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Erhalt, Stilllegung, Verfall, Abriss von Bahnanlagen 2020 bis ....

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Im dunklen Wald.
Hallo Bahnfans,

Ich war über Silvester in Berlin und fuhr mit der S- Bahn von Erkner zum Alexanderplatz. Wie immer führt die Fahrt am Betriebshof Rummelsburg vorbei und beim beobachten der Anlagen, sah ich den alten Rundschuppen und mir fiel auf, das die Bäume und Sträucher weggeschnitten sind und der Schuppen wieder in seiner vollen Größe zu sehen ist.
Dann fuhr die S- Bahn langsam nach dem Halt dort vorbei und meine Augen trauten dem nicht was sie da sahen, das Dach wird mit neunen Brettern belegt.

Kann einer was dazu sagen, wird der Rundschuppen Instand gesetzt, weiß einer hier vom TT Board näheres darüber.
Es wäre eine riesen Freude, wenn man diese Gebäude endlich herrichtet und nicht weiter Verfallen läßt.
Ich habe die Fahrt mit dem Handy gefilmt und ein Bild daraus extrahiert.
Oben rechts sieht man die hellen neuen Bretter.

Grüße Torsten.
 

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Die Eingriffe in die Botanik dienen wahrscheinlich der Baufreiheit für den Abriss.
Der Schuppen steht auf der offiziellen Denkmalliste des Landes -> https://www.stadtentwicklung.berlin...enkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09095209 Hintergrund zu den Grünarbeiten -> https://www.bz-berlin.de/berlin/lichtenberg/ice-werk-wird-modernisiert-tiere-muessen-umziehen - Man wird wohl die Gelegenheit nutzen, um im Einklang mit dem Naturschutz Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen.
 
Denkmal - ok. Aber wenn die Tiere schon umgesiedelt werden, dann gilt das evtl. nicht mehr lange.

Na mal sehen… in dem Zustand ist der Bau nicht mehr zu retten.
Eine Sanierung käme einem Neubau gleich. So filigranen, wie das Tragwerk ist, kann man heute gar nicht mehr bauen… die Vorschriften haben sich auch entwickelt.

Bei der Staatsoper haben wir das mitgespielt … letztlich haben wir da ca 500 Tonnen verbaut… weiß gar nicht mehr genau - waren ja vier Dächer (Vorhalle, Zuschauerraum, Bühnenturm und Hinterbühne) das Dach war vorher auch so eine Winkeleisenkonstruktion. Wir mussten dann HEB 200 (und mehr) nehmen.

Grüße Ralf
 
Der Schuppen steht auf der offiziellen Denkmalliste des Landes -> https://www.stadtentwicklung.berlin...enkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09095209 Hintergrund zu den Grünarbeiten -> https://www.bz-berlin.de/berlin/lichtenberg/ice-werk-wird-modernisiert-tiere-muessen-umziehen - Man wird wohl die Gelegenheit nutzen, um im Einklang mit dem Naturschutz Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen.

Der ursprüngloche Plan, den Schuppen abzureissen wurde vom EBA nicht genehmigt. Die Schuppen war den Planungen zur Erweiterung des ICE-Werkes im Weg. Nun mußte man umplanen und das Denkmal bekommt wohl erst einmal nur eine Sicherung vor dem weiteren Verfall.
 
Ich dachte dabei vor allem an die Kuppel - da regnet es wohl schon länger rein…

Wir waren letztens in Weimar im Museumsschuppen zu Gast. Letztlich hat es da auch durchgeregnet. Die Museumsleute sagten am letzten Tag, daß der Schuppen demnächst ein Blechdach erhalten könnte, wenn nur der Denkmalschutz einverstanden wäre…

So macht man sich das Leben schwer - erinnert mich auch an die Sache mit der Staatsoper: Da würde „plötzlich“ entdeckt, daß Wasser im Keller steht. Für Berliner Verhältnisse nicht ungewöhnlich. Zum Pumpen bräuchte man aber angeblich einen Senatsbeschluss.
Für uns bedeutete das am Ende ein Dreiviertel Jahr Verzögerung …
für das wir uns nichts anderes vorgenommen hatten.

Grüße Ralf
 
Wie immer führt die Fahrt am Betriebshof Rummelsburg vorbei und beim beobachten der Anlagen, sah ich den alten Rundschuppen und mir fiel auf, das die Bäume und Sträucher weggeschnitten sind und der Schuppen wieder in seiner vollen Größe zu sehen ist.
Ich habe ihn auch gesehen, als S-3 auf der Linie fuhr.
 
Na klasse, dachte Du kommst vorbei!?

Sorry :allesgut:, das nächstemal wieder, ich war diesmal bei anderen TT- Bahnkumpels und habe den einen Besuch abgestattet. Der Besuch bei unserer Verwandtschaft war von meiner Seite aus extrem kurzfristig zustande gekommen, weil die ich wiedererwartend keine Rufbereitschaft machen mußte.
Einen Schulkameraden habe ich in der Hauptstadt auch noch und dem habe ich auch schon lange versprochen, ihn mal zu besuchen, aber ruckzuck ist eine Woche rum und ich muß den Heimweg wieder antreten.
Sei nicht traurig, in ein paar Monaten bin ich schon wieder da und ich melde mich vorher nochmal.
:winker:
 
Zum Thema.
Danke für eure Beiträge und Beteiligung an der Diskussion.
Leider und sehr traurig, das solch ein vorgehen Methode hat, ein ungeliebtes und vielleicht auch ein störendes Objekt verfallen zulassen, das es einen Zustand erreicht, wo man argumentieren kann, ach das können wir nicht mehr retten.
Viele Jahre beobachte ich schon den Schuppen und immer mehr wuchs er zu und verfiel, das Dachholz verkammelte und stürzte ein und ich dachte mir, es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis er abgerissen wird oder er ganz von allein zusammenbricht.
Aber danke der Bauweise, von vor nun mehr als 150 Jahren, steht er halt immer noch.
Das der Schuppen unter Denkmalschutz wußte ich, aber das hat noch keinen davon abgehalten, ein solches Objekt nieder zureißen.
Der einzigste in Deutschland ist er nicht, es gibt noch ein paar weitere, irgendwann vor langer Zeit, habe ich da mal einen Bericht gelesen, die werden von Busunternehmen genutzt und von Firmen.
Aber fragt mich nicht wo die stehen, das weiß ich nicht mehr.
Bleibt zu hoffen, das es doch noch ein gutes Ende nimmt.

VG Torsten.
 
Der Potsdamer Rundschuppen von Orenstein&Koppel (später LOB) gammelte auch Jahrzehnte vor sich hin. Derweil tut sich was, wenn auch wenig. Die Lackierhalle dahinter wird dagegen wohl nicht mehr lange existieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
ein ungeliebtes und vielleicht auch ein störendes Objekt
Du interpretierst etwas in die Vorgänge hinein, was vielleicht gar nicht so ist, um vermutlich damit deine Argumentationskette bzw. vorgefertigte Meinung zu stützen.
Der Schuppen wurde doch aber einfach nicht mehr gebraucht. Was nicht gebraucht wird, kann doch weg. Das macht doch jeder in seinem Haushalt auch so, oder nicht? Warum wird der Bahn immer wieder dieses ganz normale Vorgehen im Voranschreiten der Zeit nicht zugestanden?
Irgendwann sieht halb Deutschland so aus wie Detroit oder andere US-amerikanische Ex-Industriestädte. An jeder Ecke verfallene Industriebauten oder ähnliches. Dort sieht es so aus, weil es vermutlich zuviel kostet. Hier, weil ein paar Verrückte mit verklärtem Blick unbedingt wollten, dass das Zeug stehen bleibt. Ganz prima....

Ein Beispiel dafür, dass sowas großer Stuss werden kann, ist das Viadukt der Main-Weser-Bahn in Friedberg/Hessen. Das alte durfte nicht weg. Das neue steht nun daneben. Ganz großes Damentennis...
 
...Warum wird der Bahn immer wieder dieses ganz normale Vorgehen im Voranschreiten der Zeit nicht zugestanden?...
...zum größten Teil, weil man die Infrastruktur seit Jahrzehnten systematisch zerstört - im Sinne des Eigentümers - und trotzdem eingesteht, das vieles nicht mehr möglich ist weil man keine passende Infrastruktur (mehr) hat.

In Berlin forderte man kürzlich die Reduktion von Lieferverkehren via LKW:
- Gbf Charlottenburg weggerissen und überbaut
- Schöneweide wegerissen
- Pankow weggerissen
- Wriezener Bhf weggerissen und überbaut
Die Idee wird sich sicherlich super umsetzen lassen.
 
V180-Oli schrieb:
Was nicht gebraucht wird, kann doch weg. Das macht doch jeder in seinem Haushalt auch so, oder nicht?
Natürlich. Nichts hält die Wirtschaft so gut am laufen, wie kontinuierlich wegwerfen und neu anschaffen.
Hier, weil ein paar Verrückte mit verklärtem Blick unbedingt wollten, dass das Zeug stehen bleibt.
Diese Verrückten haben auch dafür gesorgt, dass ich in einem anständigen Haus leben kann und nicht in einem Wegwerfgebäude aus Styropor und Trockenbau. Bisher nur Vorteile durch Denkmalschutz. Wenn ich sehe, was der "Normalbürger" so treibt... :freak:

Macht mal, ich mach meins...
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, wenn man missverstanden wird. Und das mit voller Absicht. Die Methode hat Methode....
Weitermachen!
 
Mit dem Denkmalschutz ist das so eine Sache:

Der Staat fordert - das sind bisweilen abenteuerliche Sachen, die man da einhalten muss. Bezahlen muss das dann der Eigentümer, Nutzungseinschränkungen incl.

Vor ein par Jahren waren wir dabei, wie ein denkmalgeschützter Dachstuhl am Ku'-Damm in Berlin saniert wurde. Es sollte unbedingt das alte Holz erhalten bleiben, wo immer es ging.
Vielfach gab es ein Stahlskelett (von uns), etwa ein Fünftel wurde in Holz neu gebaut und dann auch noch mit Stahl verstärkt.
Blos gut, das letztlich das ganze Tragwerk unter einer Brandschutzverkleidung (Promat) verschwand.

Fragt man sich: Wozu das alles?

Ich bin durchaus dagegen, alles gleich wegzuwerfen, aber wer alles aufhebt, wird irgendwann zum Messie.
Wenn die Bahn ein modernes Verkehrsmittel sein soll, will, muss, dann muss der Eigentümer auch entsprechende Prioritäten setzen.
Will man den Schuppen erhalten, soll sich jemand anders drum kümmern - der Schuppen in Rummelsburg steht so ungünstig, da fällt eine Nachnutzung wohl aus.
In Pankow hätte man beizeiten eingreifen sollen.

Andrerseits: wenn ich an das Theater um den Bahnpark Augsburg denke, krieg ich auch keine bessere Laune. Weiß jetzt gar nicht, was aktuell da draus geworden ist.

Grüße Ralf
 
Es gibt aber beim Bauen nach modernen Normen auch genug Blödsinn, der für die entstehenden Kosten recht wenig Gegenwert bietet. Die Spezialfälle werden sich wohl insgesamt die Waage halten.

Ein längeres Thema, was ich hier nicht weiter ausdehnen muss. Eine Watsche reicht. Multitasking ist, die andere Meinung zu akzeptieren und dabei mit dem Kopf schütteln zu können.
 
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