offener Brief an die Fa. Schirmer
eigentlich bin ich stinksauer...
denn ich habe mir mehrere
Wagen mit 6-m-Achsstand von Schirmer in Dresden gekauft.
Es waren insgesamt 12 Wagen (8 x Behelfskalkwagen und 4 x O-Wagen). Nun gut jetzt wird der eine oder andere Modellbahnfreund sagen "sei doch froh, wenn du dir so viele Wagen gekauft hast". Ausschlaggebend für den Kauf waren die vielen guten Kritiken in verschiedenen Modellbahnzeitschriften unter anderem auch in unserem TT-Kurier. Auch der 1. Platz bei der Umfrage zum Modell des Jahres 2011 im TT-Kurier war ein ausschlaggebendes Argument zum Kauf der Modelle.
Nun stellt sich bei mir die Frage, wie testen die Modellbahnzeitschriften eigentlich diese Modelle und wie sieht es eigentlich bei der Fa. Schirmer mit der Qualitätskontrolle aus.
Nun gut, wieder ein "Nörgler" mehr, wird man jetzt sagen. Aber wenn von allen 12 Wagen nur zwei Wagen zufriedenstellend rollen ist eine berechtigte Kritik aus meiner Sicht gerechtfertigt und der Hersteller muß sich solche Fragen dann auch gefallen lassen.
Ich habe nun die Ursache gesucht und festgestellt, dass bei allen 10 Wagen die Räder am Untergestell geschliffen haben. Also habe ich einen Wagen komplett zerlegt und festgestellt, dass sich die Räder im Lager (dieses Teil ist ein extra Teil und am Untergestell mit Rastnasen eingerastet) zwar frei drehten, jedoch sehr stark eierten. Also andere Räder rein. Nun schliffen die Räder trotzdem noch am Untergestell. Die Fa. Schirmer muss dies bereits an den Modellen erkannt haben, wurden doch bereits kleine Rillen für den Spurkranz im Boden mit eingearbeitet. Dadurch, dass die alten Räder jedoch stark eierten, reichten die Rillen für den Freilauf nicht aus. Auch bei den neuen Rädern war noch ein leichtes Schleifen des Spurkranzes am Boden vorhanden, jedoch war schon eine deutliche Verbesserung zu sehen. Ich habe nunmehr die Rillen komplett ausgefräst. Erst danach liefen die Räder einwandfrei. Nun musste noch alles zusammengebaut werden, was eine ziemliche nervenaufreibende Sache war. Das habe ich dann bei allen 12 Wagen gemacht.
Resultat:
- 12 Wage die
jetzt endlich zufriedenstellend laufen
- 24 neue Räder eingebaut (zusätzliche Kosten)
- bei 3 Wagen die Schakenaufhängung der Federn abgebrochen
(nicht aufgepasst)
- 4 Bremsbacken abgebrochen (ebenfalls nicht aufgepasst)
- 6 Stunden Arbeit
-
viel geärgert und geschimpft
Eigentlich bzw. müsste dieser Fehler bei einer durchgeführten Qualitätskontrolle leicht zu erkennen gewesen sein.
Ich kann und will es nicht verstehen. Warum ist es in der Spur eigentlich so schwer, Modelle in den Handel zu bringen, die technisch in Ordnung sind.
Es wäre schön, wenn man wieder dazu kommen würde, dass der Kunde Fahrzeuge aus der Verpackung nehmen kann und losfahren kann.
Nicht jeder ist im Basteln erfahren genug, um solche Fehler selber zu beheben.
Nun kann man sagen....einpacken und zurückschicken. Gut, aber das kann doch nicht die Lösung sein und ich habe einfach kein Bock, jedesmal alles einzupacken und zurückzuschicken.
Hier ist der Hersteller in der Verantwortung.
Eigentlich sind die Wagen sehr schön. Auch die Detailierung der Wagen kann überzeugen....nur die Wagen müssen auch laufen. Billig sind die Wagen nun ja gerade auch nicht.
Ich möchte die Fa. Schirmer bitten, sich diesem Problem anzunehmen und zu lösen. Eventuell helfen ja schon andere bzw. bessere Radsätze, die nicht eiern.
Mit freundlichen Grüßen
Kühn aus Wittenberg