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Kuehn Flexgleis

hüttenwerker

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Luisenthal, Thüringen
Ich beabsichtige, eine mittelgroße TT-Anlage zu errichten. ( Benötige ca. 30 m Schienen und 10 Weichen ). TT ist für mich Neuland, bisher baute ich in HO und N. Ich habe immer Flexgleise verbaut, meist Peco, zuletzt Spur N Code 55. Leider fertigt Peco nicht in Spur TT. Bei Tillig würde mich das brünierte Flexgleis sehr reizen, denn das Neusilber ist im reinen Schienenstrang zu metallisch blank, außerdem ist es derzeit nicht lieferbar ( ist jedoch demnächst lt. Auskunft geplant ). 66,4 cm kosten 7,95 €, sehr teuer! Bei Kühn gibt es für TT ebenfalls Flexgleis, angeblich sogar lieferbar. Allerdings in Neusilber, aber mit extrem niedriger Schienenhöhe von 1,8 mm, was mir sehr gefallen könnte. Preis: Deutlich niedriger, 66,4 cm 3,95 €. Dieses Gleis würde ich ordern, falls auch - wie zugesagt - Kühn die schlanken 12,5 Grad Weichen ausliefert, 15 Grad Weichen sind mir zu " plump". Kann mir irgend jemand eine Empfehlung hinsichtlich des Kühn-Flexgleises geben? Wie beurtielt ihr die Vorteile/Nachteile dieser beiden Flexgleishersteller?
 
An das Thema will keiner ran. Das Kühn-Gleis ist hier im Board ausführlich diskutiert worden. Die niedrige Gleisprofilhöhe wiegt leider nicht die fehlenden Weichen, die Du besonders angesprochen hast, auf. Einfach mal hier im Board suchen.
 
Flexi-Flex

Hallo Hüttenwerker und @ all,

das Flexgleis ist eigentlich ganz gut zu verarbeiten. Ich selbst habe den ganzen ersten Teil meiner Heimanlage damit gebaut, der zweite Teil folgt auch mit Kühngleis, selbstverständlich!

Ein Schienenprofil ist leicht in den Schwellenrost eizufädeln, dafür sitzt die andere umso straffer. Diese Seite sollte der Außenbogen am Gleis sein. Dann sieht auch das Ergebnis auch gut aus. 4 Schwellenroste sind pro Gleis montiert. Ich lass das Profil im Schwellenrost und biege dann gleich das Profil. Das Zweite biege ich "freihand", klappt wunderbar.
Die Schienen- und die Isolierschienenverbinder sind passgenau, allerdings fehlen an den Schwellenrosten die Verbinder zwischen den ersten beiden Schwellen, wie sie bei den Fertiggleisen vorhanden sind. Dafür hat bestimmt jeder seine eigene Lösung. Ich habe den Dremel angeworfen und die Kleineisennachbildung weggefräst - funktioniert 1a.
Die Weichen (20°) haben eine Lötöse zu polarisieren des Weichenherzstücks. Die Stellfeder in der Weiche habe ich wegen Unterfurantrieben herausgemcht, das geht problemlos.
Dann gibt es noch die Stufen-Schienenverbinder. Damit kann man z.B. am Tilliggleis andocken, allerdings muss man noch etwas unter den Schwellenrost füttern, denn das Schienenprofil wird ausgeglichen aber die Gesamthöhe des Kühn-Gleises ist etwas niedriger als das von Tillig. In sich ist das Kühngleis, auf Grund einen anderen Schwellenaufteilung im Schellenrost, stabiler als das Tilliggleis
Löten läßt sich das Gleis sehr gut.

Bei meiner Anlage habe ich Kühn-Flexgleis, Kühn-20°-Weichen (10° oder 12°- Weichen gehen aufgrund der Anlagengröße nicht!) und Tillig-Flexsteg-Selbstbauweichen (15°) gleichermaßen verbaut, der Übergang zwischen den Gleissystemen ist problemlos wenn man das o.g. beachtet, allerdings stöst man im Bereich des zu polarisierenden Herzstücks der Tilligweichen an die Grenzen; da es keine Stufen-Isolierschienenverbinder gibt, sollte man sich vorher genau überlegen, wie lang der zu isolierende Herzstückbereich werden soll / kann. Man braucht die Länge des Tillig-Herzstücks, Stufenschienenverbinder, ein Stück Kühngleis (ca. 5cm, um wegen der Gleislage auf der sicheren Seite zu sein!) und kann dann erst den Isolierschienenverbinder setzen.

Unterm Strich kann ich für mich sagen, für das Ergebnis lohnt es sich! Ich bin sehr zufrieden mit dem Gleis, möchte auch nicht zurück tauschen. Weichen sind ´ne andere Baustelle! - Beides miteinander funktioniert bei entsprechender Vorplanung problemlos, der optische Unterschied aufgrund der Profilhöhe ist m.M. nach vertretbar, da auch beim Vorbild die Weichen erstmal seperate Gleisstücke sind, die auch u.U. einen anderen Hersteller als die normalen Gleisstücke haben könnten!
Übrigens fahren alle Fahrzeuge problemlos auf Kühngleis (Fahrzeuge mit Plaste-Radsätzen besitze ich jedoch nicht mehr)! Ich hoffe, daß ich helfen konnte...

Schönen Abend noch wünscht Ep.III
 
Ich hatte mir vor einiger Zeit Profile von Krüger TT besorgt, die 1,8 mm hoch sind. Die ließen sich problemlos in Schwellenband von Tillig einziehen und sitzen absolut fest. Dazu muss man wissen, dass Tillig-Schwellen in der Höhe identisch mit Krüger- und Kühn-Gleisen sind. Allerdings ist der Schwellenabstand bei Kühn etwas größer und die Schwellen sind sichtbar zierlicher.
Code 70-Profile mit 1,8 mm Höhe gibt es blank und brüniert bei Micro Engineering, Peco und anderen Herstellern. Ausprobiert habe ich diese Profile noch nicht.

Wolfgang
 
Zunächst mal herzlichen Dank für deine Ausführungen. Wie ist es zu verstehen: Muß beim Kühn Flexgleis die eigentliche Schiene ( Profil ) beideseitig in ein Schwellenband eingezogen werden ( so, wie Tillig es u.a. auch anbietet ) oder ist bei Kühn das Flexgleis komplett montiert? Weitere Frage: Ist beim Kühn-Flexgleis der Schwellenabstand tatsächlich größer, so, dass es optisch auffällt/stört?
 
Schwellenabstand kann ich nicht beurteilen / vergleichen. Aber ich habe das Flexgleis komplett gekauft, ohne es selbst zusammensetzen zu müssen.
 
Hallo hüttenwerker,

die Kuehn-Gleise möchte ich dir nicht ausreden, aber deine Angaben bedürfen einer Relativierung:

Bei Tillig würde mich das brünierte Flexgleis sehr reizen, denn das Neusilber ist im reinen Schienenstrang zu metallisch blank, außerdem ist es derzeit nicht lieferbar ( ist jedoch demnächst lt. Auskunft geplant ). 66,4 cm kosten 7,95 €, sehr teuer!
Bei welchem Händler hast du denn geguckt? Selbst Tillig gibt eine UVP von nur 7,59€ an. Und dafür kauft doch keiner.
Ich habe mal spontan in den Online-Shop eines sächsischen Händlers geschaut, der möchte für das brünierte 6,92€ und für das blanke 5,64€. Übrigens alles auf Lager. Ein schwäbischer Laden mit Onlineshop, bei dem ich meine Tillig-Gleise gekauft habe, verlangt für das brünierte aktuell 6,49€.

Bei Kühn gibt es für TT ebenfalls Flexgleis, angeblich sogar lieferbar. Allerdings in Neusilber, aber mit extrem niedriger Schienenhöhe von 1,8 mm, was mir sehr gefallen könnte. Preis: Deutlich niedriger, 66,4 cm 3,95 €.
Laut Kuehn-Seite misst das Gleis 64cm. Der selbe sächsische Händler von oben möchte dafür 4,66€. Wo hast du denn geguckt? UVP übrigens 4,90€.
Bei Kuehn stört dich das Neusilber-Profil aber nicht? Sonst solltest du eher mit Tilligs Neusilber vergleichen. Dann wären wir bei (UVP) 4,90 zu 6,20 € - klingt doch gleich ganz anders.

Bei meiner aktuellen kleinen Probeanlage habe ich rund 22m Gleis verlegt. Dafür habe ich Schwellenbänder und Schienenprofile verwendet, keine "fertigen" Flexgleise. Dabei käme ich bei aktuellen Preisen -umgerechnet auf 66cm Länge- auf 4,07€ (beim schwäbischen Händler).

Da dein Gleisbedarf offensichtlich nicht sonderlich hoch ist, würde ich da also nicht den Preis entscheiden lassen. Der Unterschied ist da nicht spürbar.
Wie sieht es denn bei dir mit dem Altern von Gleisen aus? Habe ich mit der Airbrush gemacht, und schon braucht man eh keine brünierten Profile mehr.
 
... Ist beim Kühn-Flexgleis der Schwellenabstand tatsächlich größer, so, dass es optisch auffällt/stört?

Du musst unbdingt die Gleise bei einem Händler oder einem Club/Stammtisch selber vergleichen. Es geht ja nicht nur um Schwellenbreite/abstand und die unterschiedliche Farbe der Schwellen, sondern ganz einfach um den Gesamteindruck der verschiedenen Produkte. Das kann man nicht anhand von Websites, Prospekten und Fotos beurteilen.

Hier der Vollständigkeit halber ein paar Daten zu den Schwellen, die ich selber mal vor geraumer Zeit eruiert habe.

Tillig: Länge 21 mm lang, Breite zwischen 2,05 und 2,10 mm.

Kühn: Länge 21,5 mm, Breite 1,90 - 1,95 mm.

Krüger: Länge 21,7 mm, Breite 2,28 - 2,33 mm.

Für jeder dieser Schwellen gibt es bestimmt irgendwo ein Vorbild. Entscheidend ist aber, was einem selber am besten gefällt.

Die Profile von Kühn und Krüger sind Code 70, Tillig-Profile sind Code 83. Wobei letztere einen sehr breiten Kopf haben, weil es sich um ein HO-Profil handelt.

Wenn du bisher schon Code 55-Gleise bei Spur N verwendet hast, solltest du mal über das Code 60-Gleis von TT-Filigran nachdenken. Das ist in 1:120 The State of the Art, alles andere ist so gesehen von gestern. Ein Kompromiss könnte Kühn's Gleissystem sein, wenn es denn einmal komplett ist. Im Moment ärgere ich mich, dass die vielversprechende 10-Grad-Weiche erneut verschoben worden ist. Die Preise für die Gleise sind im Prinzip nachrangig. Das sind einmal anfallende Kosten und im Vergleich zu den Kosten für Rollmaterial Peanuts.

Wolfgang
 
Die Profile von Kühn und Krüger sind Code 70, Tillig-Profile sind Code 83. Wobei letztere einen sehr breiten Kopf haben, weil es sich um ein HO-Profil handelt.

Das muß aber kein Nachteil sein. Jeder Punkt mehr Reibungsfläche bringt mehr Zugkraft.

Das habe ich am praktischen Beispiel festgestellt, als ich mein Blechprofil (ist ja oben rund) gegen Modellgleis (oben flach) ausgewechselt habe.
Plötzlich kamen Loks ohne Haftreifen mit dem selben Wagenmaterial ohne groß zu schleudern die selbe Steigung herauf.
 
Hallo!

Das dürfte nicht an der Reibungsfläche liegen, die ist nämlich egal.
Kürzt sich raus.

Vielmehr hat das Hohlprofilgleis einen deutliche schlechteren Haftreibungskoeffizienten aufgrund des Materials.

Daniel
 
Hast recht.

Die Haftreibungskraft ist umso größer,

je größer die Normalkraft ist und
je größer die Reibungszahl ist.

Sie ist unabhängig von der Größe der Berührungsflächen. Hab's nachgelesen...

Gab es mal einen schönen Spruch:
Chemie ist das was knallt und stinkt - Physik ist das was nie gelingt.
 
Physik ist das was nie gelingt.
Deswegen stimmt deine ursprüngliche Aussage - zumindest in den allermeisten täglichen Anwendungen.

Die Haftreibungskraft ist umso größer,

je größer die Normalkraft ist und
je größer die Reibungszahl ist.

Sie ist unabhängig von der Größe der Berührungsflächen.
Das gilt im besten Fall im Physikunterricht/-labor bei Coulombscher Reibung. Tritt de facto nie auf. Haftreifen oder nur verdreckte Rad-Schiene-Paarung und Coulomb samt konstantem Reibwert ist Geschichte. Dann gilt der simple Grundsatz:
... mehr Reibungsfläche bringt mehr Zugkraft.
 
Zunächst mal herzlichen Dank für deine Ausführungen. Wie ist es zu verstehen: Muß beim Kühn Flexgleis die eigentliche Schiene ( Profil ) beideseitig in ein Schwellenband eingezogen werden ( so, wie Tillig es u.a. auch anbietet ) oder ist bei Kühn das Flexgleis komplett montiert? Weitere Frage: Ist beim Kühn-Flexgleis der Schwellenabstand tatsächlich größer, so, dass es optisch auffällt/stört?

Hallo.
Für die Flexgleise gibt es Einfädelhilfen, ich glaube von der Digitalzentrale.

Da Du auf nen größeren Maßstab umsteigst, ist das Gleis von TT filigran für Dich kein Problem.
Klar, preiswert ist es nicht, aber es gibt das komplette Sortiment, vor allem am Weichen. Du bist von der Auswahl an Gleiselementen von Spur N sehr verwöhnt.
Schau einfach mal auf deren Homepage vorbei.

Mfg Andreas
 
..., ist das Gleis von TT filigran für Dich kein Problem...
Schau einfach mal auf deren Homepage vorbei.
Na, ich weiß ja nicht. Bei dieser Aussage:
66,4 cm kosten 7,95 €, sehr teuer!
Auch wenn dieser Preis aus den Sternen gegriffen ist, beim Sichten der filigran-Preise wird er aus den Latschen kippen.

Übrigens: Bei Kuehn gibt es nur Schwellen in Holz-Optik. Also nix mit Beton oder Stahl. In Hauptgleisen liegen ja meist Betonschwellen.
 
Hallo hüttenwerker,

die Kuehn-Gleise möchte ich dir nicht ausreden, aber deine Angaben bedürfen einer Relativierung:


Bei welchem Händler hast du denn geguckt? Selbst Tillig gibt eine UVP von nur 7,59€ an. Und dafür kauft doch keiner.
Ich habe mal spontan in den Online-Shop eines sächsischen Händlers geschaut, der möchte für das brünierte 6,92€ und für das blanke 5,64€. Übrigens alles auf Lager. Ein schwäbischer Laden mit Onlineshop, bei dem ich meine Tillig-Gleise gekauft habe, verlangt für das brünierte aktuell 6,49€.


Laut Kuehn-Seite misst das Gleis 64cm. Der selbe sächsische Händler von oben möchte dafür 4,66€. Wo hast du denn geguckt? UVP übrigens 4,90€.
Bei Kuehn stört dich das Neusilber-Profil aber nicht? Sonst solltest du eher mit Tilligs Neusilber vergleichen. Dann wären wir bei (UVP) 4,90 zu 6,20 € - klingt doch gleich ganz anders.

Bei meiner aktuellen kleinen Probeanlage habe ich rund 22m Gleis verlegt. Dafür habe ich Schwellenbänder und Schienenprofile verwendet, keine "fertigen" Flexgleise. Dabei käme ich bei aktuellen Preisen -umgerechnet auf 66cm Länge- auf 4,07€ (beim schwäbischen Händler).

Da dein Gleisbedarf offensichtlich nicht sonderlich hoch ist, würde ich da also nicht den Preis entscheiden lassen. Der Unterschied ist da nicht spürbar.
Wie sieht es denn bei dir mit dem Altern von Gleisen aus? Habe ich mit der Airbrush gemacht, und schon braucht man eh keine brünierten Profile mehr.
Hab Dank für deine Hinweise. Kannst du mir mit den genannten Online-Händlern dienen?
 
Klar, ist ja kein Geheimnis. In diesem Beispiel geht es um den MBS Sebnitz und Schweickhard.
Da es aber noch mehr Händler gibt, lohnt sich ein vergleichender Blick. Vielleicht findet sich sogar einer, der das Tillig-Gleis für 7,95€ anbietet. :allesgut:
 
Hallo.
Für die Flexgleise gibt es Einfädelhilfen, ich glaube von der Digitalzentrale.

Als Anwender von Kuehnflexgleis tät mich das mal interessieren. Bei der Digitalzentrale habe ich bisher nur den Schwellenkamm gefunden. Der sollte aber für Tillig sein, oder?
Allerdings, dadurch dass die eine Seite bei Kuehn fester klemmt (zumindest bei mir nur mit viel Kraft verschiebbar), braucht man dieses Hilfsmittel nicht. Bei Tilligmodellgleis beim "Nachbarn" war das war anderes.
 
Die Einfädelhilfe kenne ich dort nur füs's Filigran-Gleis.
Aber wozu bräuchte man die für Kuehn? Da gibt es doch keine einzelnen Schwellenroste zum Selbsteinfädeln. Oder habe ich was übersehen?
Für Tillig fände ich das übrigens überflüssig. Die Kleineisen haben so viel Spiel, dass die Schienenprofile reinflutschen, wie ein heißes Messer in weiche Butter.
 
Danke, dann habe ich nix übersehen. Bei Tillig geht es weniger um die Einfädelhilfe, sondern um den "Schwellenkamm". Der hilft die Schwellen gerade auszurichten. Braucht sicher auch nicht jeder, aber mein Bekannter fand die Idee das damals hilfreich. Allerdings habe ich so einen Kamm bei Kuehngleis auch nicht gebraucht.
 
Ha, ich nehme nur gerades Schwellenband. Durch trennen der einzelnen Stege entsteht "Flexgleis" für große Radien und es muss keine einzige Schwelle ausgerichtet werden...
Ich entferne auch immer die 1. Schwelle ohne Kleineisen.
 
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