Reisebericht Modultreffen Sosnowiec Teil1:
Wie in den letzten Jahren auch, nutzten Volker und ich die Anreise nach Sosnowiec für Erkundungen und die Anfertigung von Bildern der großen Eisenbahn. Nachdem alle Dinge im Auto verstaut waren, ging es am Freitag gegen 7 Uhr los.
Wir entschieden uns, in Żary (Sorau) und Żagań (Sagan) vorbeizuschauen. In Żary war tote Hose, aber in Żagań stand die kurze Übergabe nach Żary mit ST44-1225 abfahrbereit. Während wir Bilder des Zuges machten, fing es wieder an zu schneien und über die Verbindungskurve von Süden kam ein Zug aus Richtung Węgliniec eingefahren. Es war die blaue SU46-035 mit einem Zug aus Kodersdorf. Nun war klar, wir werden diesen Zug ostwärts nach Głogów (Glogau) verfolgen. Dafür sollte er etwa 2h brauchen, wenn er unterwegs auf keinen Gegenzug warten muß. Nach einem kurzen Halt zum Personalwechsel setzte sich die Suka (Spitzname "Luder") in Bewegung. Gleichzeitig fuhr auch der "Gagarin" nach Żary ab.
Ab und zu zeigten sich nun Lücken in der Wolkendecke und so warteten wir auf den Zug in Bukowina Bobrzańska (Buchwald), in Szprotawa (Sprottau), an einem Bahnwärterhaus bei Szprotawa, in Niegosławice (Waltersdorf), in Kłuboczyn (Klopschen) und schlußendlich in Głogów. Von hier aus ging es nun südwärts über Lubin (Lüben) und Legnica (Liegnitz) nach Jawor (Jauer).
Dabei fotografierten wir nördlich von Rudna noch den EN57-046 in den Farben der Wojewodschaft Lubuskie. In Jawor stand die frisch modernisierte M62-1211 von PMT. Leider machte sich nun wieder die Sonne rar und es gab kurze, aber heftige Schneeschauer. Wir setzten unsere Fahrt fort und gelangten über Rogóżnica (Groß Rosen) und Strzegom (Striegau) nach Jaworzyna Śląska (Königszelt). Auf diesem großen Bahnhof, der untypisch mit Quertragewerken (die Turmmaste sind noch aus deutschen Zeiten) ausgerüstet ist, standen einige verschiedene Lokomotiven abgestellt.
Nun sollte es jedoch langsam zur A4 gehen. Dabei fuhren wir jedoch noch am Bf Sobótka Zachódnia (Ströbel) vorbei. Dieser Bahnhof, an der Strecke Świdnica (Schweidnitz) - Wrocław (Breslau) gelegen, wird noch unregelmäßig von Güterzügen angefahren. Wir hatten Glück, denn M62M-017 von Rail Polska stand abfahrbereit mit einem Kaolinzug am Bahnsteig. Als hätte man auf uns gewartet! Das Spitzenlicht ging an, der Fdl kam aus dem Stellwerk, um den BÜ zu sichern und der Zug fuhr los. Dabei zeigte sich auch wieder die Sonne. Wir erwarteten den Zug ein 2. Mal hinter Sobótka (Zobten am Berge), nachdem er eine 180-Grad-Kurve durchfahren hatte, mit dem Ślęża (Zobtenberg) im Hintergrund als Motiv.
Jetzt ging es entlang der Strecke zur A4 und die letzte Etappe brach an. Von Wrocław bis Sosnica ist die A4 seit der EM mautpflichtig und kostet für einen PKW 10 Groszy pro Kilometer. Gegen 18 Uhr trafen wir an der Technischen Eisenbahnschule am Hauptbahnhof von Sosnowiec ein und begannen nach den Entladetätigkeiten mit dem Aufbau.
Nachdem die Aufbauarbeiten in den Grundzügen erledigt waren, machte ich noch einige Nachtaufnahmen, der seit geraumer Zeit auf dem Parkplatz der Schule ausgestellten TY51-133.
Der Tag endete dann gegen 2 Uhr im Hotel.
Dobranoc!
Bild 1: Der "Gagarin" ST44-1225 mit der kurzen Übergabe nach Żary
Bild 2: SU46-035 in Bukowina Bobrzańska
Bild 3: "Das Luder und die Polizei!"
Bild 4: SU46-035 am aufgelassenen Stellwerk von Kłuboczyn
Bild 5: Nachdem der Zug um 09:20 Uhr in Żagań abgefahren ist, erreicht er um 11:42 Uhr das nur gut 60km entfernte Głogów.