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Gbs-Wagen

L-D-E schrieb:
Jetzt würde ich nurnoch gerne wissen, wohin diese ganzen sachen geliefert wurden...


Schwierige Frage. :gruebel: Ich denk mal das man sie von Güterschuppen A zu Güterschuppen B geschafft hat. :zunge: ;)
Als die Bahn noch Bahn war nutzte man diese Wagen um Güter auf kleinere Ortschaften zu verteilen die auch meist noch an Nebenstrecken lagen oder einfach um die weiter oben Beschriebenen Dinge zwischen Fabriken hin und her zu fahren ( -> Produktionskette). In den meisten Dörfern wurden bei der DR im Zuge einer Rationalisierungsmaßnahme (irgentwann in den 1970zigern glaub ich) ein großteil der Güterschuppen stillgelegt und die Güterverteilung zusammengefasst. Trotzdem war der Weg zu den noch genutzten Güterschuppen aus den meisten Ortschaften mit nicht viel mehr als 15km noch annehmbar.
Um heutzutage Einzelwagenladungsverkehr zu finden, den man auch noch im Modell nachbilden kann, brauchste schon viiiiiiiiiel Glück, da die Bahn dieses zwar derzeit auf Wirtschaftlichkeit hin prüft, die DB-Netz aber fleißig dabei ist in vielen Bahnhöfen die zusätzlichen Gleise einfach vom Netz abzutrennen weil man sich zwei Weichen in den Hauptgleisen sparen will.
 
L-D-E schrieb:
Jetzt würde ich nurnoch gerne wissen, wohin diese ganzen sachen geliefert wurden, so kann ich meine 12 Gbs gut einteilen :D
Am besten noch Bilder von der ware .... :)

Letzteres geht nicht, aber bei uns wurde ein metallverarbeitender Betrieb mit angehörigem Lager beliefert. Das Anschlussgleis war hier dreiteilig. Eins war Stumpfgleis, mit darüberliegender Kranbahn, die beiden anderen waren Gleise zum Nachbarn, dem Trafowerk. Das mehrteilige Gleis querte die Werkhalle, welche hier überdacht war (eben so wie die ganze Werkhalle). Gab es Rangierarbeiten, dann haben die mit ihrer V 15 schon mal unsere Wagen umgestellt. Meistens warteten sie, bis dieser leer war, ging aber nicht immer. Ansonsten wurde die werkseigene V 60, die drei unserer Werkteile zu bedienen hatte, genommen. Übrigens sehr bekannt für Schweissdraht, das Drahtseilwerk Rothenburg. :brrrrr:

Ist der Mensch gesund, freut sich die Katze.
 
Das Werk 3 (heute als "ISOBOUW" einzigster Überlebender der ehemals 3 Werke hier) des ehemaligen VEB Orbitaplast bekam regelmäßig Gbs, aber auch andere Gedeckte Güterwagen. Darin wurden dann die hier hergestellten PS-Schaum-Erzeugnisse zum Empfänger(-bahnhof) gefahren.
Etliche Gbs gingen aber sicher auch zum Hafen nach Aken, zu den Akener Betrieben (Flachglaswerk, Einspritzgerätewerk, Magnesitwerk, Getreidewirtschaft) und so manche Lieferung für die BHG´s in Trebbichau bzw. Aken wurde bestimmt auch mit Gbs-Wagen herangekutscht.

Achja, auch das Werk 2 (Produktion von sog. Wabenbauteilen) bekam auch regelmäßig ein paar Gbs-Wagen - sowohl zur Anlieferung (Hartfaserplatten) als auch zur Abfuhr der Bauteile.
Das in Osternienburg gelegene Werk 1 (Anschluss an Bf Trebbichau) erhielt auch ab und an mal Gbs-Wagen. Vermutlich wurden darin die PVC-Erzeugnisse von dort abgefahren. Vielleicht auch das PVC-Granulat (in Säcken), das dann in den Extrudern zu Fertig- bzw. Halbzeugen verarbeitet wurde.

Gruss Hannes
 
auch Fahrräder

Die Mitteldeutschen Fahrradwerke (kurz Mifa) habe Ihre Fahrräder teilweise auch in Gbs-Wagen abtransportiert. Im Nachbarort wurden Sanitärkeramikerzeugnisse (also Kloschüsseln und Waschbecken) mit Gbs-Wagen abgefahren. Die Nahgüterzüge/Bedienung von Wallhausen erfolgte dabei mit der V60D des "VEB Mansfeldkombinat W. Pieck Eisleben", welche auf dem Thomas Münzer Schacht in Sangerhausen rangierte.

mfg André

p.s. Einige Wagen waren sogar für den Transport von Tierkadavern mit Auffangwannen ausgerüstet. Hatten die dann auch die Bezeicnung Gbs oder hatten die eine andere Gattungsbezeichnung?
 
Hallo TT!

Auf dem Rangierbahnhof Espenhain (Anschlußbahn Espenhain) stehen von der B95 sichtbar neben den Stellwerk zur Zeit auch 2 Gbs mit einer V60 der Pressbahn davor.

Wenn ich nicht meine Kamera vergesse würde ich mal ein Foto machen.

Die Wagen übrigens sehen sehr gut aus, die scheinen einen neuen Anstrich bekommen zu haben.

Freundschaft!
F.O.
 
Flohmarker28 schrieb:
Nachdem ich schon befürchtet hatte, meine Frage gerät unter den Antwort zur nachgestellten Farge unter[...]
Nun, meine Frage zu den Ladegütern fiel genau in eine Zeit, in der ich ein paar Wagen mit Pulverfarben gealtert habe.
Man glaubt bisweilen gar nicht, wie "kreativ" man sein kann, wenn es um das beschmutzen der Wagen geht. Beispiele genug findet man z.Bsp. auf DSO im HiFo.
Und dort fiel mir dann auch ein Gbs auf, welcher unter den Lüftungsklappen weis ist. Das habe ich mal versucht umzusetzen.

Freundschaft!
F.O.
 

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Hier mal ein Zitat zu den laut Güterwagenhandbuch in Gbs zu transportierenden Dingen:
Güter, deren Umfang großräumige gedeckte Güterwagen
erfordert, sowie Güter, wie Stückgut, Gepäck, Expressgut, Tiere. Güter, die in schnellfahrenden Zügen transportiert werden sollen. Keine losen Schüttgüter, die den Wagen verschmutzen (z.B. Zement, Kalk, Düngemittel auf Kalkbasis, Gips und Gipsverbindungen, Kreide, Kohlenstaub).
Hm, und wie ist die dann die weiße Färbung unter den Klappen zu deuten?

http://www.altmarkdampf.de/hifo/200486/321046.jpg

Ist ja eigentlich eine nette Dekovariante für alle "Alterer"

Freundschaft!
F.O.
 
Mal eine frage etwas neben dem Thema!
Ich kann mich an 4-Achsige Wagen erinnern, die die selben Lüfterklappen wie der GBS hatten (glaube 6 pro seite) und 2 große schiebetüren. Könnte sein, das sie von der CSD waren. Hat davon jemand Bilder oder eine Zeichnung?
 
@ptlbahn

So einen Wagen hat jemand in der ÖBB Version gebaut (jemand vom AKTT) m.W. fuhren die nur bei der ÖBB.

Grüsse aus Ungarn ....
 
Vierachsige gedeckte Güterwagen, das Thema interessiert mich auch.

Ich habe auch schon nach Infos gesucht, in Büchern und im Internet, gefunden habe ich allerdings nicht viel. Auch in HO scheint es außer dem "Bromberg" von Roco kein Modell zu geben.

Mein (dürftiger) Wissensstand:
Die DB hat keine derartigen Wagen beschafft. Bis in die sechziger Jahre liefen aber die Wagen der Kriegsbauart "Bromberg".

Die DR hat mehrere Bauarten beschafft. Zum einen gibt es eine Bauart, die dem "Bromberg" sehr ähnlich sieht (mit Bretterwänden) und von dem es das bekannte TT-Modell (BTTB, jetzt von Tillig) gibt. Das TT-Modell hat Stirntüren, auf Bildern habe ich solche Wagen meist ohne Stirntüren gesehen.

Später hat die DR dann vierachsige gedeckte Güterwagen in Ganzstahlbauweise beschafft. Zu erkennen an den typischen Sicken auf der Außenseite. Von diesen Wagen scheint es einige Varianten gegeben zu haben. Viele hatten Nieskydrehgestelle, es gab wohl aber auch welche mit Y-25 Drehgestellen. Die meisten hatten ein trapezförmiges Dach mit Einfüllluken und Laufbrettern. Bei den Lüftungsklappen gab es Unterschiede. Auch gab es Wagen mit zwei einzelnen Türen und Wagen mit einer Doppeltür in der Mitte.

Die Lokschlosserei Schlosser hat solche Wagen in TT schon vor längerer Zeit als Messingbausatz angekündigt. Ich habe mal einen vor ca. 2 Jahren bestellt, seitdem aber nichts mehr gehört. Auf der Website von Schlosser sind auch Bilder bzw. Skizzen.

Karsei hat solche Wagen als Fertigmodell angekündigt, in drei Varianten. Ich habe aber keine Ahnung, wie die Varianten aussehen. Auf seiner Webseite ist auch ein Bild vorm Vorbild zu sehen.

Die ÖBB, die CSD und die MAV hatten auch vierachsige gedeckte Güterwagen. Ein TT Modell von einem CSD Wagen ist sogar in der Datenbank: http://www.tt-pics.de/details.php?image_id=6617

Bilder von solchen Wagen gibt es bei http://www.railfaneurope.net/ zu sehen. Mal bei ÖBB, CSD und MAV unter Güterwagen schauen.
(Auf die Flagge klicken, dann unter "car" , "freight" und "G-H")

Wenn ich etwas falsches geschrieben habe, bitte berichtigen!

Wer mehr über die vierachsigen gedeckten Güterwagen, besonders über die der DR zu berichten hat, bitte keine Zurückhaltung;) . Ich würde mich freuen.

MfG
Fritz
 
Im Modelleisenbahner war mal eine Umbauanleitung für einen GBS mit Holzbeplankung das dürfte sicher einer der frühesten Bauarten sein.(fragt nicht nach Jahr und Heft Nr. sucht selber!)
Des weiteren kann ich mich anm einen Umbau mit 4geschlossenen Klappen erinnern.
 
Hab den holzbeplankten GBS gefunden.
GBS 15070000-7300
Transpress Güterwagenhandbuch S.128
da sind auch alle aqnderen Varianten abgebildet
 
Vor ein paar Tagen in Basdorf gesehen. Vielleicht, neben dem bekannten "Sersa", eine schöne und einfach zu gestaltende Vorlage für einen Ep V Bauzug?

Mathias
 

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Übrigens die Reichsbahn-Gbs kamen in den 90er dann zur PKP. Dort werden Sie noch heute eingesetzt (Dort bekommen Sie noch ihre Hauptuntersuchungen). Habe damit noch beruflich zu tun.

Die Antwort hier ist zwar schon steinalt, ich halte diese Aussage aber trotzdem für ein Gerücht. Die PKP hatte massig eigene Gbs. Weshalb sollte sie die DR-Wagen dann noch übernehmen, wo keiner mehr so richtig Gbs braucht? Die DR-Wagen wurden verschrottet. Es gab ein paar Versuchswagen, wie zwei Hackschnitzelwagen und im ehemaligen RAW-Leipzig wohl Musterwagen, wo Containerwagen aus Gbs hergerichtet wurden. Das war es dann aber auch. Eine Hand voll DR-Gbs läuft noch für den Transport von Alttextilien. Der Rest ist im Güterwagenhimmel.

Viele Grüße

Birger
 
Im Modelleisenbahner war mal eine Umbauanleitung für einen GBS mit Holzbeplankung das dürfte sicher einer der frühesten Bauarten sein.(fragt nicht nach Jahr und Heft Nr. sucht selber!)
Des weiteren kann ich mich anm einen Umbau mit 4geschlossenen Klappen erinnern.

Die frühen Gbs waren eigentlich die Tillig-Wagen. Die wurden aber auch über Jahrzehnte fast unverändert so gebaut und liefen bei der DB dann als Gbs 258. Die holzbeplankten Wagen waren eine kleine Serie aus Jugoslawien (Kraljevo), die 1968 gebaut wurde. Die liefen als Gbs 259 bei der DB.

Die paar Gbs, die bei der DB heute noch im Einsatz sind, stammen übrigens aus Albanien.

Viele Grüße

Birger

Viele Grüße

Birger
 
Die schmale Tür. Man braucht zum Be- und Endladen immer eine Rampe, damit der Gabelstapler in den Wagen fahren kann. einen Schiebewandwagen kann man ohne Rampe von der Seite be- und endladen. Deshalb haben die Schiebewandwagen die Gbs praktisch verdrängt.

Keine Ahnung, weshalb man in Osteuropa so lange auf Gbs und Co. gesetzt hat. Die wurden ja bei der DR noch in den Achtzigern neu gebaut. Im Westen wurde wesentlich früher begonnen, Schiebewandwagen einzusetzen. Da wurde ja in den Achtzigern schon die zweite Generation Schiebwandwagen entwickelt, die die Türen hatten, die bis weit in den Dachbereich hinein gereicht haben, siehe Roco-Modell.

Viele Grüße

Birger
 
Schiebewandwagen

Noch mit Redaktionschluß vom 15.12.1990 ist in der DR Kundeninformation "Güterwagen der Deutschen Reisbahn" die Rede von
... Bei der DR sind derartige Wagen noch nicht im Einsatz. Vorgestellt wird die Gattung Hbbillns der DB, die in ihren Grundparametern der entspricht, die durch die DR in absehbarer Zeit beschafft wird. ...
In diesem Zusammenhang werden "komfortable Umschlagbedingungen, schonendem Transport auch hochempfindlicher Güter und max. Nutzung des Laderaums" hervorgehoben.
 
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