Die Lampe verhindert das Abschalten des Boosters im Falle eines Kurzschlusses, indem sie den Strom begrenzt. ...
Ja, das ist der elektrische Teil dieser "Sicherung". Hinzu kommt der menschliche, der dann unmittelbar handelt, damit dank der elektrischen Leistung an der kurzschließenden Lok mit der Zeit nicht zu viel thermische Arbeit verrichtet wird.
Hier wird unter der Überschrift
Wiring the layout using the 1156 weiter unten auf der Seite beschrieben, daß die Lampe mit ihrem hellen Leuchten an prominenter Stelle sozusagen Alarm schlägt. Der Lokführer, dessen Loko(s) gerade nicht wollen, bekommt so bedeutet, daß diese Bockigkeit mit einem Kurzen in seinem Abschnitt einhergeht. Er ist also zum Handeln aufgefordert. Bleibt so ein Kurzer minutenlang unentdeckt (Lok baut einen Kurzen im verdeckten Gleisabschnitt, niemand vermißt sie im Moment, und die Lampe leuchtet unter dem
Anlagenunterbau hinten in der Ecke vor sich hin), schützt das nicht vor thermischem Schaden. Diese Lampenlösung ist also etwas für Bahner, die wie beim Modultreffen oder den klassischen layout operations nordamerikanischen Stils mit ihrer Aufmerksamkeit ständig bei ihrem Zug sind. Automatikbetrieb und dabei mal ein paar Minuten vor die Tür eine rauchen gehen ist nicht die richtige Anwendungsumgebung.
Sinn und Zweck dieser Lampen-"Sicherung" ist:
- Kurzschluß lokalisieren - in dem Abschnitt, in dem die Lampe leuchtet, fließt ein relativ großer Strom, möglicherweise durch einen Kurzen; es soll deutlich gesehen werden, wenn die "Sicherung" anspricht, deshalb ja eine Glühbirne;
- zugleich vermeiden, daß der gesamte Anlagenbetrieb steht, bloß weil mal wieder jemand in eine falsch gestellte
Weiche gefahren ist;
- einsparen von Boostern - nämlich der Booster, die die nur aus "Sicherheitsgründen" eingerichteten Boosterbezirke versorgen; sie müssen nicht installiert (und vorher erworben) werden.
Apropos Booster: Saugt die Lampe nicht wertvolle Volt, die ich lieber für Loks, Wagenbeleuchtung, ... nutzte?
Ja, die Lampe verbraucht ordentlich - bei Kurzschluß und bei hohem Stromverbrauch im Stromkreis, in den hinein sie in Reihe geschaltet wurde. Wer seinen Boosterbezirk also mit mehreren Ampère belastet, wird die Lampe zum Leuchten bringen. In einer Tabelle
noch weiter unten auf jener Seite wird gezeigt, wie sich der Spannungsabfall an der Lampe entwickelt, besonders auch, um dem Einwand zu begegnen, es müsse doch keine Lampe sein, ein normaler Widerstand tue es auch. Der Schlüssel zur Praktikabilität liegt darin, daß bei niedrigem Strom eine solche Lampe kaum Widerstand leistet, also kaum Spannung stiehlt, bei hohem Strom (eben beim Kurzschluß) dagegen einen ordentlichen Widerstand abgibt. Deshalb sollen die lampengesicherten Abschnitte so kurz sein, daß sich nur wenige Verbraucher zeitgleich in einem Abschnitt befinden können.