• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Mehltransport bei der DR?

Steffen89

Foriker
Beiträge
47
Ort
bei Schwerin
Hallo zusammen

Ich suche Informationen zum Thema Mehltransport. Was mich interessieren würde ist, ob die DR überhaupt Mehl transportiert hat oder ob der "Mehltransport" auf der Straße erfolgte (Was ich eher nicht glaube). Wenn das Mehl per Bahn Transportiert wurde, würde Ich gerne wissen welche Wagengattung hierfür verwendet wurde. Wichtig ist für mich auch ob das Mehl als Schüttgut transportiert wurde oder ob man es vorher z.B. in Säcken abgepackt als Stückgut versendet hat.

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen. Dankeschön im Voraus
 
Als Stückgut gab es das auf jeden Fall, so wie auch Zucker. In Säcken und auf Paletten verladen in geschlossenen Wagen. Lose geschütten nur in lebensmittelechten Silowagen, aber ob es zu DR-Zeiten sowas gab? Möglich, aber keine Ahnung, wie die dann aussahen...

mfg Poldij :nixweiss:
 
... Lose geschütten nur in lebensmittelechten Silowagen, aber ob es zu DR-Zeiten sowas gab? Möglich, aber keine Ahnung, wie die dann aussahen...
...

Ja und Tillig hat solch einen Wagen seit letztes Jahr sogar im Programm. Er hiess Uacs-y, allerdings konnte man Ihn nicht von den Anderen, die für chemische Granulate u. Ä. gedacht waren, unterscheiden. Einfach mal im Board nach Uacs suchen.
 
Also,
Als ich noch im Konsum Backwaren Kombinat Karl- Marx- Stadt gearbeitet habe, mußte ich meist nachts Mehl annehmen....
und das kahm per Bahn in zwei Wagen, bei denen ich Schläuche anschließen und eine Probe ziehen mußte.
Aber welche Wagen das waren weis ich heute nicht mehr:boeller:

Guggst du bei Goggle Maps:

Breite: 50°49'2.82"N
Länge: 12°55'29.15"E

die Kreisfundamente waren die , wo die Silos drauf standen, das obere Gebäude war der Sozialtrakt und das große unten die Produktion.
die Wagen standen zwischen den Gebäuden und kahmen meist mit zwei Kühlwagen für die Großfleischerei. Die zwei wurden hintergeschoben und unsere wieder vorgezogen. Meist kahmen die mit ´ner 106 manchmal auch mit ´ner 110, doch die verschwanden immer wieder und kahmen nach 3 Stunden wieder. und wenn mal keine Wagons da waren, kahm dann ein W50 mit Auflieger, der das Mehl uns brachte.
Schade, damals war Moba nicht so wichtig wie Moped´s, Weiber und Disco......
 
Mehl als Stückgut?

Hallo,

ich glaube kaum, daß Mehl in größeren Mengen sackweise als Stückgut versendet wurde.

Wenn Mehl schon im Sack versendet wurde, dann auf Holzflachpaletten und dann den gesamten gedeckten Güterwagen voll, d.h. es standen ca. 20-30 Flachpaletten - je nach Größe des gedeckten Wagens - mit darauf befindlichen Mehlsäcken, im Wagen ordnungsgemäß gesichert.

Das Mehl wurde dann nicht als Stückgut, sondern als Wagenladung befördert!
So wurde von einem Absender zu einem Empfänger das Mehl geliefert, z.B. von einer Mühle zu einer ELG.

Grypsi
 
Nach meinem Kenntnisstand alles richtig bis auf das Zitat

dann auf Holzflachpaletten und dann den gesamten gedeckten Güterwagen voll,

Es ging auch anders. In Papiersäcken lose gestapelt. Meist im Gbs.
Meine Mutter musste sich jahrelang damit in Weißwasser rumplagen.
 
Soweit ich es noch in Erinnerung habe wurde Mehl hauptsächlich mit W50 Satteltank/Silowagen zur Weiterverarbeitung durch die Gegend kutschiert.Eisenbahn weis ich nicht.
Da ich in der Landwirtschaft gelernt habe kann ich guten Gewissens sagen das Mehl vor Ort gemahlen wurde.Anders Getreide.Dies wurde zu den Übergabepunkten mittels Bahn kutschiert.
Ich glaube dazu gabs hier im Board schon mal ein Beispiel :gruebel: Dresden Silos???

Der W50 Anhänger sah "ungefähr" so aus wie im Link nur mit ein einzigen Silo (vorletzte Bild Anhänger)
 
naja, ich wees zwar nicht mehr, aus welcher Mühle damals das Mehl kahm, aber ich wees noch, das ich Mehl-Wagons an die Anlage gekoppelt habe.
und wir hatten damals defenitif KEIN Sackmehl verarbeitet!!!!

nur ein paar Zahlen. die noch in meinem Kopf sind:

Pro Tag: 24 Tonnen Laibbrot : 24.000 Brote
18 Tonnen Kastenschwarzbrot
16 Tonnen Kastenweisbrot
pro Stunde 16.000 Brötchen

rund 220 Bleche Kuchen
5 Tonnen Feinbackwaren

sind pro Tag knapp 100 Tonnen Mehl das in damals üblichen 75 kg Säcken?
damit haben wir damals fast den ganzen Bezirk Karl-Marx-Stadt beliefert
wiegesagt, es war eine mit der größten Bäckerein in der DDR, neuste Technik (ende 1987 neuer 90meter Backofen aus dem Westen:bruell:)

Alles verschrottet oder nach Russland verkauft......:boeller:
 
Is zwar nich DR, doch der hier ist mir sogar noch aus persönlichem Über-den-Weg-fahren bekannt.
 
...
Da ich in der Landwirtschaft gelernt habe kann ich guten Gewissens sagen das Mehl vor Ort gemahlen wurde.Anders Getreide.Dies wurde zu den Übergabepunkten mittels Bahn kutschiert.
...

Kann mir das mal bitte einer übersetzen?

Achso, was ich eigentlich wollte:
Bei Carstens/Diener Güterwagen Bd.2 ist auf Seite 87 ein Ucs 909 mit "Brandt"-Werbung drauf.
Da ich mal nicht davon ausgehe, dass die ihren Zwieback mit Zement backen, könnte der wohl auch zum Mehltransport verwendet worden sein.
 
Kann mir das mal bitte einer übersetzen?

Getreide mittels W50+HW 80 zum Bahnhof ---> Verladung in Getreidewaggons--> Entladung in Silos ala Dresden----> dann Mühle,via W50+StaubSiloanhänger zu den Großbäckereien oder Abfüllungen
Wobei es nicht nur in Dresden diese grosse Silofirma(Mühlenwerke?) gab.Dresden ist nur ein schönes "grosses" Beispiel.
Vor Ort ist jetzt falsch interpretiert...vor Ort meine ich natürlich die Mühlenwerke.
Rüben wurden ja auch verladen und dann in Rübenwerke verarbeitet (vor Ort)bevor sie als Rübensirup in Verteiler landen.

endlich habe ich mal ein Bild gefunden was ich als Originale noch in Erinnerung habe wie die Berliner Großbäckereien beliefert wurden mit Mehl.Natürlich hier nur als Modell,aber so sah der Anhänger für Mehl auch aus!
Link

Aber ich finds sauinterressant was es alles gibt und gab z. Bsp. Pechsiederei,das wusste ich bisher noch nicht.

Hier nun ein Bild vom Anhänger wie er für Mehltransporte verwendet wurde,zur Belieferung der Berliner Großbäckereien z.Bsp.
http://www.jp-paschke.de/Automodelle/Seite2/29.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

es sind ja recht viele Informationen zusammengekommen. Danke.

Dann fasse ich mal zusammen: Mehl wurde als Sackware und auch als "Schüttgut" transportiert. Man kann also Zementsiloähnliche Wagen der Gattung Uce/s als auch Staubgutbehälterwagen der Gattung Ucas zum Transport von Mehl verwenden. Sehe ich das richtig? Könnte man diesen Wagen oder einen ähnlich aussehenden auch zum Transport von Mehl nutzen?

Ich hoffe das noch einige Informationen zusammengetragen werden können.
 
Soweit richtig, allerdings wurde der von dir verlinkte Wagen nur zum Transport von Kohlenstaub verwendet - übrigens gilt das auch für Uacs-x.
 
Soweit richtig, allerdings wurde der von dir verlinkte Wagen nur zum Transport von Kohlenstaub verwendet - übrigens gilt das auch für Uacs-x.

Das der verlinkte Wagen ein Kohlenstaubwagen (so heißt er ja laut Produktbeschreibung) weiß ich ja auch. Mir ging es ja um den Wagentyp. Könnte jemand, zur übersicht, eine DR Wagentypliste zusammenstellen? Ich wäre sehr dankbar wenn das jemand tun könnte.
 
Wieviel Seiten soll die denn haben diese DR-Güterwagentypenliste? Die DS 919/19 umfaßt etliche Seiten ich schätze mal so 100. Da ist immer in einer Zeile mit einer Höhe von ca. 1,5 cm ein Wagentyp aufgeführt. Allerdings sind auch Personenwagen und Bahndienstwagen enthalten. Die Drehgestelle sind auch einzeln aufgeführt.

Viele Grüße

Birger
 
Zucker wurde bei der DR u.a. auch als Schüttgut in Ucs Wagen transportiert. Es gab hierfür Wagen mit zwei Silos (weitgehend baugleich mit den bekannten Zementwagen) und noch einige Exoten mit drei Silos, die vom Aufbau den vierachsigen Uacs ähnelten. Die Silos saßen wie beim vierachsigen separat auf der Rahmenkonstruktion auf. Bilder von damals hab ich leider keine. Die Wagen waren "Made in France".

Gruß TTOpi
 
Als ehem. Reichsbahner und nach einigen Jahren Tätigkeit auf dem Güterbahnhof kann ich mich nicht erinnern, dass Mehl (lose) in Behälterwagen transport wurde.

In Uces/Ucs wurde Zement oder Quarzsand befördert, in Ucs-y (meist die mit den drei Behältern und bei der DR P-Wagen) Granulate u.a. Produkte der chem. Industrie. In Ucs-x (auch drei Behälter, siehe Beitrag oben) Kohlestaub, in Uacs-x ebenfalls Kohlenstaub, in anderen Uacs(-y) andere staubförmige oder granulatartige Produkte der chem. Industrie. Tdgs/Tadgs wären zum Transport von Mehl wegen Undichtigkeiten nicht geeignet.

Also: solange hier kein Fotobeweis vorgelegt wurde, glaube ich nicht, dass Mehl lose bei der DR in Behälterwagen befördert wurde.

Ich kann mir lediglich den Transport in Säcken in G-Wagen vorstellen.
 
Zurück
Oben