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Hänger und Anderes, aber nicht aus Hängersdorf

Harry

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Flensburg
Nachdem ich hier nun schon viele Jahre mitlese, mich aber nur selten an Themen beteiligt habe, will ich das jetzt ändern. Aktuell wohne ich in der TT-Diaspora Flensburg, vorher in Thüringen, Brandenburg und NRW.
Ich werde hier immer wider einmal Ergebnisse von Basteltagen zeigen. Beginnen möchte ich mit einem Erstlingswerk aus den späten 80-ern, einem W50-Auflieger. Grundlage waren W50-Ladeflächen, aber das sieht man ja. Damals hatte ich noch keine Ahnung vom Spachteln und alles war sehr provisorisch. Die Plane hatte ich damals mittels einer manuellen Sprühpistole (Zersteuber) lackiert. Und soweit ich wusste, gab es Farbabfüllungen nicht unter 200ml. Was sollte man mit den Resten anfangen?
In den 90-ern gab es dann die Basteltüten von s.e.s. und sofort wurden irgendwelche Einzelteile kombiniert. Auf Vorbildnähe wurde nicht so viel Wert gelegt.
In den 90-ern wurde es mit dem H3A-Müllauto schon etwas vorbildnäher, wenn auch weitgehend nach Erinnerung gebaut. Erst viel später fand ich ein Vorbildfoto, allerdings mit verlängerter Hütte.
W50 Sattelzug - Kopie.JPG Güllefasswagen 1.Versuch - Kopie.JPG H3A Müllauto - Kopie.JPG
Harry
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der W50-Sattelauflieger ist gut gemeint, aber nicht unbedingt gut gemacht. Wie sein Name "W50" schon sagt, war der W50 ein 5-Tonner, also ein LKW mit 5 Tonnen Nutzlast. Natürlich wurde der Wert im realen Sozialismus gerne überschritten. Es gab auch einige W50-Sattelzugmaschinen, wenn auch nur wenige. Die meisten hatten Tankauflieger von Minol oder für Milch oder ähnliches. Nur, mit denen war der W50 schon unbeladen knapp an der Nutzlastgrenze von fünf Tonnen. Der von Zeuke und von Nachfolgern bis heute produzierte Sattelauflieger für zwei Container ist vorbildlich, aber er diente nur für den Rücktransport von zwei leeren Containern zum Bahnhof, nicht aber für den Transport von vollen Containern. Es gab aber auch in homäopatischen Mengen tatsächlich W50 mit Planen-Sattelauflieger (HLS 100.02), aber die waren nur ein Feld länger als die normalen fest montierten Pritschen. Alles darüber hinaus hätten die ursprünglichen 92 PS, die der W50 zu Beginn hatte, schlicht weg überfordert und die späteren Motorenvarianten (ab 1967) mit 125 PS sahen da auch kaum besser aus.
Der hier gezeigte Sattelauflieger wirkt so, als würde man versuchen, mit dem Trabbi Langholz zu fahren.
Der H3A sieht hingegen super aus.
 
Hallo,

die Nutzlast mit der Stützlast darf man beim Sattelzug nicht verwechseln,
laut meinen Unterlagen mit dem HLS100.02 hat der W50 eine Nutzlast von 10 Tonnen bei einer GGw von 17.720 kg,
nix mit 5 Tonnen:(
über die Motorleistung brauchen wir nicht zu reden:oops:

Gruß Ralf
 
photo_37.jpg Den W 50 Sattel gab es so und fertig.
Trabbi Langholz war möglich, aber nicht erstrebenswert.

Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Harka,

dann frage ich mich, welche Fahrzeuge ich da in Treuenbrietzen gesehen habe, die täglich die Sattelauflieger mit und ohne Plane angeholt haben.
Dummerweise bin ich dort aufgewachsen und hatte meine Patenbrigade dort im Werk. Da müssen wohl alle Mitarbeiter und meine alten Kollegen aus Ludwigsfelde nur fantasiert haben. Meine Kollegen haben mir oft genug erzählt, wie sie mit den Sattelzug-Maschinen direkt aus Ludwigsfelde nach Treuenbrietzen per Achse gefahren sind. Ab und zu wurden die Sattelzug-Maschinen auch per Bahn gebracht und per Bahn mit dem Auflieger wieder abtransportiert. Die Laderampe existiert heute noch.
Und wenn Du ein wenig recherchierst, wirst Du auch genügend Bilder dazu im Netz finden. Aber diese sind dann bestimmt fakes.
Bei einer Sattelzug-Maschine kommt es im Übrigen auch auf die Stüzlast an. Aber das kann Dir bestimmt jemand hier besser erklären als ich.

Lüdi
 
Harka das war leider ein Beitrag von dir, den keiner braucht. Die Anmoderation läßt Fachwissen erwarten aber dann kommt nur falsch und fehlerhaft interpretiertes Zahlenmaterial. Wie bitte haben die W50-Tanksattelzugmaschinen z.B. 9000l Flüssigkeiten bewegt, wenn schon der leere Sattelauflieger sie, nach deinem "Wissen", an die Leistungsgrenze hat gebracht ???
 
Hallo miteinander
-ich erinnere mich an einen Beitrag in der KFT dort wurde ein W50 Hängerzug mit der Variante Auflieger verglichen-ich glaube der Auflieger kam besser weg.
meine Persönlichen Erinnerungen betreffen hauptsächlich den W50 LA/a Kipper mit Ballonreifen
der hatte Serienmäßig die geringste Vmax (ca65) hatte aber mit einem vollen HW80 mit Getreide gut zu tun-beim Strohfahren wurden auch mal 2 Anh. mitgenommen-das war denn aber schon ein gewürge-ich bin dann immer im Geländegang gefahren
gruß FB.
 
So, hier noch ein bisschen Senf:
Die anfängliche Leistung des W50 betrug 110 PS, nicht 92. Selbst der Prototyp W45 hatte schon den gegenüber dem S4000 vergrößerten und stärkeren Motor:
w45motor.jpg w45motor2.jpg
Und da es die 125 PS bereits seit 1967 gab, dürfte sich die Stückzahl der 110-PS-Fahrzeuge in Grenzen gehalten haben. Die Sattelzugmaschine wurde erst 1969 ins Programm genommen, musste also nie mit 110 PS auskommen.

PS: Und hier noch ein wenig Kaffee(-satz) zum Senf: Die Zahl 92 könnte einer Verwechslung entstammen: 92 KW = 125 PS.

Grüße, Jörg
 
Um mal zum Thema zurück zu kommen.
Gülletransport hat mich wohl schon immer fasziniert. Ein Bausatz von Hauler und eine Mine vom Kugelschreiber eragben den folgenden Anhänger:

Da aber Hänger immer eine Rarität waren, musste noch einer für den H3A her. Den von Tillig gab es damals noch nicht. Das Spriegelgestell entstand aus Plaststruct oder Immergrün, what else.
Güllewagen - Kopie.JPG H3A Hänger mir Spriegel 02 - Kopie.JPG H3A Hänger mit Spriegel 01 - Kopie.JPG
 
Hallo miteinander
-Ursprung der W50 Dieselmotoren war der alte EM 4-22 Vorkammerdiesel anfangs 90 PS später etwas aufgebohrt bis 110 PS
-beim W50 wurde der Motor grundlegend verändert-Direkteinspritzer mit Kolbenbrennraum (M-Verfahren) 125 PS
gruß FB.
 
Moin 's Meines Wissens hat der EM 4-22 80 PS ? Wurde im Mähdrescher E 175 und H3a verbaut

Die 80-PS-Variante des H3A hieß EM4-20, ab 1958 wurde daraus der EM4-22 mit 90 PS, auch als 4VD 14,5/ 11,5 SRW bekannt. (Schon möglich, dass der in Landmaschinen mit weniger Leistung eingebaut wurde). Dessen Hubraum wurde für den W50 von 6024 auf 6560 cm3 erhöht, wodurch die Leistung auf 110 PS stieg. Als solcher hieß er dann 4 VD 14,5/ 12, und ab 1967, als er nach einer MAN-Lizenz auf Direkteinspritzung umgerüstet wurde, 4 VD 14,5/12-1 SRW.
 
Anhang anzeigen 308246 Den W 50 Sattel gab es so und fertig.
Ich finde es erstaunlich, dass du sogar die richtige Zeichnung postet und dann dennoch so eine Antwort gibst. Die Zeichnung ist überall im Internet erhältlich und zeigt einen Sattelauflieger, der um 50%, also um ein Feld, länger ist als die Standardpritsche. Das hier gezeigte Modell ist aber um zwei Felder länger und hat eine um 100% vergrößerte Ladefläche. Nun magst du und andere ja gerne gegen meine Postings lostreten, aber hier lieferst du selber den Beweis, dass ich recht habe: Gut gemeint, aber eben nicht gut gemacht. Ein wenig Vorbildrecherche so wie bei der Müllkutsche hätten den Erbauer des Modells den Fehler leicht vermeiden lassen.
Und was die 92 PS angeht, da würde ich vorschlagen, ihr schaut nicht in die moderne Literatur, sondern in die zeitgemäße. Da stand noch Anfang der 1970er Jahre drin, dass die ersten W50 mit 92 PS ausgeliefert wurde. Die Recherche überlasse ich anderen.
 
Und was die 92 PS angeht, da würde ich vorschlagen, ihr schaut nicht in die moderne Literatur, sondern in die zeitgemäße.
Zeitgenössischer als ein KFT-Faksimile von 1962 (s.o.) geht wohl kaum...

Edit: Was Willys Zeichnung liefert, ist das Längenmaß der Aufliegerpritsche von Außenkante zu Außenkante: 8450mm, diese Zeichnung (ebenfalls ein Original aus der Produktionszeit des W50) liefert die Länge der Pritsche des W50L, ebenfalls über Außenkante: 4500 mm.
50% länger als 4500 mm wäre 6750mm, 100% mehr sind 9000 mm. Welches Maß kommt den 8450 mm näher?

Editedit: Wenn man sich das Modellfoto von Harry noch einmal ansieht, wird man feststellen, dass er nicht einmal ganze zwei Pritschenlängen verbaut hat. Was die 8450 Original-Millimeter angeht, dürfte das eine ziemliche Punktlandung sein.

Und ein letztes Edit: Hier mal ein Scan aus dem Artikel "IFA W50 - Ein neuer Lkw aus dem modernsten Automobilwerk unserer Republik" aus dem Motorjahrbuch 1966, in dem es um den Aufbau des Werks und die Einführung des LKW in die Produktion ging. Bei Bedarf würde ich den ganzen Artikel scannen und als PDF zum Download bereitstellen - darin sind u.a. viele Bilder aus der frisch eröffneten Produktion.
w50motor.jpg
(Scheint auch nicht hundertprozentig frei von Fehlern zu sein - die Höchstleistung wurde sicher nicht bei 200 U/min abgegeben, aber ich wüsste schon gern, welche zeitgenössische Quelle von 92 PS spricht - obwohl das für Harrys Modell auch uninteressant ist, denn da geht es ja zunächst mal um die Maße, und die hat er gut getroffen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sag mal Harka, was soll dieser Blödsinn?

Der W50 Sattelzug von Harry ist über 30 Jahre alt und jeder fängt mal klein im Modellbau an. Meine Jugendsünden sahen auch nicht anders aus. Und es gab auch Auflieger, die nicht dem HLS 100.02 entsprachen. Beispiele dafür gab es genug.

Nur mal kurz zum W50-Motor. Hervorgegangen ist er einer Konstruktion der Vomag aus den 1940er Jahren. Aus diesen Plänen, die Wilhelm Keilhack kurz vor seiner Flucht an Sachsenring übergab, wurde der EM 4-20 mit 80 PS für den IFA H3A konstruiert. Für den IFA S4000-1 bohrte man den EM 4-20 auf und steigerte somit die Leistung auf 90 PS und nannte ihn nun EM 4-22. Für den geplanten S4500 war eine Leistungssteigerung auf 100 PS geplant. Bei dem W50 Vorläufer W45 musste man erneut auf den EM 4-22 zurückgreifen und bohrt ihn nochmals auf. So steigerte man ihn auf 110 PS. Den Konstrukteuren war damals schon bekannt, dass der Motor nicht das Gelbe vom Ei war. Allerdings entsprach die Motorleistung damals dem internationalen Stand. So hatte ein MB L328 zu der Zeit auch nur 110 PS. Ein MB L328 stand den Konstrukteuren übrigens für Vergleichsfahrten zur Verfügung. Da man keine Alternativen hatte, musste der W50 damit in Serie gehen. 1965 wurde die Fertigung des EM 4-22 nach Nordhausen verlegt und er erhielt die neue Bezeichnung 4 KVD 14,5/12. Es wurde schnell ersichtlich, dass der Motor eine reine Fehlkonstruktion war. 1965 begann auch Günter Caspari seine Tätigkeit als Chefkonstrukteur im Nordhäuser Motorenwerk. Unter seiner Leitung entstand in kürzester Zeit der 4 VD 14,5/12-1. Man entschied sich gegen das Wirbelkammerverfahren. Der neue Motor verfügte über eine Direkteinspritzung nach MAN-Lizenz. Mit dem alten EM 4-22 bzw. 4 KVD 14,5/12 hatte der neue nur noch den Kolbenhub von 145mm und die 4-Zylinder gemein. Von den 4 KVD 14,5/12 wurden auch nur 3.000 St. in Nordhausen gefertigt. Heute ist der Motor Goldstaub. Das Museum in Nordhausen suchte bei meinem Besuch im Jahr 2014 immer noch krampfhaft nach so einem Motor. Der 4 VD 14,5/12-1 und seine Modifikationen wurden in 23 Produktionsjahren 970.000 mal produziert. Dafür mussten im Laufe der Zeit 48.500.000,- DM an die MAN gezahlt werden (50,- DM pro Motor). Ursprünglich sollte der Motor auch nur 4 Jahre produziert werden...

Ja lieber Harka, du hast Recht, dass der W50 ein 5-Tonnen-LKW ist. Aber du weißt nicht, was das bedeutet. 5t bedeutet laienhaft gesagt die Belastung des Fahrgestelles von oben. So hat eine W50L/S Sattelzugmaschine eine Sattellast von 5800 kg. Somit sind 1achs Auflieger mit 10t NL nicht das Problem für einen W50.

So jetzt zurück zum Modellbau. Der kleine 3t-Anhänger mit Spriegel ist ein echtes Schmuckstück
 
Dank an Nordländer für die ordnenden Worte. Es ist auch müßig über Vorbildtreue von Modellen zu streiten, die unter dem Motto "Auf Vorbildnähe wurde nicht so viel Wert gelegt" gebastelt wurden.
Ich gebe zu, dass ich mit einer besseren Vorbildrecherge bessere Modelle hätte bauen können. Aber irgendwie kommt diese Idee bei mir immer zu spät. Spaß macht es aber trotzdem.

Anhänger waren in TT immer ein stark vernachlässigtes Thema. Und dann noch die Räderfrage. Alle Fahrzeuge hatten die Räder des W50, die auch nur entfernt Vorbildnah waren. Dann kamen glücklicherweise die Räder des H3A hinzu. Tillig hat mir damals ein Dutzend Vorderräder überlassen für den eher symbolischen Preis von 28 Cent pro Achse. Und dann gab es auch Räderpacks von Peter Lorenz, leider mit unprofilierten Reifen.
Auch die damit entstanden Modelle waren weitgehend vorbildfrei.

Ein großes Danke an der Stelle an den Konstrukteur der Famulus-Kabine. Nur damit sieht m.M. der Famulus wie ein Famulus aus. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Traktor ohne Fahrerhaus im Einsatz erlebt zu haben.
Stahlpritsche groß - Kopie.JPG Stahlpritsche klein - Kopie.JPG Speditionshänger aus MAZ-Pritsche.JPG
Während die Pritschen der 'Kipp'-Anhänger aus Plastikprofilen entstanden war die Grundlage des Planenhängers eine Pritsche des MAZ von RK-Modelle.

Viel Spaß
Harry
Und seid nett zueinander.
 
Lasse Dich nicht unterkriegen. Du hast toll gebastelt. Außerdem hast Du es explizit geschrieben, wann Du den W50-Sattelzug gebaut hast und selbst wußtest, dass er nicht 100%ig ist.

Wie Du oben schriebst: Spaß macht es aber trotzdem.

Und darauf kommt es an. Das Hobby soll Spaß machen. Es muß sich hier keiner unter Druck setzen lassen. Jeder kann selbst entscheiden, was er wie baut und zeigt.

Mache weiter so. Dein Famulus gefällt mir auch. Den habe ich übrigens aus dem gleichen Grund mit einem Führerhaus versehen.

Gruß,

Lüdi
 
Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Traktor ohne Fahrerhaus im Einsatz erlebt zu haben.
Anfangs war es so, dass nur Schlepper (Traktoren ;)), welche für den Straßenzugdienst genutzt wurden, eine Kabine hatten. War irgendwas mit Steuern oder Zulassung oder so. Später kam hat der Arbeitsschutz auch auf dem Feld dazu. Und Feld-/Straßenschlepper zu unterschiedlich. Wahrscheinlich, weil die Straßen besser wurden.
 
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