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Sounddecoder Entscheidungshilfe Stand 2016

TT-Jan

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Berlin
Ich habe mich in der Vergangenheit mit verfügbaren Sounddecodern zur Verwendung für TT beschäftigt. Da es in diversen Foren und Threads immer wieder zu kontroversen Diskussionen kommt, habe ich mich hier ausschließlich auf die technischen Parameter, Programmierung, und verfügbare Soundfiles konzentriert. Eine Bewertung der Qualität der Soundfiles findet ausdrücklich nicht statt, da diese immer subjektiv sind. Meine Betrachtung erfolgt bezüglich verfügbarer Soundfiles aus dem Fokus der DR III/IV. Des Weiteren ist in meiner Betrachtung nur der Digitalbetrieb DCC maßgebend.

Folgenden Hersteller wurden getestet:
1. ESU / Loksound 4.0 (micro) / LokProgrammer
2. Döhler & Haass / SD18A, SD22A / Programmer
3. Uhlenbrock / IS3 IS4 / USB Sound-Ladeadapter
4. Zimo / MX646, MX648 / MXDECUP, MXULF

1. ESU Loksound 4.0 / micro (Kosten ~100 EUR)
Flash: 32Mbit
Leistung: 1.8 Watt
Impedanz: 4-8 Ohm*[1]
Samplingrate: 15.625 kSa (22kSa interpoliert)
Resulotion: 8Bit

ESU LokProgrammer (Kosten ~ 150 EUR)
Programmierschnittstelle Firmware: DCC
Programmierschnittstelle Sound: DCC
Programmiersoftware: LokProgrammer4
Programmierdauer: bis zu 30min

Verfügbare Soundfiles: sehr umfangreich
Applikation: stabil, schlüssig, selbsterklärend.

Vorteile:
- sehr gute Hardware
- NF-Endstufe 1.8W bei 4-8 Ohm*[1]
- ausgereifte Applikationssoftware
- umfangreiche Soundbibliothek
Nachteile:
- Ladezeit des Sounds bis zu 30min

2. Döhler & Haass
Decoder SD18A SD22A SH10A (Kosten ~60/70/30 EUR)
Flash. 32Mbit
Leistung: 1.4 Watt
Impedanz: 4-8 Ohm*[1]
Samplingrate: 22kSa
Resulotion: 8Bit

D&H Programmer (Kosten ~ 90 EUR)
Programmierschnittstelle Firmware: DCC
Programmierschnittstelle Sound: SUSI
Programmiersoftware: D&H Programmer / D&H.Update / D&HSoundProjectEditor
Programmierdauer: bis zu 3min

Verfügbare Soundfiles: sehr überschaubar, jedoch in der Entwicklung
Applikation: stabil, schlüssig, selbsterklärend.

Vorteile:
- sehr gute Hardware
- NF-Endstufe 1.4W bei 4-8 Ohm*[1]
- gute Applikationssoftware
- schnelles Soundupload

Nachteile:
- Decoder muss über Adapter (SUSI) programmiert werden
- z.Z.(3/2016) wenig Sounds verfügbar

3. Uhlenbrock
Decoder SUSI IntelliSound 3 und 4 (40/50 EUR)
Flash. 32Mbit
Leistung (IS3): 1.0 Watt
Impedanz (IS3): 4-8 Ohm*[1]
Leistung (IS4): 2.2 Watt
Impedanz (IS4): 8 Ohm*[1]
Samplingrate: 13.021kSa
Resulotion: 8Bit

USB Sound-Ladeadapter (Kosten ~ 80 EUR)
Programmierschnittstelle Sound: SUSI
Programmiersoftware: SUSIKomm / SUSISound / IntelliSoundCreator
Programmierdauer: bis zu 3min

Verfügbare Soundfiles: sehr umfangreich jedoch nur DS3, neue DS4 files kostenpflichtig.
Applikation: teilweise instabil (SusiKomm), SoundCreator V1.0 nicht überzeugend, SUSISound brauchbar.

Vorteile:
- gute Hardware
- schnelles Soundupload
Nachteile:
- Decoder muss über Adapter (SUSI) programmiert werden
- neue DS4 Soundfiles kostenpflichtig (10,00 EU)
- Applikationssoftware instabil, nicht überzeugend
- IS4 Endstufe 8 Ohm*[1]
- NF fo 6.6kHz

4. Zimo MX646 / MX648 (Kosten ~90 EUR)
Flash. 32Mbit
Leistung: 1.0 Watt
Impedanz: 8 Ohm*[1]
Samplingrate: 22kSa
Resulotion: 8Bit

Zimo MXDECUP, MXULF (Kosten ~ 100 / 210 EUR)
Programmierschnittstelle Firmware MXDECUP: DCC
Programmierschnittstelle Firmware MXULF: DCC / SUSI
Programmierschnittstelle Sound MXDECUP: DCC
Programmierschnittstelle Sound MXULF: DCC / SUSI
Programmiersoftware: ZIMO Sound Programmer, ZIMO Decoder Update
Programmierdauer: bis zu 30min (MXDECUP)
Programmierdauer: bis zu 3min (MXULF /SUSI)

Verfügbare Soundfiles: umfangreich
Applikation: stabil, aber veraltet, nicht Stand der Technik.

Vorteile:
- gute Hardware
- schnelles Soundupload über SUSI
- Soundupload auch im eingebauten Zustand möglich
- umfangreiche Soundbibliothek
- Spezialsound Upload via Ladecode möglich
Nachteile:
- Applikationssoftware nicht Stand der Technik
- MXULF mit 210.00 EUR teuer
- NF-Endstufe 1Watt / 8 Ohm *[1]

*[1] Für die Verwendung von zwei Lautsprechern (8Ohm) parallel muss die Endstufe zwingend eine Impedanz von 4 Ohm aufweisen. Da 4 Ohm Lautsprecher nur schwer oder gar nicht verfügbar sind, kann zur Optimierung nur auf Standard-Modellbahnlautsprecher zurückgegriffen werden.

Mein persönliches Fazit:
Ich habe mich für die Firma ESU entschieden, diese hat das kompletteste Packet, es ist im Großen und Ganzen stimmig. Es werden kontinuierlich Soundfiles überarbeitet und neu zur Verfügung gestellt. Die Applikationssoftware ist sehr gut konzipiert und schlüssig. Durch die Ausgangsimpedanz von 4 Ohm ist die Verwendung flexibel.
Als „Underdog“ werde ich weiterhin Doehler & Haass verwenden, die neue Sounddecodergeneration macht keinen schlechten Eindruck, sie sind preislich unschlagbar. Zurzeit sind die Soundfiles überschaubar, ABER sie haben es in sich, beispielsweise werden für DR III/IV die BR132, V180, V100, BR172, BR44, von Henning kostenfrei angeboten.

Im Anhang Decoderliste
 

Anhänge

  • SoundSpec.pdf
    4,6 KB · Aufrufe: 139
den haste vergessen

http://doehler-haass.de/cms/pages/produkte/soundsystem/sd16a.php

und noch was, im Preis von 60€ ist der Henning Sound inbegriffen für einige Modelle

Bitte den Beitrag vollständig lesen, "Henning Sound" wurde am Ende im persönlich Fazit beschrieben.

Der SD16A wurde nicht beschrieben, da er nicht getestet wurde, aber in der DecoderSpec ist dieser aufgeführt. Dieser ist identisch zum SD18A (HW).

Es wäre wünschenswert sich fachlich zu beteiligen, und nicht nur seinen Beitragscounter zu pushen.
 
Okay, dein Fazit habe ich in der tat nicht zuende gelesen.
Daher ignorier einfach meinen Satz.

Die SD16A habe ich in der 130/131 von piko verbaut und muss sagen, sie sind ihr Geld wert. Ich meine aber, dass nicht alle Funktionen vom henning drauf sind, aber ob ich bahnhofsdurchsagen brauche?
Für mich war das preis Leistungsverhältnis wichtiger.

Stand nicht irgendwo bei döhler und haas, dass sie auch ihren programmer verleihen?
 
und wie sind die Fahreigenschaften der Sounddecoder ?
Was nützt mir ein guter und preiswerter Sound, wenn div. Funktionen schlecht bis gar nicht vorhanden sind und die Fahreigenschaften im Regelverhalten nicht die besten sind.
Denn auf Bahnsteigdurchsagen, gerade bei Güterzugloks, können wohl die meisten verzichten. Auf gutes Fahrverhalten wohl die wenigsten.
In diesem Punkt liegt wohl bei den meisten ZIMO ganz vorn.

Wäre doch sehr schön, wenn man diese Liste noch um die Fahreigenschaften / Regelverhalten ergänzen könnte und dann das ganze ins Lexikon stellt.

Denn gerade für Neulinge ist soetwas sehr gut, erspart es einen doch das Kaufen von nicht befriedigenden Produkten.

Daher schon einmal Danke für die bisherigen Ausführungen.
 
Wenn man hier im board über Decoder lesen tut, :) stellt man fest, dass nicht jeder Decoder in jedem Fahrzeug die gleichen Eigenschaften hat.


Bei unterschiedlichen Motoren und Getrieben auch nicht verwunderlich.

Muss man leider wohl doch den jeweiligen thread zum Fahrzeug suchen...
 
und wie sind die Fahreigenschaften der Sounddecoder ?
Was nützt mir ein guter und preiswerter Sound, wenn div. Funktionen schlecht bis gar nicht vorhanden sind und die Fahreigenschaften im Regelverhalten nicht die besten sind.
.

Bei den Herstellern D&H/ESU/ZIMO ist die Bewertung des Fahrverhaltens gleichzusetzt mit der Bewertung der Qualität von Soundfiles, ist rein subjektiv. Man bekommt bei drei Herstellern ca. 300.000 verschiedene Meinungen.
 
Sehr schöne Zusammenstellung. Bei mir werkeln außer D&H Sounddecoder der verschiedenen Hersteller. Alle möchten eine stabile Stromversorgung, Stützkondensatoren sollte man wenn möglich einplanen. Mit den "richtigen" CV-Einstellungen bieten alle ein gutes Fahrverhalten.
 
Ich kann pfrank nur zustimmen, ich konnte bis jetzt jedem Decoder ein vernünftiges Fahrverhalten beibringen. Ich nutze aktuelle Decoder von Kühn, Lenz, ESU, Zimo, sowie D&H. Mein Fuhrpark ist ausschließlich Nachwendeproduktion, von Beckmann bis Tillig.

Wie man optimal Decoder konfiguriert wäre ein anders Thema, ich nutze beispielsweise die Trainprogrammer- und DecoderPro- Software.
 
Da stellt sich dem Unbedarften die Frage, ob man für jeden Hersteller eine eigene (Programmier-)Software braucht, oder beispielsweise mit dem Trainprogrammer auch alle Decoder programmieren kann?
 
Mit dem TrainProgrammer kann man alle CV's von allen Decodern programmieren. Voraussetzung ist das yrc-file. (Decoder Definition)
Ich lehne mich mal aus dem Fenster, ich denke das 99% aller Decoder erfasst sind, oder die files beim Hersteller zu bekommen sind.

den TrainProgrammer von Freiwald als Demo:

http://www.freiwald.com/seiten/trainprogrammer.htm

Der Vorteil von TrainProgrammer oder auch DecoderPro ist das Kennlinienparameter grafisch dargestellt werden u.v.m.

der DecoderPro ist opensource:

https://sourceforge.net/projects/jmri/files/production files/JMRI.4.2.1-R6b484b4.exe/download

Mit dem TrainProgrammer oder DecoderPro ist es jedoch nicht möglich Sounduploads durchzuführen!
 
DecoderPro kann in den Spracheinstellungen auf deutsch umgestellt werden, nicht alles, aber das wesentliche.
 
Zum programmieren von Decodern d.h.:

Firmware update
Sound upload


benötigt man immer den Herstellerspezifischen Programmer.

Zum Konfigurieren von Decodern (CV's schreiben/lesen) kann die o.g. Software eingesetzt werden.

Nach meinem Kenntnisstand gab es einmal einen Versuch einen Universalprogrammer/Software für alle Decoder zu entwickeln, dieser ist jedoch daran gescheitert das die Decoderhersteller die Schnittstellen nicht offengelegt haben. Auch eine entsprechende Norm (NEM) ist bis heute nicht verabschiedet.

Es heißt also bis heute im Klartext für jeden Decoder braucht man das Herstellerspezifische Programmiergerät/Software.
 
Sound aufspielen geht nur mit den jeweiligen Programmern, wie TT-Jan das hier schon gut dargestellt hat. Sollte man sich vielleicht für eine Firma entscheiden, spart halt Kosten.
Um noch mal auf DecoderPro zu kommen, man kann einige Einstellungen auf einer grafischen Oberfläche ändern und eben nicht nur über CV's.
Im Bild ein Lautstärkeeinstellungen einzelner Sounds per Schieberegler.
 

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  • JMRI.jpg
    JMRI.jpg
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Leider kann man mit dem Trainprogrammer auch nicht arbeiten, wenn man Zentralen wie z.B. die ECOS hat.

Die Aussage ist in sofern zweifelhaft, da ich mit der Version 8.0 F5 die ECOS II als Zentrale eingebunden habe. Jedoch habe ich mit dieser noch nicht "programmiert". Aber es würde mich sehr wundern wenn es nicht funktionieren sollte.
 
Ich finde den Eingangspost von TT-Jan sehr informativ, zeigt er mir doch, daß es keine wesentlichen Vorteile bringt, noch einen dritten oder gar vierten Programmer anzuschaffen.
Momentan arbeite ich am liebsten mit dem komfortablen intuitiv zu bedienenden ESU-Programmer für den Loksound micro etc.
Manchmal benötigt man jedoch ein paar Funktionsausgänge mehr, dann greife ich notgedrungen auf den 648er von ZIMO zurück. Der Bedienkomfort des MXULFA läßt sich allerdings (im Vergleich zum ESU-Lokprogrammer) nur als "jämmerlich" beschreiben!
Uhle habe ich in Form des separaten Soundmoduls auch schon verbaut, dann aber auf die vorprogrammierte Variante zurückgegriffen.
Hennig-Sound kombiniert mit ZIMO ist zwar toll, jedoch nervt die Tatsache, daß man den Sound nicht modifizieren kann. Nun fahren schon zwei V23/15 mit dem gleichen Sound und die dritte soll auch noch so klingen? Da lob ich mir ESU-Sound, wo man bis ganz nach unten in die Soundfiles eingreifen kann.
Schönen Abend noch wünscht Andrea
 
@254 056-5

Ich teile Deine Erfahrung vollumfänglich. Letztlich habe ich in die vier Programmer investiert, mit der Erkenntnis das Gesamtpaket von ESU ist am "rundesten". Man sollte den "Underdog" Döhler & Haass nicht unterschätzen, hier wird perspektivisch einiges zu erwarten sein.
Zimo müsste dringend in die Applikatiossoftware investieren, die ist einfach :kotz:
 
Bezüglich des MXULFA kann ich nur zustimmen...aktuelles Bedienkonzept und komfortabel ist etwas Anderes und würde, wenn man wöllte...
Mir ist es bis jetzt nicht gelungen, trotz aktueller Firmware auf dem Teil, eine direkte Verbindung mit dem PC herzustellen. Sicher wird es am Notebook liegen und in keinem Fall an der Schnittstellensoftware. So muss immer ein File erzeugt werden und dann via USB-Stick auf den Decoder...
Softwareupdates bereiten keinerlei Probleme bisher.

Der ESU-Programmer funktioniert sofort direkt am PC und mit sehr guter Oberfläche auch von ungeübten Benutzern bedienbar. Leider sind eben die Loksound micro nur mit wenigen Funktionsausgängen versehen...(im Vergleich zu manchem ZIMO...)
Man kann eben nicht alles haben.

Danke für Deine Zusammnstellung.

Gruß
Andreas
 
Sicher wird es am Notebook liegen und in keinem Fall an der Schnittstellensoftware.

Ach ja, der liebe Sarkasmus.

Ich hatte das Problem auch, bekomme gerade nicht die Lösung zusammen, muss mal in mein Papphirn schauen.
Ich kann mich nur erinnern, dass der Fehler völlig abstrakt war die Zimo-SW den Fehler nicht abfangen konnte, irgendwas musste ich am MXULF einstellen oder an der Bootsequenz drehen... Der pure Nerv.

Ich bin dann zurück auf den MXDECUP, dieser lief dann, sagen wir mal fast stabil.
 
1. ESU Loksound 4.0 / micro
(...)
- sehr gute Hardware
(...)

2. Döhler & Haass
(...)
- sehr gute Hardware
(...)

3. Uhlenbrock
(...)
- gute Hardware
(...)

4. Zimo MX646 / MX648 (Kosten ~90 EUR)
(...)
- gute Hardware
Woran machst Du das fest? Bzw. was meinst Du mit Hardware? Decoder oder Programmer? Oder beides?

(...) ich konnte bis jetzt jedem Decoder ein vernünftiges Fahrverhalten beibringen. Ich nutze aktuelle Decoder von Kühn, Lenz, ESU, Zimo, sowie D&H.
Wobei das ganze CV-Schrauben wenig bringt, wenn die Decodersoftware streikt. Bei Lenz gibt es keine Interpolation zwischen den einzelnen Fahrstufen, bei Zimo schon.

Die Aussage ist in sofern zweifelhaft, da ich mit der Version 8.0 F5 die ECOS II als Zentrale eingebunden habe.
Der Zugriff auf das Programmiergleis und die Decoderprogrammierung über das Netzwerk (und nicht über VNC) ist zwar schon in der Netzwerkspezifikation von Juni 2011 angekündigt, aber bis heute nicht umgesetzt. Ist nicht das Einzige, was bei ESU sehr lange dauert oder gleich gar nicht gemacht wird.

(...) Nun fahren schon zwei V23/15 mit dem gleichen Sound und die dritte soll auch noch so klingen? (...)
Vielleicht ne doofe Frage, aber klingen / klangen die nicht auch beim Vorbild alle mehr oder weniger gleich?
 
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