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Löten am Gleis

Löten

ich nehme mal an Kay will das zum üben wissen.

Da ich auch so meine Problemchen hatte mit dem "anlöten" ans Schienenprofil (Modellgleis) habe ich für mich eine praktikable Lösung gefunden.
Im sichtbaren Bereich bohre ich nur ein Loch durch die Platte und isoliere 1cm ab vom Kabel und fädel es ins Schwellenprofil ein und schiebe dann das Schienenprofil ein so das es wie eine Klemmung funktioniert. Im nicht sichtbaren Bereich löte ich die Kabels an Verbinder.

MFG
 
Hallo zusammen
Ich hab mal mit meinem Standartgleis (welches ich ja eh nicht mehr verbauen will) versucht Drähte anzulöten.
Wie macht man dass?? Bei mir schmelzen da die Plastikschwellen dahin. Ist mein Lötkolben vielleicht zu stark (60W)? Mit dem kleinen (25W) gehts aber auch nicht, da wird nix so richtig warm.
Mit was lötet ihr so?
Gruß Kay

Ich verwende ca. 0,1mm2 Draht, isoliere diesen auf ca. 10mm Länge ab und verzinne das Stück.
Das Hohlprofil mache ich mit einem Glasfaserstift blank und verzinne es ebenfalls (so, daß nur die Schiene an der Seite benetzt ist, kein
Klumpen).
Von dem verzinnten Draht winkele ich dann ca. 2mm ab und löte das
abgewinkelte Stück parallel seitlich außen an die Schiene.
Mit einem 40 Watt-Lötkolben mit entsprechend spitz gefeiltem Einsatz, wenig Zinn, wenig Flußmittel und kurzer Lötzeit läßt sich so
ein sauberes Ergebnis erzielen.
Danach bohre ich ein 1,5mm Loch in die Platte und fädele den Draht
nach unten durch.
Während oben nur der verzinnte dünne Draht zu sehen ist, ist unter der Platte der Draht wieder isoliert. So läßt sich direkt am Gleis eine
halb angeschmolzene Isolierung vermeiden, was auch wegen des
geringeren sichtbaren Außendurchmessers unauffälliger ist.
Unter der Platte führe ich dann den Draht vom Gleis und den vom Stellpult in einer Klemmleiste zusammen.

Beim Modellgleis habe ich das sinngemäß auch so gemacht, nur daß
ich den Draht vorher von unten quer an die Schiene zwischen zwei Schwellen angelötet habe.

MfG
 
Da werd ich mal weiter üben, damit ich beim Anlagebauen dann nichts versaue ;o)
Gute Idee,
Übung macht den Meister.

Wir machen das im Verein am bereits verlegten Modellgleis folgendermaßen:
Den anzulötenden Draht zuerst von unten durch das bereits ganz in der Ecke zwischen zwei Schwellenenden gebohrte Loch fädeln. Diesen so lang abisolieren, daß die Isolation später oberirdisch nicht mehr sichtbar sein wird. Dann wird der Draht zweimal rechtwinklig gebogen, und zwar so, daß der erste Winkel nach der Spitze später von der Schiene weg zeigt, der Zweite, nicht ganz so scharfkantige Winkel, zeigt (kein Tippfehler!) nach oben, immer von der fertigen Lötstelle aus betrachtet. Nun wird das Ende (ca 6-7mm) bis zum ersten Winkel etwas üppiger, aber auch nicht zu dick, unter Zuhilfenahme von in Spiritus stark verdünntem Kolophonium (gibt's im Musikinstrumentenhandel) verzinnt. Dabei den Winkel nicht mit verzinnen. Den dabei oft entstehenden Tropfen am Drahtende knipst man danach mit einem Seitenschneider ab, so daß das letzte Ende (vom ersten Winkel aus gemessen) nur noch 3-4mm lang ist.
Nun werden das verzinnte Drahtende und die Schiene an der zu verlötenden Stelle nochmals mit einem Tropfen stark verdünntem Kolophonium benetzt.
Jetzt wird das Drahtende zwischen zwei Kleineisen so in die Kehle (die schmale Stelle zwischen Schienenkopf und Schienenfuß) gelegt, daß er darin fast verschwindet und der erste Winkel von der Schiene weg ca. 45° nach unten, der zweite Winkel aber ca. 45° nach oben zeigt. Dann wird mit der zinnfreien (!) Lötkolbenspitze kurz (meine Empfehlung: 3 Sekunden) und heiß gelötet. Das bißchen Zinn am Draht reicht dazu völlig aus. Dabei den Draht so halten, daß er sich völlig in die Kehle einschmiegt.
Zum Schluß wird der Draht von unten durch die Bohrung straff gezogen (dabei Schlaufenbildung vermeiden wegen der Bruchgefahr!), wobei der zweite Winkel praktisch 'herausgezogen' wird. Mit etwas Übung liegen Draht und Lötzinn so dicht in der Schiene, daß keine weitere Nacharbeit nötig ist. Ansonsten fräst man mit einem Dremel (eine biegsame Welle ist von Vorteil) noch etwas Lötzinn weg. Letztendlich wird mit einem Lappen die Lötstelle von Kolophoniumresten gereinigt.

Das Resultat ist eine fast unsichtbare Lötstelle.
Wir bringen so alle Drähte ans Gleis, und zwar immer auf der dem Betrachter der Anlage abgewandten Seite, also an einer Schiene jeweils innen im Gleis!
So ist von der Lötstelle später absolut nichts zu sehen...
:top:

Das muß natürlich vor dem Einschottern geschehen,
ich bin eh der Meinung, daß eine Anlage zuerst mal funktionieren muß, bevor man die Gestaltung des Gleises angeht.
 
Das klingt sicher komplizierter als es ist. Ein kleine4s Bild währe aber sicher hilfreich.
Schade, das Magdeburg so weit ist, sonst würd ich glatt mal vorbei kommen und mir das ansehn.
Gruß K@y
 
Das klingt sicher komplizierter als es ist.
Ganz sicher.
Solltest Du mal zufällig in der Nähe sein, einfach rechtzeitig anmelden...

Mit einem Bild kann ich - mangels Kamera - derzeit leider nicht dienen, aber probier's einfach mal aus, das kriegst Du schon hin. Mach ein Probestück, fang außen an und nach dem zehnten Versuch klappt's auch innen an der Schiene...
 
Ich muss den uralten Thread mal wieder hochholen da ich jetzt soweit bin die Gleise im sichtbaren Bereich zu verlegen. Im SchaBa habe ich einfach 0,5er Litze außen in der Kehle angelötet, da passt das gut. „Oben“ soll’s nun aber schick werden. Ich habe mich etwas an einem Testgleis versucht und nun die folgende beiden Möglichkeiten:

1. Wie oben von Stardampf beschrieben, allerdings bekomme ich das nur mit einer 0,22er Litze hin, die 0,5er ist viel zu dick und stört so den Radlauf. @Stardampf: welchen Querschnitt verwendet ihr?

2. Anlöten der 0,5er Litze von unten an die Schienenprofile, hierzu würde ich wie folgt vorgehen: Litze verzinnen, Profile verzinnen (nur ein kleiner Punkt), Stelle des Lötpunktes am Profil markieren, Schiene verlegen und kleben, dann bei den Markierungen innen im Gleis Löcher in die Trasse bohren und die Litze durchfädeln, nun die Litze von unten an das Profil halten und nur die Litze erhitzen - es sollte eine sichere Verbindung mit dem Profil hergestellt sein.

Wie habt ihr das umgesetzt, gibt‘s mittlerweile evtl. Alternativen?

Gruß
Lars
 
Ich habe 0,5mm² Litze verwendet. Bei weniger Querschnitt habe ich die Erfahrung gemacht, das es schon mal Probleme mit der Kurzschlusserkennung bei digital geben kann. Nach dem abisolieren habe ich die Litze verzwirbelt, dann verzinnt und ca. 3mm um 90° abgewinkelt.
Anfangs habe ich diese dann vor dem Verlegen des Gleises unten an den Schienenfuß gelötet. Leider hatte ich da dann manchmal Probleme bei der Ausrichtung der Schwellen, so das unschöne Abstände entstanden. Daher bin ich dazu übergegangen erst nach dem Verlegen der Gleise die Litze an genau der selben Stelle anzulöten. Das geht erstaunlich gut. Zwischen den Schwellen des Tillig Flexgleises ist genug Platz. Einfach direkt neben den Schienenfuß (Innenseite des Gleises) ein Loch bohren, die wie oben beschrieben vorbereitete Litze einfädeln, bis ganz nach unten schieben, das „L“ unter den Schienenfuß drehen und wieder nach oben an den Schienenfuß drücken. Mit einer Pinzette festhalten und mit etwas Lötwasser von der Außenseite löten. Eine Lötspitze passt gut in des Zwischenraum.
Ruhig vorher ein paar Trockenübungen mit kalten Lötkolben/Lötstation machen.
Das Ergebnis sieht dann so aus wie bei iwii.
 
Leider hatte ich da dann manchmal Probleme bei der Ausrichtung der Schwellen, so das unschöne Abstände entstanden.
Ich verlege das Gleis erst testweise und markiere mir die Stelle für das Loch und die Lötstelle. Beim Flexgleis nehme ich die Stellen im Schwellenband, die eh schon getrennt sind und entferne für mehr Platz die dortigen Kunststoffnasen. Durch das Dämmmaterial als Unterbau kann ich zudem kleine Ungenauigkeiten ausgleichen. Vielleicht noch ein Hinweis am Rande: brünierte Gleise muss man anschleifen, sonst hält die Lötstelle nicht.
 
@iwii

Das hatte ich auch so gemacht. Sogar mit Schwellenkamm vorher ausgerichtet usw. Dennoch kam es ein paar mal (nicht überall) zu besagten Problem. Deshalb der Umschwung auf die andere Methode die auch sehr gut, für mich persönlich sogar besser, funktioniert. :)
Vielleicht kann Lars ja was mit unseren Hinweisen anfangen.;)
 
Komisch. Ich hab letztens erst meine alte Spielanlage die noch im Haus meiner Mutter stand abgerissen. Damals hatte ich noch aus Unwissenheit mit Lötwasser für Kupferrohre gelötet. Die Lötstellen und Kabel sind 25 Jahre nicht vergammelt..
Ich bezweifele nicht das das passieren kann. Aber es liegt bestimmt auch daran was für Lötwasser und Lötzinn verwendet wird. Und auch andere Einflussfaktoren spielen da sicher eine Rolle. So zumindest meine Erfahrung.
 
Komisch. Ich hab letztens erst meine alte Spielanlage die noch im Haus meiner Mutter stand abgerissen. Damals hatte ich noch aus Unwissenheit mit Lötwasser für Kupferrohre gelötet. Die Lötstellen und Kabel sind 25 Jahre nicht vergammelt..
Ich bezweifele nicht das das passieren kann. Aber es liegt bestimmt auch daran was für Lötwasser und Lötzinn verwendet wird. Und auch andere Einflussfaktoren spielen da sicher eine Rolle. So zumindest meine Erfahrung.

Es gibt Gewerke wo Lötwasser aus gutem Grund generell nicht verwendet werden darf.
Gerade weil es zu Langzeitschäden führen kann, und meistens führt.

IoreDM3
 
Nimm am Gleis am besten weder Lötfett, noch Lötwasser.

IoreDM3
 
Kleiner Tip, macht die Bohrungen wo das Kabel an die Schiene soll einfach so groß wie möglich.
Anfangs hab ich diese auch sehr knapp gehalten, später großzügiger gemacht. Nach dem Löten und vor dem Schottern das Loch einfach mit Füllstoff (Papiertaschentuch) zugestopft und zum Schluss sieht man nix mehr.
https://www.tt-board.de/forum/attachments/erste-weiche-fertig-jpg.178338/
 
Wurde hier nicht letztens Lötwasser als das einzig Wahre proklamiert und Lötfett war böse - oder habe ich schon wieder was falsch verstanden... :gruebel:

Ja, hin und wieder sind hier offenbar auch Dachklempner on board… Was ja durchaus ein ehrsamer Beruf ist.

Für Messing nehm' ich Löthonig, für Neusilber CR44.
Da die Schienen aus Neusilber sind, bietet sich das hier auch an. Auf den Leiterplatten, die ich zum Verteilen unter den Modulen verwende, nehme ich auch Sparsamkeit Lötdraht. Da ist Kolophonium gleich drin.

Ich habe auch mal drauf gehört und Lötwasser probiert. Nebenbei war alles, was auf dem Tisch lag angerostet, so es aus Eisen und ähnlichem war. Das Zeug kommt mit nicht mehr auf den Basteltisch.
Draußen und auf dem Dach mag das ja seine Berechtigung haben. Da stört die Sauerei ja auch nicht.

Grüße Ralf
 
Vielen Dank für euren Input...

Ich werde auf jeden Fall weiterhin 0,5er Litze nehmen und diese von unten ans Profil anlöten - ob jetzt vor dem Verlegen oder danach probiere ich nochmal aus, hier muss ich einfach die für mich günstigste Variante herausfinden.

Spannend ist auch die Diskussion zu Lötzinn und Flussmittel. Anfangs habe ich einen China-Lötkolben und Lötfett verwendet, bis ich gelesen habe, dass das Lötfett nicht empfohlen wird (Korrosion). Auch die Lötspitzen des China-Lötkolbens sind extrem schnell verschlissen. Dann habe ich Löthonig versucht - dieser wurde in diversen Foren hoch gelobt. Funktioniert auch, aber erfordert hinterher eine aufwändige Reinigung. Mittlerweile verwende ich nur noch Lötdraht mit Flussmittel (aktuell diesen hier) und einen Ersa Multitip C25 mit Dauerlötspitze - dies geht (für mich) perfekt. Kurz das Profil antippen, verzinnen (Lötpunkt setzen), dann die verzinnte Litze dranhalten und nochmal kurz mit dem Lötkolben antippen - passt! So kann ich auch klasse die Profile auf die Leiterplatten an den Segmentgrenzen bruzeln.

Gruß
Lars
 
Solche Probleme(Kristallbildung) gibts mit Bleihaltigem Lot eher nicht,
das ist etwas das bei Bleifreiem Lot aber durchaus vorkommen kann.

IoreDM3
 
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