An all den schlechten Laufeigenschaften dieser Lok ist selten der alte Rundmotor schuld. Der verbringt zwar keine Wunder, läuft bei guter Pflege aber ganz manierlich, wie Du ja bei Deinem Test festgestellt hast. Ebenso kann die Kardanwelle erst einmal in den Hintergrund treten.
Zittern und Geeier kommt meist von den angetriebenen unrunden Radsätzen oder schlechten Haftreifen.
Unrunder Lauf kann durch eine nicht ganz rundlaufende (kaum sichtbar.) Schneckenwelle im angetriebenen Drehgestell hervorgerufen werden. Sie ist relativ weich und einmal krumm, bekommt man die nie wieder richtig gerade. Meine war ab Werk eierig. Mal Radsätze rausnehmen, Lok auf den Kopf und Strom ran. Dann mit Finger die drehenden Schnecken anfühlen.
Die Zugkraft steht und fällt überdurchschnittlich mit dem Haftreifenzustand, der beiden angetriebenen Radsätze. Ohne Haftreifen zieht diese Lok im Gegensatz zu anderen Konstruktionen nämlich gar nix mehr. Beim Haftreifenwechsel kann man bei Originalradsätzen auch einfach und prima die Nut zerstören. Lieber vorsichtig...
Am Kreissägensound kannst nicht viel machen, vielleicht den Motor im Rahmen etwas weich lagern.... der Rahmen scheint resonanztechnisch ideal abgestimmt worden zu sein.
Und einen Pups Fett an die Antriebsteile.
Beim Schrauben vorsichtig mit der Leiterplatte umgehen, die Rastnasen brechen gern ab. Und über die Leiterplatte wird der Motor und das Gehäuse fixiert. Wenns doch passiert, mit Plastewinkel (Schnitt aus alter y-Wagen-Inneneinrichtung) als Schiene wieder ankleben.
Ebenfalls auf die Puffer achten, knacken auch schnell weg.
Die Schraube zum Abnehmen des Gehäuses befindet sich unter dem ersten Lüfter in Richtung, wo das Bullauge über der Tür offen ist. (nicht angetriebenes Drehgestell)
Die Drehgestellverkleidungen sind untereinander nicht tauschbar. Die des angetriebenen Drehgestells hat einen größeren Lochabstand.
Die Muttern von der Drehgestellverkleidung des nicht angetriebenen Drehgestells sind nicht fixiert, gehen also auch gern mal wandern.
Zur Verbesserung der Stromabnahme kann bei beiden Drehgestellen der mittlere Radsatz hinzugezogen werden. Dazu Federdraht an die Schleiferkonstruktion entsprechend so anlöten, dass der mittlere Radsatz von oben beschliffen wird und dadurch aufs Gleis drückt. Irgendwie läuft sie seitdem etwas sanfter.
Was vergessen?
Ich würd die Idee mit dem neuen Motor erst mal verwerfen und versuchen, günstig an 2-6 Haftreifenradsätze, einen Sack neuer Haftreifen sowie 1-4 Schneckenwellen zu kommen. Bei der Anzahl sollte dann doch hoffentlich eine Kombination rauskommen, die Verbesserung bringt. Bei mir hats damals geklappt. Ansonsten alles verticken und ne neue von Tillig. Der Meilenstein ist diese Konstruktion in puncto Antrieb, Stromabnahme und Beleuchtung nicht wirklich. Aber sie war halt die erste Drehgestelllok mit fester Pufferbohle, Kuppelkasten und Zurüstteilen. Und die Tendenz zu einer besseren Untersetzung war erkennbar.