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Oberleitung bei Abzweig?

Auch die Überleitung am Abzweig Bullay-Pünderich ist zwischen den beiden Streckengleisen elektrifiziert.
Ich habe auch im Elektrischen Übersichtsplan für den Abzweig nachgeschaut. Auch dort ist die Oberleitungsverbindung eingezeichnet.
In diesem Bild vom Abzweig ist auch zu erkennen, dass das El6 nur vor der Weiche nach Traben-Trabach steht.
Vor der Gleisverbindung sind keine El6 aufgestellt.
https://lh3.googleusercontent.com/-...52024%2520Viadukt%2520Pu%25CC%2588nderich.jpg

Ich muss V180-Oli da auch widersprechen, denn ein Nichtelektrifizieren von Überleitungen hat spätestens im Störungsfall dass Risiko, dass man dort nicht mehr das Gleis wechseln kann. Dazu kommt auch, dass in so einem Störungsfall es ganz schnell passieren kann, dass trotz Lücke in der Oberleitung der Fahrweg eingestellt und nicht beachtet wird, dass dieser Fahrweg auf einmal für E-Traktion gar nicht mehr geeignet ist.
Die Konsequenz wäre eine heruntergerissene Oberleitung und eine noch größere Störung.

Ich möchte nicht grundsätzlich ausschließen, dass es irgendwo in Deutschland tatsächlich irgendwo eine Überleitung zwischen zwei Streckengleisen gibt, die nicht überspannt ist. Die betrieblichen Konsequenzen sind dann aber recht hoch.
Wie weiter oben schon geschrieben, ist mir nur eine Überleitstelle bekannt, die derzeit keine Oberleitungsverbindung hat und aus diesem Grund auf den Überleitungen von gar keinem Zug befahren werden darf - egal ob E-Traktion oder nicht.
 
Ihr seht das zu sehr aus der Modellbahnperspektive. Was nützt mir eine überpannte Gleisverbindung wenn man sie wegen fehlender Sicherungstechnischer Voraussetzungen nicht nutzen kann? Da verzichtete man auf die Überspannung. Das spart mehr in Bau und Unterhaltung als die betrieblichen Einschränkungen. Notfalls wird eben Bügel ab und Schwung angeordnet.

Anders sieht es aus wenn vollwertiger Gleiswechselbetrieb eingerichtet wurde und die Möglichkeit besteht signalmäßig wieder auf das rechte Gleis zu kommen. Da wird die Gleisverbindung überspannt.

Man überspannt auch die Gleisverbindung (und auch die anschließenden Meter auf der abzweigenden Strecke bist zur elektrischen Bahnhofsgrenze) wenn perspektivisch eine Elektrifizierung der abzweigenden Strecke geplant ist. Damit spart man sich den Umbau der Fahrleitungsanlage auf der durchgehenden Strecke und die damit verbundenen betrieblichen Einschränkungen.
 
@Hauptlok, bei den Boardmitgliedern Svies, V180-Oli, Willy und mir weiß ich, dass allesamt beruflich mit der großen echten Eisenbahn zu tun haben. Zwar in verschiedenen Bereichen und Sparten, aber doch sind alle nicht nur Modellbahner.
Insofern betrachten zumindest diese Diskussionsteilnehmer die Lösungsvorschläge nicht nur aus der Modellbahnperspektive.
Bestes Beispiel, dass trotz fehlender Elektrifizierung der abzweigenden Strecke die Überleitung überspannt ist, ist der von Willy ins Spiel gebrachte Abzweig Bulley-Pünderich. Diese Situation entspricht sogar nahezu vollständig der Ausgangsfragestellung und zeigt, dass selbst bei einer nicht geplanten Elektrifizierung der abzweigenden Strecke die Überleitung überspannt wird.
 
@AG_2_67

Ich kann mich erinnern das es mal eine komplette Überleitstelle ohne Oberleitung zwischen den Gleisverbindungen gab. Ich glaube das war im Raum Bitterfeld. Dort hatte die DR damals gespart, weil die Üst nicht planmäßig befahren wurde. Das war auch noch bis nach 2000 so.
Im Raum Aachen gab es sowas auch mal eine Zeit lang. Dort war es allerdings einem Rückbau der Üst geschuldet, das diese ein Zeit lang ohne Oberleitung zwischen den Gleisverbindungen auskommen musste bis auch die Weichen entfernt wurden.

Ich bin mir auch sicher das ich sowas in Bayern gesehen habe während meiner aktiven Zeit als Tf. Leider kann ich nicht mehr genau sagen wo dies war. Es ist doch schon wieder zu lange her.

Ich zermarterte mir seit gestern den Kopf wo das alles genau war. Aber im Moment kann ich keine genaueren Angaben machen. Sorry.
 
Mit Schwung geht vieles :)
Gibt ja auch Schutzstrecken und Bügel ab Signaltafeln...
In den Berliner Ostbahnhof ist man auch ohne Fahrdraht eingefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja nichts was es nicht gibt.
Wo gibt es denn doch in Deutschland den klassischen Fall wo eine eingleisige nicht elektrifizierte Strecke aus einer zweigleisigen elektrifizierten Strecke an einer echten Abzweigstelle (Bahnanlage der freien Strecke) ausgefädelt wird? Wenn jemand eine Idee hat, immer her damit. Ich kann dann mal "nachgucken".

Viele ehemalige Abzweigstellen sind heute als Bahnhofsteile einem Bahnhof zugeordnet worden. Ein Bespiel dafür ist die Integration der Abzweigstelle Stadtforst "Sst" mit der Inbetriebnahme des ESTW neu als Bahnhofsteil des Bf Berlin-Köpenick.

Die Überspannung der Gleisverbindung in Pünderich kann auch mit dem Umbau des Reilerhalstunnel und der Elektrifizierung der Strecke 1972 zwischen Bullay und Wittlich und den daraus folgenden zeitweise eingleisigen Abschnitten resultieren. Pünderich war früher auch mal Bahnhof. Auf jeden Fall stehen in Pünderich später nachgerüstete Masten. Auch die Signalbezeichnungen sprechen dafür das der Abzw Pünderich heute in den Bf Bullay intergriert ist und von Wittlich aus gesteuert wird.

Eine interessante Ausfädelung einer eingleisigen nicht elektrifizierten Strecke aus einer zweigleisigen elektrifizierten Strecke gibt es im Bahnhof Jatznick. Der Bahnhof Jatznick besteht heute nur noch aus den beiden durchgehenden Hauptgleisen und je einer Gleisverbindung an jedem Bahnhofskopf. Mitten im Bahnhof in km 143,0 gibt es die Ausfädelung der Strecke nach Ückermünde mit den Weichen 11, 12 und 13. Die Weichenverbindung W 11 / W 12 hat keine Überspannung. Allerdings lässt dort auch die Signaltechnik keine anderen Fahrten über die Wv 11/12 außer von Ückermünde zu.

Mathias
 
Leider Fehlanzeige, die Weichenverbindung W2/3 ist überspannt und Teil des Bf Schwerin-Görries.
Für mich dagegen hochinteressant die elektrische Verknüpfung zwischen altem dezentralen Umformerwerk und dem neu errichteten Umrichterwerk in Schwerin-Görries. Danke an Jan für den Tipp. :)

Mathias
 
Es gibt ja nichts was es nicht gibt.
Wo gibt es denn doch in Deutschland den klassischen Fall wo eine eingleisige nicht elektrifizierte Strecke aus einer zweigleisigen elektrifizierten Strecke an einer echten Abzweigstelle (Bahnanlage der freien Strecke) ausgefädelt wird? Wenn jemand eine Idee hat, immer her damit. Ich kann dann mal "nachgucken".

Vor Gotha - von Erfurt kommend

https://www.google.de/maps/@50.939288,10.722008,273m/data=!3m1!1e3
 
Das Gleis führt über Gotha Ost, Bad Langensalza, Mühlhausen nach Leinefelde eingleisig ohne Oberleitung, erst in Leinefelde gibts wieder Strom. Die Strecke solle aber elektrifiziert werden.
 
In Britz bei Eberswalde , Richtung Angermünde sollte es so etwas auch noch geben . Ist der Abzweig der ehemaligen Strecke nach Fürstenberg
 
Ich hab eure beiden Vorschläge in den Lageplänen nachgeschlagen:
In Britz ist die Überleitung überspannt und auch in Gotha an der Verbindungskurve Ost sind die beiden Gleise der Strecke Erfurt - Eisenach über der Weichenverbindung mit Oberleitung ausgestattet.
 
Britz ist doch ein Bahnhof?
Mir sind noch zwei eingefallen: Aumühle bei Hamburg, ist seit dem Umbau ein Abzw. Da komme ich seit Jahren ständig vorbei, aber ich kann nicht sagen, ob der Gleiswechsel und/oder das Bstg-Gleis überspannt ist.
Und Geestgottberg bei Wittenberge. Da komme ich nur alle Jubeljahre vorbei und habe noch nie auf den Draht geachtet.
 
Hallo, da bin ich ja platt. Ihr sucht wirklich nach einem Vorbild für meine geschilderte Situation. Ich kann garnicht genug danken und lese hier begeistert mit. Mir kam noch ein Gedanke; vielleicht sind heute eher alle Weichenwechsel überspannt, waren es in den Jahren 1968-1970 evtl. manchmal aber auch noch nicht.

LG und nochmal vielen Dank!

Zirne
 
Zwei Beispiele aus dem Bereich der DR: Abzw Elbgaubad und Baumschulenweg vor dem Umbau.
 
Wenn eine nicht elektrifizierte Strecke abzweigt bräuchte die Gleisverbindung der elektrifizerten Hauptstrecke rein technisch keinen Fahrdraht haben, da ja nur Fahrzeuge ausser E loks in den Abzweig fahren können. Es sei denn die Gleisverbindung in der Hauptstrecke hat auch noch die Funktion einer Überleitstelle wo Fahrzeuge den Gleiswechselbetrieb nutzen. Dann sollte sie auch mit Fahrdraht überspannt werden. Bei Achtung Edit: Lehndorf (Altenburg) zweigt die nichtelektrifizierte Verbindung Ri. Schmölln ab. Allerdings ist dort im Streckenverlauf auch eine Überleitstelle und die Gleisverbindungen sind somit überpannt.
https://www.google.com/maps/@50.9345735,12.4271743,19z/data=!3m1!1e3?hl=de-DE&gl=US
Der Abzweig selbst hat keinen Fahrdraht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Karte ist richtig - Nobitz ist / war falsch. Danke für's aufpassen. Aber der Abzweig unter der Brücke ist zu erkennen. Ohne jeglichen Fahrdraht. Nicht ein Feld. In Richtung Altenburg folgt dann die Überleitstelle vor dem Haltepunkt. Im weiteren Streckenverlauf nach dem Haltepunkt noch eine Fahrdrahtabspannung, 4 Felder lang, erkennbar an den 2Masten mit Doppelauslegern je Streckengleis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um nochmal auf das Modell zurückzukommen - den Gleiswechsel würde ich mit elektrifizieren falls elektrisch betriebene Fahrzeuge mal das Gleis wechseln. Den Abzweig nicht.
 
Hallo,

Damit bleibt der Abzweig in meinem Modell schon mal ohne Leitung.

Im Bild oben ist gut zu sehen, dass es sich um eine wie Sven so schön schreibt "ausgewachsene Überleitstelle" handelt. Die würde ich bei mir so garnicht unterbekommen und es wäre auch fraglich, ob das zwischen zwei so eng stehenden Tunnelportalen überhaupt zulässig wäre? Wie gesagt, die Überleitstelle im Bild ermöglicht Gleiswechselbetrieb, was meine Verbindung nicht müsste.

LG

Zirne
 
Beim obigen Vorbild wäre ja eine Gleisverbindung sowieso nötig damit die von Schmölln nach Altenburg fahrenden Dieseltriebwagen auf das rechte Streckengleis wechseln können. Da liegt es nahe mit einer zweiten entgegengesetzten Weichenverbindung eine vollwertige Überleitstelle zu errichten. Rein technisch hätte dort auch eine einfache Verbindung wie bei Dir ausgereicht. Irgendwo im Streckenverlauf wäre aber eine Überleitstelle erforderlich geworden, warum also nicht dort errrichten, wo schon eine Weichenverbindung eingebaut wurde. Eine Weiche kostet schließlich ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Abzweig auf fast freier Strecke gab es aus Magdeburg kommend vor dem Bahnhof Calbe/Saale Ost in Richtung Güterglück auf die Kanonenbahn. Die DR hat mich in den 80 ziger Jahren einige Mal bei einer Umleitung mit dem D-Zug Köln Magdeburg Zerbst Dessau Leipzig mit DB Wagenmaterial , einer abgebügelten E Lok und einer BR 132 über diese Strecke geschickt.
Bestimmt war aber dieser Abzweig signaltechnisch mit in dem Bahnhof Calbe /Saale Ost mit eingebunden.

Einen schönen Tag wünscht Jemand
 
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