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realistischer Eilzug in Ep. II

vatolin

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75
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Leipzig
Moin.

Wie müsste ein realistischer Eilzug in Epoche II mit einer E44 bestückt sein? Ich dachte an einen Gepäckwagen, drei Eilzugwagen und am Schluss den neuen Postwagen Post4 b/15. Aber ist die Klasseneinteilung von Tillig nur 2./3. Klasse- und 3. Klasse-Waggons realistisch?

Gruß. vatolin
 
Hallo!

In den Eilzügen gab es keine 1.Klasse. Das passt also, auch wenn der reine 2.Klasse-Eilzugwagen nicht als Modell erhältlich ist.
Der neue Postwagen stellt die späte Epoche 2 dar (Pleitegeier) und passt genau genommen nicht dazu.

Grüße

Daniel
 
Der neue Postwagen stellt die späte Epoche 2 dar (Pleitegeier) und passt genau genommen nicht dazu.
Wieso?
Ich nehme an, auch in Epoche II wurden nicht alle Fahrzeuge schlagartig an einem Stichtag umbeschriftet?
 
Ich hab mal kurz im Kursbuch 1939 gestöbert. Demnach führte eine ganze Reihe von Eilzügen die erste Klasse.

E 19 Friedrichshafen - Stuttgart
E 30/31 Prostken - Königsberg
E 63/64 Straßburg - Hanweiler
E 106 Dresden - Zwickau
E 102 Salzburg - München
E 110 Appenweier - Straßburg
E 151 Konstanz - Offenburg
E 157 Innsbruck - München
E 185/186 Wien Süd - Graz
E 284/285 Wien Süd - Lienz
E 212 Osterburken - Saarbrücken
E 389 Eisenach - München
E 324 Frankfurt - Ludwigshafen
E 425 Münster - Möchengladbach
E 437 Ulm - Stuttgart

Bei den Eilzügen handelt es sich jedenfalls nicht nur um "reinrassige" Eilzüge. Gegenzug zu E 212 ist D 211, der aus Schnellzugwagen gebildet worden ist.

Sehr häufig ist hingegen die Beistellung von Schlafwagen erster/zweiter Klasse als Kurswagen. Da gibt es mindestens zweidutzend Eilzüge, die solche Kurswagen befördert haben. Insofern wäre es vorbildbetreu den Eilzügen einen Schlafwagen beizugeben.
 
Wieso?
Ich nehme an, auch in Epoche II wurden nicht alle Fahrzeuge schlagartig an einem Stichtag umbeschriftet?
Die Pleitegeieranweisung kam irgendwann zwischen gegen 1938-1940 rum (glaub ich) - mit dem inhaltlichen Zusatz das man die Anschriften/Lackierungen nur im Rahmen von Hauptuntersuchungen zu ändern hat.
Gab es zu der Zeit in Eilzügen eigentlich nur die 2. Klasse oder hatte man auch Fahrzeuge der dritten Wagenklasse mitgeführt?
 
Gab es zu der Zeit in Eilzügen eigentlich nur die 2. Klasse oder hatte man auch Fahrzeuge der dritten Wagenklasse mitgeführt?

Deutlich mehr 3.Klasse als zweite Klasse, beim drei Wagen Zug würde ich einen BC und zwei C fahren, bedenkt bitte, daß jener Komfort, dem wir aus den 80gern als Erstklassig kennen, zu DRG Zeiten bereits in der Zweiten geboten wurde. Ach ja, Eilzüge hatten damals noch offene Wagenübergänge, keine Faltenbälge.

gruss Andreas
 
Packwagen am Zug ist ein Muss, auf den kannst Du zu DRG Zeiten nie verzichten. Wenn dann der Postwagenumlauf so liegt, daß der Postwagen mit diesem Zug mitgenommen werden muss, dann ist Pack- und Postwagen an einem Zug völlig normal. Sehr schönes Spielmoment auf einer Anlage ist auch, Postwagen kommt mit einem Zug, wird abgezogen und geht mit einem anderen Zug auf seinen weiteren Laufweg.

gruss Andreas
 
Nicht nur der Postwagen hat seinen Zug gewechselt, damals waren auch Kurswagen üblich. Wer also nur einen Schürzenwagen ...
Aber Vorsicht: Zwei- oder Dreiachser waren keine Kurswagen, die waren zu der Zeit nur noch für die "Kurzstrecke".
 
Ich würde auch lieber eine pr.P10 (BR 39) davorhängen, aber leider steht die beim Modellbahnhändler nicht rum, somit ist eine E44, vor allem im Hügelland nicht so schlecht, im Flachland würde ich die E04 bevorzugen. Man kann an den Eilzug natürlich noch ein paar Wagen mehr hängen, hier bieten sich auch die demnächst erscheinenden pr. vierachsigen Abteilwagen an, und dann eine E17 davorhängen-so man sie hat.
 
Mal eine Übersicht typischer Eilzüge in der Epoche II, natürlich sind abweichende Ausnahmen möglich (gewesen):
Wagen:
5-12 vierachsige Duchgangs- oder Abteilwagen, zunächst älterer Bauart, sowohl ohne, als auch mit freier Plattform, später Neubauwagen mir reduzierten Einganstüren, erst mit offenen Übergängen ohne Faltenbalg, oft mit einem Gepäckwagen.
Loks
BR 01, 03, 17, 18, 19, 38, 39, 78, Eloks E04, 16, 17, 18.

Eine E44 taucht bei keiner Zugart in der mir vorliegenden Literatur auf, wie:
- beschleunigte Personenzüge
- Elizüge
- D-Züge
Wenn man die Überschrift genau nimmt, eine Abweichung eventuell vorgekommen ist, dann war es nicht sehr realistisch.
E44 = Güterzuglokomotive.
 
Oh, jetzt muss ich auch erst nachlesen...
Okey, wenn wir das Wort schwer mal weglassen, ich habe es auch entfernt, galt sie laut Typenblatt als "Elektrische Lokomotive für den gemischten Dienst".
In der Dokumentation dazu ist auch ein Foto vor einem Personenzug, allerdings von 1964.
Ich sag ja, möglich war bestimmt alles.
 
Ich empfehle übrigens zu dem Thema: "Reichsbahn-Dampflokomotiven - aus dem berühmten Lokomotiv-Bildarchiv Bellingrodt" aus dem EK-Verlag.
ISBN 3-88255-256-5
Ein echter Fundus von Ep.II Aufnahmen...nicht nur Dampflokportraits...
Allerdings weiss ich nicht, ob es noch verfügbar ist. Ich hab es schon ein paar Jährchen.
 
Und wer die Aufnahmen auch noch aufbereitet haben möchte, kann auch gern mal hier rein schauen, Michael Meinhold hat dafür Bellingrodts Fotos durchforstet und wie ein Wilder Lüfter und Lampen gezählt, um somit eine Aussage zu den eingesetzten Wagen, ihre Herkunft und Klassen machen zu können. Zusätzlich liebte er es ja, in Zugbildungsplänen zu schmökern, somit findet man eine Menge.

gruss Andreas
 
Ich meine, die E44 wurde vom BW Garmisch-Partenkirchen im Personenzugdienst durch die DRG eingesetzt. Auch auf der Höllentalbahn gab es E44 mit Widerstandsbremse im Personenzugdienst.
 
Mhh aber nicht zu DRG-Zeiten? Die Strecke wurde damals auf 20kV / 50 Hz betrieben. Dafür gabs ja die BR E244. Diese unterscheiden sich äußerlich/technisch von der E44. Die E44w/ E44.11 kamen glaub ich später dazu, als die ganze Strecke von Freiburg nach Neustadt auf 15 kV, 16 2/3 Hz umgestellt wurde?! Bis dahin standen ja genug E244er und 85er zur Verfügung.
 
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