• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Doppeltraktion?

stoffhund

Foriker
Beiträge
1.158
Reaktionen
4
Ort
Plastekatzenhausen/Leipzig
Hi Leute,

habe gestern auf der Strecke Borna - Leipzig 'nen Güterzug mit Schüttgutwagen oder sowas ähnliches (sahen bissel wie "Selbstentladewagen" aus) gesehen - vorn 'ne Ludmilla und hinten 'ne Ludmilla.
Ich dachte immer, bei Doppeltraktion gehören beide Loks nach vorn?

Oder ha'm die vielleicht die zweite nur "mitgenommen", um eine Leerfahrt zu sparen? (Könnt ich mir auch vorstellen.)

Steffen
 
..das war keine DT, was Du gesehen hast! Eine DT ist typischerweise mit 2 gleichartigen Loks an der spitze (sind es zwei verschiedene Loks, wird Vorspann gefahren). Bei Dir war es das klassische Sandwich. Das kann entweder eine Leerüberführung gewesen sein (spart eine Trasse) oder aber die Lok hinten hat auch geschoben und man spart beim Kopfmachen die Umfahrung und das Umhängen sowie die Bremsprobe.
 
@ Stoffhund

Ha, wenn ich aus dem Fenster sehe schaue ich auf die Strecke und komme somit 2mal am Tag in diesen optischen und akkustischen Genuß! Meines Erachtens fährt dieser Zug in das Heizkraftwerk(?) in Chemnitz.

Bis vor vielleicht 2 Jahren war es übrigens so, daß 2 Loks die ca. 30 (Selbstentlade)Wagen gezogen haben (war optisch natürlich noch besser).
Mir wurde mal von einem Lokführer erzählt, daß man mit dieser Traktionsart einen Lokführer spart. Naja, kann mir das eigentlich nicht erklären, vielleicht aber kann jemand die These stützen oder eine andere Variante präsentieren.

Werde irgendwann mal Bilder von diesem Zug machen. Ist einfach zu imposant! Der Zug steht übrigens auch häufig im Bahnhof Borna, da sieht man die ganze Dimension.

Gut machen!
F.O.
 
Also das war gestern, grob geschätzt gegen halb oder dreiviertel vier nachmittags, ungefähr am Bahnübergang nach Heuersdorf, und der Zug fuhr Richtung Leipzig (oder vielleicht nach Lippendorf/Kraftwerk?).

@Torsten:

Wenn das ein "Sandwich" war und die Lok hinten geschoben hat, läuft das dann mit Funksteuerung? Hab mal sowas gehört, allerdings bei Rangierloks.

Steffen
 
Na das ist doch ganz klar.
Wird in Doppeltraktion gefahren, sind die Lokomotiven über Steuerleitungen verbunden. Somit wird von der vorderen Lok die hintere mitgesteuert. Da braucht man auch nur einen Lokführer. Das ist dann ähnlich, wie bei Triebwagen. Wir hier bei der Berliner S-Bahn steuern auch vom vorderen Triebwagen die anderen mit, ohne daß auf jedem anderen Führerstand ein Tf sitzt.
Befindet sich nun an jedem Zugende eine Lok, braucht man auch 2 Lokführer. Cargo hatte aber bei der 232 mal eine Funkfernsteuerung für solche Fälle getestet. Was daraus geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Diese Praxis wurde bei diesen Kohlezügen (Profen - Chemnitz=Küchwald) geändert, da das Göhrener Viadukt die Masse zweier hintereinander fahrender 232er nicht mehr verkraftet.
 
Hallo Philipp!

Steuerleitungen? Kann ich mir bei Triebwagen ja noch gut vorstellen, aber bei einem Güterzug mit - ich zitiere Barnie: "ca. 30 (Selbstentlade)Wagen" ?
Allerdings will ich Dein/Euer berufliches Wissen nicht infrage stellen - ich bin hier der Laie. :)
Es waren BR232 DB Cargo, vielleicht sind es solche mit Funksteuerung?

Steffen

By the way - die Strecke Profen - Chemnitz ist das doch aber nicht, oder? Kann mir nicht vorstellen, wie man auf diesem Wege von Profen aus nach Chemnitz kommt, müsste doch eher über Zeitz sein, oder lieg ich da jetzt verkehrt?
 
@ Stoffhund

Es gibt 2 Strecken, die aus der Leipziger Ecke richtung Chemnitz führen. Das wäre Leipzig-Bad Lausick-Geithain (zweispurig elektrifiiert) und Leipzig-Borna-Geithain (zweispurig elektr., nach Borna einsprurig nicht elektr.). In Geithain vereinen sich dann beide Stränge.
Der Hauptverkehr geht über Bad Lausick (soll auch als ICE-Strecke ausgebaut werden), solche Kohlezüge schickt man dann auf die Nebenstrecke.

Ich kann mal (später) ein Bild mit dem Streckenverlauf einfügen. Müßte da aber erst suchen :unbekannt .

Gut machen!
F.O.
 
@ stoffhund

Da hast du etwas mißverstanden.
Eine Doppeltraktion ist, wenn 2 Lokomotiven, die hintereinander vor einem Zug fahren, von der vorderen gesteuert werden. Und dann sind diese mit Steuerleitungen verbunden.

Dies sind Beispiele für Doppeltraktionen:
proxy.php

proxy.php


Früher sind die Kohlezüge von Profen über die Strecke Pegau - Neukieritsch gefahren. Seit dem diese aber außer Betrieb ist, fahren sie den Umweg über Leipzig.
 
@ barnie

Ja aber...
Ich hab versucht, mir das mal "in der Birne zusammenzukratzen". :)
Die Strecke von Profen nach Leipzig, und die von Borna nach Leipzig treffen sich ja bestenfalls am Hauptbahnhof. Also von Profen aus wär das ein Wahnsinnsbogen.
???
Hab ich da 'nen Denkfehler drin?

Steffen
 
@ Philipp

Du warst schneller. :)
Klar, Pegau - Neukieritsch hab ich ganz vergessen, ist ja auch schon seit paar Jahren "tot". Aber der absolut kürzeste Weg.
Die fahren echt über Leipzig? *ungläubig staun*

Wär das da nicht effizienter gewesen, die Strecke zu erhalten? Allerdings hab ich schon gehört, dass die sehr marode gewesen sein soll, z.B. die Brücken kurz vor Groitzsch.

Steffen
 
Bevor die MEG die Kohlependel übernommen hat , fuhren Planmässig 232 im Doppelpack diese Züge , die hatten immer 36 Selbstentladewagen . Die MEG fährt diese Züge nunmehr in Eigenregie mit G1206 ZUGlänge 18 Wagen . Sie kamen aus dem Tagebau Profen .
Solche Züge findest du um Halle , Leipzig , Merseburg , Bitterfeld . Dies hat was mit der Last dieser Züge zutun , jedoch nicht immer .Kommt auch auf die Strecke an , viel Steigung viel Kraft usw.Gesteuert von einem Lokführer . Sandwichzüge, das wurde hier richtig gesagt , braucht man 2 , diese verständigen sich in der Regel nicht . Die sprechen sich meist vorher ab .
Die MEG fährt fast ausschliesslich im Doppel , da weiss ich nicht wieso . Die Verbindungen der Loks untereinander ist unterschiedlich , es gibt welche da wird alles komplett gesteuert , es gibt aber auch welche da wird nur der Motor gesteuert , die muss man einzeln Anlassen bzw. Abstellen , so wie bei der 232 .
 
Diese "Sandwich-Geschichte" ist doch irgendwie interessant. Die sprechen sich vorher ab? Heisst das, die "Gaspedalstellung" der Loks wird nicht synchronisiert?
Tschuldigung, wenn ich solche laienhaften Fragen stelle, aber ich kann mich nicht richtig reinversetzen, wie sowas funktioniert.

Noch 'ne Frage: die E-Loks, die im Tagebau Profen Dienst tun (sehen aus wie "Mini-Krokodile"), was für eine Baureihe ist das eigentlich? Im Vorbeifahren hab ich da nie ein Schild entziffern können.

Steffen
 
Diese Kohlezüge fahren mehrmals täglich und nächtlich hier rum, also nix besonderes. Die Schublok hängt m.m. nur dran, fährt nicht unter Leistung.
Diese Woche kam ein Schauffele-Zug wie oben zu sehen vorbei, nur anstatt der einen Ludmilla der BlueTiger+Ludmilla voran, hatte aber meine Digicam nicht schußbereit......SCH......
stoli
 
@ Stolli

"hier rum"? Verrätst Du uns, wo ungefähr?

"BlueTiger"??? Ich kann Dein SCH... verstehen. Diese Lok hab ich bisher nur im Netz gesehen.

Wär das nicht was für Tillig? (Ich bin Diesel-Lok-Fan)

Steffen
 
Hallo,

also die beiden genannten Ludmillas, welche mit ner funksteuerrung ausgerüstet sind, haben die loknummern 232 584 + 232 593.

Diese Funkfernsteuerung wurde bei den beiden ludmillas eingebaut, brachte aber nicht den erwarteten erfolg und wurde zum teil wieder ausgebaut.
Zumahl konnte nicht jeder Tf diese beiden Loks bedienen, sondern nur welche, die ne extra unterweisung hatten.
Diese fernsteuerung wurde über die Hauptluftleitung durch den ganzen zug an die beiden Loks übertragen, brachte aber nicht den bereits erwähnten, gewünschten erfolg.

In einem EK von etlichen monaten war auchmal nen bild drin, welches die beiden genannten loks zeigte, wobei allerdings eine ludmilla mitten im zug drin war.

Ansonsten funktioniern die doppeltraktion ganz einfach, UIC Kabel (ZDS), bzw traktion kabel zwischen die loks "gespannt" und dann kann man vom führerstand die einzelnen loks steuern.
So kann man zum beispiel, wenn beide loks hintereinander laufen und "verkabelt" sind, nur den motor der hinteren Lok "arbeiten" lassen und vom Fst der ersten lok, diese steuern. (bereits selber erlebt)
 
Wenn die vordere Lok beschleunigt , bekommt der Hinten sowas mit und beschleunigt gegebenfalls auch , aber die 232 am Scluss ist zum überwiegenden Teil eine gesparte LZ (Leerfahrt ) .Wenn mit unterschiedlichen Loks Doppel gefahren werden , sind die nur normal miteinander gekuppelt , der Vordere Beschleunigt und die hintere macht das auch , es gibt , ich habe das in letzter Zeit nachmittags in Engelsdorf beobachtet
Planeinsätze wo 151+155 , 155+140 und 151+140 im Doppel Leistungen ab Engelsdorf gefahren haben . Selten hingegen ist meines Wissens nach die 155 im Doppel
, die ist auch nicht für Doppeltraktion gebaut , wenn da 2 Voran fahren werden die ebenfalls einzeln gesteuert . Da wird nicht Syncrongesteuert . Zum Tagenbau Profen kann ich nur soviel sagen die haben 2 V100 eigene ,V60 , V20 .ZU den E-Loks von denen kann ich nicht soviel sagen , weil ist nicht mein Gebiet Sorry . Aber Fotos von den E-Lok hab ich , klar standen ja da um Abgelichtet zu werden .
 
.....ich meine die Strecke Leipzig-Borna-Zwickau-Hof.....
stolli
 
Verkappte Doppeltraktion

Hi Leutz ,

was ihr beobachtet habt ist zu 99,9%iger Sicherheit das Kohlependel Tagebau Profen - Chemnitz-Küchwald (bzw. zurück) ins Heizkraftwerk , damit in Chemnitz nicht das warme Wasser und so ausgeht . Die fahren wegen der geringen Tragfähigkeit (Achs/Meterlast) einer Brücke in Chemnitz den weiten Umweg über Leipzig - Borna - Geithain . Da meines Wissens nach einmal Kopf gemacht werden muß , "bammelt" man eine Ludmilla vorne dran , eine hinten und spart sich das lästige Umfahren des Zuges .
Bei Leerfahrt nach Profen fährt nur die vordere Lok , zurück dann beide , was akustisch und optisch ein Leckerbissen ist , wenn es z.Bsp. auf dem Güterring von Leipzig-Leutzsch hoch nach Abzw"S" - Wiederitzsch geht .
Ein "Vorrschreiber" hat ja auch schon auf die Funkfernsteuerung verwiesen , die sich aber im Gegensatz zur Schweiz (Re460) nicht bewährte . So fahren 2 Kollegen mit .
Eine Zeitlang , wo beide Maschinen vorne waren , wurden sie mit einer speziellen -nur Cargo-tauglichen- Doppeltraktionssteuerung gefahren , soll heißen , die Steckdosen für das UIC (?) - Steuerkabel passte nur zwischen den 232ern und war nicht kompatibel mit dem von Regio , so dass eben die 232 nur im Cargo - oder neudeutsch Railiondienst einsetzbar waren .
Tschö Eckart
 
stolli schrieb:
.....ich meine die Strecke Leipzig-Borna-Zwickau-Hof.....
stolli


Auch in diesem Raum , sind solche Züge die Regel ,wie die Verbindung zwischen den Loks aussieht hab ich weiter unten gezeigt und jede Doppeltraktion hat eigene Kabel ,ich meine Jede Baureihe .
 
Oliver Wadewitz schrieb:
Hallo,

also die beiden genannten Ludmillas, welche mit ner funksteuerrung ausgerüstet sind, haben die loknummern 232 584 + 232 593.

Diese fernsteuerung wurde über die Hauptluftleitung durch den ganzen zug an die beiden Loks übertragen, brachte aber nicht den bereits erwähnten, gewünschten erfolg.


Hallo Oliver,

Das musst Du mir mal erklären, wie eine Fernsteuerung über die HLL
funktionieren soll? :gruebel:
Bei Funkfernsteuerung werden die Steuersignale wie der nahme schon
sagt per Funk - also über elektromagnetische Wellen - übertragen.
Die HLL dient nur für den ganz normalen Bremsvorgang ... :schlaumei

Ansonsten noch zur Ergänzung:

DB 211, 212, 213, 216 - 218 können freizügig in bis zu Dreifachtraktion
mit einem Lokführer gefahren werden.
Bei vielen Einheitselloks funktioniert(e) das auch (z.b 140/150).
Bei den neuen geht das dann über die UIC Standardleitung, so dass
dann sogar wagen zwischen den Loks sein können (die diese Leitung
halt haben, vor allem Reisezugwagen ...).

Lucas.
 
He Luchs , was du meinst ist wieder was anderes !
Du Redest von Vielfachsteuerung und ist etwas anders Aufgebaut .
 
Die neuen Lok's und Steuerwagen haben die ZWS. Dies betrifft u.a. die BR 101, 112, 114, 143z.T., 111z.T.,110 (eine), 145, 146, 152, 185, 189, 219z.T., 218z.T., 234z.T.
Steuerwagen: Alle IC-Stw., 482, PumA- (modus-)Wagen u.a.

Dabei werden die Informationen über ein zweipoliges Lichtleiterkabel übertragen, sodass es faktisch egal ist, wo die Lok nun hängt. Dadurch sind Steuerwagenfahrten, Doppeltraktion, Sandwich und Loks im Zugverband möglich. Eigentlich alle Reisezugwagen haben dieses Kabel. Dadurch werden auch ungarische und österreichische EC-Wagen geschoben. Auch die 119 158 konnte so den ersten Zug, der einen Rekospeisewagen enthielt, über eine Teilstrecke schieben.

Daniel

proxy.php
proxy.php
proxy.php


proxy.php
proxy.php
proxy.php
 
Hallo R.S.

es ging doch im Thema um Doppeltraktionsteuerung - und
das ist eine Variante der Vielfachsteuerung ... ?

Dass ZWS/ZDS (wendezug/doppeltraktion) eine andere Technik als
die alten Varianten ist, ist mir schon klar - mir gings nur darum, die
unterschiedlichen Möglichkeiten ohne technischen Details zu erwähnen ...

Lucas.
 
Hallo!

Aber um die unterschiedlichen Möglichkeiten zu erläutern und auch so darzustellen, dass daraus Schlüsse für die Zugbildung auf der Modellbahn gezogen werden können, sind die technischen Details teilweise trotzdem notwendig!
 
stoffhund schrieb:
Hi Leute,

habe gestern auf der Strecke Borna - Leipzig 'nen Güterzug mit Schüttgutwagen oder sowas ähnliches (sahen bissel wie "Selbstentladewagen" aus) gesehen - vorn 'ne Ludmilla und hinten 'ne Ludmilla.
Ich dachte immer, bei Doppeltraktion gehören beide Loks nach vorn?

Oder ha'm die vielleicht die zweite nur "mitgenommen", um eine Leerfahrt zu sparen? (Könnt ich mir auch vorstellen.)

Steffen

Hallo und schönen Abend.

Das was du gesehen hast war keine Doppeltraktion.

Die letzte Lok hat Nachsub geliefert, d.h. die Kraft welche auf die einzelnen Zughaken wirkt, bei den klassischen Schraubenkupplungen darf eine bestimmte Kraft nicht übersteigen, wurde überschritten und dadurch liefert dann eine ander Lok am Ende des Zuges Nachschub.

Es kann aich aber auch um eine Überführungsfahrt gehandelt haben und man hat auf diese Art und Weise eine Trasse gespart.


Schöne Grüsse,


Gilbert
 
Zurück
Oben