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BR95 von TILLIG, das Modell

Nachdem ich nun von @LiwiTT ein passendes Messingzahnrad zugeschickt bekommen und versprochen habe, dass ich über den Reparaturversuch berichten werde, hier meine Zusammenfassung:
Zunächst habe ich meine Lokliege zusätzlich mit einer Folie ausgekleidet, weil der Schaumstoff die feinen Leitungen etc. am Kessel, Führerhaus und sonstwo beschädigen könnte.
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Die drei angetriebenen Räder inklusive Getriebeblock sind hier schon herausgeclipst. Die hier zu sehenden Kabel dienen einer besseren Stromabnahme von den beiden vorderen Antriebsachsen.
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Von der betreffenden Achse wurde nun eine Radscheibe abgezogen, das gerissene Zahnrad heraus genommen. Hier zum Vergleich das Messingzahnrad von Thomas. Das Ganze habe ich anschließend erst einmal gründlich entfettet und im Ultraschallbad gereinigt. Schließlich muss dann alles mit Kleber befestigt werden. Allerdings muss leider die Achse leicht mit feinem Schleifpapier bearbeitet werden, weil das Zahnrad weder über die Rändelung des Scheibenrades noch über die des ursprünglichen Zahnrades passte. Womit wohl auch geklärt sein dürfte, dass zumindest das Zahnrad aufgespritzt worden sein muss. Versuche, das Messingzahnrad durch erhitzen zu weiten, schlugen fehl!
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Hier erstmal provisorisch zusammen gesteckt. Nun folgt das Ausrichten. Nicht nur die Radscheibe muss ziemlich genau ausgerichtet werden, auch das Zahnrad muss möglichst exakt sitzen. Dazu habe ich ohne die Brems- Imitationen den Antriebsblock mit den drei Antriebsachsen zusammen gesetzt. Das ist ein absolutes Geduldsspiel, weil die Stromabnehmerbleche nicht entfernt werden können. Nach mehreren Versuchen habe ich dann die richtige Stellung aller Komponenten zueinander gefunden. Nun musste ich zumindest Zahnrad und Radscheibe fixieren.
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Im zusammengebauten Zustand der Antriebseinheit ist die obere, zur Lok zugewandte Seite nicht so verschlossen wie die hier zu sehende Unterseite. Mit an einem dünnen Draht herablaufenden Sekundenkleber habe ich das Zahnrad für's erste fixiert. Mann muss dazu absolut aufpassen, dass man den Sekundenkleber nicht an die falsche stelle tropfen lässt. Meine LED- Arbeitslupe leistete mir dabei sehr große Hilfe! Nachdem der Kleber angezogen hatte, habe ich alles noch einmal auseinander genommen und Zahnrad sowie Scheibenrad endgültig mit Sekundenkleber befestigt. Zum Ausrichten sei noch zu bemerken: Das Zahnradgetriebe der drei Achsen hat schon ein großes Spiel, ebenso das Treibgestänge. Trotzdem muss man für einen sauberen gleichmäßigen Lauf unbedingt jeweils die Mitte der beiden "Spiele" treffen, damit der Radsatz hinterher nicht "humpelt". Für diesen Arbeitsschritt sollte man sich unbedingt genügend Zeit nehmen!
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Nun folgte der Zusammenbau. Knifflig sind die Stromabnehmerbleche! Zusätzlich habe ich für die Stromübertragung vom vorderen Antriebsteil die lawede Kontaktblechverbindung durch zwei Decoderlitzen ersetzt und wie im Bild zu sehen, verlötet. Man muss schauen, dass die Lötpunkte so flach und klein als möglich gehalten werden! Bevor ich das Gestänge wieder angesetzt habe, lies ich die drei Antriebsachsen eingeklipst erst einmal gründlich langsam und schnell (Lokliege) in beide Richtungen laufen, um zu sehen, dass dieser Lauf ruhig und gleichmäßig ist. Nach dem Treibstangenanbau das gleiche noch einmal. Nun soweit zusammen gebaut, dass eine Testfahrt auf dem Rollenprüfstand durchgeführt werden konnte.
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War soweit zufrieden stellend. Decoder rein und ab auf den Testkreis
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Auf dem Testkreis zeigte sich, dass die Operation mechanisch zwar gelang, aber stromabnahmetechnisch noch seeeeerh viel Luft nach oben ist! Diese Stromabnahmebleche- Fahnen- Federn oder wie auch immer zu bezeichnen, sind schon sehr empfindlich, was deren exakte Ausrichtung betrifft. Diese Baustelle bleibt vorerst. Da werde ich mich später noch einmal ausführlich darum kümmern!
Mein Fazit: Ohne Geduld, Zeit und Wille sowie ein bisschen feinmechanische Fertigkeiten kann man das nicht so einfach bewerkstelligen. Ich habe mir bewusst mehrere Tage Zeit gelassen, öfters mal "drüber geschlafen". Hau Ruck geht garantiert nicht. Und das Kleben mit dem Sekundenkleber hat auch erst beim zweiten Anlauf funktioniert (Auf Asphalt geht das besser:D). Eigentlich traurig, dass bei solch einem Preis solch ein (vermeidbarer) Schaden auftritt!
Gruß Holger
:D
 
Hallo,

danke fürs zeigen. Der beste Tipp von dir, ist der mit der Folie in der Lokliege. Das werde ich in der Zukunft genauso machen.

Viele Grüße
kalle
 
@TTbauer
Die Arbeit kann sich doch seh'n lassen! Nich schlecht!!
Dazu noch ein paar Anmerkungen von mir.
Allerdings muss leider die Achse leicht mit feinem Schleifpapier bearbeitet werden, weil das Zahnrad weder über die Rändelung des Scheibenrades noch über die des ursprünglichen Zahnrades passte.
Ich habe (gleiches Problem, anderes Modell) das Loch im Zahnrad homöopathisch vergrößert und als es noch sehr schwer ging über die Rändelung der Welle gepresst sowie mittig aufgepresst. Das sitzt sehr gut und benötigt keinen Kleber. Das Messing sollte das aushalten und schadlos an der betreffenden Stelle nachgeben. Das hat zwar wunderbar geklappt und hat auch beim ersten Versuch funktioniert, eventuell sollte man das aber nur machen, wenn man noch Ersatz rumliegen hat.
Womit wohl auch geklärt sein dürfte, dass zumindest das Zahnrad aufgespritzt worden sein muss.
Obwohl ich da der gleichen Meinung bin, ist das noch lange kein Indiz. Gerade Kunststoffzahnräder werden auch nur auf die Welle geschoben und die Rändelung aufgepresst.
Zusätzlich habe ich für die Stromübertragung vom vorderen Antriebsteil die lawede Kontaktblechverbindung durch zwei Decoderlitzen ersetzt und wie im Bild zu sehen, verlötet. Man muss schauen, dass die Lötpunkte so flach und klein als möglich gehalten werden!
Für diese Leitung habe ich etwas stärkeren Lackdraht genommen, den vorn im Rahmen nach oben geführt und direkt an die Platine gelötet. Spart man sich die Fummelei untenrum ...
Viel Glück mit den restlichen Arbeiten. Ich finde, die Lok hat's verdient.
 
@Dampfossi , da bin ich voll bei dir. Ist ne schöne Lok (meine Liebingslok, mit der ich aufgewachsen bin!). Dass es diese Probleme gibt, ist halt sehr ärgerlich. War ja nicht geschenkt, das Teil.
Ich habe sie jetzt erst mal bei Seite gelegt, dass mit der Stromabnahme klappt noch nicht wie gewünscht. Muss ich erst mal etwas Abstand gewinnen;)
 
Bei mir is'es zwar nich die 95, sondern die 84. Was ja aber modellbautechnisch hier auf das Selbe rausläuft. An TILLIGs 95 habe ich noch gar nichts gemacht, die lief aber auch sehr gut ... als ich sie in die Vitrine stellte. Seit dem steht sie da gemütlich neben ARNOLDs und macht einen guten Eindruck ... na mal seh'n ...
Ja, ich denke, an den Federblechen mache ich auch noch mal was. Die drücken mir einfach nich zuverlässig genug ... oder zu sehr. An KITTLERs 95 habe ich schon eine Menge gemacht, auch die Kontaktfahnen gegen Bronzedraht ausgetauscht. Die lief zwar vorher schon super, hat aber dadurch tatsächlich noch etwas gewonnen. Irgendwas in der Richtung mach ich an TILLIGs Maschinchen auch noch.
 
Hallo Fans der 95,

hat jemand der Lok schon mal Personal spendiert? Der Fenstereinsatz ist recht breit und dahinter passt wegen dem recht weit hereinragendem Stehkessel sicher keine Figur ( die Beine).. Habe nun die Idee, der Figur soweit den Unterleib gleich unterhalb des Armes abzuschneiden, dass ich diese direkt so in den Fenstereinsatz kleben kann, dass der Ellenbogen noch aus dem Fenster schaut…?

Vielleicht hat da jemand schon Erfahrungen oder Beispiele..

NeTTe Grüße
 
Du beschreibst alles richtig, warum dann nach Erfahrungen fragen?
Mach einfach, habe Mut.
Beispiele findest Du im Board massenweise.
 
Nachdem ich nun von @LiwiTT ein passendes Messingzahnrad zugeschickt bekommen und versprochen habe, dass ich über den Reparaturversuch berichten werde, hier meine Zusammenfassung:
Hallo TTbauer,
ich habe eine Frage zum Zahnrad bei der BR95 und auch BR84.
Von welchem Hersteller könnte man den Zahnrad in Metall beziehen?
Freue mich auf die Antwort und Deine Hilfe.
Vielen Dank, Jens.
 
Hallo TTbauer,
ich habe eine Frage zum Zahnrad bei der BR95 und auch BR84.
Von welchem Hersteller könnte man den Zahnrad in Metall beziehen?
Freue mich auf die Antwort und Deine Hilfe.
Vielen Dank, Jens.
Hallo Jens, direkt eine Quelle dafür kann ich dir auf die schnelle nicht nennen. Aber mittlerweile sind die Radsätze bei Tillig auch wieder verfügbar, habe mir jetzt "Reserven" angelegt. Wenn du bei Gockele "Messingzahnrad Modul 0,3 oder 0,4" eingibst, werden sie gefunden! Angebot erschlägt....
 
Hallo TTbauer,
ich habe eine Frage zum Zahnrad bei der BR95 und auch BR84.
Von welchem Hersteller könnte man den Zahnrad in Metall beziehen?
Freue mich auf die Antwort und Deine Hilfe.
Vielen Dank, Jens.
Hallo Jens,
für verschiedene Projekte nutze ich kkpmo.com und deren Angebot, verschiedene Dimensionen und Materialien an Zahnrädern. Qualität habe ich und einer meiner Vereinskollegen als sehr gut empfunden.

Gruß Rico
 
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