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Stellwerksmodell nach Vorbild

…Ok, dann kann man also mit Betonfertigkanälen in einer Dimension vom Stellwerk zur Weiche arbeiten und gleichzeitig abzweigende Kanäle zu anderen Weichen auf diesem Weg vorsehen, ohne das dies unrealistische wäre. Gleichzeitig können diese Kanäle in gerade oder in großen Radien bzw. rechtwinklig mit 90 oder auch 2x45 Grad Winkeln verlegt werden. Richtig?….
Hallo Matthias,

ich melde mich dann doch nochmal kurz zur Gestaltung der Außenanlagen für dein elektromechanisches Stellwerk. Für mich würde es sehr unrealistisch wirken, wenn in diesem Stellwerksbezirk zu fast allen Weichen und Signalen Betonkabelkanäle verlaufen würden. In den elektromechanischen Anlagen, in denen ich unterwegs war, sind die Kabel noch klassisch eingegraben worden und kamen dann nur an den großen, mittleren und kleineren Kreisverteilern wieder aus dem Boden, um sich weiter zu verteilen oder an das jeweilige Signal oder die Weiche geführt zu werden.

Ich bin mal auf die Suche nach Bildern gegangen, und das soll jetzt bitte keine Werbung sein, hier eine sehr übersichtliche Seite gefunden, die es für die elektromechanische Welt für mich am realistischsten wiedergibt.

Betonkabelkanäle sind ab dem Zeitalter der Gleisbildstellwerke und neuer dann schon öfter im Bild der Außenanlagen zu finden.

Grüße Thomas
 
Hallo Thomas, vielen Dank für die Hinweise. Wenn ich also, weil ich hier noch nicht final festgelegt bin, doch ein Gleisbildstellwerk als Vorbild annehmen würde, wären dann Betonkabelkanäle vorhanden, jedoch dennoch nicht direkt zu jeder Weiche, sondern eher als Sammelkanäle für zusammengefasste Kabelstränge mehrerer Weichen? Weiterhin gäbe es dennoch in der heutigen Zeit die gelben Kreisverteiler unterschiedlichen Durchmessers "auf der letzten Meile" vor der Weiche in Abhängigkeit von Entfernung bzw. zur Zusammenfassung mehrere Kabel für die größeren Kreisverteiler?
 
Für mich würde es sehr unrealistisch wirken, wenn in diesem Stellwerksbezirk zu fast allen Weichen und Signalen Betonkabelkanäle verlaufen würden. In den elektromechanischen Anlagen, in denen ich unterwegs war, sind die Kabel noch klassisch eingegraben worden und kamen dann nur an den großen, mittleren und kleineren Kreisverteilern wieder aus dem Boden, um sich weiter zu verteilen oder an das jeweilige Signal oder die Weiche geführt zu werden.
Moin,
ich kenne aus meiner Zeit der Montage beide Varianten. Es wurden zum Teil Bahnhöfe vollständig mit Erdverkabelung gebaut oder auch komplett in Kabelkanälen aus beton, auch bei elektromechanischen Stellwerken.
In Hanau zum Beispiel liegen die Kabel der elektromechanischen Stellwerke komplett in Kabelkanälen, bei anderen Stellwerken liegen die Kabel in der Erde.
Es ist also beides möglich, bzw. eine Kombination aus beiden Verlegearten.
Norbert
 
... Wenn ich also, weil ich hier noch nicht final festgelegt bin, doch ein Gleisbildstellwerk als Vorbild annehmen würde, wären dann Betonkabelkanäle vorhanden, jedoch dennoch nicht direkt zu jeder Weiche, sondern eher als Sammelkanäle für zusammengefasste Kabelstränge mehrerer Weichen? Weiterhin gäbe es dennoch in der heutigen Zeit die gelben Kreisverteiler unterschiedlichen Durchmessers "auf der letzten Meile" vor der Weiche in Abhängigkeit von Entfernung bzw. zur Zusammenfassung mehrere Kabel für die größeren Kreisverteiler?
Guten Abend Matthias,

uiii... da ist ja noch viel Flexibilität in der Planung. Bevor wir da weiter drüber fachsimpeln darf ich kurz mal fragen, was für Signale du aufstellen möchtest? Sollen es Form- oder Lichtsignale werden? Weil ein Gleisbildstellwerk und neuer mit Formsignalen auch nicht realistisch ist. Elektromechanische Stellwerke mit Formsignalen sind das schon realistischer. Zu den Kabelstrecken schiebe ich mal ein Blick von oben auf die Südseite des Wittenberger Bahnhofs. Da wird glaube ich deutlich, dass nicht bis zum letzten Ende im Betontrog verkabelt wird sondern meist vor den angeschlossenen Elementen noch ein Verteiler zum Abschluss bzw. zur Übergabe steht. Es ist bei der Planung der Kabelwege denke ich auch zu berücksichtigen, dass bei Arbeiten an der Kabelanlage auch der Schutz der Mitarbeiter vor den Fahrzeugbewegungen gegeben ist.

Kreisverteiler werden neu seit vielen Jahren nicht mehr verbaut. Meist sind es jetzt die rechteckigen Kabelverteiler in der benötigten Größe. Aber auch Norberts Hinweise solltest du mit berücksichtigen. Es gibt eben auch oft Variationen. So wie es in dem Bereich Wittenberg schon zu DR-Zeiten viele mechanische Stellwerke mit Lichtsignalen gab, da es eben die Instandhaltung und die Störungen wohl stark reduzierte. Solche Mischtechniken sind im Bereich der Deutschen Bundesbahn glaube ich so gut wie gar nicht zu finden. Du hast also entsprechende Freiheiten bei Deiner Planung :).

Grüße
Thomas
 

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Ja richtig, ich bin am Gleise legen und verkabeln und danach kommt das Umfeld dran. Bis dahin ist außer den Epoche, die später auf der Platte rollen sollen, noch Bewegung drin :) Es werden außschließlich Lichtsignale verbaut, ich denke es werden HL-Signale (Thema Berlin-West Epoche V/VI und ein bisschen Wendezeitverkehr).
 
Das sieht aber sehr neu aus mit den Ks-Signalen und auch neue Kabelkanäle.
Aber prinzipiell passt das.
Hallo AG,

ja da hast du recht. Ich kann dich aber trösten. Die Ks-Signale stehen da auch schon über 20 Jahre. So neu sind sie also nicht mehr :). Von der vorherigen mechanischen Technik mit Lichtsignalen habe ich nur Analogbilder die qualitativ die behandelten Themen (Kabeltrassen etc.) leider nicht so gut wieder geben. Darum habe ich diese zur Veranschaulichung auch nicht benutzt.

Grüße von Thomas
 
Kreisverteiler werden neu seit vielen Jahren nicht mehr verbaut. Meist sind es jetzt die rechteckigen Kabelverteiler in der benötigten Größe.
Auch Gleisanschlussgehäuse genannt. Bei der DB wurden nur eckige verbaut. Somit dürfen bei Neubauten ab 1994 auch im Bereich der DV nur noch diese verbaut worden sein. Ggf. natürlich auch bei Ersatzbauten.

So wie es in dem Bereich Wittenberg schon zu DR-Zeiten viele mechanische Stellwerke mit Lichtsignalen gab, da es eben die Instandhaltung und die Störungen wohl stark reduzierte. Solche Mischtechniken sind im Bereich der Deutschen Bundesbahn glaube ich so gut wie gar nicht zu finden.
Das war leider der Mangelwirtschaft geschuldet. Das war sogar weit verbreitete Praxis bei der DR, denn wirklich neue Spurplanstellwerke wurden bei der DR nicht so viele gebaut.
Bei der DB wurde immer gleich das ganze Stellwerk erneuert und in ein Spurplanstellwerk (Relaisstellwerk) umgebaut oder sogar neu gebaut.
Was man allerdings bei der DB findet, sind unterschiedliche Stellwerksbauformen in einem Bahnhof. Also ein Spurplanstellwerk an einem Bahnhofskopf und ein mechanisches Stellwerk am anderen Bahnhofskopf. Klingt zwar komisch, aber das gab es tatsächlich. In Laim Rbf oder Pasing Bbf z.B. Lag vermutlich daran das dort zu viele Rangierbewegungen stattfanden und somit eh zusätzliche Ww benötigt wurden. Also hat man nur die Fdl Stellwerke erneuert.
Man findet also auch bei der DB Lichtsignale und Formsignale in einem Bahnhof. Aber eben nicht in einem Stellwerk.
 
Auch Gleisanschlussgehäuse genannt. Bei der DB wurden nur eckige verbaut. Somit dürfen bei Neubauten ab 1994 auch im Bereich der DV nur noch diese verbaut worden sein. Ggf. natürlich auch bei Ersatzbauten.
Moin,
Gleisanschlussgehäuse haben nichts mit Verteilern zu tun! Das sind vollkommen andere Dinge! In einem Anschlussgehäuse befinden sich Bauteile wie Transformatoren, Leiterplatten usw um Bauteile wie Achszählpunkte oder Gleisstromkreise anzuschließen. Verteiler werden nur dazu benutzt um Kabel aufzuteilen und an die einzelnen Bauteile zu führen, wie zum Beispiel Anschlußgehäuse, Signale oder Weichen.
Im Bereich der ehemaligen DB wurden auch Kreisverteiler eingebaut, je nach dem, wer die Anlagen errichtet hat.
Norbert

Das war leider der Mangelwirtschaft geschuldet. Das war sogar weit verbreitete Praxis bei der DR, denn wirklich neue Spurplanstellwerke wurden bei der DR nicht so viele gebaut.
Bei der DB wurde immer gleich das ganze Stellwerk erneuert und in ein Spurplanstellwerk (Relaisstellwerk) umgebaut oder sogar neu gebaut.
Was man allerdings bei der DB findet, sind unterschiedliche Stellwerksbauformen in einem Bahnhof. Also ein Spurplanstellwerk an einem Bahnhofskopf und ein mechanisches Stellwerk am anderen Bahnhofskopf. Klingt zwar komisch, aber das gab es tatsächlich. In Laim Rbf oder Pasing Bbf z.B. Lag vermutlich daran das dort zu viele Rangierbewegungen stattfanden und somit eh zusätzliche Ww benötigt wurden. Also hat man nur die Fdl Stellwerke erneuert.
Man findet also auch bei der DB Lichtsignale und Formsignale in einem Bahnhof. Aber eben nicht in einem Stellwerk.
Ich noch mal, das was du über die Mangelwirtschaft schreibst, war nicht ganz so. Die Vorsignale wurden bei mechanischen Stellwerken auf Lichtsignale umgebaut um die langen Drahtzugleitungen nicht mehr zu haben (Wiederstand beim stellen der Signale). Mechanische und elektreomechanische Stellwerke wurden mit Lichtsignale ausgerüstet um die Bedienung und die Instandhaltung zu vereinfachen.
Auf dem Gebiet der DR wurden auch Relaisstellwerke neu gebaut, einschließlich Spurplanstellwerke. Davon sind auch Heute noch einige in Betrieb. Ebenso wurde die Entwicklung von elektronischen Stellwerken begonnen. In manchen Bauformen von ESTW findet man die Strukturen der bei der DR begonnen Entwicklung wieder.
Im DB Gebiet wurde auch "gestückelt", zum Beispiel Hanau, halb ESTW, halb elektromechanisch. Die Gründe die dazu führen sind vielfältig und würden hier den Rahmen sprengen.
Norbert
 
Verteiler werden auch heute noch eingebaut. Muss ja auch. Selbst bei einem DSTW.

Ich noch mal, das was du über die Mangelwirtschaft schreibst, war nicht ganz so. Die Vorsignale wurden bei mechanischen Stellwerken auf Lichtsignale umgebaut um die langen Drahtzugleitungen nicht mehr zu haben (Wiederstand beim stellen der Signale). Mechanische und elektreomechanische Stellwerke wurden mit Lichtsignale ausgerüstet um die Bedienung und die Instandhaltung zu vereinfachen.
Aber es blieb bei der vorhanden Stellwerksbauart. Und warum? Weil einfach nicht die Mittel da waren um die Stellwerke komplett zu erneuern oder zu ersetzen. Also sind wir wieder bei der Mangelwirtschaft.
Denn das gab es so nicht bei der DB. Dort wurde maximal ein Vorsignal ersetzt, aus deinen genannten Gründen. Oder ein Vorsignalwiederholer (gibt es ja nur als Lichtsignal) zusätzlich aufgestellt.
Die DB machte das ja auch weil sie die Wartung & Bedienung vereinfachen und verbessern wollte. Hatte aber eben die Mittel gleich alles zu machen und nicht nur ein bisschen was.
Auf dem Gebiet der DR wurden auch Relaisstellwerke neu gebaut, einschließlich Spurplanstellwerke. Davon sind auch Heute noch einige in Betrieb. Ebenso wurde die Entwicklung von elektronischen Stellwerken begonnen. In manchen Bauformen von ESTW findet man die Strukturen der bei der DR begonnen Entwicklung wieder.
Hatte ich auch nicht verneint. Im Gegenteil, ich hatte das erwähnt. Aber es wurden im Vergleich wesentlich weniger gebau wie bei der DB. Das war meine Kernaussage. Und warum? Genau, weil nicht die Mittel da waren..
Im DB Gebiet wurde auch "gestückelt", zum Beispiel Hanau, halb ESTW, halb elektromechanisch. Die Gründe die dazu führen sind vielfältig und würden hier den Rahmen sprengen.
In Hanau gibt es kein Stellwerk das ESTW Technik und elektromechanische Technik in einem Stellwerk vereint! Das sind separate, unterschiedliche Stellwerke in einem Bahnhof! So wie ich es bereits erwähnt hatte, das es bei der DB verschiedene Stellwerksbauformen in einem Bahnhof gab.
Aber eben nicht Spurplantechnik in einem mechanischen oder elektromechanischen Stellwerk, wie es bei der DR üblich war.


Zu Hanau sollte noch erwähnt werden das der Bahnhof in zwei Hälften geteilt ist. Eine hat ein ESTW, die andere mehrere elektromechanische Stellwerke.
 
Moin,
darüber, wer die größere "Mangelwirtschaft" hatte, braucht man nicht streiten. Es hieß früher: "Not macht erfinderisch" oder "Ein voller Bauch studiert nicht gern."
Irgendwie wird jede vernünftige wirtschaftliche Tätigkeit von einem Mangel angetrieben. Wenn es an den Erzeugnissen nicht mangelt, braucht man diese nicht erst zu fertigen und in Verkehr zu bringen. Die Variante, welche mit dem geringsten Aufwand den größten Gewinn verspricht, wird schon immer bevorzugt.
Oder man betreibt ein Hobby - da ist es oft egal, weil der Aufwand sportlich genommen wird. Bisweilen wird es von Hobbykollegen sogar extra honoriert, wenn jemand einen großen Aufwand betrieben hat, den man evtl. gar nicht erkennt, wie beispielsweise Inneneinrichtungen von Modellgebäuden oder die inzwischen übliche Art, Führerstände von Lokomotiven in die Gestaltung einzubeziehen. Davon sieht normal nix, wenn erst mal Lok und Tender vereinigt wurden. Aber "man weiß, daß es da ist" und streitet sogar über die Farbe mancher Bedienelelmente.

Werden Waren ohne Notwendigkeit, also ohne Mangel daran produziert, nennt man es oft Dekadenz - oder, wenn es irgendwie hintergründig vernünftig ist, Kunst. Ist das sinnlose Erzeugnis dann auch noch "geschmacklos", spricht man von Kitsch.

Soweit mir bekannt, war gerade die Eisenbahn immer bestrebt, mit möglichst geringem Aufwand auszukommen. Immerhin waren in der Anfangszeit die meisten "privat" gegründeten Eisenbahngesellschaften wirtschaftlich auf Dauer nicht tragfähig. Irgenwann landeten die dann beim Staat, weil man die Eisenbahn zwar gern nutzte, aber die Kosten die Einnahmen überstiegen.
Warum das so ist, wäre eine Forschungsarbeit wert.

Grüße Ralf
 
(…)
Auf dem Gebiet der DR wurden auch Relaisstellwerke neu gebaut, einschließlich Spurplanstellwerke. Davon sind auch Heute noch einige in Betrieb. Ebenso wurde die Entwicklung von elektronischen Stellwerken begonnen. In manchen Bauformen von ESTW findet man die Strukturen der bei der DR begonnen Entwicklung wieder.
(…)
Kannst du das genauer erklären, was für Strukturen beim ESTW DR-Spuren haben und welche Bauformen das sind?
Meines Wissens hatte die Deutsche Bundesbahn Ende 1988 das erste vollfunktionsfähige und eigenständig arbeitende ESTW in Betrieb genommen und auf deren Basis baut das heute von Prinzip zumindest in der Bedienung auf. Dort gibt es bis auf Details auch keine Unterschied in der Bedienung des ESTW, egal welcher Hersteller es gebaut hat.
 
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