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London Subsurface Lines

Adler1835

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The London Subsurface Lines

Neben der (wohl etwas berühmteren) Londoner Tube gibt es in Londons Untergrund zudem die sogenannten Subsurface Lines, was man auf gut Bahn-Deutsch mit Unterpflasterbahn übersetzen könnte. Diese Linien wurden in offener Bauweise errichtet und weisen ein größeres Lichtraumprofil als die Tube-Linien auf. Insgesamt gibt es vier Subsurface Lines:

- die Circle Line
- die Hammersmith and City Line
- die Metropolitan Line und
- die District Line.

Diese vier Linien sind miteinander verflochten, wobei alle jeweils ein Teilstück der Circle Line befahren. Auf einigen Außenästen teilen sich die Subsurface Lines gar die Gleise mit den Zügen der Tube, nämlich auf der Piccadilly Line (Acton Town - Ealing Common und Rayners Lane - Uxbridge).

Quasi das Herzstück der Subsurface Lines bildet die Circle Line, auch "Inner Circle" genannt, die etwa eine Länge von 20,5 km aufweist. Die Circle Line verläuft größtenteils in flachen Tunnels; einige kurze Abschnitte jedoch sind offen; die Außenstrecken verlaufen oberirdisch. Die Circle Line verbindet Londons wichtigste Kopfbahnhöfe und erschließt zudem die City of London.

Der älteste Abschnitt, Paddington - Farringdon, wurde 1863 von der Metropolitan Railway eröffnet und ist die weltweit erste städtische Untergrundbahn. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte der "Inner Circle" vollendet werden.

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Während meines letzten London-Aufenthaltes entstanden folgende Aufnahmen, die ich in loser Folge dem geneigten Publikum zu dem Zwecke präsentieren möchte, selbst einmal nach London zu reisen und sich die wunderbaren Architekturzeugnisse der London Underground anzuschauen, die an vielen Stellen noch breiträumig aus der Erbauungszeit stammen.

Temple (Circle Line / District Line)

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Danke für die Info. Das andere Lichtraumprofil war mir aufgefallen, hätte aber nicht gedacht, dass man da unterscheidet. In B hat die U ja auch verschiedene Profile.
 
Diese Linien sind anfangs mit Dampf betrieben worden - daher auch die freien Abschnitte. Ich könnte mir vorstellen, dass das anfangs mehr waren. Die Tube war dagegen immer elektrisch - mit dem bekannten sehr kleinen, runden Profil, wo man die Züge häufig nicht zur Seite hin evakuieren kann

Luchs.
 
Wobei ich mich beim letzten Bild schon frage, wie diese "Konstruktionen" oberhalb der Gleise zustande kamen. Sieht sehr nach: "Wir nehmen heute mal zur Abwechslung das da in der Ecke..." aus.
 
Da ist halt in unterschiedlichen Epochen saniert / umgebaut worden. Anfang nach oben offen (Dampf), dann wurde das Stahlgerüst als Abdeckung eingezogen und noch viel später die mordernen Lampen. das ganze soll ja vor allem dem Transport dienen ...

Luchs.
 
Moorgate (Circle Line / District Line)

... einige Anmerkungen zur Station Moorgate: Der Bahnhof ist sechsgleisig; zwei Durchgangsgleise werden planmäßig befahren, zwei Stumpfgleise (aus Richtung Westen) werden im Falle von Betriebsstörungen genutzt sowie zwei seit 2009 nicht mehr genutzte Stumpfgleise (siehe Photo drei).

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Haben die Briten eigentlich ein Märklin-System oder warum sind dort Mittelschienen eingebaut?
 
Wurde schon mal erklärt. Es sind 2 Stromschienen eingebaut, eine mittig und eine außen.
Subsurface sind wir auch gefahren >Station Barbican<, das meiste haben wir aber mit der Tube abgespult.
@Adler1835
So schöne Fotos wie Du hab ich aber nicht hinbekommen. Wenn gewünscht würde ich trotzdem hier und im anderen Tread gerne ein wenig mit beitragen.
 
Dienen die Frontüren tatsächlich dem regulären Ausstieg der Fahrer?
Die Türen dienen als Fluchtweg, da in den engen Tunneln der Tube neben den Wagen kein Platz für die Evakuierung ist.

Haben die Briten eigentlich ein Märklin-System oder warum sind dort Mittelschienen eingebaut?
Zwei Stromschienen erleichtern die Isolierung zur Vermeidung von Streustromkorrosion bei Gleichstrombahnen, also durchaus sinnvoll.
 
Subsurface sind wir auch gefahren >Station Barbican<, das meiste haben wir aber mit der Tube abgespult.
Die Tube ist natürlich die "berühmtere" U-Bahn, schon allein ihres ikonischen Profils wegen. Die doch recht niedrigen Wagen vermitteln dem Fahrgast ein besonderes Fahrerlebnis, das so keine andere U-Bahn der Welt zu bieten hat - mit Ausnahme Glasgows. Deren Ring-U-Bahn ist noch zierlicher.

Für den interessierten Hobby-Eisenbahn-Historiker sind die Subsurface-Stationen der Circle Line insofern sehr faszinierend, da hier nun einmal die Wurzeln der ersten U-Bahn der Welt liegen und zu finden sind. Auch architektonisch haben die Bahnhöfe sehr viel zu bieten, da deren archaische Atmosphäre einmalig ist.

Für mich stehen da noch sehr, sehr viele London-Besuche an, um das gesamte Netz photographisch zu dokumentieren. Wohl kaum ein zweites Nahverkehrssystem bietet so viele Stilepochen wie London Underground. Es ist geradezu eine Wonne, sich dort ins Getümmel zu schmeißen.
So schöne Fotos wie Du hab ich aber nicht hinbekommen. Wenn gewünscht würde ich trotzdem hier und im anderen Tread gerne ein wenig mit beitragen.
Nur zu! Ich würde mich über weitere Photos sehr freuen. Jeder hat einen anderen Blickwinkel aufs Geschehen, deren Ergebnisse weder besser noch schlechter sind, sondern einzig bereichernd.
Wenn die beiden Stromschienen keine Verbindung zu den "Fahrschienen" haben, ist auch die Gefahr eines Stromschlages viel geringer.
Der einzige Nachteil gegenüber unserem (Berliner) System, bei dem die Fahrschiene den Rückleiter (Pluspol) bildet, ist der erhöhte Materialaufwand als auch eine weitere Reibungsquelle durch den Mittelschleifer. Die zusätzliche Sicherheit wird hier teuer erkauft.
 
Es ist immer recht leer in den Stationen, was man so auf den Fotos sehen kann. Hatte mir das auf der Insel überfüllt vorgestellt.
 
Kommt ganz auf die richtige >time< an.
Da kann ich vom Gegenteil berichten.
😆
Ich (wir) als "village people" hatten auch mal das volle Programm zur "Rush hour" die Stationen zu erleben.
Da hieß es dann schon mal: "Hasi, wir bleiben hier stehen und nehmen die nächste Bahn."

Kommt ja auch in 2min. 🫡

Jetzt pack ich gleich mal hier 2 Bilder der Station Barbican (Circle, Hammersmith & City, Metropolitan Line) mit rein. Wir nutzen den Ausstieg um von dort zur St. Paul's Cathedral zu gehen.
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Falls Fragen aufkommen, im vorderen Gleis liegt noch eine Ersatzschiene. (5 Profile)

Unvergessen für mich, unser Blick aus dem Hotelfenster:
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St Pancras International und King's Cross
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön.
Die ineinenander verschachtelten Gebäude, Treppen, Gänge und Tunnel strahlen einmaligen Charme aus.
In der Tat! Das macht einen Großteil des Charmes der Subsurfaces aus. Ein nun mittlerweile über Jahrhundert(e) gewachsenes Gebilde, das eben immer (nur) ergänzt wurde.

Mein Eindruck ist, dass man diesbezüglich auf der Insel sehr viel pragmatischer mit solchen Erweiterungen zu Werke geht - man ergänzt lediglich, während man in Berlin beispielsweise eher dazu neigt, alles abzureißen und neu aufzubauen. Somit geht natürlich viel alte Substanz verloren. Was nun unterm Strich besser ist, vermag nur der Experte zu beurteilen.
Und gleich neben der Station Baker Street ist das Sherlock-Holmes-Museum. Auch sehenswert.
Das Museum ist großartig! Obgleich alles nur fiktiv, so bietet das kleine aber feine Museum einen faszinierenden Einblick in die Wohnkultur des goldenen viktorianischen Zeitalters. Ich wäre am liebsten dort eingezogen.

Unsere Museumsführerin war eine engagierte ältere Mutter, die den Eindruck erweckte, als würde der große Meisterdetektiv jeden Augenblick durch die Tür treten. Es echtes Erlebnis und unbedingt empfehlenswert.
Es ist immer recht leer in den Stationen, was man so auf den Fotos sehen kann. Hatte mir das auf der Insel überfüllt vorgestellt.
Der Eindruck täuscht jedoch. Ich versuche immer, entweder in den späten Abendstunden auf die Photopirsch zu gehen und/oder den Augenblick abzuwarten, in dem möglichst keine Menschen im Bild sind. Da kann es schon mal sein, dass ich für ein Photo aus einer bestimmten Perspektive geduldig warten muss. Den Rest "erledigt" die KI im Zusammenspiel mit der Funktion "Entfernen" in Photoshop. Dieses Werkzeug ist ein wahrer Segen.
 
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