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IVK in TTe - ein Traum wird Wirklichkeit - ein Baubericht

roli

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Oedheim
Hallo an Alle,
die Freude an anspruchsvollen selbstgebauten Modellen haben.
Ich möchte Euch in der nächsten Zeit die Entstehung meines 4-achsigen Schätzchens vorstellen. Anhand der gemachten Baudokufotos kann man vielleicht erahnen, wo die bisher ca. 500 Baustunden geblieben sind.
Mein Ziel war es, eine IVK nachzubauen, die auf der Insel Rügen im Einsatz war und somit auf dem von uns nachgestalteten Streckenabschnitt der Rügenschen Kleinbahn einsetzbar ist. Wegen der schönen symmetrischen Nummer und vorhandener Vorbildfotos sollte es die 99545 sein.
Eine Besonderheit dieser Lok sind die Bremsluftbehälter auf dem Kessel mit einer Vielzahl zusätzlicher Leitungen, die bei den normalen sächsischen Maschinen dort nicht vorhanden sind.

Los geht es mit dem Hauptrahmen, den ich mir aus Vollmessing in seinen Hauptabmessungen bei sb-modellbau fertigen lies - mir fehlte der 10er Kugelfräser. Als Antrieb kommt ein 10mm Maxxon-Glockenankermotor mit zwei Schwungmassen zum Einsatz, der über zwei Modul 0,3 Schnecken die Getriebe in den Drehgestellen antreiben soll.

Roli
 

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Da lacht das Herz (zumindest meins).:wiejetzt:
 
Rahmen bearbeiten

um Freigang für die Schwungmasse zu erhalten, wurde der Rahmen im Bereich des Kugelfräserauslaufes mit einem 1mm Fräser Schnitt für Schnitt ausgearbeitet. Oben kam eine Nut für die Kabelverlegung hinzu. Der Motor selbst wird durch vier M1 Schrauben gehalten, welche seitlich durch den "Wasserkasten" oberhalb der Motorachse gegen das Motorgehäuse drücken und diesen somit festklemmen.
Da ich mich später entschloss, einen freien Führerhausdurchblick zu realisieren, wurde im Bereich des Führerhauses der Rahmen flachgefräst. Dies bot gleich die Möglichkeit, eine kleine Platine festzuschrauben, an der die Kabel später angelötet werden konnten.
Im hinteren Bereich habe ich noch ein Adapterblech anbringen müssen, welches für die Befestigung des Gehäuse erforderlich ist.

Roli
 

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Laufwerk

Hi 53er,
die Laufwerke sind, wie das meiste an der Lok, im Eigenbau entstanden. Im nächsten Post werde ich sie näher beschreiben. Mal sehen, wann ich für diese Aktion wieder für eine längere Zeit an den PC kann...
Für heute ist erstmal Schicht im Schacht.

Roli
 
Schicke Fräsarbeit!!! Kurbelst du das alles von Hand aus oder hilft da (N)umerical (C)ontrol nach?

Ich bin begeistert.:schleimer:
 
Drehgestelle

Heute noch schnell ein paar Worte zur Entstehung der Drehgestelle.
Die Rahmenwangen bestehen aus 1,5mm MS und 1,5mm Distanzstücken, die mittels M1er Senkkopfschrauben miteinander verschraubt werden. Zum Ausrichten dienen zwei 1mm Zentrierstifte.
Im ersten Ansatz hatte ich ein Getriebe 90:1, also zwei Getriebestufen im Drehgestell untergebracht. Nach den ersten Fahrversuchen stellte sich jedoch heraus, dass die Lok zu langsam fuhr. Somit mußte ich den ersten Satz Seitenteile nochmals fräsen. Jetzt beträgt die Übersetzung 30:1 und die Lok fährt genau richtig. Im Drehgestell selbst habe ich mein Standardmodul von m=0,2 bei den Zahnrädern im Einsatz.
Die m=0,3er Schneckenräder wurden an den Flanken leicht schräg angeschliffen, damit die Auslenkung des Drehgestells in beide Richtungen ohne Klemmen oder Bremsen der Schnecke möglich ist.
Die Bodenplatte besteht aus 1mm MS und wird ebenfalls mit zwei M1 Senkkopfschrauben befestigt.
Die in den Bildern sichtbaren Räder dienten nur der Funktionserprobung.

Roli
 

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Gehäuse

Jetzt geht es mit der Lok erst richtig los. Heute nun ein paar Worte zur Entstehung des Gehäuses.
Das Gehäuse ist aus einem Ätzbausatz entstanden. Grundlage dafür war eine Platine einer Altbau-IVK von Boardmitglied "HF130". Da die Rügen-IVK jedoch eine neuere Version darstellt, musste der Bausatz umkonstruiert und neu belichtet und geätzt werden.
Nach dem Vorliegen der flachen Lok war ich natürlich heiß auf den Zusammenbau. Wenn man das bisschen Blech sieht (Fläche ca. 10 x 20 cm), kann man sich gar nicht vorstellen, dass daraus mal eine Lok werden wird.
Ich begann mit dem Kessel und beim Blick auf die Vorbildfotos beschloss ich, da gleich mal auch im Führerhaus an der Kesselrückwand einige Dinge mit anzudeuten. Das ist vielleicht etwas verrückt, aber mir war halt so und die großen Fensterausschnitte sind geradezu prädestiniert für einen Blick in das Führerhaus.
Ja und Bild 5 soll Lust auf die folgenden Post´s machen...

Roli
 

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Echt toll !!!!!:romeo:

Das Innenleben der Führerkabine bei so einer kleinen Lok in der Detailtiefe darzustellen - Respekt!

Das ist bestimmt auch eine Fummelei am Rande des Wahnsinns.
 
Hallo Roli,
das sieht alles sehr lecker was Du da zauberst !!!
Und ein kleines Bisschen "Wahnsinn" darf da ruhig dabei sein.

;o)
Schönes WE
IoreDM3
 
Sehr sehr schön das alles.
@Iore
Sind wir nicht alles etwas gaga? :wiejetzt:
 
... der ist nämlich auf den Boden aufgeschlagen.
Neeeeeeeee, da fällt mir aber gar nüscht mehr ein.
Wenn Du die Lok schon mal live:fasziniert: gesehen hast, dann erst recht ;)
Vor allem dann, wenn man weiß, dass sie durch widrige Umstände auch zu einer Ausstellung schon einmal auf dem Boden aufgeschlagen ist :heul:
Als Roland´s Mutter mir das auf der Ausstellung in Niederoderwitz erzählte hat mich fast der Schlag getroffen und wenn das mein Modell wäre, dann hätte ich wohl Liter weise Baldrian und Herztropfen benötigt ;).
Dafür hat er die Lok aber scheinbar sehr gut und stabil gebaut, weil das Widerherrichten sich vom Aufwand wohl in Grenzen hielt.
 
Gehäuse

Es freut mich, dass Euch die bisherigen Ausführungen gefallen haben. Damit es Euch nicht langweilig wird, habe ich aber zum Glück noch eine ganze Menge weiterer Impressionen...
Jetzt geht es mit dem eigentlichen Gehäuse weiter. Dieses besteht aus nicht gar zu vielen Hauptbauteilen und lässt sich ohne weitere Probleme zusammenlöten. Der Wasserkasten ist an der Seite durch eine Blechdopplung innen verstärkt, da ansonsten das auf 0,1mm angeätzte Blech nicht die erforderliche Stabilität auf dieser Länge hätte und sich verziehen würde.
Die Regenrinne besteht aus einem 0,5mm Rohr, welches ich mit der Diamantscheibe auf die Hälfte abgeschliffen habe. Damit dies möglichst eben gelingt, habe ich das Rohr auf einen Blechstreifen gelötet. Somit konnte ich es auf dem Schraubstock immer in der gleichen Lage unter der Schleifscheibe hindurchschieben und so Zehntel für Zehntel abschleifen, bis halt eine echte Rinne entstanden war.
Die Kranhaken auf dem Dach sind noch gebogene Drahtstücke, da ich zu diesem Zeitpunkt nichts von den Gußteilen der Firma Modellbahnmanufaktur-Crottendorf gehört hatte, die solche Bauteile für TT führt. Dass die Haltegriffe des Aufstieges und die Türen freistehend sind, sieht man ja auf den Fotos. Puristen würden die Türen ja noch zum Öffnen machen, aber da war ich halt in der Umsetzung an dieser Stelle nicht konsequent genug.
Nun sollen aber wieder die Bilder sprechen. Viel Spaß damit

Roli
 

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Mir fehlen die Worte! Die Regenrinne ist ja mal der Knaller überhaupt!:schleimer:
Ich bin wie immer, begeistert!
 
Makro-Aufnahmen war gestern, für das Modell braucht es ein Rasterstrahl-Elektronenmikroskop. Wer ist haftungsmäßig eigentlich für den Sabber hier verantwortlich, der einem bei solchen Modellen zwangsläufig aus dem Mund läuft? Das Aufschlagen meiner Kinnlade auf dem Schreibtisch hat auch recht weh getan ...
 
Roli - ich bin von deinen Ausführungen absolut begeistert. Wie immer :). Ich bin ja mal gespannt, wenn das gute Stück etwas Farbe abbekommen hat, ist es vom Vorbild sicher nicht mehr zu unterscheiden.

Gruß Ron
 
Schade drum? Na du bist ja lustig. Wenn das Gerät unsanft aufschlägt hör ich den "Sch..." Schrei bis nach Berlin, was ich sehr nachvollziehen kann.
Also Roli schön vorsichtig mit dem Gerät.
 
Hallo,

@ KraTT Leider ist es ja letztes Jahr in Jöhstadt passiert. darauf spielt Toni ja auch an ;)

Ich persönlich finde die kleine Lok ist fast zu schade um die ganzen feinen Details mit Farbe zu "überdecken".

Viele Grüße Martin
 
...zu schade um die ganzen feinen Details mit Farbe zu "überdecken"...

Mensch Martin genau diesen Gedanken hatte ich auch beim betrachten der Bilder.

@Roli,

absoluten :respect: vor deiner Arbeit. Bin total :fasziniert:.

Ich werde weiterhin dieses Vorhaben beobachten, bin auch schon auf das Ergebniss gespannt. (aber mit Bedenken, siehe Zitat)
Schmalspur ist nicht mehr so meins, aber Präzisionsmodellbau schaue ich mir sehr gerne an.:yipie:
 
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