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Gerüchte um Lokomotivanstriche - wer kann es BEWEISEN?

...ich denke, nach eingehenden Studien alter Fachliteratur, daß es weder blaue, noch rote 03.10 gegeben hat.

Neuerer "Flachliteratur" vertraue ich so gut wie gar nicht mehr, da die Autoren dieser Werke, entweder selbst durch Grüchte beeinflußt sind, oder die vorhandenen Mittel der Recherche gar nicht erst ausnutzen.

In den alten Originalen finden sich aber keinerleio Hinweise auf solche Abweichungen...
(sollte jemand eine solche seriöse Quelle kennen, bitte, ich lasse mich gern eines Besseren belehren)
 
...O.K. - es gab auch neonrote Trabbis - aber erst nach der Wende (als Feuerwehr-Komando-Fahrzeug getunt) aber das sind alles nicht die Farben der Hersteller.
Was mit den 03.10 nach dem "Entstromen" und was in Polen geschah, beziehe ich da nicht mit ein.
Die Farbvorschriften in der "aktiven" Epoche II sprechen eine andere Sprache...

(und es will mir doch wohl Niemand erzählen, in Deutschland hält man sich nicht an die Vorschrift :lach:)
 
Irgendwo wurde das alles schon mal diskutiert. Ich hatte keine Lust zum Suchen, deshalb ein extra Thread.
letztendlich kann keiner beweisen, was es nun gab oder nicht. In ALLEN Büchern die ich kenne steht immer:
"...es ist unwahrscheinlich..."
"..., deshalb nehmen wir an..."
Es gibt ja die berühmte, zweifarbige (deutlich dunkel und hell) Vorbildaufnahme genau der Tillig 01 053, die zu diesem Modell inspiriert hat.
Buch: "Schnellverkehr der Reichsbahnzeit", Seite 42, Autor: Andreas Knipping" GeraMond-Verlag.
Fotolack ist es nicht.
Huii! Nun aber los, aufklären UND beweisen... :wech:

PS. Mir ist es letztendlich Wurst, hübsch sindse trotzdem.
 
...schön Dikusch, (dat Foddo hebb ick ook) aber ich bezweifelte nicht die 01 - hier ging es eigentlich um die 03.10 in rot...

(von der ich frech behauptet habe, sie sei Freelance ;) )
 
Ich weiß.
Ist die selbe Kategorie wie die Sage von der grünen 01.5...
Bei der weinroten 03 verhält es sich aber genauso.
Auslöser dieser Diskussionen sind eh immer irgendwelche farbigen Sammler- und Postkarten.
Oder eben eigenartige, aber interessante Fotos.
Soweit ich weiss ist das nicht zu 100% sicher.
Eben.
Ebenso gibt es Meinungen, dass es 03er in dunkelblau gegeben haben soll.
Hier geht man davon aus, daß durch ein bestimmtes Behandlungsverfahren der Bleche (mehrfaches Erhitzen und folgendem Abschrecken mit Ölen (ähnlich dem Härten), das Blech eine sehr scharze Färbung angenommen hat. Das ersparte Anstriche und machte das Blech rostbeständig.
Aber es kam bei bestimmten Blickwinkeln und Lichtverhältnissen zu einem blauen Schimmern.
Das ganze wurde "Glanzblech" genannt. Entwickelt wurde es schon in der Epoche I.
Allerdings stellte sich auch dieses Verfahren auf Grund der Erosion als wenig dauerhaft haltbar heraus. Man ging wieder zu den preiswerteren (bsw. weinroten :brrrrr:) Anstrichen über.
Keine Ahnung, ob das "Glanzblechverfahren" bei der 03 nochmal versucht wurde.
 
Ich weiß.

Bei der weinroten 03 verhält es sich aber genauso.
Auslöser dieser Diskussionen sind eh immer irgendwelche farbigen Sammler- und Postkarten.
Oder eben eigenartige, aber interessante Fotos.

jo, stimmt, das warf der Oli ein - und die Postkarten-Didkusionen hören auch nie auf.
Farbfotos gibt es aus der Zeit kaum, und wenn, dann haben sie Farbstiche ohne Ende.
Also halte ich mich an die Vorschriften der DRG (die sind leichter zu beschaffen, als die preußischen und sächsischen :brrrrr: ) und bleibe bei der Behauptung - die 03.10 waren anfangs schwarz, später dunkelgrau - aber nicht rot..

P.S. ich kenne auch die Philosophie des Ersteller dieser roten 03.10, wir haben uns auch eingehend darüber unterhalten - es ist der gleiche Grund, wie auch bei namhaften H0-Herstellern... ;)
 
Habe vor kurzem in ner Eisenbahnzeitschrift gelesen, das 1 BR03...? rot lackiert war um als Ersatz für die rote BR05 bei deren Ausfall nen bestimmten Zug zu übernehemen, die Zeit soll so um die 30iger gewesen sein und etwas besonderer Zug ?
 
...richtig, die 03 193, lief als Ersatzlok für die 05 001 bzw. 05 002 - ist aber leider keine 03.10 sondern "nur" eine Zweizylinder-03 in Stromschale gewesen, ja, die war, den 05ern angepaßt, weinrot...
(aber auch die Stromschale war denen angepaßt und hatte dadurch eine andere Form, als die der "normalen" 03.10)
 
Ich sehe das ganz genau so wie Berthie - vor allem: Die beiden ersten beiden Maschinen wurden 1939 ausgeliefert, das war schon Kriegszeit - zumindest warf dieser seine Schatten deutlich voraus... Die Serie kam dann schon im Krieg.

Ich bleibe dabei - keine weinrote 03.10...

FD851
 
und da steht die 03 002 in Prora doch mit Stromschale und rotem Farbkleid rum :grinwech:

Hat man die geplante Vergewaltigung der Lok zur 03 193 inzwischen tatsächlich vollzogen? Als ich vor vielen Jahren dort war, hatte man sich das noch verkniffen.
 
Die beiden ersten beiden Maschinen wurden 1939 ausgeliefert, das war schon Kriegszeit - zumindest warf dieser seine Schatten deutlich voraus... Die Serie kam dann schon im Krieg.

Naja, trotzdem war mindestens bis Ende '41 noch Protz und Prunk angesagt. Allerdings würde man dann auch sicher entsprechende Belege finden. Denn man hat ja nicht um sonst geprotzt.
 
ROT

Guten Morgen,

da ich ja für die rote 0310 verantwortlich bin, wollte ich mich mal dazu äußern. Ich persönlich glaube nicht, dass es eine rote 0310 gegeben hat. Die 03 193 klammere ich mal aus, da es sich um eine vollständig andere Schalenform handelte. Die Lok in Prora ist ein reines Fantasieprodukt, das sich auch handwerklich nicht mit den originalen messen kann. Die Lok dient nur als Tourimagnet. Auch technische Details wie z.B. Ölfeuereung die erst später eingebaut wurden, sind bei der Verstromung belassen worden. Das Ding ist nichts ganzes und nichts halbes.
Die einzigste Variante jetzt noch herauszufinden,ob es eine rote Lok jemals gab, wäre nach Warschau zu fahren. An den letzten originalen! Blechen und nicht den Ersatzblechen Proben zu nehmen und anhand eines Querschliffes die Beschichtungsfolgen bestimmen. Wenn da ein rot mit drinnen wäre, was ich aber nicht glaube, da Berti es ja schon sehr schön begründet hat, dann wäre dies die einzigste Möglichkeit. Siehe auch hier: http://www.stromlinie.eu/modelle.html
Das zeitgenössische Modell der Lok hat als Erstbeschichtung einen grünen Lack über der Grundierung. Da war der Historiker dann auch sprachlos. Erwartet wurde das viel zitierte grau, das sich ja auch in der nächsten Schicht befindet. War das nur am Modell so oder gab es die Lok am Anfang auch in grün? Fragen, Fragen und noch mehr Fragen.....

Selbst der Stromlinienpapst Alfread Gottwald, den ich dazu auch schon befragt habe, kann die Frage nicht sicher beantworten, da die Kontakte nach Polen sehr schlecht sind.

Zurück zum Modell: Es habe viele nach gefragt und ich muss sagen mir gefällt die Lok auch in rot super. Sch... egal, dass es das wahrscheinlich nicht gegeben hat. In welcher Farbe war übrigens die E 70 lackiert.....

Grüße

Dirk
 
Da stellt sich mir als garnichtwissender gleich die Frage..
gab es die Fotoloks,die grünen KPEV und die blaue badische wirklich?

MFG
 
Die Lok in Prora ist ein reines Fantasieprodukt, das sich auch handwerklich nicht mit den originalen messen kann. [...] Auch technische Details wie z.B. Ölfeuereung die erst später eingebaut wurden, sind bei der Verstromung belassen worden. Das Ding ist nichts ganzes und nichts halbes.
Welche 03(.20) hatte Ölfeuerung?

Egal wie man zur 03 002 steht, sie sieht sicher besser aus als manche "originale Lok" in Hermeskeil oder anderen Orten. Weiterhin wird in der Beschreibung durchaus erwähnt, wie und weshalb die heute so aussieht.
 
@Rammsteinchen,
natürlich gab es diese.
Und zur Krönung: Es gab auch bayerischen orangenen Fotolack.
Allgemein:

Fotolack (für Fototermine in schwarz/weiß Katalogen): Kreideweiß bis hellgräulich, meist mit hervorgehobenen Kanten, später umlackiert, abgewaschen. In Bayern orange.

Länderbahnfarben: Verschiedene Grüntöne (in Baden eine zeitlang blau?) mit oder ohne Zierstreifen in verschiedenen, mehrfarbigen Varianten und schwarz abgesetzten Lokbereichen.
 
Da stellt sich mir als garnichtwissender gleich die Frage..
Frag ruhig, bei so interessanten Themen kann man immer antworten.
gab es die Fotoloks,
Wie man an manchen Datenbankeinträgen sehen kann, gibt es noch heute Leute, die Schwierigkeiten haben, dunkle Objekte konturenscharf abzubilden. Da in früheren Zeiten selbst Profis damit Probleme hatten, hat man die Loks wirklich mit einem Fotographieranstrich versehen, der bestand in der Regel aus einer wasserlöslichen hellen Farbe, wurde auf die fertige Lok aufgetragen- gern auch mal nur auf die Seite, die fotographiert wurde- und nach den Fotos abgewaschen, die Reichsbahn übernahm die Lok also in normaler Farbgebung. Diskussionen gibt es ein wenig über die Zeit der Weltwirtschafskrise(1929-32), da die Reichsbahn hier auch starke finanzielle Probleme hatte, gibt es die Vermutung, Lokomotiven wurden im grundierten Zustand beim Hersteller gekauft, die Endlackierung dann aber in einem RAW durchgeführt, hier wäre eine hellgraue Lok auf den Schienen unterwegs gewesen, allerdings nicht sehr lange.
Lackierung ist nicht nur Schutz, sonder auch Werbung, somit trachteten eigentlich alle Bahnverwaltungen nach auffälligen Fahrzeugen, dem stand ein wenig die Alterung der Farbe und die Verschmutzung im Betrieb entgegen, es stellte sich heraus, daß von den damals erhältlichen Farben Grüntone am Billigsten, Alterungsbeständigsten und Verschmutzungsunempfindlichsten waren, somit dominierten Grüntöne bei den meisten Bahverwaltungen, ja, die Loks der KPEV waren Braungrün, Feinheiten der weiteren Farbgebung findest Du auch im Board.
und die blaue badische wirklich?
Hier trifft dann das das zu, was Dikusch schon zu den Glanzblechen geschrieben hat, die schimmerten bläulich und gaben Hoffnung, daß man auf den Aufwand mit ständigen Neulackierungen verzichten könnte, nur war dem leider nicht so.

gruss Andreas
 
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