine sehr dünne Folie wird ein relativ ebener Untergrund benötigt.

Daniel
 
Eine Folie wird sich immer markieren, wenn sie nicht vollflächig auf dem Untergrund aufliegt. Wenn Du den vollflächig auffüllst brauchst Du aber keine Folie mehr.
Das mit dem Stabilit (vollständig: Stabilit Express) kann ich gut nachvollziehen, denn der Kleber fällt nach Aushärtung nicht mehr ein. Weiters verbindet er sich als Kleber auf Polyesterbasis sehr gut mit Kunststoffen wie ABS und Polystyrol..
Auf selber Basis gibt es auch Polyesterspachtel im Kfz- Bereich, welche gleiche Eigenschaften aufweisen.
Die Fenstereinsätze (für die zu verschließenden Fenster) bräuchtest Du ja gar nicht ausbauen, sondern kannst ja gleich drüberspachteln. Voraussetzung für den Erfolg ist m.E. grundlegend, daß die Fenstereinsätze rundum knallfest verklebt sind, also bei Druck kein bißchen nach innen nachgeben können.
 
Einkomponentenspachtel schrumpft zu stark, der geht nur für die Feinarbeit. Für größere Löcher nehme ich gerne 2K- Spachtel aus dem Baumarkt, Autobastelabteilung.

IMG_20230919_200527.jpg

Wenn man von innen spachtelt und außen eine Silkonform gegenlegt, kann man auch unebene Flächen füllen.


IMG_20230919_201621.jpgIMG_20230919_201548.jpg (da ist beim ungekürzten Bahnhof Klasdorf die Dachgaubenfläche ohne Ziegel)

Gruß Uli
 
Moin,

mir ist dass Aufreißen des Spachtels auch passiert. Bin dann folgendermaßen vorgegangen:
Das Fenster von hinten mit einem Polystyrolstreifen, welcher größer als das Fenster ist verschließen. Dann ein passendes Stück Polystyrol in gleicher Stärke der Seitenwand auf Fenstergröße schneiden und befeilen. Jetzt in das von hinten verschlossene Fenster dieses Teil bündig einkleben. Nun hatte das verschlossene Fenster genug Halt zum Verspachteln - dachte ich. Die Spachtelnaht ist trotz Hinterklebung gerissen. Also mit einem V förmigen Fräser genau in der Form der Fensterumrahmung frei Hand mit einer Poxxon eine kleine V-Nut gezogen. Vorsicht, nicht zu tief. Nur in Materiastärke der Seitenwand. Das hinterklebte Polystyrolteil muss erhalten bleiben. Nun diese V -Nut mit 2 Komponenten Klebstoff Uhu Endfest verfüllt. Anschließend schleifen, spachteln, schleifen, spach... Na ihr wisst schon.

Gruß Frank
 
Das mit der Silikonform klingt richtig vielversprechend.
Also "Rahmenwulst" am Wagenkasten entfernen, Silikonplatte einölen, von außen mit planer Auflage silikonplatte am Wagenkasten mittels "modellgerechter" Zwinge haltern und von innen mit 2-K-Spachtel spachteln? Korrekt?

FD851
 
Hallo.

Vielleicht würde es gehen wenn man das Fenster mit Klebeband verschließt (außen). Dann den Wagenkasten auf eine glatte Fläche legt, und wenn möglich fixiert.
Dann von innen zu spachteln, und nach dem trocknen das Klebeband abziehen. Ich habe das selbst nicht probiert.

Da es auch Leute hier gibt die den 3 D Druck gut können, vielleicht könnte man passende Einsätze drucken.

Gruß Ralf.
 
Plaste einsetzen, muss nicht 100 Pro passen, dann auch etwas noch da hinter kleben damit es nicht nur in den Rändern hält und Stabilit Express.
Hab ich als Tipp so bekommen und funktioniert auch bei mir.
Zumindest 2 Komponenten Spachtel.
Und ohne Schleifen geht es nie.
 
@ATTB, das kann ich mir nicht vorstellen, der Spachtel ist ohne Unterstützung zu brüchig.
Das Aufreißen von Spachtel ist mir noch nicht passiert. Ich lege aber auch lieber mehrere Schichten an, als eine (zu) dicke. Ich verwende Spachtel von Revell und Putty von MiG.
 
Hallo.

Ich hatte mir einen Rest vom Band womit man bei Trockenbauplatten die Fugen verschließt mitgenommen. Das könnte man doch als Unterstützung nehmen?

Gruß Ralf
 
Öffnung mit Polyplatte verschließen und mit Pattex Stabilit Express als Spachtel glätten. So mache ich es bei meinen anderen Modellbauprojekten. Zum Andicken von Stabilit Express nehme ich Moltofill Spachtelpulver.
Man kann sich auch mit Polyresten und dünnem Flüssigkleber selber eine Spachtelmasse ansetzen. Die braucht aber wesentlich länger zum Ablüften. Und wenn man diese zu dick aufträgt, bilden sich Poren, die beim Schleifen hervorkommen.
Gruß Tino
 
Hallo miteinander
-meine Lösung :Fenster von innen mit dünner Plasteplatte verschließen,danach Passtück in die Fenstehöhle kleben und die Spalten zum Rahmen mit dünner Farbe auffüllen---man spaart sich die Schleifarbeiten mit der Spachtelmasse

fb.
 
Gut sitzende Silikonplatte und Gießharz ist zumindest ein aufwendiger aber erfolgreicher Weg. Vor Jahren habe ich mit einem Silikonabguß von Teilen eines Fensterbandes auf diesem Weg einen AB-Modwagen (um)gebaut (inklusive Fensterrahmen). Innen dürfen die Kanten des Ausbruchs dabei gern uneben sein, Riefen und Hinterschneidungen haben. Das fördert den festen Sitz des Gießharzes nach dem Aushärten. Genaues Produkt habe ich inzwischen vergessen.
Ein Vorteil ist, dass die Oberfläche von Urmodel und Abguss ähnlich sind. Die Farbe verdeckt zwar. Unpassende Einlagen verraten sicht trotzdem manchmal durch z.B. glattere Oberflächen. Schleifen hilft dagegen. Man kommt aber nicht überall gut ran.
Klebeband allein (ohne Unterstützung) ist heikel und gibt leicht ungewollte Beulen oder der Kleber beeinflusst das einzubringende Material.

Gruß gsa
 
Ich habe mich für die Variante "Silikonvorlage + 2K-Kleber" entschieden und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Ich habe aus einer 3mm dicken Silikonplatte zwei für die Bghw-Modelle 17mm breite Streifen (die passen so genau zwischen die "Verdickungen" rund um die Nachbarfenster) und den Wagenkasten mitsamt der 2 Silikonstreifen in einem kleinen Schraubstock so fixiert, dass der zu verfüllende Bereich waagerecht liegt.
Zum Verfüllen habe ich den "Crocodile-Kraft-Mix" 2K-Kleber verwendet - dieser ist nach wenigen Minuten formstabil und nach ca. 1 - 2h ausgehärtet.
Ein nachträgliches Verspachteln ist gar nicht oder nur in ganz geringem Umfang erforderlich.
Diese Technologie hat mich vollumfänglich überzeugt.
Die Silikonplatten gibt es in kleinen Abmessungen für ganz kleines Geld bei der Fa. Wulkow (über Amazon)...

FD851
 
Habe ich das richtig verstanden?:
  1. Silikonplatte an der Außenseite als "Schalung"
  2. waagerecht ausgerichtet, so dass die Platte unten ist
  3. Fensteröffnung ausgegossen mit 2K-Kleber
  4. nach Härten Silikonplatte wieder ab
  5. ggf. etwas nachschleifen außen
  6. fertig
Weil GSA schrieb in #14 etwas von Silikonabguß. Das wäre aber ein anderes Verfahren. Richtig?
 
Bilder würden mehr sagen als Worte.
 
Wenn man nur ein Fenster verschließen will, reicht eine Silikonplatte mit evtl. ganz geringem Nachschleifen für eine einheitliche Oberfläche. Der Abguß war bei mir notwendig, um in einen größeren Ausbruch ein Stück Fensterband einzusetzen, also mehrere Fensteröffnungen in einem neuen Abstand. Falls der Hintergrund unbekannt sein sollte:
AB4g-Wagen (Modernisierungswagen der DR) gab es weder von Jatt noch von Tillig. Diesen Umbau musste man bei Bedarf selbst ausführen.
Ob man neue Fensterstege (inkl. Fensterrahmen) braucht oder nur offene Fenster verschließen möchte - das (mögliche) technologische Vorgehen ist weitgehend ähnlich. Hat ja offensichtlich auch geklappt. Foto habe ich jetzt nicht in Reichweite.

Gruß
gsa
 
Drück sich so ein Silikonteil nicht zu weit rein? Wäre da eine Platte oder ein Klotz auf Polypropylen nicht sinnvoller? Da bleibt auch nix haften, aber die Oberfläche ist bündig.
 
@ Per,
ich habe eine 3mm dicke Silikonplatte verwendet, da drückt sich nichts ein. Voraussetzung ist natürlich, dass die "Wülste" rund um die zu verschließenden Fenster völlig plan abgeschliffen wurden und die Silikonplatte auf der Außenseite der Seitenwand völlig plan aufliegt...
Und dann ist halt noch wichtig, dass ein schnellhärtender Kleber verwendet wird, damit dieser auf der Innenseite des Wagenkastens nicht übermäßig breit läuft. Der bereits angesprochene "Pattex-Crocodile" ist da sehr zu empfehlen.
Bilder folgen bei "besserem Licht".

FD851
 
Könntest Du bitte die Fotos unkomprimiert einstellen. Mich würde das Thema schon interessieren..viel sehe ich aber nicht. (Brille geputzt)

Johannes
 
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