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Schmalspurbahnhof mit Verladungen

haedl

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MeckPom
Hallo,

ich suche zur Anlagenplanung einen Originalgleisplan eines Bahnhofs mit Rollbockgrube und Verladung der Schmalspurfahrzeuge auf Regelspurtransportfahrzeuge. Gibt es soetwas im Original und wenn ja, wo kann ich den Gleisplan dazu finden?
 
Hallo haedl,

mal ne Rückfrage - meinst Du es wirklich so herum wie Du schreibst? Meines Wissens wurden Rollböcke für den Transport von regelspurigen(!) Fahrzeugen auf Schmalspurbahnen verwandt um sich den Umladevorgang zu sparen. Andersrum macht es doch nur Sinn, wenn die Schmalspurfahrzeuge ihr Heimatnetz verlassen sollen um ins AW zu gelangen. Da hat man dann soweit ich weiß, Schwerlast-Transportwagen oder Rungenwagen (je nach Gewicht) genutzt. Von einem planmäßigen Transport von Schmalspurwagen auf Regelspur-Rollböcken habe ich noch nichts gehört.

Solltest Du das erste meinen - die Harzbahnen bieten da ausreichend Futter.
 
Es war so gemeint: Regelspurwagen auf Rollböcke Schmalspur, und Schmalspurfahrzeuge auf Regelspurtransportwagen.
Ich wollte nur wissen, ob es beide Umladeeinrichtungen in einem Bahnhof gibt und suchte dann einen entsprechenden Gleisplan.
 
So weit mir bekannt ist, hat es die Variante "Regelspur auf Schmalspur" oft gegeben, inkl. der dazugehörigen Anlagen. Die entgegengesetzte - da hab ich bisher nichts davon gehört/gelesen, dass so etwas planmäßig erfolgt ist. Eigentlich nur, wenn die Bahn kein eigenes AW hatte. Und dann mit Kran oder "Flexgleisen" auf den Transportwagen.
 
Schmalspur-Spurwechsel in Sachsen

Vor einigen Jahren gab es im Eisenbahnkurier-Verlag so grüne Themenhefte über Sachsen, davon waren 3 Hefte sächsischen Bahnhofsgleisplänen gewidmet, auch die meisten Schmalsspur-Spurwechselbahnhöfe waren darin enthalten, u.a. Zittau, Wilischtal, Schönheide, Wolkenstein, Nossen etc. Auch in den einschlägigen Büchern über einzelne Schmalspusrstrecken sind meistens die Bahnhöfsgleispläne, und sei es stilisiert, enthalten.
Zu der Überladung folgendes, auf nahezu allen Spurwechselbahnhöfen gab es Betriebsmittelüberladerampen, mittels der Schmalspurlokomotiven und - wagen auf regelspurige Transportwagen verladen werden konnten, sei es zum Umsetzen auf andere Strecken oder zum Transport in das zuständige RAW. Ausnahmen bestanden nur dort, wo ein Schmalspurnetz oder eine Schmalspurstecke über mehrere Anbindungen an die Regelspur verfügte und somit eine Betriebsmittelüberladerampe ausreichte. Den heute üblichen Unsinn mit Verladung auf Straßenfahrzeuge mit Kranen oder mobilen Rampen gab es dazumal üblicher Weise nicht.
Ein Großteil der Schmalspurbahnen führte Rollbock- oder Rollwagenverkehr durch, wobei Regelspurgüterwagen über eine gesonderte Rampe auf schmalspurige Rollböcke aufgeschemelt oder auf Rollwagen geschoben wurden.
Eine Besonerheit muß in Meißen-Triebischtal existiert haben, dort sollen regulär Schmalspurgüterwagen auf spezielle niedrige Regelspurtransportwagen verladen worden sein, um sie im Bahnhof der nur regelspurig ausgeführten Ladestraße oder der Übergabeanlage zur Straßenbahn mit Güterbeförderung zuzustellen können. Bis wann das praktiziert wurde, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.
 
Ich müßte genau nachschauen, aber die Straßenbahn wurde 1968 eingestellt. Transportiert wurden so, wie beschrieben, vorallem Ton und Kaolinwagen für das Plattenwerk (Ofenkacheln, Spaltplatten).
Schluß dürfte damit gewesen sein, als die Kleinbahnstrecke Lommatzsch - Wilsdruff eingestellt wurde.
In der Hauptsache wurden aber Regelspurwagen transportiert. Übrigens steht die letzte Straßenbahn im Verkehrsmuseum Dresden.
 
Da macht sich doch der Bahnhof Schönheide Süd perfekt. Naja bis auf das er kein Grubengleis hat wo man Schmalspurfahrzeuge auf Regelspurfahrzeuge setzen kann ist er super. Ich muss irgendwo noch den Gleisplan haben, ich such ihn dir raus, notfalls muss ich auf Spurensuche Vorort gehen.
 
Der Bahnhof "Glöwen" hat eine solche Kuriosität. Die Strecke Havelberg-Glöwen wurde nach 1945 mit 750mm neu aufgebaut. In Glöwen bestand aber keine Verbindung zum Prignitzer Schmalspur-Netz. Wenn also eine Lok vom Prignitzer Netz auf die Stecke nach Havelberg umgesetzt wurde, wurde sie in Glöwen (Nordseite) auf einen Regelspur-GW geladen. Der Regelspur-GW wurde dann auf die Südseite des Bahnhofes rangiert und die Lok entladen. Anlagen für Rollwagen waren auf vorhanden.
 
1968

Hallo Erstmal,

ja 1968 stimmt, mit dem Verkehrsmuseum sollte man präzisieren - eine Güterlok der Meißner Strab steht in DD.
Der Name Lommatzsch fällt, dieser Bahnhof war "komplett sortiert" auch mit Bahnhofswagen um mal schnell einen Sm-Wagen in die normalspurgige "Gemüse" zu schaffen.

FrEi schrieb:
Ich müßte genau nachschauen, aber die Straßenbahn wurde 1968 eingestellt. Transportiert wurden so, wie beschrieben, vorallem Ton und Kaolinwagen für das Plattenwerk (Ofenkacheln, Spaltplatten).
Schluß dürfte damit gewesen sein, als die Kleinbahnstrecke Lommatzsch - Wilsdruff eingestellt wurde.
In der Hauptsache wurden aber Regelspurwagen transportiert. Übrigens steht die letzte Straßenbahn im Verkehrsmuseum Dresden.
 
ringbahner schrieb:
Eine Besonerheit muß in Meißen-Triebischtal existiert haben, dort sollen regulär Schmalspurgüterwagen auf spezielle niedrige Regelspurtransportwagen verladen worden sein, um sie im Bahnhof der nur regelspurig ausgeführten Ladestraße oder der Übergabeanlage zur Straßenbahn mit Güterbeförderung zuzustellen können. Bis wann das praktiziert wurde, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.

Das waren Rollböcke. Versuche die nächsten Tage hier ein Bild reinzubasteln. In diesem Sinne.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. M. Gorbatschow.
 

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    Strassenbahn Meissen (1).JPG
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Haedl,
nachträglich noch ein mal ein paar Hinweise meinerseits:
In Gernrode gab es eine Verladerampe auf Schmalspurtransportwagen,
genauso wie in Hildburghausen und Eisfeld(Thür.).
Wernshausen besaß bis zur Streckenstillegung der Trusebahn Rollbockgruben, genauso wie der Bahnhof Wuitz-Mumsdorf an der Meterspurstrecke Gera-Pforten--Wuitz-Mumsdorf.
Ganz typisch für den Rollbockeinsatz war die "Rollbockbahn"; eine der wenigen sächsischen Meterspurbahnen.

Gruß Marco.
 
Hi, dieses Thema ist schon etwas älter, aber im Sommer war ich in Cranzahl (Fichtelbergbahn), dort gibt es noch eine Rollgrube, Rollböcke und Normalspur - auf 750mm zu bewundern, sowie einiges Zubehör, welches da zu sehen ist.

Allerdings würde mich interessieren, gibt es einen Hersteller von Rollböcken in TTe? So ein 'Umladebahnhof' wäre sicher ein sehr schönes Motiv einer Nebenbahnanlage. Ich muß gestehen, das mir Cranzahl als Bhf gut gefallen hat.

Grüße, Ralf.
 
In Zittau findet man beides,1Rollwagengrube und eine Verladerampe für Schmalspurfahrzeuge-
an der Drehscheibe vom Lokschuppen.-
das letzte mal stand auch noch ein Transportwagen für Schmalspurloks da.


gruß FB.
 
Thumer Netz

Hallo Haedl,

wenn dann müsstest Du für das Thumer Netz den Plan von Meinersdorf raussuchen. Dort war für das Netz die Umladung der Schmalspurfahrzeuge auf die Transportwagen. Wilischthal und Schönfeld-Wiesa hatten nur Rollbock- bzw. -wagengruben.

@Ringbahner
Warum ist Betriebswirtschaftlichkeit Unsinn? Es ist immer alles relativ. ...

Gruß ebahner
 
Hallo RM,

die von Dir gesuchten Rollböcke für TTe bietet ein tschechischer Kleinserienhersteller als Messingätz-Bausatz an. Ist aber ein mächtiges Gefriemel. Ich habe sie erst mal weggelegt und warte, bis ich sie wirklich brauche auf meiner noch zu bauenden Anlage.

Von Herrn Kühr (oder so ähnlich) habe ich schon mal fertige Rollböcke in dieser Spurweite zu sehen bekommen.

Kuno
 
Wilischthal und Schönfeld-Wiesa hatten nur Rollbock- bzw. -wagengruben.

Wilischthal hatte eine Aufrollanlage für Rollfahrzeuge und eine Betriebsmittelrampe. Die stand auch nach Abbau der Schmalspurgleise noch ziemlich lange einsam und verlassen in der Gegend herum. Fotos kann ich bei Gelegenheit mal heraussuchen.

In Sachsen wurden bei den 750 mm Bahnen übrigens keine Rollböcke, sondern stets Rollwagen eingesetzt. Hier gibt es keine Grube, sondern ein auf das Niveau der Rollwagen angehobenes Normalspurgleis.Die Anlagen müßten bei allen im Betrieb befindlichen Schmalspurbahnen noch vorhanden sein.

Rollbockgruben gibt es noch in Wernigerode und Nordhausen. Sie unterscheiden sich grundlegend von den Aufrollanlagen.

Gruß Siggi
 
@Jan
Hast ja Recht, ich wollte so spät in der Nacht nicht in die Historie abtauchen.

Es soll also heißen: In Sachsen wurden bei den 750 mm Bahnen in grauer Vorzeit Röllböcke verwendet. Weil damit nur ein langsames Vorankommen möglich war wurde schon nach der Jahrhundertwende (vorvorige) auf Rollwagen umgestellt. Der Vorteil war, dass sich diese auch prima als Büro oder Pausenplatz verwenden ließen. Wer sitzt schon gern auf der Rollbockgabel?

Gruß Siggi
 

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Ok Rollwagen, aber wie sieht es mit Modellen in TTe aus? Gibt es die Rollwagen? Wie gesagt, die Nachbildung eines Bahnhofs mit Normalspur + Verladeanlagen auf TTe wäre sicher ein interessantes Anlagenmotiv. Grüße, Ralf.
 
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