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Die erste Einkaufsliste

mcbastian

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Gotha
Hallo,

nachdem ich nun nach ca. 18 Jahren Abstinenz meine Modellbahnleidenschaft wiederentdeckt habe, möchte ich eine Modellbahn bauen. Meine alte Bahn war TT, meine neue soll es also auch werden.
Als (mittlerweile) Informatiker soll natürlich alles digital werden. Also habe ich mich ins Vergnügen gestürzt, einen Einkaufszettel zusammenzustellen und war mit dem Vokabular und der verfügbaren Technik erstmal überfordert (DCC, Loconet, Selectrix, S88, Booster,...). Also, Fachliteratur organisiert und gelesen :)

Bevor ich jetzt aber meine Einkaufsliste zum Händler meines Vertrauens gebe, möchte ich nochmal ein paar Fragen stellen, immerhin kostet das nicht gerade wenig Geld und ich möchte unnötige Anschaffungen vermeiden.

Zunächst möchte ich alles per PC steuern. Das bringt der Beruf mit sich :) (Bitte keine philosophischen Diskussionen). Dazu einen unterirdischen Schattenbahnhof (die genaue Ausführung ist mir noch nicht 100% sicher, ich habe da drei Varianten, Kopfbahnhof, Kopfbahnhof mit Kehrschleife oder mehrgleisiger Durchgangsbahnhof, das muss ich mal platztechnisch durchprobieren). Vernetzt werden soll alles per LocoNet.

Im Einkaufszettel habe ich:

- Uhlenbrock IB-Com + Trafo
- Uhlenbrock 63320, Rückmelder (Hier gleich eine Frage: Wie lang (cm) sollten die Rückmeldeabschnitte ausfallen?)
- Tillig 66838 Schaltdecoder (Licht, Signale,...)
- diverse MD2 Magnetartikeldecoder (Anzahl Weichen/2)
- Uhlenbrock Power 4 + Trafo (Schattenbahnhof, evtl. Kehrschleife), optional

offene Fragen:

- Kann man mit den Artikeln loslegen oder fehlt etwas wichtiges? Oder habe ich gar völlig unnötigen Kram dabei?
- Welche Lok-Dekoder sind Sinnvoll? Sicher irgendwas mit DCC und Plux16 , aber da gibts ja einige. Loks habe ich auch noch keine. Gibt es da große Unterschiede in den vorhandenen Sockeln? (Sprich, Lok und Dekoder zusammen erwerben) oder kann ich mir erstmal ein paar Dekoder auf Reserve legen (weil z.B. 90% der Loks die selbe Schnittstelle haben...)
- Für den Fall dass ich verrückt werde und meine alten BTTB-Locks digitalisieren möchte: :traudich: Welche Dekoder wären da passend?



Vielen Dank im Voraus für die Hilfe :)

LG
Sebastian
 
Hallo,

ob Uhlenbrock eine gute Wahl ist weiß ich nicht, aber

kaufe nur Schaltdecoder die Du wirklich brauchst und wo Du weißt dass Du sie brauchst. Signale sind z.B. manchmal nicht so ohnes Weiteres mit einem normalen Schaltmodul schaltbar (mehrere Signalbilder).
Das Gleiche für Weichen, wenn Du Servo´s einsetzt und dazu würde ich in der Zwischenzeit auch raten, nützen Die Magnetartikeldecoder nichts.

Auch bei den Lok´s, erst Lok kaufen, dann Decoder. Jede Lok ist Anders, nix mit einheitlich. Selbst Tillig hat mind. 3 Varianten.

Mein Rat: Nichts auf Vorrat kaufen. Morgen gibt es dass auch noch. Dank Internet auch in zwei Tagen.
 
Also Bert hat erst einmal Recht - Vorrat bringt nicht unbedingt etwas - morgen und übermorgen gibt es das wirklich noch - und manchmal übermorgen günstiger wie heute - kann aber auch umgedreht sein.
Auch die Hinweise zu den Magnetartikeln sind korrekt - Du musst also schon jetzt wissen, welche Weichenantriebe (auch von mir Empfehlung Servo), .... Du verwenden willst eh Du die Decoder kaufst. Genauso bei den Loks, preiswert funktioniert auch aber etwas teurer meist auch etwas mehr Einstellmöglichkeiten, ...
Wie lang (cm) sollten die Rückmeldeabschnitte ausfallen?
Die Frage könnte man so beantworten - Bei fahren auf Position reicht ein Rückmelder, der sollte mindestens längste Zuglänge sein, besser ist wenn Du Deinen gewünschten Bremsweg mit dazu rechnest. Bei zwei Meldern dann die Länge aufteilen. Bei Nervenkitzel geht auch längste Zuglänge.
Besser ist - Testanlage für Probe der Dinge - war mein Weg - ist kein muss (extra vorsichtig geäußert).
 
Hallo,
wenn du noch keine neuen rollende Modelle hast, würde ich dir ein Digital Startset von Tillig empfehlen. Da bekommst du erstmal alle wichtigen Grundkomponenten, kannst dann die Gleise die im Set enthalten sind für ein Testoval zum Programmieren und fahren nutzen. Zusätzlich kannst du deine Pc Steuerung, die du bei deiner Anlage haben willst, testen.
 
Hallo Sebastian,

willkommen an/im Bord/Board. Schön, dass es Dich der Virus wieder befallen hat. Denke Du weißt wie es gemeint ist.

Zu Deinen Einkaufszettel kann ich Dir leider nix sagen, weil ich nix von Uhlenbrock habe, ich bin bei Lenz. Das ist jedem seine Philosophie was für wem geeignet ist und was nicht.

Zu den Lokdecodern. Dort biste mit DCC auf der sicheren Seite. Ja, Selectrix ist eine Alternative aber bei DCC ist die Auswahl bei weitem größer. Allerdings sind die meisten Decoder für beide Systeme zu gebrauchen. Die Schnittstellen in den Lok's sind vielfältig, gut in neueren Modellen ist sehr oft die PluX 16 zu finden. Aber kleine Modelle, z.B. das ASF von Arnold hat eine nach NEM 651, als nur sechspolig.

Die Lokdecoder haben fast alle eine Lastreglung. Das bedeutet das die Lok allein in einer Fahrstufe genauso schnell fährt wie mit 20 Waggons dran, auch auf ner Steigung. Heißt wenn's schwer geht schickt der Decoder mehr Power zum Motor bis der an seine Grenzen gerät.

Es gibt Decoder, der Hersteller ist jetzt mal egal, die haben 2 Funktionsausgänge. Das heißt, der Decoder kann neben der Hin- und Herfahrerei zwei weitere Dinge tun. Nehmen wir an die Lok soll mit Front- und Schlußlicht fahren. Das kann bei einigen Modellen mit einem Funktionsausgang bedient werden. Licht an oder aus. Mit Licht fährt die Lok immer mit vorn weißem und hinten rotem Licht.

Im Original gibts das nur wenn die Lok allein unterwegs ist. Wenn sie zieht braucht sie kein Schlußlicht (darf sie glaub ich auch nicht), und wenn sie schiebt brauch sie kein Frontlicht.

Nehmen wir an Du möchtest mal digital ansteuerbare Kupplungen ein/anbauen. Vorn und hinten eine solche Kupplung dran, das wäre der zweite Funktionsausgang. Damit würde immer in Fahrtrichtung die hintere Kupplung öffen.

Nun fällt es Dir ein, einen Dampfer mit einem Rauchgenerator auszurüsten. Das wird dann schon eng. Gut, Dampfer haben auf der Kesselseite meist kein rotes Schlußlicht.

Bei meinen Lok's sind nur Decoder verbaut, die mindestens vier Funktionsausgänge haben, Lok's wo ich die Beleuchtung separat schalten möchte (4 Lichtvarianten), haben dann Decoder mit sechs Funktionsausgängen, um später mal die digitalen Kupplungen einzeln ansteuern zu können.

Wenn Du mit dem Rechner fahren willst ist das sehr zu empfehlen paar mehr Ausgänge parat zu haben, um die Beleuchtung für ziehende und schiebende Varianten zu schalten. Es gibt natürlich auch Modellbahner, ja auch hier, die sagen, meine Züge fahren nur bei Tag, da brauchen die kein Licht. Bei Nacht würde ich sie ja kaum sehen. Wenn man etwas drüber nachdenkt, ja, da ist auch was dran.

Was die Decoder sonst so auf dem Waschzettel stehen haben, meinetwegen 128 Fahrstufen, vierstellige Adressen usw. das klingt gut und füllt den Zettel aber das gibt bei allen, gut die eine oder andere Ausnahme wird es schon geben.

Schau mal bei Kühn und bei Lenz vorbei. Das heißt nicht das Du Decoder von den Herstellern kaufen sollst. Hast Dich für was entschieden schau bei bessere Preise nach. Dort dauert es zwar ein bißchen aber da ist der eine oder andere EU zu sparen.
Andreas
 
Auf dem Papier macht die IB einen guten Eindruck, aber zumindest die alte mit serieller Schnittstelle machte gerne Probleme (Reset), mit USB sollten die behoben sein.
Alternativ einen LocoBuffer als Verbindung zwischen PC und Zentrale nehmen, dann ist sogar die Daisy II (Startpackung) gut nutzbar.
Statt der 63320 nutze ich die 63340, doppelte Anzahl an Eingängen, mit externen Sensoren (Graetzbrücke + Optokoppler, TAMS oder Melder Bauart Heizer, je nach Bedarf) oder sonstigen Signalgebern. Damit bin ich sehr flexibel.

Zu den Zubehördecodern wurde schon einiges gesagt nur noch folgendes: Tillig stellt die nicht selbst her, schlägt aber für sein Logo in der Regel etwas auf (bei der Daisy II in der Startpackung richtet es der "Mengenrabatt" ;)).

Bei Deloof findest du auch Bausätze, falls du mit dem Lötkolben umgehen kannst, sparst du damit den einen oder anderen Euro.

Heutzutage würde ich aber wahrscheinlich auf BiDiB setzen...
 
Hallo und :welcome:

Vernetzt werden soll alles per LocoNet.
Darf ich fragen, warum du dich für LocoNet entschieden hast? Das ist sicherlich bewährte Technik, aber für einen technikaffinen Informatiker wären doch BiDiB oder CAN-basierte Lösungen eine 'modernere' Option gewesen.

Thorsten
 
Guten morgen Sebastian,

erstmal herzlich willkommen im Board.
Dein Projekt ist ehrgeizig, ehrgeizig und euphorisch.

Deine Anlage scheint nach Deiner Kurzbeschreibung eher groß zu sein, hiermit zu starten ist sehr anspruchsvoll. Aus eigen Erfahrungen und der vieler Boarder hat sich eine kleine Testanlage für die ersten Schritte bewährt.

Dein führendes System soll eine PC-Steuerung sein, basieren auf welcher Software?
Willst Du in Deinem Betriebskonzept aus der vollautomatischen Steuerung eine manuelle Teilübernahme z.B. für einen Rangierabschnitt auf einen Handregler ermöglichen? (Spielfaktor: auf der Anlage automatischer Betrieb, mit Handregler ein bisschen rangieren, kuppeln….)

Für meine ersten Schritte (SW-Test) habe ich einen SPROG II verwendet, damit TrainController, WinDigipet, Rocrail getestet. Erst danach habe ich die Hardware für die Anlage beschafft.
Wenn Du Deine Entscheidung der Steuerungssoftware getroffen hast, wirst Du zwangsläufig Dein Konzept der Meldesysteme/Steuersystem haben.

Bei mir sah es nach etwa 2-3Jahren wie folgt aus:

Software: Freiwald Traincontroller
Protokoll: DCC
Zentrale Fahren: ESU Ecos 50200 +Booster
Zentrale Steuern: OpenDCC
Rückmeldesystem: S88N HSI88-USB
Programmiergleis: SPROG II

Lokdecoder: Kühn/Lenz/ESU/D&H
Schaltdecoder: Eigenbau

Ob Uhlenbrock eine gute Wahl ist ??? Bei mir sind die Zentralen schnell von der Entscheidungsliste verschwunden. Die Lokdecoder von UB gehen gar nicht.
 
Nach dem sich nun einige gemeldet haben - hier noch ein Tipp zur Zentrale - hält alle Möglichkeiten offen, Rückmeldungen per S88 - LocoNet - RS möglich, Fahrbetrieb alle gängigen digitalen Protokolle. Außerdem besitzt sie folgende Interface: USB, WLan und LAN. Ausgangsstrom ist mit 3,2 A angegeben.
google mal nach Digikeijs DR5000
Gibt es mit Festnetzteil (der Zeit vergriffen - 149€) und regelbaren Netzteil (159€).
Diese Zentrale verwende ich auch (die einfachere mit DCC Netzteil separat dazu, dadurch stufenlos regelbar) und funktioniert auf meiner Testanlage in Verbindung mit iTrain SUPER. Auch RocRail funktioniert mit ihr. Einstellung: Lenz LI101 (LAN oder seriell [COM-Port]).
 
OK. Das waren viele Infos, die es zu Verarbeiten geht. Danke für die vielen Tipps!!! Vor Allem zu den Decodern und Weichen. Ich kannte bis dato nur die Magnetantriebe. Aber die Servos...das sieht interessant aus. Und preislich kaum ein Unterschied.

Zum Bus: Bei der Recherche fand ich Loconet am weitesten vertreten. Er scheint stabil und irgendwie hat jeder Anbieter fast alles für Loconet. Die Fachliteratur erklärt alles über Loconet... Also, warum nicht? Im Haus habe ich auch 1000BaseT Ethernet installiert, obwohl ja 10GBaseT schon verfügbar ist... :)

Ich habe schon mehrere analoge Bahnen gebaut. Ich will definitiv digital fahren und nicht erst Analog aufbauen und dann umbauen, sondern von vornherein digital planen. Ich werde selbstverständlich nicht sofort die gesamte Anlage aufbauen, sondern Stück-für-Stück. Aber etwas vorausschauend muss man ja planen. Wenn man ein Haus baut, baut man ja auch nicht erstmal Küche, Bad und Schlafzimmer :)


Der DR5000 sieht gut aus. Die Erfahrungsberichte im Netz scheinen auch OK.

Also, zurück ans Reißbrett :D

Vielen Dank!

Sebastian
 
OK. Das waren viele Infos, die es zu Verarbeiten geht. Danke für die vielen Tipps!!!

Wenn du am kommenden Fr, den 7.10.16 noch nichts vor hast, kannst du auch nach EF zum Stammi kommen, Beginn ca. 19Uhr und da wird dir auch bei deinen Fragen & Problemen geholfen. Es wird meistens ein digitaler Testkreis für Neuheiten usw. aufgebaut. Und durch den Modulbau wird sehr viele digital gefahren.
 
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