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Gemischter Betrieb E-Lok und Dampflok?

H

hoppele

Hallo,
ich bin grad beim Bahnhofplanen. Meine Frage ist folgende:
Ich möchte auf meiner Anlage Dampf-und E-Loks laufen lassen.
Im angehängten Plan möchte ich Gleis 1,2 und 3 elektrifizieren und den Rest, also das BBW nur mit Dampfloks betreiben. Ist es sinnvoll und realitätsnah, eine Damplok aufs E-Gleis fahren zu lassen und umgekehrt. Ich finde leider nirgends etwas über Mischbetrieb auf Modellanlagen. Die E-Loks werden übrigens über die Räder mit Strom versorgt
 

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Nüx dabei. Im Original fährt doch auch Dampf unter Strom. Wenn du das Thema darstellen willst, solltest du aber an E-Lok-Abstellmöglichkeiten denken, denn es wird ja umgespannt... Gleise sind doch nicht nach Lokarten getrennt...

Felix

P.S.: E-Lok auf Gleise ohne Oberleitung: geht im Modell, im Original verständlicherweise nicht.
 
Versteh ich das richtig?
Eine Dampflok ist an einen E-Lok gezogenen Zug angehängt, um bei Ausfall der E-Lok einzuspringen?
hoppele
 
Durchaus denkbar. Was man zum Abschleppen verwendet hat, lag einzig und allein daran, was man zur Verfügung hatte.
Allerdings würd ich ein ein bischen anderes Thema bei deinen Grundvorstellungen spannender finden: Das Umspannen von E-Lok auf Dampf (oder auch mal Diesel).

Die Idee ist Folgende: Dein Bahnhof liegt an einer elektrifizierten Strecke von A-Heim nach B-Stadt und wird hauptsächlich mit E-Lokomotiven betrieben. Unweit deines Bahnhofes zweigt aber (an einer Stelle ohne weiteren Bahnhof) von dieser elektrifizierten Strecke eine nicht elektrifizierte Strecke nach C-Dorf ab. Um diese Befahren zu können, müssen in deinem Bahnhof alle Züge nach C-Dorf umgespannt werden. Das heißt: Die E-Lok verlässt den Zug (auf ein Abstellgleis) und eine Dampf- oder Diesellok bespannt den Zug auf seinem weiteren Lauf. Die Züge nach B-Stadt behalten natürlich ihre E-Lok. Die auf Grund des Umspannens auf Dampf nun "arbeitslos" gewordene E-Lok wartet nun solange, bis aus C-Dorf ein dampf- (oder diesel-) bespannter Zug kommt. Bei diesem wird nun in deinem Bahnhof die Dampflok abgehangen und die E-Lok zur Weiterfahrt nach A-Heim davor.
Natürlich können auf der elektrifizierten Strecke A-Heim <--> B-Stadt auch durchfahrende Züge mit Dampf- oder Diesellok verkehren.

Ich hoffe, du konntest folgen. Wenn nicht, helfe ich gerne weiter.

Felix
 
Das wurde ja in Camburg praktiziert. Ein entsprechender Modellbauvorschlag erschien einst im Modelleisenbahner.
Das Thema "Angstlok" halte ich für etwas abwegig, es gab allerdings zur Vermeidung von Lokleerfahrten ohne Zugleistung vor der Zuglok mitlaufende Loks.
Sogenannte Angstloks sind mir eher aus der Erprobung neuer Loks bekannt, hier lief die Planlok leer mit. Irgendwie mussten die Umläufe ja hinterher auch noch stimmen. Bekannte Bilder zeigen zum Beispiel die Weiße Lady mit Messwagen vor Regelzügen.
Das RAW Meiningen führte Abnahmefahrten vor Planzügen durch, auch hier lief die Planlok leer mit.
 
Heidenei. Das hört sich gut an und geht schon in die Richtung meiner Grundidee. Hört sich kompliziert an, ist aber eine interessante Sache mit der Umspannerei
 
Bei Vorpanndiensten in Verbindung mit E-Loks galt folgende Regel:
E- immer vor D-Traktion, in jedem Falle aber Dampfloks vor der E-Lok vermeiden (Russablagerungen an Hochspannungsteilen!).
Dieselloks vor E-Loks gab's bisweilen, und nicht nur bei Versuchsfahrten (RAW Karl-Marx-Stadt).

Thomas (der ebenfalls einen "Umspann-Bahnhof" betreibt)
 
Camburg.....

....wollte ich da auch einwerfen , hatte aber schon jemand die Idee gehabt . Ansonsten kann man ja einen fiktiven Bahnhof darstellen , wo alles umgespannt wird . Was nicht abwegig ist , da zu DR-Zeiten - wo es möglich war - vermieden wurde , mit Dampf oder Diesel unter der Strippe zu fahren . Es wurde umgespannt . Selbst die Transitzüge ....... D 308/309 wurden in Dessau bzw. Reichenbach umgespannt . Zwar nur eine Fahrplanperiode lang , aber immerhin .........
MfG Eckart
 
Umspannen von E-Lok auf Diesel und umgekehrt

:hallo:
Zum Umspannen kann ich was beitragen:

Also - zwischen 1983 - 1988 bin ich regelmäßig als Student zwischen Berlin und der Stadt mit den 3 "O" (Karl-Marx-Stadt) gependelt.

1983 wurde auf der Strecke sogar 2x gewechselt (!) :

- Abfahrt in Berlin mit Diesel
- Umspannen kurz hinter Berlin - Rangsdorf - auf E-Lok
- Umspannen in Elsterwerder, später Doberlug-Kirchhain zurück auf Diesel.
Fahrzeit Berlin - Karl-Marx-Stradt ca. 4h (D-Zug)

In den Folgejahren wurde das Streckennetz erweitert für E-Loks. Ab ca. 1986/ 1987 wurde nur noch einmal gewechselt:

- Abfahrt Berlin mit E-Lok
- Umspannen in Riesa auf Diesel-Lok
Fahrzeit Berlin - Karl-Marx-Stadt zu dieser Zeit 3,5h (D-Zug)

Die Modernisierungsmaßnahmen gingen wohl auch noch weiter. Problem war unter anderem, dass ab Riesa bis Karl-Marx-Stadt die Strecke nur eingleisig war. Außerdem mußten Tunnel durchfahren werden, die nicht das notwendige Lichtraumprofil für Oberleitungen hatten.

Bei meinen letzten Fahrten zwischen Berlin und der sächsischen Industriemetropole habe ich dann beobachten können, dass die Tunnel (bzw. die Berge ) abgetragen wurden. Weiter konnte ich es dann leider nicht verfolgen - ich wurde fertig mit dem Studium und musste dann arbeiten gehen :schluchz: .

Vor der Elektrifizierung wurde die Strecke mit Dampfloks befahren. Da dauerte die Fahrt etwas länger als 3h :icon_eek: !

Der Hintergrund für diese Umspannerei war wohl, dass die DR soviel wie möglich Öl/ Diesel einsparen musste. Der Strom für die E-loks wurde bekanntlich durch Wärmekraftwerke, die mit heimischer Braunkohle betrieben wurden, erzeugt.

Aber das bringt mich direkt auf die Idee für meine zukünftige Anlage - erzherzlichen Dank !!!
:))
 
Es gab aber auch Fälle, wo durch Bauarbeiten umgeleitete Züge mit abgebügelter E-Lok durch Dampf -oder Dieselvorspann auf nicht elektriefizierten Srecken fuhren . Fotos hierzu gibt es auf der Int.-Seite über die Kanonenbahn. So hat man alle 3 Traktionsarten und benötigt nicht mal ne Fahrleitung.
 
In Wien bestand bis Anfang der 70er Jahre das Kuriosum, das die Südbahn und die Westbahn elektrifiziert waren, die Verbindungsbahnen zwischen beiden Strecken aber nicht. Zusätzlich gab es keinen zentralen Verschiebebahnhof in Wien. Waggons kamen auf einem Verschiebebahnhof an, wurden behandelt und mit einem Übergabezug zu einem anderen verschiebebahnhof gebracht und gingen dort auf bestimmte Züge über.
Dies hatte zur Folge, dass hauptsächlich Dampfloks, insbesondere die Reihe 52, die Züge zwischen den Bahnhöfen überstellte.

Weiter gab es bei der DB noch in den 70er Jahren Bedarfsumlaufpläne von Dampfloks, wenn zum Beispiel ein Dieselfahrzeug ausgefallen ist.
So bespannte eine 44er des Bw Ehrang bei Trier bei Bedarf einen Güterzug von Ehrang nach Köln-Eifeltor, obwohl ab Koblenz die Strecke seit Jahren elektrifiziert war.
Weiter gab es Hilfzugloks, bei denen es sich meist um Dampfloks handelte. So gab es 1970 in Gremberg bei Köln noch eine 38er als Hilfszuglok, obwohl alle umgebenden Strecken mehr oder weniger elektrifiziert waren.
Und nicht vergessen werden sollte, dass es auf vielen Rangierbahnhöfen noch 94er das Rangiergeschäft übernahmen und auch kurze Überstellfahrten durchgeführt haben. So gab es bis 1969 in Kaiserslautern-Einsiedlerhof noch drei 94er, die das Rangiergeschäft übernommen haben. Dazu kam, dass 50er ihre Güterzüge ebenfalls direkt nach Einsiedlerhof gebracht haben und dazu auch die elektrifizierte Strecke Mannheim-Kaiserslautern-Saarbrücken (Ng von Kusel ab Landstuhl, Dg von Bingerbrück ab Kaiserslautern Hbf) benutzt.
 
Ein Hilfszug mit einer Ellok würde ja auch wenig Sinn ergeben, weil die Fahrleitung bei schweren Unfällen wohl in der Regel abgeschaltet wird.
Hilfszugbereitschaft war ja oft auch das Gnadenbrot auszumusternder Baureihen.
 
Gleise sind doch nicht nach Lokarten getrennt...

Felix

P.S.: E-Lok auf Gleise ohne Oberleitung: geht im Modell, im Original verständlicherweise nicht.
:klugsch:
ich bin mir sicher ich habe letztens irgendwo gelesen, dass Ladezonen(Bsp. Hafen) und Reparaturzonen(BWs) nicht elektrifiziert werden duerfen. wegen der Sicherheit.
In diesen Bereichen werden E-Loks ohne Pantograph rangiert.

Ich hoffe ich hab nichts falsch verstanden:nixweiss:
 
Elektrifizieren darfst du prinzipiell alles. Unter Umständen muss das dann separat abschaltbar sein (Ladegleise o.ä.).
Elektrifizierung ist nur in Containerbahnhöfen und auch im Hafenbereich etwas ungünstig, da die Kräne sonst ein Problem haben.
Es gibt auch Fahrleitungen, die wegklappbar sind, um elektifizieren zu können und den Zug mit Kränen behandelbar zu machen.
Weiteres Beispiel ist die Braunkohle, wo man ums Lichtraumprofil drum rum insgesamt 5 Positionen für die Fahrleitung definiert hat und demtsprechend auch 5 Stromabnehmer findet.

Gruß ebahner
 
...
Also - zwischen 1983 - 1988 bin ich regelmäßig als Student zwischen Berlin und der Stadt mit den 3 "O" (Karl-Marx-Stadt) gependelt.
...

... und ich von September 1983 bis Juli 1985. Immer wieder sonntags war in Elsterwerda nicht nur der Lokwechsel angesagt, sondern auch der Sturm auf die Bahnhofs-MITROPA und dann gegen 22.00 Uhr in K.M.St. noch schnell ins "Carola" :wein: kaufen (zu Außer-Hauspreisen) der dann im Anschluß nach Siegmar :lork: . Man waren das noch Zeiten :trinker: und :joint: , bevorzugt KARO und wenn das Geld dann knapp wurde gab es PUCK.


MfG aus dem frühlingshaften Spreewald
Sven
 
Im alten Berliner Hauptbahnhof (Heute Ostbahnhof), sind früher die E-Loks ohne Fahrleitung eingefahren, weil die Leitung genau vor der Halle aufhörte

So was ähnliches gabs auch mal in KMS auf der Strecke nach Zwickau, dort fehlte ca 100m Oberleitung, ich glaube wegen Bauarbeiten. Die Stelle wurde mit Schwung und gesengten Stromabnehmer überwunden.
Aber wie unser stolzer Sachse schon schrob, es sind Ausnahmen und beileibe nicht die Regel.
M.M nach sind Modellbahnanlagen, auch von Vereinen, wo E-Lok Modelle ohne Fahrleitungen verkehren Spielanlagen. Sicher ist der Aufbau einer, wenn auch als Attrappe, kostenintensiv und erschwert den Zugang zum Gleis.
Jedoch kann mann unter einer Fahrleitung auch Diesel bzw. Dampf verkehren lassen.
 
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