Ich glaube, ihr werft hier einiges durcheinander und habt dennoch eigendlich alle recht.
Es wurde nach den Hilfszuggleisen im BW gefragt, und was dadrauf zu stehen hat. Nun, die "echten" Hilfszüge wurden am anfang angesprochen. Die Kranzüge ebend. Beide waren auf den Hilfszuggleisen abgestellt, aber es war ja nicht überall ein "Standarthilfszug" und/oder ein Kranzug stationiert. In vielen kleinen BW`s standen nur einige Bau- und Gerätewagen auf diesen Gleisen, und wenn etwas passierte, dann wurde je nach bedarf das Angefordert, was gebraucht wurde....
@ ptlbahner,
nein - da werfen wir überhaupt nichts durcheinander!
Und - das was Du zu dem Thema hier schreibst, ist einfach nur... na ja.
Bei der DR war es so:
1. Selbstständige Regelspur-BW stellten einen Hilfszug, der rund um die Uhr einsatzbereit zu sein hatte. Dazu war er mit einer dienstbereiten Dampf- oder Diesellok zu bespannen - dies galt bis zum Ende der DR. D.h., es war nicht nur ein Tfz für den Hilfszug vorzuhalten, es war vielmehr mit dem hilfszug zu kuppeln und durfte für andere Dienste nicht abgezogen werden. Das Hilfszugpersonal rekrutierte sich aus dem BW-Personal.
2. Seit 1980 waren (fast) alle Regelspur-Hilfszüge der DR Standarthilfszüge.
3. Vor der Umstellung auf die Standarthilfszüge galt für die Hilfszüge eine Normbeladung (Ausrüstung), die durch örtlich spezifische Zusatzbeladungen ergänzt sein konnte. Das als Hilfszugfahrzeug eingesetzte Wagenmaterial war uneinheitlich und bestand aus ehemaligen Fahrzeugen des Reise- und Güterverkehrs unterschiedlichster Epochen.
4. Die jeweiligen Hilfszüge kamen generell als "Grundeinheit" geschlossen zum Einsatz - der Abruf nur einzelner Wagen fand nicht statt. Ihre Funktion konnten sie auch nur als "Wagenverband" erfüllen...
5. Die Hilfszüge konnten entsprechend des Einsatzes durch "Beistellfahrzeuge" ergänzt werden, wenn Bedarf an diesen Beistellfahrzeugen bestand. Dazu zählen im wesentlichen Arztwagen (bis in die 60-er Jahre), Ölschadenswagen, Fahrleitungsgerätewagen, Feuerlöschwagen und auch die angesprochenen Kranwagen.
6. Leistungsfähige Bergekrane waren bei der DR auch nur in geringer Zahl (auch in der DDR kannte man das, was man heute BWL nennt) in großen BW's in der Nähe von Netzknotenpunkten beheimatet und ihr Einsatz erfolgte entsprechend überregional.
7. Ach ja - das vielleicht noch: es gab 49 Standarthilfszüge. Zuständiges RAW war das RAW Potsdam.
FD851