Im Bezug auf die Leitungen, die ins Nirvana führen, bin ich eigentlich so gut es geht nach Zeichnung vorgegangen. Allerdings gebe ich dir recht, dass es in all den vielen Jahren unzählige Änderungen gegeben hat.
Die Zeichnungen geben ganz gut Aufschluß über den Rohrverlauf und die Lage der Armaturen, lediglich die Leitung zur Lichtmaschine liegt anders. Aufklärung bringen Vorbildfotos. Änderungen in der Leitungsführung mag es gegeben haben, die 64er hatten, von Geringfügigkeiten mal abgesehen, einen identischen Leitungsverlauf. Auf jeden Fall wurden Pumpen und Armaturen so angeschlossen, daß sie funktionieren.
Die Luftpumpe wird so wie sie hier angeschlossen wurde mit dem Kondensat des Vorwärmers betrieben und saugt Frischdampf aus dem Kessel an. Die Leitung vom Vorwärmer wird beim Vorbild am Wasserkasten nach unten geführt und geht in´s Freie. Die Frischdampfleitung geht an den Dampfteil der Pumpe. Dort, wo Du die Frischdampfleitung angebracht hast befindet sich der Ansaugfilter der Luftpumpe.
Das Läutewerk wird mit Druckluft betrieben. Dorthin geht nur ein ganz dünnes Rohr. Den Abzweig zur Pfeife gibt es nicht. Das ist der Betätigungszug, der aus dem Führerhaus kommt und über einen Winkelhebel zur Pfeife geht. Der verweiste Flansch am Speiseventil muß nach vorne zeigen. Hier wird die Speiseleitung angeschlossen.
Den Messinggnubbel unterhalb der Esse, der aussieht wie der Schalldämpfer der Gegendruckbremse, gibt es beim Vorbild nicht.
Die Dampfleitung zur Lichtmachine verläuft unterhalb der Dome vom Dampfentnahmestutzen auf dem Stehkessel zur Rückseite der Lichtmaschine, der Abdampf wird von der Unterseite des Turbinengehäuses in einer geraden Leitung in den Vorwärmer geführt.
Vom Führerhaus gehen zwei Anstellstangen übereinander zum Dampfdom. Die untere bedient die Lichtmaschine, die obere den Hilfsbläser. Zu den Sicherheitsventilen führt keine Stange oder Leitung.
Aber glaube mir sie wird trotzdem fahren. Diese Leitungen mit Griffstangenhalter zu befestigen, fand ich eine grandiose Idee.
Wem es nicht gefällt der kann es ja bei seiner Lok anders machen.
Der Durchmesser der Leitungen ist sicherlich zu stark, aber durchaus auch so bei GSH Modellen so üblich. Wenn man sie 1:1 umsetzen würde, währen die meisten Leitungen in diesem Maßstab nach dem Lackieren nicht mehr zu sehen. (Anpassung ans Modell)
Daß die Lok fahren wird ist keine Frage, die fährt auch ohne Stangen. Bei einer Superung geht es aber um eine vorbildgerechte Gestaltung eines Modells. Dazu gehört auch, daß die Rohre richtig liegen. Die Griffstangenhalter geben den Leitungen einen zu großen Abstand zum Kessel und zu dicke Rohre werden nach dem Lackieren noch dicker. Die zu dicken Leitungen bei GSH Modellen sind fertigungstechnisch begründet und sollten kein Maßstab bei Handarbeitsmodellen sein.
Gruß Siggi