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LVT-S / BR 672 Burgenlandbahn

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Einer der Triebwagen neueren Baudatums, den ich gern haben wollte, ist der LVT-S / BR672.
An den hat sich bisher noch kein Hersteller getraut.
Bei Shapeways hat Martin M. (aka czhunter) dafür zumindest ein Gehäuseoberteil in TT im Angebot.
Und so war wieder mal ein Startpunkt für ein neues Projekt gesetzt...

Beim Aufbau des Modells habe ich mich an das gleiche Bau-Prinzip wie beim Doppeldecker LVT BR670 gehalten. Das Oberteil des 670 hat übrigens auch schon der o.g. Martin konstruiert.

Der Aufbau des Modells in Kurzfassung:
  • Das Oberteil ist ein 3D-Druck aus dem Material BHDA
  • Die Grundplatte besteht aus Messing. Sie trägt Radsätze, Motor und die Antriebswellen mit den Schwungmassen und Schneckenrädern.
  • Die Leiterplatten sind ebenfalls analog denen des 670 aufgebaut.
    Ein Decoder vom Typ MX617 hängt auf der Hauptplatine. Eine zweite Platine (im Dach) trägt die LED für Innen- und Spitzenlicht.
  • Die Inneneinrichtung ist auf Fotokarton gedruckt.
  • Die Fenster sind aus Klarsichtfolie geschnitten und mit Klarlack eingeklebt.
  • Die Kleinteile (SchaKu, Puffer, Bremsschläuche, Wischer, Spiegel) sind Ersatz-/Zurüstteile von Piko und Tillig bzw. ein NS-Blech von der DZ.
  • Die Beschriftung habe ich anhand von Fotos selbst gezeichnet und bei Oernel drucken lassen

Zum Material BHDA (Black High Definition Acrylate) des Oberteils:
Das habe ich hier zum ersten Mal ausprobiert. Inzwischen ist mein Triebwagen fertig - und BHDA ist bei Shapeways leider nicht mehr im Angebot.
Das ist mehr als schade, denn es ist aus meiner Sicht eine echte Verbesserung gegenüber dem jetzt noch erhältlichen "SFDP" (Smoothest Fine Detail Plastic, ehemals FXD).
Stufenartefakte sind beim BHDA deutlich weniger sichtbar. Ich habe am Gehäuse des 672 nichts überschliffen. Es sind allerdings bis zu 3 Schichten Farbe drauf. Wenn Ihr die Bilder betrachtet: am oberen Rand der Seiten, speziell an den Kopfenden, erkennt man auf dem Foto noch Stufen. Beim Betrachten des realen Modells sind die sehr viel weniger wahrnehmbar.

Ein möglicher Nachteil des BHDA ist allerdings die geringere Steifigkeit des Materials. Es erinnert etwas an Weichplastik.
Von daher ist das eher für kleinere Gehäuse sinnvoll anwendbar, bei größeren/längeren Teilen hätte ich dagegen Bedenken.


Wie auch immer - hier sind ein paar Bilder vom inzwischen fertigen und einsatzbereiten Burgenland-LVT:
 

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Zufällig hat der LVT-S den gleichen Radstand, wie das zukünftige KRES-Doppeldecker-Modell (beide 9,00 Meter).:wiejetzt:

Der Selbstbau-Tw ist wirklich schön.
Ich wünschte ich könnt' das auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein sehr gutes Modell.Den hätte ich auch gerne. 1998 machte ich die Probefahrt auf dem Prototyp des LVT-S. Im Dezember 1998 wurden dann die ersten Serienfahrzeuge für die Karsdorfer Eisenbahn geliefert.Das waren die 1 und die 2.Kurz vor Betriebsaufnahme der Burgenlandbahn kamen dann die Fahrzeuge 3 bis 7.Die Fahrzeuge 8 bis 18 kamen dann so nach und nach.Auch den 672 914 habe ich oft gefahren.Bei guter Wartung waren die Fahrzeuge relativ zuverlässig.Schlecht waren die fehlende Klimaanlage und Magnetschienenbremse .Leider wurde nur die Treibachse gesandet.Bei hohen Temperaturen waren die Wagen sehr heiß.Trotzdem haben sie sich durchaus bewährt.Einige sind nun schon verschrottet.Als erster Wagen brannte der 912 in Krauschwitz bei Teuchern aus.Ich denke das die Wagen vor allem auf der Dessau - Wörlitzer Bahn noch einige Jahre fahren werden. Sie hatten auf alle Fälle wegen des geringen Gewichtes von nur 24 Tonnen eine sehr gute Beschleunigung.Legendär ist auch die Geisterfahrt des 672 911 von Merseburg bis kurz vor Querfurt.Zum Glück passierte damals nichts.
 
Kannst du bitte etwas zu der Geisterfahrt des 672 911 schreiben ?

Ich hatte das Glück in den 90zigern an der Sonderfahrt mit dem ersten LVT/S von Bautzen Bahnhof in die Seidau teilnehmen zu dürfen. Der Triebwagen hatte die silberne Lackierung mit den blaune Quadraten.

Johannes
 
Hallo Johannes.
Der Wagen ließ sich aus unbekannten Gründen nicht entkuppeln. Wahrscheinlich war er aber doch schon mechanisch auseinander aber die Elektrokupplung noch nicht.Der Kollege versuchte wegzufahren und dabei hat der hintere Wagen offenbar einen Fahrbefehl erhalten und ist mit bis zu 50 km pro Stunde weggefahren.Indusi und Sifa waren nicht aktiv.Wahrscheinlich ist dann doch langsam der Druck im Bremszylinder angestiegen und hat das Fahrzeug gebremst.Das war in der Nähe von Querfurt.Sonst wäre der Wagen auf den Prellbock gekracht.Es stellte sich später heraus das hier ein Softwareproblem vorlag.Es wurde danach eine Steuerleitung eingebaut welche bei Zugabriß eine Traktionssperre setzt.Diese muß vom Lokführer mit einem Taster aufgehoben werden.Das was in Wikipedia steht ist Blödsinn.Bei anderen Fahrzeugen würde das so nicht passieren weil die Fahrzeugsteuerung anders funktioniert. Der geführte Wagen muß immer wieder einen neuen Fahrbefehl erhalten.Man muß bedenken das der 672 einer der ersten Wagen mit SPS Steuerung war.Eigentlich war er ein Großversuch und vieles wurde später geändert.
 
Den Prototyp hatten wir etwa 1997 oder 1998 in Weißenfels zur Ausbildung da.Danach wurden 5 Stück die so ähnlich waren gebaut.Die hatten Schraubenkupplung kein WC und einen MAN Motor.Die restlichen 18 Wagen hatten einen Volvomotor und WC.Wer weiß wo die Wagen alle hingekommen sind ?Der 912 ist abgebrannt .Der 918 lange Zeit mein Lieblingswagen hatte einen Unfall und wurde ausgemustert.Er ist wohl durch Brandstiftung zerstört worden.Der 902 hatte leider einen Unfall mit einem Transporter in Langeneichstädt und ist nun Ersatzteilspender bei der DWE.Einige Wagen wurden 2014 nicht mehr hauptuntersucht weil der Bedarf zurückging.
 
Im Gespräch (in den 90ziger) mit einem Mitarbeiter vom Waggonbau Bautzen wurde der LVT/S nicht mehr gebaut, weil die Gefäßgröße nicht wirtschaflich war (zu betreiben). Der LVT 2.09 hatte eine ähnliche Gefäßgröße und wurde in großen Stückzahlen gebaut. Es entsteht eine Frage-der LVT/S hat eine ähnliche Größe wie ein Bus-und der Bus fährt heute noch. Ich verstehe das Argument mit der Gefäßgröße aus heutiger Sicht nicht ganz.

Johannes
 
Im Gespräch (in den 90ziger) mit einem Mitarbeiter vom Waggonbau Bautzen wurde der LVT/S nicht mehr gebaut, weil die Gefäßgröße nicht wirtschaflich war (zu betreiben). Der LVT 2.09 hatte eine ähnliche Gefäßgröße und wurde in großen Stückzahlen gebaut. Es entsteht eine Frage-der LVT/S hat eine ähnliche Größe wie ein Bus-und der Bus fährt heute noch. Ich verstehe das Argument mit der Gefäßgröße aus heutiger Sicht nicht ganz.

Es gibt sehr viele Fixkosten, die für ein Fahrzeug quasi größenunabhängig anfallen. Als Beispiele:
Funk (Beschaffung + IH)
Zugsicherungssysteme (Beschaffung + IH)
diverse Rechnerkomponenten (Beschaffung + IH)
Klo (Beschaffung + IH)
Buchhaltung + Verwaltung (z.B. Tankabrechnung, Führung Betriebsbücher)
weiterhin sind die großen Posten der Trassenkosten und Personal auch recht größenunabhängig
auch in der Instandhaltung kann man die Größe nicht proportional ansetzen

Ich meine, selbst Fahrzeuge wie der Lint27 oder Regioshuttle sind kaum tatsächlich wirtschaftlich zu betreiben.

Daniel
 
Die Bezeichnung LVT/S bedeutet Leichtverbrennungstriebwagen Solo.Für die Burgenlandbahn hat der Wagen ausgereicht.Der 672 konnte maximal in Vierfachtraktion fahren.Einige Umläufe wurden immer doppelt gefahren. So fuhr früh der Schülerzug leer von Sangerhausen gegen 4.00 Uhr nach Artern und dann als Zug über Naumburg ,Teuchern nach Zeitz mit 2 Triebwagen.Die Triebwagen hatten etwa 99 Plätze davon 56 Sitzplätze.
672 919 und 920 waren auch mal kurz bei der Burgenlandbahn.Allerdings konnten sie nicht mit den normalen Wagen in Traktion fahren.Außerdem hatten sie kein WC.Sie fuhren damals manchmal von Merseburg nach Schafstedt und auch von Bernburg nach Calbe.
 
Hallo Erstmal,

vielleicht mal der Zeitpunkt für ein Vorbildfoto, wenn schon Bernburg erwähnt wird.....
Ich "befürchte" für mich, falls es davon mal ein gutes Serienmodell gibt, dann werde ich schwach ( konnte mal eine Überführungsfahrt begleiten).:)2012_05_04 04.JPG
 
Laut Wikipedia wurde der Geisterwagen von der der Indusi oder Sifa gebremst.Das ist nicht möglich da der Führerstand abgerüstet war.Die funktionieren nur auf einem aktivierten Führerpult.Es war ein kleines Wunder ,das der Wagen kurz vor dem Endpunkt in Querfurt stehen geblieben ist.Damals war noch kein Prellbock in Querfurt in Richtung Vitzenburg.
Ich glaube nicht an ein Serienmodell vom 672 .Vielleicht kaufe ich mir mal ein Gehäuse von Shapeways.
 
.......Ich glaube nicht an ein Serienmodell vom 672 .Vielleicht kaufe ich mir mal ein Gehäuse von Shapeways.

na die Hoffnung stirbt zu letzt, für Kres wäre eine Umsetzung machbar denke ich da der Unterbau ja fast die passenden Maße hat. Zumindest könnte man für einen Eigenbau mit dem Shapeways Gehäuse da sicher was basteln. So meine Vorstellung. Hoffe aber immer noch auf eine Umsetzung durch Kres, der Triebwagen passt gut in deren Modellpalette.
 
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